Meldepflichtige Arbeitsunfälle in Sachsen 1999 bis 2008

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Meldepflichtige Arbeitsunfälle in Sachsen 1999 bis 2008

Meldepflichtige Arbeitsunfälle in Sachsen Analyse von Daten der Unfallversicherungsträger für die Jahre 1999 bis 2008 mit Vergleichen Sachsen Deutschland 2006 bis 2008 Bearbeiter: Herr Dr. O. Kaufmann SÄCHSISCHES STAATSMINISTERIUM FÜR WIRTSCHAFT, ARBEIT UND VERKEHR Abteilung 2, Referat 25 AUGUST 2010

Seite 1 von 51 Inhaltsverzeichnis Seite 1 VORBEMERKUNGEN...2 2 KURZFASSUNG...3 3 ARBEITS- UND WEGEUNFÄLLE - ÜBERSICHTEN...5 3.1 UNFALLZAHLEN NACH ART UND JAHR... 5 3.2 ARBEITSUNFALLZAHLEN SACHSENS IM VERGLEICH ZU DEUTSCHLAND... 6 3.3 ARBEITSUNFÄLLE NACH ALTER IN SACHSEN UND DEUTSCHLAND... 7 3.4 ARBEITSUNFÄLLE NACH WIRTSCHAFTSKLASSEN... 11 3.5 ARBEITSUNFÄLLE NACH TÄTIGKEITEN... 17 3.6 ARBEITSUNFÄLLE NACH TÄTIGKEITEN UND WIRTSCHAFTSGRUPPEN... 23 4 AUSGEWÄHLTE ASPEKTE NACH TÄTIGKEITEN...26 4.1 ZUNAHME DER ARBEITSUNFALLZAHLEN... 26 4.2 ARBEITSUNFÄLLE BEI JUGENDLICHEN UND BERUFSEINSTEIGERN... 28 4.3 ARBEITSUNFÄLLE BEI SENIOREN (ALTER > 65 JAHRE)... 32 4.4 ABSTURZUNFÄLLE... 32 4.5 ARBEITSUNFÄLLE BEI KÖCHEN... 36 7 QUELLEN...39 ANLAGE 1 41 ANLAGE 2...44 Begriffe: Arbeitsunfall Ein Arbeitsunfall ist ein Unfall, den eine versicherte Person infolge der Ausübung einer versicherten Tätigkeit innerhalb und außerhalb der Arbeitsstätte erleidet (vgl. 8 Siebtes Buch Sozialgesetzbuch SGB VII). Meldepflichtiger Unfall Ein Unfall ist gemäß 193 SGB VII meldepflichtig, wenn eine versicherte Person durch einen Unfall getötet oder so verletzt wird, dass sie mehr als drei Tage arbeitsunfähig ist. Wegeunfall Als Wegeunfall wird jeder Unfall bezeichnet, den eine versicherte Person auf dem Weg zum oder vom Ort der versicherten Tätigkeit erleidet. Wegeunfälle sind gemäß 8 Abs. 2 Nr. 1 bis 4 SGB VII den Arbeitsunfällen gleichgestellt. Schwerer Arbeitsunfall Dafür sind folgende Verletzungskriterien maßgebend: Kopf- und Schädelverletzungen, Verletzungen der Wirbelsäule, offene und komplizierte Brüche, innere Verletzungen bzw. Verdacht auf innere Verletzungen, Quetsch- Platz- und Stichwunden, Gliedmaßenverluste, schwere Verätzungen, großflächige Verbrühungen und Verbrennungen, akute Intoxikationen, Verrenkungen, Verstauchungen, Luxationen,... die in der Regel eine stationäre Behandlung erforderlich machen (Erlass des SMWA vom 06.07.1998).

Seite 2 von 51 1 Vorbemerkungen Die Betriebe sind verpflichtet, die meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfälle an die Unfallversicherungsträger (UVT) und je nach Zuständigkeit an die Gewerbeaufsicht bzw. die Bergaufsicht zu melden. Die letztgenannten Meldungen sind jedoch unvollständig. Daten der UVT werden den Ländern ca. 16 Monate nach Ende eines Kalenderjahres in maschinenlesbarer Form übergeben. Die hier vorgelegte Auswertung zum Arbeitsunfallgeschehen in Sachsen beruht im Wesentlichen auf diesen Daten. In einigen Fällen werden zur Berechnung von Quoten zum Arbeitsunfallgeschehen Zahlen zu Erwerbstätigen oder zu sozialversicherungspflichtig Beschäftigten einbezogen (/2/ bis /7/). Zu den schweren und tödlichen Arbeitsunfällen erfolgen Direktmeldungen an die Gewerbeaufsichtsbehörden. Diese Daten sind nicht Gegenstand des hier vorgelegten Berichts. Die Datei der Unfallversicherungsträger beinhaltet bis 2003 eine etwa 10 %-ige repräsentative Zufallsstichprobe aller Unfälle; ab dem Jahr 2004 hat sich bei den UVT der Stichprobenumfang auf 6,7 % reduziert. Bei der Auswertung wird eine Hochrechnung (auf 100 %) vorgenommen. Ab dem Kalenderjahr 2005 sind auch die Daten der anderen Länder für Auswertungszwecke verfügbar, wodurch Vergleiche Sachsen Deutschland ermöglicht werden, die dem Aufdecken von Schwerpunkten im Arbeitsunfallgeschehen Sachsens dienen. Je größer die Datenbasis für Statistiken ist, desto weniger sind diese durch Zufallseffekte beeinträchtigt. Darum werden im Allgemeinen Aussagen zum Gesamtzeitraum 2006 bis 2008 getroffen. Bei den Tätigkeiten gab es jedoch Veränderungen der Codierungen zum Jahreswechsel2006/2007 und bei den Wirtschaftsklassen zum Jahreswechsel 2997/2008, weshalb sich die Analysen bei Einbeziehung dieser Variablen auf die Kalenderjahre 2007/2008 bzw. 2008 beschränken. In der Gemeinsamen Deutschen Arbeitsschutzstrategie (GDA) besteht eines der drei Hauptziele in der Verringerung der Häufigkeit und Schwere von Arbeitsunfällen. Es liegt auf der Hand, dass Informationen zum bisherigen bzw. gegenwärtigen Arbeitsunfallgeschehen für dieses Ziel nicht nur hilfreich, sondern unabdingbar sind. Das Ziel dieses Berichts besteht darin, über das Arbeitsunfallgeschehen in Sachsen zu informieren. Es sollen insbesondere Schwerpunkte des Arbeitsunfallgeschehens aufgezeigt werden, um damit die Ableitung von Prioritäten für das präventive Handeln der Arbeitsschutzverwaltung zu unterstützen. Dieser Bericht ist im Wesentlichen eine Aktualisierung eines entsprechenden älteren Berichts für den Zeitraum 1998 bis 2007. Lediglich bei den Detailanalysen zu ausgewählten Tätigkeiten wird im aktuellen Bericht auf eine Aktualisierung verzichtet. Arbeitsunfälle resultieren aus bzw. reflektieren die Gefährdungen bei beruflichen Tätigkeiten. Darum werden die Tätigkeiten in das Zentrum der Analysen gestellt. Da das Informationssystem der Gewerbeaufsicht nicht die Tätigkeiten in den Betriebsstätten sondern die Wirtschaftsklassen der Betriebsstätten verwaltet, wurde

