8. Tabellarische Verlaufsplanung für das begleitende Spiel der Kurzgeschichte Licht kann man verschenken

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Transkript:

8. Tabellarische Verlaufsplanung für das begleitende Spiel der Kurzgeschichte Licht kann man verschenken Text der Kurzgeschichte Licht kann man verschenken Lehrerverhalten Schülerverhalten Gestaltung des Bodenbildes Noch vor nicht allzu langer Zeit lebte in einem kleinen Dorf, inmitten der hohen Berge, ein freundliches Volk. Die Menschen hatten immer ein Lächeln auf den Lippen und um ihre Augen hatten sie kleine Lachfalten, die wie Sonnenstrahlen aussahen. Es flossen keine Tränen und niemals gab es Streit. Ausgangsbild/Bild 1: L. deckt die dunkelblauen Tücher auf; die Kerzen, Häuser und der Berg deuten den Bezug zur Kurzgeschichte an Erzählung Teil I: L. liest die Kurzgeschichte abschnittsweise laut und verständlich vor, bis sie eine entscheidende Wendung nimmt S. betrachten die gestaltete Mitte Doch diese Fröhlichkeit hatte einen Grund. Nie sah man einen Menschen ohne eine Kerze durch das Dorf gehen. Überall nahmen sie ihre leuchtenden Flammen mit. Es waren sehr schöne Kerzen, die die Kinder phantasievoll verzierten. Das warme Licht der Kerzen lockte viele Menschen an. Veränderung I/Bild 2: Symbolisieren des Handelns: L. beginnt das Bodenbild dem aktuellen Stand der Geschichte anzupassen und zündet dazu exemplarisch ein Teelicht an der brennenden Stumpfkerze an und fordert die S, rechts und links neben ihr auf dasselbe zu tun Erzählung Teil II: L. liest die Kurzgeschichte Damit für die S. eine höhere Identifikation mit dem Bodenbild vorhanden ist, darf jeder S. ein Teelicht anzünden und kann so sein Teelicht im weiteren Verlauf der Geschichte beobachten

weiter vor Wenn die Dorfbewohner am Abend glücklich und müde in ihre Häuser zurückkehrten, trugen sie eine neue bunt verzierte Kerze bei sich. Denn die Freunde und Nachbarn schenkten sich jeden Tag gegenseitig eine leuchtende Kerze. Weil so täglich ein neues warmes Licht hinzukam, ging niemals eine Flamme aus. Kranke und alte Menschen, die ihre Häuser nicht mehr verlassen konnten, erhielten viel Besuch. Die Gäste brachten immer besonders schöne Kerzen mit, um damit die Schmerzen und Traurigkeit dieser Menschen zu vertreiben und ihnen eine Freude zu bereiten Doch hoch oben auf dem Gipfel des dunklen braunen Berges wohnte ein grimmiger alter Mann. Er wollte keinen Menschen bei sich haben. Jeden Abend saß er auf einer Bank vor seiner Hütte und schaute ins Dorf hinunter. In der Dämmerung sah er die vielen hübschen Lichter leuchten. Manchmal machte sich der alte grimmige Mann auf den Weg ins Dorf. Eines Tages entdeckte ihn ein kleines Mädchen. Es freute sich über den alten Mann so sehr, dass es ihm eine ihrer schönsten Kerzen schenkte. Diese Kerze habe ich extra für dich gemacht., sagte das kleine Mädchen zu dem Mann. Pah!, erwiderte der Alte. Behalte deinen Stummel. Ich mag ihn nicht. Du musst sowieso beim Schenken vorsichtig sein. Wenn du all deine Leuchten hergibst, hast du bald keine mehr. Dann wird es ganz dunkel und kalt in deinem Haus. Ich rate dir, keine Kerzen mehr zu verschenken. Nach diesen Worten verschwand der Mann wieder in den Bergen. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich sein Ratschlag im Dorf Veränderung II/Bodenbild 2: L. stellt vier brennende Teelichter in die Licht-Häuser, die Licht-Häuser leuchten L. hält eine phantasievoll verzierte Kerze hoch S. betrachten die verzierte Kerze

