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92 6.4. Die Existenzweise des Seins Die Existenzweise des Habens ist wesentlich einfacher zu beschreiben, als die des Seins. Beim Haben handelt es sich um toten Besitz, also um Dinge. Und Dinge können leicht beschrieben werden. Hingegen handelt es sich beim Sein um ein Erleben, was nur erlebt und eigentlich nicht in Worten beschrieben werden kann (vgl. Fromm, 1976a, 332 f.). Nehmen wir als Beispiel das Erleben von Trauer. Wenn wir sagen, dass wir Trauer empfinden, so kann uns fast jeder verstehen, nicht weil wir Trauer besser beschreiben können als Sein, sondern weil die meisten Menschen selbst schon einmal traurig waren. Nur die gemeinsame Erfahrung macht das Erleben kommunikabel und das meist ohne Worte. Im Gegensatz zur Trauer handelt es sich beim Sein um ein Erleben, das den meisten Menschen unserer Gesellschaft nicht bekannt ist, was eine Beschreibung notwendig macht. Erich Fromm macht bei seiner Beschreibung über das Wesen des Seins allerdings darauf aufmerksam: Worte sind Gefäße, die wir mit Erlebnissen füllen, doch diese quellen über das Gefäß hinaus (Fromm, 1976a, 333). Zunächst können wir über das Wesen des Seins sagen, dass es eine Aktivität im Menschen ist. Aktivität nicht im Sinne einer Beschäftigung in Form von zielgerichteten Handlungen, sondern im Sinne eines inneren Tätigseins, nämlich

93 dem Gebrauch der menschlichen Kräfte (vgl. Fromm, 1976a, 333). Tätigsein heißt, seinen Anlagen, seinen Talenten, dem Reichtum menschlicher Gaben Ausdruck zu verleihen, mit denen jeder wenn auch in verschiedenem Maß ausgestattet ist. Es bedeutet sich selbst zu erneuern, zu wachsen, sich zu verströmen, zu lieben, das Gefängnis des eigenen isolierten Ichs zu transzendieren, sich zu interessieren, zu lauschen, zu geben (Fromm, 1976a, 333). Das Sein als die im Menschen wurzelnde Aktivität, ist die höchste Form der Lebendigkeit, nämlich die Liebe zum Leben (vgl. Fromm, 1976a, 284). Das wohl deutlichste Merkmal der Liebe ist die Fähigkeit zu Geben, wie ich sie im vierten Kapitel (4.1.1.) beschrieben habe. Deshalb lässt sich das Wesen des Seins am ehesten dadurch beschreiben, was es hergibt, und nicht dadurch, was es hat. Fromm hat dies in symbolischer Form zum Ausdruck gebracht, indem er sagt: Ein blaues Glas erscheint blau, weil es alle anderen Farben absorbiert und sie so nicht passieren läßt. Das heißt, wir nennen ein Glas blau, weil es das Blau gerade nicht in sich behält. Es ist nicht nach dem benannt, was es besitzt, sondern nach dem, was es hergibt (Fromm, 1976a, 333). Die Lebendigkeit des Seins liegt im Loslassen und nicht im Festhalten. Alles, was ich versuche festzuhalten, wird getötet. Alles, was ich loslasse, wird zum Leben erweckt. In seiner elementarsten Form zeigt sich der Akt des Loslassens bei der Geburt eines Menschen. Die Mutter wird zur Mutter, indem sie das Kind gebärt, und nicht indem sie es im Mutterleib behält. Durch den Akt des Loslassens schenkt sie dem Kind und sich selbst das Leben. Das Sein ist die Freiheit vom Haben. Erst in dem Maße, in dem ein Mensch sich von seiner Selbstsucht befreit hat, gelangt er zum Sein. Erst durch die Befreiung von Gier wird er fähig, sich in produktiver Weise der Welt und sich selbst zuzuwenden (vgl. Fromm, 1976a, 333). Je mehr ein Mensch an Haben ansammelt, desto mehr begibt er sich in die falsche Richtung, nämlich die der

94 Liebe zum Toten, was im neuen Testament in folgenden Worten zum Ausdruck gebracht wird: Sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erde, wo Motte und Wurm sie zerstören und wo Diebe einbrechen und sie stehlen, sondern sammelt euch Schätze im Himmel, wo weder Motte noch Wurm sie zerstören und keine Diebe einbrechen und sie stehlen. Denn wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz (Mat 6, 19-21). Solange mein Herz am Haben, am toten Besitz hängt und darin Sicherheit sucht, bin ich nicht in der Lage, im Sein zu Leben. Um es genau zu sagen: Ich lebe eigentlich gar nicht; auch wenn ich körperlich existiere, kann ich innerlich abgestorben sein. Erst durch das Loslassen des Habens, gelange ich zu dem, was ich bin zu meinem Menschsein. Um nicht missverstanden zu werden, möchte ich darauf hinweisen, dass es nicht nur um das Aufgeben von materiellem Besitz geht. Ich kann materiellen Besitz haben, ohne daran gebunden zu sein. Es geht um die innere Befreiung des Menschen. Um die Befreiung von allem, an dem sich mein Ego festhält, mich zu einem Ding macht und vor der Lebendigkeit verschließt. Ich kann mich an allem festhalten, zum Beispiel an Wissen, Taten, Gedanken, Ritualen, Menschen usw. Deshalb ist das Sein ein Sich-Leer-Machen von allem, mit dem ich mein Ego angefüllt habe. Eine Form des Sich-Arm-Machens von allem, was ich zu meiner Identifikation benötige. Die Vorstellung vom Sein, als eine innere Armut, kommt in Eckeharts Definition über das Sein zum Ausdruck, indem er sagt: Das ist ein armer Mensch, der nichts will und nichts weiß und nichts hat (Quint, 1978, 303). Dies bedeutet nicht, dass der Mensch keinen Willen mehr haben soll, dumm sein muss und nichts mehr besitzen darf. Gemeint ist hier die innere Freiheit von Gier, die das Gegenteil des menschlichen Willens ist, die Freiheit von angesammeltem Wissen und Dogmen, die den Menschen am Erkennen hindert, und die Freiheit von inneren und äußeren Besitztümern, die den Menschen in Ketten legen. Deshalb besteht die letztendliche Konsequenz des