Seite 3 von 51 der aktuelle Bericht um eine Kreuzklassifikation zu Tätigkeiten und Wirtschaftsklassen erweitert, um für die Inspektionstätigkeit verwertbare Ergebnisse bereitzustellen. 2 Kurzfassung Arbeits- und Wegeunfälle zeitliche Gesamttendenzen Die Arbeits- und Wegeunfälle in Sachsen weisen bis 2005 eine fallende Tendenz auf. Seitdem haben sich die Arbeitsunfälle in Sachsen bis 2008 um 6,3% deutlicher erhöht als in Deutschland (3,3%). Insgesamt gab es 2008 in Sachsen 51 158 Arbeitsund 9 489 Wegeunfälle. Arbeitsunfälle nach Alter Bei den Jugendlichen (< 18 Jahre), bei den Berufseinsteigern (18 bis < 25 Jahre) und bei den Senioren (> 65 Jahre) ereignen sich gemessen an den Erwerbstätigenzahlen - überproportional viele Arbeitsunfälle. Im Vergleich mit Deutschland entfällt in Sachsen auf Berufseinsteiger (18 bis unter 25 Jahre) ein erhöhter Anteil der Arbeitsunfälle. Auch bei den über 55-Jährigen sind die sächsischen Arbeitsunfallquoten gegenüber den gesamtdeutschen erhöht. Bei den Senioren in Sachsen zeigt sich eine deutliche Zunahme der Arbeitsunfallzahlen im Zeitraum 1998 bis 2008 sowohl absolut als auch relativ. Arbeitsunfälle nach Wirtschaftsgruppen Die Gruppen Metallerzeugung und bearbeitung, Maschinenbau und das Baugewerbe haben mit Abstand die größten Anteile an den Arbeitsunfällen in Sachsen. Erhöhte Anteile der Arbeitunfälle in Sachsen gegenüber Deutschland zeigen sich in den Gruppen Metallerzeugung und bearbeitung, Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung Erziehung und Unterricht. Arbeitsunfälle nach Tätigkeiten Die größten prozentualen Anteile der Arbeitsunfälle entfallen in Sachsen auf die Tätigkeitsgruppen Fachkräfte in der Land- und Tierwirtschaft, Gärtnerei, Fischerei Maschinenmechaniker und Schlosser Baukonstruktions- und verwandte Berufe. Erhöhte prozentuale Anteile in Sachsen gegenüber Deutschland zeigen sich in den Tätigkeitsgruppen: Baukonstruktions- und verwandte Berufe Former (für Metallguss), Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer Grobschmiede, Werkzeugmacher, Zerspaner und Maschinenbediener.. Hilfsarbeiter im (Bergbau und) Baugewerbe Hausmeister, Fensterputzer und verwandtes Reinigungspersonal Holzbearbeiter, Möbeltischler und verwandte Berufe.

Seite 4 von 51 Arbeitsunfälle nach Tätigkeiten und Wirtschaftsgruppen Bezüglich dieser Kreuzklassifikation wurden 23 Cluster ermittelt, die je einen Anteil von mindestens 0,3% an der Gesamtzahl der Arbeitsunfälle haben und aus denen insgesamt 42,4% der Arbeitsunfälle resultieren. Die größten Anteile entfallen auf die folgenden Cluster: Fachkräfte in der Land- und Forstwirtschaft (6,1%) Former [für Metallguss], Schweißer, Blechkalt- und Baumetallverformer in der Wirtschaftsgruppe Metallerzeugung und bearbeitung und Maschinenbau (3,7%) Baukonstruktionsberufe im Baugewerbe (5,1%) Ausbauberufe im Baugewerbe (3,3%) und Kraftfahrzeugführer in der Wirtschaftsgruppe Verkehr, Lagerei und Zustelldienste (3,6%). Arbeitsunfälle Ausgewählte Aspekte und Tätigkeiten Zeitliche Tendenzen: Im Jahr 2008 zeigen sich gegenüber dem Vorjahr erhöhte Arbeitsunfallzahlen in den Tätigkeitsgruppen: Baukonstruktions- und verwandte Berufe Kraftfahrzeugführer Hilfsarbeiter in der Fertigung Grobschmiede, Werkzeugmacher Zerspaner, und Maschinenbediener, Holzbearbeiter, Möbeltischler und verwandte Berufe. Jugendliche und Berufseinsteiger In den Tätigkeitsgruppen Biotechniker und verwandte Berufe (48 von 109 Arbeitsunfällen) Präzisionsarbeiter für Metall und verwandte Werkstoffe Bediener von Anlagen zur Holzaufbereitung und Papierherstellung Dienstleistungsberufe (Hauswirtschaft und Gaststättengewerbe) entfallen 40 % und mehr auf Erwerbstätige mit einem Alter unter 25 Jahren. Absturzunfälle Die größten prozentualen Anteile dieser Unfallart entfallen in Sachsen auf die Tätigkeitsgruppen Baukonstruktions- und verwandte Berufe Kraftfahrzeugführer Ausbau- und verwandte Berufe. Bei den Baukonstruktionsberufen ist der prozentuale Anteil in Sachsen höher als in Deutschland.

Seite 5 von 51 3 Arbeits- und Wegeunfälle - Übersichten 3.1 Unfallzahlen nach Art und Jahr Die Tabelle 1 beinhaltet die absoluten Zahlen der meldepflichtigen Unfälle nach Art des Unfalls und Kalenderjahr, die in der Abbildung 1 dargestellt werden. TABELLE 1 Entwicklung der Zahl der Unfälle nach Art des Unfalls Arbeitsunfälle bei betrieblicher Tätigkeit Dienstwegeunfälle Arbeitsunfälle gesamt Wegeunfälle 1 2 3 4 5 1999 75 838 2 086 77 924 14 646 2000 77 319 2 243 79 562 15 622 2001 62 312 2 378 64 690 14 459 2002 60 743 1 707 62 450 14 272 2003 56 256 1 736 57 992 12 598 2004 50 151 1 442 51 593 11 437 2005 46 890 1 253 48 143 10 965 2006 50 231 1 588 51 819 12 299 2007 49 984 1 325 51 309 9 422 2008 49 763 1 395 51 158 9 489 110000 100000 90000 80000 70000 Wegeunfälle Arbeitsunfälle 60000 50000 40000 30000 20000 10000 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Abbildung 1 Die Anzahl der meldepflichtigen Arbeits- und Wegeunfälle in Sachsen nach Jahren Die Zahl der meldepflichtigen Unfälle weist bis 2005 eine rückläufige Tendenz auf.

Seite 6 von 51 3.2 Arbeitsunfallzahlen Sachsens im Vergleich zu Deutschland Unter Verwendung der Erwerbstätigenzahlen aus /1/ werden mit den Unfallzahlen der UVT Quoten gebildet, die eine Gegenüberstellung der Unfallzahlen Sachsens und Deutschlands ermöglichen. In der folgenden Abbildung 2 werden die Quoten dargestellt. 50 45 40 35 30 25 20 15 10 Sachsen Deutschland 5 0 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Abbildung 2 Arbeitsunfälle pro 1000 Erwerbstätige in Sachsen und in Deutschland von 1999 bis 2008 Die Unfallquoten weisen in Sachsen und Deutschland einen ähnlichen Verlauf auf. Sie liegen 2008 in Sachsen bei 26,4 Arbeitsunfällen pro 1000 Erwerbstätige. Die Quote für Deutschland beträgt 27,5.

Seite 7 von 51 3.3 Arbeitsunfälle nach Alter in Sachsen und Deutschland Die Tabelle 2 beinhaltet die interessierenden Zahlen zu den Arbeitsunfällen und den Erwerbstätigen (ET). TABELLE 2 MITTLERE ZAHL DER AUF EIN JAHR BEZOGENEN ARBEITSUNFÄLLE 2006 BIS 2008 NACH ALTER Alter Sachsen absolut Sachsen Anteil in % Deutschland Anteil in % Sachsen pro 1000 ET Deutschland pro 1000 ET Sachsen ET in % 1) 1 2 3 4 5 6 7 8 Deutschland ET in % 1) < 18 1 127 2,2 2,2 59,1 53,7 1,0 1,1 18 - < 25 9 599 18,7 16,8 41,5 44,0 12,0 10,5 25 - < 35 9 326 18,1 19,6 25,7 28,1 18,8 19,1 35 - < 45 11 141 21,7 24,3 21,9 23,3 26,4 28,6 45 - < 55 11 638 22,6 21,8 22,9 23,2 26,4 25,8 55 - < 65 6 086 11,8 10,8 22,3 22,3 14,2 13,3 ab 65 2 512 4,9 4,6 121,6 78,0 1,1 1,6 Gesamt 51 429 100,0 100,0 26,7 27,5 100,0 100,0 1) Quellen: /6/, /7/ In der Abbildung 3 werden die Altersverteilungen der Arbeitsunfälle, der Erwerbstätigen (ET) und der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten(SVB) Sachsens (/2/, /3/) dargestellt. 28 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Unfälle % SVB % ET % <18 18-<25 25-<35 35-<45 45-<55 55-<65 ab 65 Abbildung 3 Die Verteilung der Arbeitsunfälle, der Sozialversicherungspflichtig Beschäftigten und der Erwerbstätigen in Sachsen 2006 bis 2008 nach Altersgruppen