und die Menschen verschenkten keine Kerzen mehr. Die Menschen veränderten sich: Das Strahlen ihrer Gesichter wechselte in böse Grimassen. Keiner lachte und auf den Straßen und Plätzen versammelten sich keine Gruppen mehr. Alle saßen einsam und traurig in ihren dunklen Häusern und gaben auf ihr letztes schwaches Kerzenlicht acht. Schließlich ging auch die letzte Kerze aus. Es wurde stockfinster und eiskalt. All diese Ereignisse beobachtete der alte Mann von seinem Berg aus und auf einmal überkam ihn eine große Traurigkeit. Kein einziges Licht entdeckte er mehr unten im Dorf. Das wollte er auch wieder nicht, denn insgeheim hatte er sich über den hellen warmen Schein und das fröhliche Lachen der Menschen im Dorf gefreut. Er lief in den Wald, sammelte trockenes Holz und zündete ein großes Feuer an. L. lässt die phantasievoll verzierte Kerze unauffällig unter einem Tuch verschwinden L.: Wer hat eine Idee, wie die Geschichte weitergehen könnte? Veränderung III/Bild 3: L. erlischt mit dem Flammen-Löscher exemplarisch ein Teelicht aus, nimmt Blickkontakt zu Asslan und Ben-Ole auf, gibt ihnen einen Flammen-Löscher und signalisiert ihnen so, dass sie alle anderen Teelicht auslöschen sollen S. melden sich und äußern ihre Vermutungen S. beobachten L.; Asslan und Ben-Ole löschen nacheinander alle anderen Teelichter mit dem Flammen- Löscher aus Ein S. zündet die große

Unten im Dorf konnte man das helle Feuer sehen. Neugierig kamen alle Menschen aus ihren Häusern. Sie konnten ihren Augen nicht trauen, dass gerade von der Hütte des alten grimmigen Mannes ein solch schöner Glanz ausging. Eilig suchten sie alle Laternen und Kerzen zusammen und machten sie gemeinsam auf den Weg zum Gipfel. Schon während des Aufstieges begannen die Menschen wieder miteinander zu reden. Als sie endlich oben angelangt waren, entzündeten sie alle mitgebrachten Leuchten an dem goldenen Feuer, das eine wunderbare Wärme verbreitete. Am nächsten Morgen, gingen sie gemeinsam und mit ihren brennenden Kerzen in ihr Dorf zurück. Müde, aber sehr glücklich über das wiedergefundene Licht kamen sie im Dorf an. Sofort schenkten sie ihre phantasievoll verzierten leuchtenden Kerzen an die Kranken und Alten, die den weiten Weg nicht mitgehen konnten, weiter. Die Kranken freuten sich sehr über die Lichter. Auf einmal kehrten auch die Sonnenstrahlen in die Gesichter der Menschen zurück, es flossen keine Tränen mehr und immer wenn es einem Menschen nicht gut ging, er Angst hatte oder traurig war schaute er sich das Licht einer brennenden Kerze an. Veränderung IV/Bild 4: L. deckt die Stumpfkerze in der Mitte des braunen Berges auf und gibt einem S. das Signal diese Kerze mit dem Stab-Feuerzeug anzuzünden Schlussbild/Bild 5: L. und S. gestalten ein einprägsames Schulssbild; L. nimmt exemplarisch ein Teelicht aus dem Dorf, zündet es an der großen Stumpfkerze an, stellt es auf seinen Platz zurück und fordert die S. links und rechts neben ihr durch Blickkontakt dazu auf das Gleiche zu tun L. liest die Geschichte weiter vor Stumpfkerze in der Mitte des braunen Berges an S. beochsten L., nehmen sich der Reihe nach ein Teelicht, zünden es an der großen Stumpfkerze an und stellen es an seinen alten Platz zurück

In den folgenden Tagen hörte man wieder das fröhliche Lachen in den Straßen. Keiner saß mehr alleine und traurig zu Hause. Jeder war unterwegs, um seinen Freunden und Bekannten eine Kerze zu schenken und ihm so eine Freude zu bereiten. Es wurden viele liebevoll verzierte Kerzen verschenkt. Es ist kaum zu glauben, aber die Lichter der Kerzen gingen niemals aus. Denn mit jedem verschenkten Licht ging ein neues Licht an und dadurch erstrahlte das Dorf alsbald in seinem alten warmen Glanz. Was jedoch mit dem kleinen alten Mann auf dem Gipfel des weißen Berges geschehen ist, weiß heute keiner mehr.