Seins nach Eckehart in der Freiheit vom eigenen Selbst (vgl. Fromm, 1976a, 315 ff.). 95 Auch wenn die überwiegende Anzahl der Menschen in unserer Gesellschaft am Haben orientiert ist, bedeutet das nicht, dass dies der richtige Weg ist. Es heißt nur, dass der heutige Mensch einem weit verbreiteten falschen Dogma folgt, nämlich der Auffassung, dass der Mensch von Natur aus selbstsüchtig ist. Diese falsche Vorstellung konnte nur entstehen, weil sie den gesellschaftlichen Erfordernissen entspricht. In Wirklichkeit jedoch ist der Mensch ein Wesen, das Geben und Teilen möchte. Ein Wesen, das seinen Narzissmus überwinden und sich mit der Welt, der Natur und seinen Mitmenschen verbinden will. Dass der heutige Mensch der entgegengesetzten Richtung folgt und seine Mitmenschen hauptsächlich als Feinde oder Dinge betrachtet, zeigt nur, wie weit er sich von der Wahrheit entfernt hat (vgl. Fromm, 1976a, 341 ff.). Denn wie Fromm es in aller Klarheit zum Ausdruck bringt: Die Welt ist seit der Zeit der Evangelien den Grundsätzen des Teufels gefolgt (Fromm, 1976a, 313). Deshalb lässt sich das Sein auch als Gegenteil des Scheins verstehen. Jeder Mensch hat bestimmte Motivationen, durch die seine Handlungen bestimmt werden. Insofern wir den Menschen nicht als Reiz-Reaktions-Maschine betrachten, wie der Behaviorismus postuliert, sind die seinem Verhalten zugrunde liegenden Motivationen das, was wir als wirkliches Sein ansehen können. Eine Mutter, die ihrem Kind freundlich entgegentritt, kann in Wirklichkeit von einem selbstsüchtigen Verhalten motiviert sein. Ihre Freundlichkeit ist dann nur die Maske, mit der sie das Kind manipuliert, ihr Narzissmus hingegen ist ihr tatsächliches Sein. Ebenso kann ein Kind eine ausgesprochene Aggression an den Tag legen und im tiefen Inneren ausgesprochen hilflos sein. Vielleicht reagiert das Kind mit Aggression, weil es sich in seinem Wachstum

96 eingeschränkt fühlt und keine andere Möglichkeit hat, dies zum Ausdruck zu bringen. Die Aggression des Kindes ist in diesem Fall nur die äußere Fassade, doch die dahinterliegende Hilflosigkeit ist sein Sein, das nach Freiheit und Wachstum schreit. Da die meisten Menschen am Haben orientiert sind und nicht im Sein leben, findet sich bei ihnen eine große Diskrepanz zwischen ihren Motivationen und ihrem äußeren Verhalten. Sein bedeutet deshalb, sich seiner eigenen Motivationen und der seiner Mitmenschen bewusst zu werden. Das heißt, die Wahrheit zu erkennen, die hinter den Dingen liegt. Eine Form der Aufdeckung von unbewussten Motivationen ist die Psychoanalyse. Ihre Aufgabe besteht darin, das dem Verhalten zugrunde liegende verdrängte Material an die Oberfläche zu bringen. Denn das, was wir oberflächlich gesehen für die Wirklichkeit halten, ist oft nichts anderes als ein verfälschtes Bild der Realität, wie sie ist. Die Wirklichkeit, die Wahrheit, ist zum größten Teil unbewusst. Sie wird zwar vom Menschen wahrgenommen, aber wieder verdrängt, weil sie nicht mit den Dogmen unserer gegenwärtigen Gesellschaft übereinstimmt. Doch die Wahrheit ist in jedem Menschen vorhanden und kann erkannt werden, wenn er will (vgl. Fromm, 1976a, 339, ff.). In diesem Sinn bedeutet jeder Versuch, den Bereich des Seins auszuweiten, vermehrte Einsicht in die Realität des eigenen Selbst, der anderen und unserer Umwelt (Fromm, 1976a, 341). Ende der Leseprobe zurück zum Anfang