Seite 8 von 51 In den Altersgruppen <18 Jahre, 18 bis <25 Jahre und ab 65 Jahre ereignen sich überproportional viele Arbeitsunfälle. Für diese Altersgruppen werden im Weiteren die Bezeichnungen Jugendliche (<18 Jahre), Berufseinsteiger (18 bis <25 Jahre) und Senioren (ab 65 Jahre) verwendet. Die Erwerbstätigenzahlen werden besonders für die Jugendlichen und die Senioren als die relevanten Bezugszahlen angesehen, da hier vermutlich mithelfende Familienmitglieder, die nicht als sozialversicherungspflichtig Beschäftigte erfasst sind, im Arbeitsunfallgeschehen von Bedeutung sind. Interessant ist auch ein Vergleich der Altersverteilung der Unfallzahlen Sachsens mit der Verteilung in Deutschland. 26 24 22 20 18 16 14 12 10 8 6 4 2 0 Deutschland in % Sachsen in % <18 18-<25 25-<35 35-<45 45-<55 55-<65 ab 65 Abbildung 4 Prozentuale Verteilung der meldepflichtigen Arbeitsunfälle in Sachsen und Deutschland 2006 bis 2008 nach Altersgruppen Die größte Abweichung zeigt sich in der Altersgruppe 18 bis unter 25 Jahre. Mit einem Anteil von 18,7 % liegt der Anteil in Sachsen um 1,9 Prozentpunkte höher als in Deutschland (16,8 %). In der nächsten Abbildung werden die Arbeitsunfallquoten nach Altersgruppen für Sachsen und Deutschland dargestellt.

Seite 9 von 51 130 120 110 100 90 80 70 60 50 40 30 20 10 0 Unfälle pro 1000 ET Deutschland Unfälle pro 1000 ET Sachsen < 18 18- <25 25- <35 35- <45 45- <55 55- <65 ab 65 Abbildung 5 Die Zahl der Arbeitsunfälle pro 1 000 Erwerbstätige in Sachsen und Deutschland 2006 bis 2008 nach Altersgruppen Bei den Jugendlichen (< 18 Jahre), den Berufseinsteigern (18 bis < 25 Jahre) und den Erwerbstätigen im Ruhestandsalter (>= 65 Jahre) zeigen sich deutlich erhöhte Arbeitsunfallquoten, die in Sachsen bei 59,1; 41,5 und 121,6 Arbeitsunfällen pro 1 000 Erwerbstätige liegen. In den Randgruppen (< 18, ab 65 Jahre) liegen die sächsischen Quoten noch höher als die Gesamtquoten. Wegen der auffälligen Quote der Arbeitsunfälle bei Senioren in Sachsen insbesondere im Vergleich mit der Altersgruppe 55 bis unter 65 Jahre - erscheinen einige Zusatzbetrachtungen angezeigt. In der folgenden Abbildung wird die Altersverteilung der Versicherten mit einem Arbeitsunfall in Sachsen für den Zeitraum 2006 bis 2008 für den Bereich Alter >= 55 Jahre mittels Histogramm dargestellt.

Seite 10 von 51 Abbildung 6 Histogramm zur Verteilung der Alters der Versicherten in Sachsen 2005 bis 2007 für die Datenauswahl Alter >= 55 Jahre (noch aktualisieren!) Es erscheint bemerkenswert, dass ab dem regulären Renteneintrittsalter von 65 Jahren kein deutlicher Rückgang der Arbeitsunfälle erkennbar ist. In /3/ wird für Sachsen im Jahr 2008 die Zahl von 5 075 sozialversicherungspflichtig Beschäftigten mit einem Alter von 64 bis unter 65 Jahre ausgewiesen (2007: 2 355 /2/). Die Zahl derer mit einem Alter ab 65 Jahre beträgt 4 108 (2007: 3 206). Interessant ist auch die Betrachtung der Tendenz der letzten 11 Jahre, die in der folgenden Tabelle 3 dargestellt wird.

Seite 11 von 51 Tabelle 3 Arbeitsunfälle bei Senioren nach Kalenderjahr Jahr Anzahl absolut Sachsen Anteil in % Sachsen Anteil in % Deutschland 1998 767 0,9 1999 1124 1,4 2000 1238 1,6 2001 1113 1,7 2002 1264 2,0 2003 1651 2,8 2004 1763 3,4 2005 2032 4,2 4,6 2006 2366 4,6 4,7 2007 2507 4,9 4,6 2008 2662 5,2 4,4 Der Anteil der Senioren an den Arbeitsunfällen hat sich in Sachsen deutlich erhöht. Dies resultiert vermutlich aus einem größer werdenden Anteil der Älteren bei den Beschäftigten bzw. den Erwerbstätigen. Für Deutschland ist diese Tendenz nicht zu beobachten. Die für die Senioren aufgezeigten Phänomene verdeutlichen, dass diese Versichertengruppe die besondere Aufmerksamkeit der Arbeitsschutzbehörden verdient. 3.4 Arbeitsunfälle nach Wirtschaftsklassen Die Datei der UVT beinhaltet die Wirtschaftsklassen bis 2007 gemäß der Systematik NACE. Ab 2008 wurde die Systematik auf NACEZ08 umgestellt. Deshalb wird bei den Betrachtungen zu Wirtschaftsklassen nur das Jahr 2008 betrachtet. Um eine kompaktere Darstellung zu ermöglichen, erfolgte eine Zusammenfassung der 87 Klassen gemäß NACEZ08 zu 33 Wirtschaftsgruppen. Dafür werden in der folgenden Tabelle die Arbeitsunfallzahlen des Jahres 2008 dargestellt. Die 15 Wirtschaftsgruppen mit den größten Unfallhäufigkeiten werden in der anschließenden Abbildung dargestellt. Die Wirtschaftzweigklassifikation NACE leitet sich aus der folgenden französischen Langbezeichnung ab: Nomenclature statistique des activités économiques dans la Communauté européenne. Die NACE - bzw. NACEZ08 - Klassifikation ist mit den Zweistellern der Klassifikation WZ2003 bzw. WZ2008 identisch.

Seite 12 von 51 Tabelle 4 Anzahl und Anteil in % der Arbeitsunfälle 2008 nach Wirtschaftsgruppen in Sachsen und Deutschland sortiert bzgl. Sachsen. Sachsen Deutschland Bezeichnung Anzahl % Anzahl % Metallerzeugung und -bearbeitung, Maschinenbau 6475 12,7 114675 10,8 Baugewerbe 6238 12,2 127511 12,0 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung 4752 9,3 68710 6,5 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 4120 8,1 95136 8,9 Groß- und Einzelhandel einschl. KFZ und KFZ-Instandhaltung 4073 8,0 107085 10,1 Gesundheits- und Sozialwesen 3539 6,9 68976 6,5 Erziehung und Unterricht 2854 5,6 38153 3,6 Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften 2511 4,9 50151 4,7 Verkehr, Lagerei und Zustelldienste 2345 4,6 70913 6,7 Herstellung von Nahrungs-, Genuss- und Futtermitteln 1739 3,4 41687 3,9 Gastronomie und Beherbergung 1580 3,1 39274 3,7 Herstellung von Möbeln, Holz- und Korb- und sonstigen Waren 1210 2,4 22906 2,2 Sport, Unterhaltung/Erholung, Bibliotheken, Museen, Spiel-, Wett- und 888 1,7 15773 1,5 Lotteriewesen Chemische- und Pharmaindustrie/ Herst. v. Gummi- u. Kunststoffwaren 705 1,4 18499 1,7 Papier- und Druckgewerbe 665 1,3 13665 1,3 Herstellung von Glas/Glaswaren, Keramik, Verarbeitung von Steinen 660 1,3 11676 1,1 und Erden Freiberufl., jurist., wissenschaftl. oder techn. Tätigkeiten, 638 1,2 9291 0,9 Veterinärwesen Gebäudebetreuung; Garten- und Landschaftsbau 614 1,2 14983 1,4 Herstellung von elektrischen, elektronischen und optischen 571 1,1 15031 1,4 Erzeugnissen Abfallenentsorgung; Rückgewinnung, Beseitigung von 561 1,1 10700 1,0 Umweltverschmutzungen Herstellung von KFZ, Sonstiger Fahrzeugbau 492 1,0 17098 1,6 Vermietung von bewegl. Sachen, Reisebüros, Sicherheitsdienste, 434 0,8 12454 1,2 sonst. Dienstleist. Interessenvertretungen, Kirchen, persönlichen Dienstleistungen 401 0,8 9714 0,9 Textilien-Bekleidung-Leder 346 0,7 4350 0,4 Verlagswesen, Medien, Telekommunikation 265 0,5 6243 0,6 Versicherungen, Finanzdienstleistungen 175 0,3 5282 0,5 Grundstücks- und Wohnungswesen 159 0,3 3170 0,3 Bergbau, Gewinnung von Steinen und Erden 134 0,3 2968 0,3 Private Haushalte (z.b. mit Hauspersonal) 72 0,1 1466 0,1 Energieversorgung 43 0,1 1321 0,1 Wasserversorgung/Abwasserentsorgung 20 0,0 2048 0,2 Exterritoriale Organisationen und Körperschaften 10 0,0 776 0,1 Keine Angaben 1871 3,7 42232 4,0 Gesamt 51158 100,0 1063965 100,0

Seite 13 von 51 Metallerzeugung und -bearbeitung, Maschinenbau Baugewerbe Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Groß- und Einzelhandel einschl. KFZ und KFZ-Instandhaltung Gesundheits- und Sozialwesen Erziehung und Unterricht Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften Verkehr, Lagerei und Zustelldienste Herstellung von Nahrungs-, Genuß- und Futtermitteln Gastronomie und Beherbergung Herstellung von Möbeln, Holz- und Korb- und sonstigen Waren Sport, Unterhaltung/Erholung, Bibliotheken, Museen, Lotterie Chemische- und Pharmaindustrie/ Herst.v.Gummi- u. Kunststoffwaren Papier- und Druckgewerbe Herst. von Glas/Glaswaren, Keramik, Verarb. von Steinen und Erden 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Abbildung 7 Meldepflichtige Arbeitsunfälle 2008 nach ausgewählten Wirtschaftsgruppen in Sachsen - Anteil in %

Seite 14 von 51 Metallerzeugung und bearbeitung, Maschinenbau und das Baugewerbe sind die Wirtschaftsgruppen, in denen sich mit Abstand die meisten Arbeitsunfälle ereignen. Für die in der obigen Abbildung dargestellten Wirtschaftsgruppen, die mehr als einen Wirtschaftzweig nach NACEZ08 beinhalten, wird in der folgenden Tabelle dargestellt, wie sich die Arbeitsunfallzahlen aus den zugeordneten Wirtschaftszweigen zusammensetzen. Tabelle 5 Anzahl und Anteil in % der Arbeitsunfälle 2008 ausgewählter Wirtschaftsgruppen und zugehöriger Wirtschaftszweige in Sachsen absolut % Metallerzeugung und -bearbeitung, Maschinenbau 6475 12,7 Herstellung von Metallerzeugnissen 3340 6,5 Maschinenbau 1719 3,4 Metallerzeugung und -bearbeitung 892 1,7 Reparatur und Installation von Maschinen und Ausrüstungen 523 1,0 Baugewerbe 6238 12,2 Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonstiges Ausbaugewerbe 4232 8,3 Tiefbau 1283 2,5 Hochbau 722 1,4 Land- und Forstwirtschaft, Fischerei 4120 8,1 Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten 3904 7,6 Forstwirtschaft und Holzeinschlag 203 0,4 Fischerei und Aquakultur 13 0,0 Groß- und Einzelhandel einschl. KFZ und KFZ-Instandhaltung 4073 8,0 Handel mit Kraftfahrzeugen; Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen 1648 3,2 Großhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen und Krafträdern) 994 1,9 Einzelhandel (ohne Handel mit Kraftfahrzeugen) 1431 2,8 Gesundheits- und Sozialwesen 3539 6,9 Sozialwesen (ohne Heime) 1479 2,9 Gesundheitswesen 1281 2,5 Heime (ohne Erholungs- und Ferienheime) 778 1,5 Verkehr, Lagerei und Zustelldienste 2345 4,6 Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen 1935 3,8 Post-, Kurier- und Expressdienste 230 0,5 Lagerei sowie Erbringung von sonstigen Dienstleistungen für den Verkehr 180 0,4 Herstellung von Nahrungs-, Genuß- und Futtermitteln 1739 3,4 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln 1608 3,1 Getränkeherstellung 131 0,3 Gastronomie und Beherbergung 1580 3,1 Gastronomie 1017 2,0 Beherbergung 564 1,1

Seite 15 von 51 Herstellung von Möbeln, Holz- und Korb- und sonstigen Waren 1210 2,4 Herstellung von Möbeln 568 1,1 Herstellung von Holz-, Flecht-, Korb- und Korkwaren (ohne Möbel) 488 1,0 Herstellung von sonstigen Waren 154 0,3 Sport, Unterhaltung/Erholung, Bibliotheken, Museen, Spiel-, Wett- und 888 1,7 Lotteriewesen Erbringung von Dienstleistungen des Sports, der Unterhaltung und der Erholung 507 1,0 Kreative, künstlerische und unterhaltende Tätigkeiten 346 0,7 Bibliotheken, Archive, Museen, botanische und zoologische Gärten 35 0,1 Chemische- und Pharmaindustrie/ Herst. v. Gummi- u. Kunststoffwaren 705 1,4 Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren 501 1,0 Herstellung von chemischen Erzeugnissen 203 0,4 Papier- und Druckgewerbe 665 1,3 Herstellung von Druckerzeugnissen; Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern 375 0,7 Herstellung von Papier, Pappe und Waren daraus 291 0,6 Die folgende Abbildung ermöglicht einen Vergleich Sachsens mit Deutschland für die Wirtschaftsgruppen mit der größten Bedeutung für das Arbeitsunfallgeschehen.

Seite 16 von 51 Metallerzeugung und -bearbeitung, Maschinenbau Baugewerbe Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung Land- und Forstwirtschaft, Fischerei Groß- und Einzelhandel einschl. KFZ und KFZ-Instandhaltung Gesundheits- und Sozialwesen Erziehung und Unterricht Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften Verkehr, Lagerei und Zustelldienste Herstellung von Nahrungs-, Genuß- und Futtermitteln Gastronomie und Beherbergung Herstellung von Möbeln, Holz- und Korb- und sonstigen Waren Sport, Unterhaltung/Erholung, Bibliotheken, Museen, % Sachsen % Deutschland Chemische u. Pharmaindustrie/ Herst.v.Gummi- u. Kunststoffwaren 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Abbildung 8 Meldepflichtige Arbeitsunfälle 2008 nach ausgewählten Wirtschaftsgruppen in Deutschland und Sachsen - Anteil in %

Seite 17 von 51 In den Wirtschaftsgruppen Metallerzeugung und bearbeitung/maschinenbau, Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung und Erziehung und Unterricht liegt der Anteil der Arbeitsunfälle in Sachsen höher als in Deutschland. Bei der Wirtschaftsgruppe Öffentliche Verwaltung, Verteidigung, Sozialversicherung resultieren die größeren Anteile in Sachsen gegenüber Deutschland im Wesentlichen aus den folgenden Tätigkeiten: Sachsen(%) Deutschland(%) 343 Verwaltungsfachkräfte 21,5 7,8 3431Verwaltungssekretäre und verw. Fachkräfte 20,9 2,7 931 Hilfsarbeiter im Bergbau und im Baugewerbe 27,8 9,5 9312 Bau- und Instandhaltungshilfsarbeiter[Straßen, Dämme, ] 26,4 8,5 Bei der Wirtschaftsgruppe Erziehung und Unterricht resultieren die größeren Anteile in Sachsen gegenüber Deutschland im Wesentlichen aus den folgenden Tätigkeiten: Sachsen(%) Deutschland(%) 232 Lehrer des Sekundarbereichs 6,5 1,8 334 Sonstige Lehrkräfte, Ausbilder 2,5 1,2 343 Verwaltungsfachkräfte 1,2 0,8 347 Künstlerische, Unterhaltungs- und Sportberufe 2,1 0,4 3475 Athleten, Berufssportler, Sportlehrer 2,1 0,4 722 Grobschmiede, Werkzeugmacher, 1,7 0,2 7223 Werkzeugmaschineneinrichter, Bediener 1,1 0,2 7224 Metallschleifer. polierer, Werkzeugschärfer 0,6 0,0 742 Holzbearbeiter, Möbeltischler, 2,6 1,1% 3.5 Arbeitsunfälle nach Tätigkeiten Die Datei der UVT beinhaltet die Tätigkeiten gemäß der Systematik ISCO. Hier gab es für das Kalenderjahr 2007 Veränderungen in der Codierung gegenüber den Vorjahren. Darum beschränken sich die Betrachtungen auf die Jahre 2007 und 2008. Für die Dreisteller dieser Systematik werden in der ANLAGE 1 die Arbeitsunfallzahlen pro Jahr dargestellt. Die Tätigkeitsgruppen mit den größten Unfallhäufigkeiten in Sachsen werden in der nächsten Abbildung veranschaulicht. Bzgl. Land- und Tierwirtschaft sowie Gärtnerei wurde in der ANLAGE 1 eine Zusammenfassung vorgenommen, die in der folgenden Abbildung einbezogen wird. Das gilt analog für die Zusammenfassung der beiden Gruppen 722 Grobschmiede, Werkzeugmacher und verwandte Berufe sowie 821 Maschinenbediener für Metall- und Mineralerzeugnisse.

Seite 18 von 51 610-613 Fachkräfte in der Land- und Tierwirtschaft, Gärtnerei und Fischerei 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 712 Baukonstruktions- und verwandte Berufe 721 Former [für Metallguss], Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer 832 Kraftfahrzeugführer 713 Ausbau- und verwandte Berufe 512 Dienstleistungsberufe (Hauswirtschaft, Gaststättengewerbe) 932 Hilfsarbeiter in der Fertigung 722&821 Grobschmiede, Werkzeugmacher.. & Maschinenbediener.. 522 Ladenverkäufer, Verkaufs-, Marktstandverkäufer und Vorführer 931 Hilfsarbeiter im Bergbau und Baugewerbe 914 Hausmeister, Fensterputzer und verwandtes Reinigungspersonal 714 Maler, Gebäudereiniger und verwandte Berufe 413 Materialverwaltungs- und Transportangestellte 742 Holzbearbeiter, Möbeltischler und verwandte Berufe 322 Medizinische Fachberufe [ohne Krankenpflege] 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Abbildung 9 Meldepflichtige Arbeitsunfälle 2007/2008 nach ausgewählten Tätigkeitsgruppen in Sachsen - Anteil in %

Seite 19 von 51 In der folgenden Tabelle werden Einzeltätigkeiten zu Abbildung 9 dargestellt. Tabelle 6 Anzahl pro Jahr und Anteil in % der Arbeitsunfälle 2007/2008 ausgewählter Tätigkeitsgruppen und ausgewählter zugehöriger Einzeltätigkeiten in Sachsen absolut % 610-613 Fachkräfte in der Land- und Tierwirtschaft, Gärtnerei, Fischerei 3642 7,1 6100 Ohne nähere Angaben 1930 3,8 6129 Sonstige Tierwirtschaftliche Berufe, Tierpfleger 845 1,6 6112 Gärtner, Saat- und Pflanzenzüchter. 801 1,6 6110 Gärtner und Ackerbauern o.n.a 15 0,0 6130 Ackerbauern und Tierzüchter, -halter 46 0,1 6111 Feldfrucht- und Gemüseanbauer 5 0,0 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 3626 7,1 7230 Schlosser o.n.a. 1574 3,1 7231 Kfz-Mechaniker oder -Schlosser 1279 2,5 7232 Flugmotorenmechaniker und -schlosser 14 0,0 7233 Landmaschinenmechaniker und -schlosser 759 1,5 712 Baukonstruktions- und verwandte Berufe 3355 6,6 7122 Maurer, Bausteinmetze 987 1,9 7121 Gerüstbauer, Eisenflechter u. ä. 862 1,7 7129 Berufe des Tiefbaus 788 1,5 7124 Zimmerer, Schreiner 421 0,8 7123 Betonbauer 296 0,6 721 Former [Metallguss], Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer 2931 5,7 7214 Metallbaumonteure, Baumetallverformer 1248 2,4 7212 Schweißer, Brennschneider 1026 2,0 7211 Halbzeugputzer, sonstige Former und Kernmacher 491 1,0 Weitere 832 Kraftfahrzeugführer 2783 5,4 8324 Fahrer schwerer Lastkraftwagen über 3,5 t 1908 3,7 8322 Fahrer von PKW und Kleinlastkraftwagen bis 3,5 t 444 0,9 Weitere 713 Ausbau- und verwandte Berufe 2737 5,3 7136 Klempner, Rohrschlosser, Installateure 1029 2,0 7137 Bauelektriker u. ä. 723 1,4 7131 Dachdecker, Dachspengler 380 0,7 7132 Fußboden- und Fliesenleger 285 0,6 Weitere 512 Dienstleistungsberufe (Hauswirtschaft und Gaststättengewerbe) 2195 4,3 5122 Köche 964 1,9 5120 o.n.a. 569 1,1 5121 Küchen-, Kantinenhilfe 371 0,7 5123 Kellner, Barkeeper 293 0,6 932 Hilfsarbeiter in der Fertigung 1983 3,9 9320 o.n.a. 1983 3,9 722&821 Grobschmiede, Werkzeugmacher,.. und Maschinenbediener 1863 3,64 8211 Maschinenbediener für Metallerzeugnisse 925 1,8 7222 Werkzeugmacher und verwandte Berufe 434 0,8 7223 Werkzeugmaschineneinrichter und Einrichter,Bediener 306 0,6 Weitere

Seite 20 von 51 522 Ladenverkäufer, Verkaufs-, Marktstandverkäufer und Vorführer 1352 2,6 5220 o.n.a. 1352 2,6 931 Hilfsarbeiter im Bergbau und Baugewerbe 1306 2,6 9312 Hilfsarbeiter für Bau- und Instandhaltungsarbeiten (Straßen, Dämme) 700 1,4 9313 Bauhilfsarbeiter (Gebäude), Bauhelfer 525 1,0 Weitere 821 Maschinenbediener für Metall- und Mineralerzeugnisse 1303 2,0 8211 Maschinenbediener für Metallerzeugnisse 925 1,8 Weitere 914 Hausmeister, Fensterputzer und verwandtes Reinigungspersonal 983 1,9 9141 Hausmeister, Hauswarte 833 1,6 Weitere 714 Maler, Gebäudereiniger und verwandte Berufe 947 1,9 7143 Gebäudereiniger, Schornsteinfeger 474 0,9 7141 Industrie-, Eisenanstreicher, Korrosionsschützer 473 0,9 Es erscheint von Interesse, auch die Rangreihe der einzelnen Tätigkeiten unabhängig von deren Einordnung in die Tätigkeitsgruppen zu betrachten. Diese Rangreihe wird für die Tätigkeiten mit den größten Häufigkeiten in der nächsten Abbildung 10 dargestellt. Es ist allgemein bekannt, dass das Bauwesen im Arbeitsunfallgeschehen eine dominierende Rolle spielt. Bei der Betrachtung der Einzeltätigkeiten in der Abbildung 10 fallen jedoch andere Tätigkeiten durch hohe Arbeitsunfallzahlen auf, wie Fachkräfte in der Landwirtschaft oder Fahrer schwerer Lastkraftwagen. Für einen Vergleich der relativen Häufigkeiten Sachsens mit Deutschland in der übernächsten Abbildung 11 wird wieder auf die Tätigkeitsgruppen zurückgegriffen.

Seite 21 von 51 9320 Hilfsarbeiter in der Fertigung 6100 Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei 8324 Fahrer schwerer Lastkraftwagen 7230 Maschinenmechaniker, Schlosser o. n. A. 5220 Ladenverkäufer, Marktstandverkäufer 7231 Kraftfahrzeugmechaniker und schlosser 7214 Metallbaumonteure, Baumetallverformer 7223&8221 Zerspaner und Maschinenbediener für Metallerz. 7136 Klempner, Rohrschlosser, Installateure 7212 Schweißer und Brennschneider 7122 Maurer, Bausteinmetze, Ofenbauer 5122 Köche 7121 Gerüstbauer, Eisenflechter u.ä. 6129 Sonstige tierwirtschaftliche Berufe, Tierpfleger 9141 Hausmeister, Hauswarte 6112 Gärtner, Saat- und Pflanzenzüchter 4131 Lagerarbeiter, Versandfertigmacher 7129 Bauberufe des Tiefbaus 7233 Maschinenmechaniker und -schlosser 7137 Bau- und verwandte Elektriker 9312Hilfsarbeiter für Bau- und Instandhaltungsarbeiten 7422 Möbeltischler, Modelltischler u.ä. 0 0,5 1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 Abbildung 10 Meldepflichtige Arbeitsunfälle 2007/2008 nach ausgewählten Tätigkeiten in Sachsen - Anteil in %

Seite 22 von 51 610-613 Fachkräfte in der Land- und Tierwirtschaft, Gärtnerei 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 712 Baukonstruktions- und verwandte Berufe 721 Former [für Metallguss], Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer.. 832 Kraftfahrzeugführer 713 Ausbau- und verwandte Berufe 512 Dienstleistungsberufe (Hauswirtschaft, Gaststättengewerbe) 932 Hilfsarbeiter in der Fertigung 722&821 Grobschmiede, Werkzeugmacher.. & Maschinenbediener.. 522 Ladenverkäufer, Verkaufs-, Marktstandverkäufer und Vorführer 931 Hilfsarbeiter im Bergbau und Baugewerbe 914 Hausmeister, Fensterputzer und verwandtes Reinigungspersonal 714 Maler, Gebäudereiniger und verwandte Berufe 413 Materialverwaltungs- und Transportangestellte % Sachsen 742 Holzbearbeiter, Möbeltischler und verwandte Berufe 322 Medizinische Fachberufe [ohne Krankenpflege] 741 Berufe in der Nahrungsmittelverarbeitung und verwandte Berufe % Deutschland 828 Montierer 915 Boten, Träger, Pförtner und verwandte Berufe 513 Pflege- und verwandte Berufe 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 Abbildung 11 Meldepflichtige Arbeitsunfälle 2007/2008 nach ausgewählten Tätigkeitsgruppen in Deutschland und Sachsen - Anteil in %

Seite 23 von 51 Im Vergleich mit Deutschland haben in Sachsen die folgenden Tätigkeitsgruppen einen besonders hohen Anteil am Arbeitsunfallgeschehen: Baukonstruktions- und verwandte Berufe Former (für Metallguss), Schweißer, Blechkaltverformer, Baumetallverformer 722&821 Grobschmiede, Werkzeugmacher.. & Maschinenbediener.. Hilfsarbeiter im (Bergbau und) Baugewerbe Hausmeister, Fensterputzer und verwandtes Reinigungspersonal Holzbearbeiter, Möbeltischler und verwandte Berufe. Die Gruppe der Hilfsarbeiter im 4. Punkt betrifft das Bauwesen (vgl. Tabelle 6). 3.6 Arbeitsunfälle nach Tätigkeiten und Wirtschaftsgruppen Die Tätigkeiten der Versicherten beinhalten die konkreten Gefährdungen und Unfallrisiken, die schließlich zu einem Arbeitsunfall geführt haben. Darum sind die Tätigkeiten von besonders großer Bedeutung für die Prävention. Die betriebsstättenbezogenen Informationen der Gewerbeaufsichtsbehörden in Sachsen werden im Rahmen der IFAS Software verwaltet. In diesem System sind die Wirtschaftsklassen einer Betriebsstätte hinterlegt. Angaben zu den ausgeführten Tätigkeiten in einer Betriebsstätte sind dagegen i. A. nicht verfügbar. Um den Gewerbeaufsichtsbehörden Schwerpunkte des Arbeitsunfallgeschehens zur Ableitung präventiver Aktivitäten aufzuzeigen, wird im Folgenden eine Zuordnung der Arbeitsunfallzahlen für die unfallträchtigsten Tätigkeiten zu den Wirtschaftsgruppen vorgenommen. In der ANLAGE 2 sind für die 11 unfallträchtigsten Tätigkeitsgruppen die Zahlen der Arbeitsunfälle bezüglich der relevanten Wirtschaftsgruppen und -klassen untergliedert. Entsprechend dieser Tabelle lassen sich die folgenden Schwerpunkte ableiten, die im Weiteren durch Benennung der bedeutsamsten Wirtschaftsklassen zu den 11 Tätigkeiten aufgezeigt werden. Die %-Angaben beziehen sich auf die Gesamtheit aller 51.158 Arbeitsunfälle 2008 in Sachsen: 512 Dienstleistungsberufe im hauswirtsch. Bereich und im Gaststättengewerbe 56 Gastronomie (1,7%) 55 Beherbergung (0,9%) 522 Ladenverkäufer, Verkaufs-, Marktstandverkäufer und Vorführer 47 Einzelhandel [ohne Handel mit KFZ] (1,7%) 10 Herstellung von Nahrungs- und Futtermitteln (0,7%) 610 Fachkräfte in der Landwirtschaft, Gärtnerei und Fischerei 01 Landwirtschaft, Jagd und damit verbundene Tätigkeiten (5,9%)

Seite 24 von 51 712 Baukonstruktions- und verwandte Berufe 43 Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonst. Ausbaugewerbe (3,8%) 42 Tiefbau (1,3%) 45 Handel mit Kfz, Instandhaltung und Reparatur von Kfz (0,6%) 713 Ausbau- und verwandte Berufe 43 Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonst. Ausbaugewerbe (2,5%) 41 Hochbau (0,9%) 78 Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften (0,5%) 721 Former [für Metallguss], Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer und verw. Berufe 25 Herstellung von Metallerzeugnissen (2,4%) 78 Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften (0,7%) 24 Metallerzeugung und bearbeitung (0,7%) 28 Maschinenbau (0,5%) 722&821 Grobschmiede, Werkzeugmacher, Zerspaner, und Maschinenbediener.. 24 Metallerzeugung und bearbeitung (2,7%) 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 45 Handel mit Kfz, Instandhaltung und Reparatur von Kfz (1,7%) 25 Herstellung von Metallerzeugnissen (1,1%) 28 Maschinenbau (1,0%) 78 Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften (0,6%) 832 Kraftfahrzeugführer 49 Landverkehr und Transport in Rohrfernleitungen (3,2%) 46 Großhandel [ohne Handel mit Kraftfahrzeugen und Krafträdern] (0,5%) 931 Hilfsarbeiter im (Bergbau und) Baugewerbe 84 Öffentliche Verwaltung, Verteidigung; Sozialversicherung (0,8%) (*) 43 Vorbereitende Baustellenarbeiten, Bauinstallation und sonst. Ausbaugewerbe (0,5%) 932 Hilfsarbeiter in der Fertigung 78 Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften (1,6%) 88 Sozialwesen [ohne Heime] (1,3%) (**) Bei (*) könnte es sich um Bauhöfe der Kommunen handeln, bei (**) wären geschützte Werkstätten ein Erklärungsversuch. Die Kombination der 11 Tätigkeiten mit den Wirtschaftsgruppen führt zu insgesamt 23 Clustern in 10 Wirtschaftsgruppen mit mindestens 0,3%. In der folgenden 3 dimensionalen Grafik werden diese 23 Cluster dargestellt.

Seite 25 von 51 Abbildung 12 Die wichtigsten Cluster zu den Arbeitsunfällen nach Tätigkeits- und Wirtschaftsgruppen.

Seite 26 von 51 Insgesamt beinhalten die 23 in der Abbildung 12 dargestellten Cluster 42,4 % aller Arbeitsunfälle in Sachsen im Jahr 2008. Besonders auffällig sind in der Landwirtschaft die betreffenden Fachkräfte, im Baugewerbe die Baukonstruktions- und die Ausbauberufe, in der Metallerzeugung und bearbeitung, Maschinenbau die Former [für Metallguss], Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer, die Werkzeugmacher, Zerspaner und Maschinenbediener, und die Maschinenmechaniker und -schlosser im Verkehr, Lagerei und Zustelldienste die Kraftfahrzeugführer in der Gastronomie die betreffenden Dienstleistungsberufe im Groß- und Einzelhandel einschl. Kfz die Verkäufer sowie die Maschinenmechaniker und schlosser in der Vermittlung und Überlassung von Arbeitskräften die Hilfsarbeiter in der Fertigung im Gesundheits- und Sozialwesen die Hilfsarbeiter in der Fertigung. 4 Ausgewählte Aspekte nach Tätigkeiten 4.1 Zunahme der Arbeitsunfallzahlen Im Jahr 2005 endete mit der Zahl von 48 143 Arbeitsunfällen die sinkende Tendenz der Zahl der Arbeitsunfälle in Sachsen und liegt seit 2006 zwischen 51 000 und 52 000. Mit 51 158 liegt die Zahl im Jahr 2008 in Sachsen um 6,6 % gegenüber 2005 erhöht. Wegen veränderter Tätigkeitscodierungen zum Jahreswechsel 2006/2007 wird eine tätigkeitsspezifische Betrachtung auf die Jahre 2007 und 2008 beschränkt. Die Tätigkeitsgruppen mit den größten relativen Häufigkeiten in Sachsen wurden in der Abbildung 9 dargestellt. In der folgenden Abbildung wird eine Untersetzung dieser Häufigkeiten bzgl. der Kalenderjahre 2007 und 2008 vorgenommen.

Seite 27 von 51 610-613 Fachkräfte in der Landwirtschaft, Gärtnerei 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 712 Baukonstruktions- und verwandte Berufe 721 Former [für Metallguss], Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer 832 Kraftfahrzeugführer 713 Ausbau- und verwandte Berufe 512 Dienstleistungsberufe im hauswirtsch Bereich und im Gaststättengewerbe 932 Hilfsarbeiter in der Fertigung 722&821.. Werkzeugmacher, Zerspaner,.. und Maschinenbediener.. 522 Ladenverkäufer, Verkaufs-, Marktstandverkäufer und Vorführer 931 Hilfsarbeiter im Bergbau und Baugewerbe 914 Hausmeister, Fensterputzer und verwandtes Reinigungspersonal 714 Maler, Gebäudereiniger und verwandte Berufe 413 Materialverwaltungs- und Transportangestellte 742 Holzbearbeiter, Möbeltischler und verwandte Berufe 322 Medizinische Fachberufe [ohne Krankenpflege] 2008 2007 0 1 2 3 4 5 6 7 8 Abbildung 13 Meldepflichtige Arbeitsunfälle nach ausgewählten Tätigkeitsgruppen in Sachsen - Anteil in % je Kalenderjahr (2007 und 2008)

Seite 28 von 51 In der Abbildung 13 weisen die folgenden fünf Tätigkeitsgruppen nennenswerte Zuwächse der Arbeitsunfälle auf. 2007 2008 absolut % absolut % 712 Baukonstruktions- und verwandte Berufe 3201 6,2 3508 6,9 832 Kraftfahrzeugführer 2563 5,0 3003 5,9 932 Hilfsarbeiter in der Fertigung 1706 3,3 2260 4,4 722&821 Werkzeugmacher, Zerspaner, und Machinenbediener, 1748 3,4 1977 3,9 742 Holzbearbeiter, Möbeltischler und verwandte Berufe 736 1,4 956 1,9 4.2 Arbeitsunfälle bei Jugendlichen und Berufseinsteigern In Sachsen lag im Zeitraum 2006 bis 2008 der Anteil der Jugendlichen (< 18 Jahre) bzw. der Berufseinsteiger (18 bis < 25 Jahre) an den Arbeitsunfällen bei 2,2 bzw. 18,7 %. Für die folgenden Betrachtungen mit Tätigkeitsbezug werden die Kalenderjahre 2007/2008 betrachtet. Bei den folgenden Tätigkeitsobergruppen (Zweisteller) entfallen insgesamt mehr als 20 % auf die beiden unteren Altersgruppen:

Seite 29 von 51 Tabelle 8 Die Zahl der Arbeitsunfälle ausgewählter Tätigkeitsobergruppen/-gruppen in Sachsen 2007/2008 gesamt und davon in den Altersgruppen unter 25 Jahre gesamt < 18 18 - < 25 Anteil <25 Tätigkeitsobergruppe, Tätigkeitsgruppen Jahre Jahre Jahre in % 74 Sonstige Handwerks- und verwandte Berufe 1724 64 520 33,9 742 Holzbearbeiter, Möbeltischler und verwandte Berufe 846 21 279 35,5 741 Berufe in der Nahrungsmittelverarbeitung und verwandte Berufe 722 43 209 34,9. 51 Personenbezogene Dienstleistungsberufe und Sicherheitsbedienstete 3448 102 1004 32,1 512 Dienstleistungsberufe (Hauswirtschaft, Gaststättengewerbe) 2195 73 829 41,1 516 Sicherheitsbedienstete 441 29 108 31,1.. 99 Anderweitige Berufe, Unbekannt 116 5 28 28,4 72 Metallarbeiter, Mechaniker und verwandte Berufe 8006 151 1977 26,6 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 3626 85 1056 31,5 722 Grobschmiede, Werkzeugmacher und verwandte Berufe 860 7 260 31,0 721 Former [für Metallguss], Schweißer, Blechkaltverformer, Baumetallverformer u.ä. 2932 45 555 20,5 724 Elektro- und Elektronikmechaniker und - monteure 588 14 106 20,4 21 Physiker, Mathematiker, Ingenieurwissenschaftler 181 0 47 26,0 73 Präzisionsarbeiter, Kunsthandwerker, Drucker und verwandte Berufe 367 0 95 25,9 731 Präzisionsarbeiter für Metall und verwandte Werkstoffe 134 0 58 43,3 733 Kunsthandwerker für Holz, Textilien, Leder und verw. Materialien 28 0 7 25,0 732 Töpfer, Glasmacher und verwandte Berufe 81 0 16 19,8 24 Sonstige Wissenschaftler und verwandte Berufe 191 0 47 24,6 244 Sozialwissenschaftler und verw. Berufe 22 0 7 31,8 245 Schriftsteller, bildende oder darstellende Künstler 164 0 40 24,4 92 Landwirtschaftliche, Fischerei- und verwandte Hilfsarbeiter 165 9 29 23,0 52 Modelle, Verkäufer und Vorführer 1353 20 275 21,8 61 Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei 3855 97 716 21,1 613 Ackerbauern und Tierzüchter,-halter 47 5 27 68,1 612 Tierwirtschaftliche und verwandte Berufe 846 34 201 27,8 611 Gärtner und Ackerbauern 834 8 207 25,8. 81 Bediener stationärer und verwandter Anlagen 654 0 136 20,8 814 Bediener von Anlagen zur Holzaufbereitung und Papierherstellung 85 0 36 42,4 812 Verfahrensanlagenbediener in der Metallerzeugung und -umformung 340 0 76 22,4 Gesamt 45800 632 8252 19,4

Seite 30 von 51 Die Anteile je Tätigkeitsobergruppe in % werden in der folgenden Abbildung dargestellt. 74 Sonstige Handwerks- und verwandte Berufe 51 Personenbezogene Dienstleistungsberufe und Sicherheitsbedienstete 99 Anderweitige Berufe, Unbekannt 72 Metallarbeiter, Mechaniker und verwandte Berufe 21 Physiker, Mathematiker und Ingenieurwissenschaftler 73 Präzisionsarbeiter, Kunsthandwerker, Drucker und verwandte Berufe 24 Sonstige Wissenschaftler und verwandte Berufe 92 Landwirtschaftliche, Fischerei- und verwandte Hilfsarbeiter 52 Modelle, Verkäufer und Vorführer 61 Fachkräfte in der Landwirtschaft und Fischerei 81 Bediener stationärer und verwandter Anlagen Gesamt < 18 Jahre 18 bis <25 Jahre 0 5 10 15 20 25 30 35 Abbildung 14 Tätigkeitsobergruppen mit einem erhöhten Anteil in % der Jugendlichen und Berufseinsteiger an den meldepflichtigen Arbeitsunfällen 2007/2008 in Sachsen Für die Tätigkeitsgruppen (Dreisteller) wird die Situation in der folgenden Abbildung veranschaulicht, wobei nur Tätigkeitsgruppen mit mindestens 50 Arbeitsunfällen insgesamt (alle Altersgruppen) einbezogen wurden.

Seite 31 von 51 321 Biotechniker und verwandte Berufe 731 Präzisionsarbeiter für Metall und verwandte Werkstoffe 814 Bediener von Anlagen zur Holzaufbereitung und Papierherst. 512 Dienstleistungsberufe (Hhauswirtschaft, Gaststättengewerbe) 742 Holzbearbeiter, Möbeltischler und verwandte Berufe 741 Berufe in der Nahrungsmittelverarbeitung und verwandte Berufe 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 516 Sicherheitsbedienstete 722 Grobschmiede, Werkzeugmacher und verwandte Berufe 999 Anderweitige Berufe, Unbekannt 612 Tierwirtschaftliche und verwandte Berufe 826 Maschinenbediener für Textil-, Pelz- und Ledererzeugnisse 611 Gärtner und Ackerbauern 821 Maschinenbediener für Metall- und Mineralerzeugnisse 932 Hilfsarbeiter in der Fertigung 245 Schriftsteller, bildende oder darstellende Künstler 921 Landwirtschaftliche, Fischerei- und verwandte Hilfsarbeiter 347 Künstlerische, Unterhaltungs- und Sportberufe 214 Architekten, Ingenieure und verwandte Wissenschaftler 812 Verfahrensanlagenbediener Metallerzeugung /-umformung 522 Ladenverkäufer, Verkaufs-, Marktstandverkäufer und Vorführer 743 Textil-, Bekleidungs- und verwandte Berufe 721 Former, Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer u.ä. 724 Elektro- und Elektronikmechaniker und -monteure 412 Angestellte im Rechnungs-, Statistik- und Finanzwesen < 18 Jahre 18 bis <25 Jahre 732 Töpfer, Glasmacher und verwandte Berufe 0 5 10 15 20 25 30 35 40 45 Abbildung 15 Tätigkeitsgruppen mit einem erhöhten Anteil in % der Jugendlichen und Berufseinsteiger an den meldepflichtigen Arbeitsunfällen 2007/2008 in Sachsen Bei vier Tätigkeitsgruppen liegt der auf Jugendliche und Berufseinsteiger entfallende Anteil an den Arbeitsunfällen oberhalb 40 %.

Seite 32 von 51 4.3 Arbeitsunfälle bei Senioren (Alter > 65 Jahre) In Sachsen liegt der Anteil der Senioren an den Arbeitsunfällen im Zeitraum 2006 bis 2008 insgesamt bei 4,9 %. Gemäß der Abbildung 5 ist das Risiko eines Arbeitsunfalls bei den Senioren besonders hoch. In den folgenden Tätigkeitsobergruppen/-gruppen zeigen sich erhöhte Anteile der Senioren an den Arbeitsunfällen: Tabelle 9 Die Zahl der Arbeitsunfälle ausgewählter Tätigkeitsgruppen pro Jahr in Sachsen 2007 / 2008 gesamt und davon in der Altersgruppe über 65 Jahre gesamt Alter >=65 Anteil >65 Jahre Jahre in % Keine Angabe. 14289 3663 25,6 Anderweitige Berufe, Unbekannt 116 28 24,1 615 Fischer, Jäger und Fallensteller 40 13 32,5 414 Bibliotheks-, Post- und verwandte Angestellte 71 7 9,9 831 Lokomotivführer und verwandte Berufe 83 7 8,4 610 Fachkräfte in der Landwirtschaft, Gärtnerei und Fischerei 1930 151 7,8 829 Sonstige Maschinenbediener, anderweitig nicht genannt 119 8 6,7 915 Boten, Träger, Pförtner und verwandte Berufe 632 38 6,0 610 Fachkräfte in der Landwirtschaft, Gärtnerei und Fischerei 1948 159 8,2 214 Architekten, Ingenieure und verw. Wissenschaften 120 7 5,8 Der überwiegenden Zahl der Arbeitsunfälle von Senioren ist im Datenbestand keine Tätigkeit zugeordnet. In den Tätigkeiten 610 Fachkräfte in der Landwirtschaft und 915 Boten, Träger resultieren die hohen prozentualen Anteile der Senioren an den Arbeitsunfällen aus hohen absoluten Unfallzahlen. 4.4 Absturzunfälle In Sachsen ereigneten sich 2007 und 2008 jeweils mehr als 3000 Absturzunfälle pro Jahr, das mehr als 6% aller Arbeitsunfälle und die Zahl steigt. 2007 waren es 3024 Absturzunfälle, 2008 waren es 3347. Da diese Unfälle häufig besonders folgenschwer sind, werden zu dieser Unfallkategorie im Weiteren die verursachenden Tätigkeiten untersucht. In den beiden folgenden Abschnitten werden die am häufigsten verursachenden Tätigkeitsgruppen zunächst für Sachsen, dann im Vergleich zu Deutschland dargestellt.

Seite 33 von 51 712 Baukonstruktions- und verwandte Berufe 832 Kraftfahrzeugführer 713 Ausbau- und verwandte Berufe 714 Maler, Gebäudereiniger und verwandte Berufe 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 512 Dienstleistungsberufe (Hauswirtschaft, Gaststättengewerbe) 931 Hilfsarbeiter im Bergbau und Baugewerbe 914 Hausmeister, Fensterputzer und verwandtes Reinigungspersonal 932 Hilfsarbeiter in der Fertigung Former [für Metallguss], Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer u.ä. 322 Medizinische Fachberufe [ohne Krankenpflege] 821 Maschinenbediener für Metall- und Mineralerzeugnisse 724 Elektro- und Elektronikmechaniker und -monteure 824 Maschinenbediener für Holzerzeugnisse 513 Pflege- und verwandte Berufe 833 Führer von Landmaschinen und anderen mobilen Anlagen 311 Material- und ingenieurtechnische Fachkräfte 741 Berufe in der Nahrungsmittelverarbeitung und verw. Berufe 419 Sonstige Büroangestellte 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Abbildung 16 Absturzunfälle 2007/2008 nach ausgewählten Tätigkeiten in Sachsen - Anteil in %

Seite 34 von 51 712 Baukonstruktions- und verwandte Berufe 832 Kraftfahrzeugführer 713 Ausbau- und verwandte Berufe 714 Maler, Gebäudereiniger und verwandte Berufe 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 512 Dienstleistungsberufe (Hauswirtschaft, Gaststättengewerbe) 931 Hilfsarbeiter im Bergbau und Baugewerbe 932 Hilfsarbeiter in der Fertigung 914 Hausmeister, Fensterputzer und verwandtes Reinigungspersonal 721 Former [für Metallguss], Schweißer, Blechkalt-, Baumetallverformer u.ä. 322 Medizinische Fachberufe [ohne Krankenpflege] 821 Maschinenbediener für Metall- und Mineralerzeugnisse 724 Elektro- und Elektronikmechaniker und -monteure 824 Maschinenbediener für Holzerzeugnisse 513 Pflege- und verwandte Berufe 833 Führer von Landmaschinen und anderen mobilen Anlagen % Sachsen % Deutschland 741 Berufe in der Nahrungsmittelverarbeitung und verwandte Berufe 311 Material- und ingenieurtechnische Fachkräfte 419 Sonstige Büroangestellte 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 Abbildung 17 Absturzunfälle 2007/8 nach ausgewählten Tätigkeitsgruppen in Deutschland und Sachsen - Anteil in %

Seite 35 von 51 Erwartungsgemäß rangieren Baukonstruktions- und Ausbauberufe im vorderen Teil der Rangreihe. Dagegen erscheinen die Häufigkeiten der Tätigkeitsgruppe: 832 Kraftfahrzeugführer unerwartet hoch. Bei den Unfallzahlen für Deutschland rangieren die Kraftfahrzeugführer sogar auf dem ersten Platz. Für die wichtigsten Tätigkeitsgruppen werden im Folgenden die Prozentpunkte der substantiell beteiligten Einzeltätigkeiten für Sachsen dargestellt. absolut % 712 Baukonstruktions- und verwandte Berufe 391 12,3 7122 Maurer, Bausteinmetze, Verfuger 168 5,3 7124 Zimmerer 93 2,9 7121 Gerüstbauer 63 2,0 7123 Betonbauer 37 1,2 7129 Sonstige 30 0,9 832 Kraftfahrzeugführer 292 9,2 8324 Fahrer schwerer Lastkraftwagen über 3,5 t 272 8,5 713 Ausbau- und verwandte Berufe 249 7,8 7137 Bau- und verwandte Elektriker 79 2,5 7131 Dachdecker, Dachspengler 60 1,9 7136 Klempner, Bauspengler, Installateure 44 1,4 714 Maler, Gebäudereiniger und verwandte Berufe 133 4,2 7141 Industrie-, Eisenanstreicher, Korrosionsschützer 74 2,3 7143 Gebäudereiniger 59 1,9 723 Maschinenmechaniker und -schlosser 87 2,7 512 Dienstleistungsberufe (Hauswirtschaft, Gaststättengewerbe) 77 2,4 An den Absturzunfällen in Sachsen sind besonders die Baukonstruktionsberufe, Kraftfahrzeugführer und Ausbauberufe beteiligt. Im Vergleich mit Deutschland (8,6%) ist der Anteil der Baukonstruktionsberufe in Sachsen mit 12,3 % deutlich erhöht, wobei ein Anstieg dieser Unfälle in Sachsen von 298 im Jahr 2007 auf 484 Im Jahr 2008 auffällt.