15 Minuten Orientierung im Haus und Lösung der Aufgaben, 30 Minuten Vorstellung der Arbeitsergebnisse durch die Gruppensprecher/innen.

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Transkript:

Vorbemerkungen A. Zeiteinteilung bei einem Aufenthalt von ca.90 Minuten: 25 Minuten Vorstellung der Villa Merländer und seiner früheren Bewohner durch Mitarbeiter der NS-Dokumentationsstelle, danach Einteilung in 6 Arbeitsgruppen (mit max. 5 Schülerinnen und Schülern) sowie Verteilung der Aufgaben je Arbeitsgruppe bitte nur eine - zusätzlich Wahl von Gruppensprecher/innen, 15 Minuten Orientierung im Haus und Lösung der Aufgaben, Pause und 30 Minuten Vorstellung der Arbeitsergebnisse durch die Gruppensprecher/innen. B. Wichtige Begriffe: Nazis, Nationalsozialisten = Mitglieder der NSDAP NSDAP = National-Sozialistische Deutsche Arbeiter-Partei (Nazi-Partei) Gestapo = Geheime Staatspolizei, unter anderem zuständig für die Judenverfolgung C. Zeitleisten: 30. Januar 1933 "Machtergreifung": Abschaffung der Demokratie (Ende der Weimarer Republik) 9. November 1938 Novemberpogrom (altes Wort "Reichskristallnacht") 1. September 1939 Deutschland überfällt Polen und löst damit den Zweiten Weltkrieg aus 1. September 1941 Juden müssen einen "Judenstern" tragen Juden bekommen Wohnungen zwangsweise zugewiesen ("Judenhäuser") 25. Oktober 1941 Die ersten 50 Krefelder Juden werden "deportiert", also mit dem Zug in ein Ghetto oder Konzentrationslager gebracht. 14. September 1944 Die letzten Juden werden aus Krefeld deportiert. 27. Januar 1945 Das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz wird durch sowjetischen Truppen befreit 8. Mai 1945 Deutschland kapituliert (ergibt sich), der Krieg und die Nazi-Herrschaft sind beendet 1

Name, Klasse: Gruppe 1 Judenverfolgung in Krefeld Hinweise zur Judenverfolgung vor 1939 findet ihr in der Ausstellung im Gang zwischen Eingangshalle und den Ausstellungsräumen (B), im Raum C sowie im hinteren kleinen Raum (D). Warum durfte Dr. Alfred Hiller nach 1933 nicht mehr für die Industrie- und Handelskammer arbeiten? Im August 1935 hatten die Nationalsozialisten etwas Besonderes gegen die Juden vor. Zur Vorbereitung benutzten Sie auch die Krefelder Zeitungen. Wie lauteten die Zeitungsüberschriften? Was wollten die Nazis damit erreichen? Warum ist das kleine Foto in der ersten Vitrine im Raum C in der Mitte durchgeschnitten? Notiere mindestens eine Vermutung. In dem Raum D (ganz hinten) findet ihr Fotos von einer Synagoge. Wo stand diese Synagoge? Warum gibt es sie heute nicht mehr? 2

Gruppe 2 Judenverfolgung in Krefeld Ihr findet Informationen zu diesem Thema in der Eingangshalle A, im Raum C und im Raum D (ganz hinten). Was wollte der Krefelder Oberbürgermeister 1938 auf dem Krefelder Friedhof verbieten? (Dokument in Raum A) In der Vitrine vor dem Fenster im Raum C liegt ein Schulbuch. Dort steht eine Tabelle über "Arier" und "Juden". Wer hat nach dieser Einteilung alle guten Eigenschaften, die man sich denken kann? Kann das stimmen? Welchen Zwangsvornamen mussten die jüdischen Männer nach einem Gesetz vom 17.8.38 annehmen, damit man sie wenigstens auf dem Papier von anderen Deutschen unterscheiden konnte? Schaut auf der Meldekarte von Richard Merländer im Raum D nach Im Raum (D) findet ihr eine Karte und Erklärungen zur Karte. Von ca.1400 Juden in Krefeld wurde ungefähr die Hälfte "deportiert". Was bedeutet dieses Wort? Wohin kamen die 50 Leute, die im Oktober 1941 aus Krefeld weggebracht wurden? Was passierte mit den Menschen, deren Namen auf den drei großen Tüchern zu sehen sind? 3

Gruppe 3 Richard Merländer Ihr findet Informationen über Richard Merländer im Erdgeschoss im hinteren Raum der Ausstellung (D) und im 1. Obergeschoss im Wintergarten (F). Über Richard Merländers Firma findet ihr Infos in der Vitrine in der Eingangshalle (A). Lest auch den Brief, den Richard Merländer mit einem falschen Namen unterschrieb, gut durch (Raum D). Wo und wann wurde Richard Merländer geboren? Wie viele Geschwister hatte er? Was war er von Beruf?? In welche Straße musste Richard Merländer 1941 umziehen? Wie fühlte er sich dort? In welches Lager wurde Richard Merländer im Juli 1942 gebracht? Wo und wie starb Richard Merländer? Wie hieß die Firma, deren Mitinhaber er war? Wo befand sich die Firma? Warum verkaufte Richard Merländer sein Haus? Was wurde dann aus der Villa Merländer? 4

Gruppe 4 Familie Daniel Viele Juden aus Krefeld versuchten, sich dadurch vor den Nazis zu retten, dass sie ins Ausland gingen. Welche Schwierigkeiten Juden bei der Auswanderung aus Deutschland hatten, seht ihr am Beispiel der Familie Daniel. Die entsprechende Informationstafel findet ihr in der Ausstellung im Erdgeschoss im hinteren kleinen Raum (D). In welchem Jahr plante die Familie Daniel ihre Ausreise zum ersten Mal? Wohin wollte die Familie Daniel damals auswandern? Warum konnte die Familie Daniel nicht ausreisen? In welchem Jahr unternahm sie den zweiten Ausreiseversuch? Ein Malermeister will 1938 das Haus der Familie Daniel kaufen. Er hofft, dass er den Zuschlag für das Haus bekommt, weil er "Parteigenosse" ist. Was bedeutet das? Warum konnten sie auch beim zweiten Mal nicht auswandern? 5

Gruppe 5 Anna Hermes Informationen zu Anna Hermes findet ihr in der Ausstellung im Erdgeschoss im kleinen hinteren Raum (D). Warum galt Anna Hermes als "Mischling"? Welche Verbote befolgte Anna Hermes nicht? Die Juden mussten ab September 1941 auf ihrer Kleidung einen sogenannten Judenstern tragen, um sofort als Jude erkannt zu werden. Wie erfuhr die Gestapo (= die Geheime Staatspolizei), dass Anna Hermes sich nicht an diese Vorschrift hielt? Im September 1942 wurde Anna Hermes verhaftet. Wohin kam sie dann im Januar 1943? Wie viel Zeit verging zwischen ihrer Einlieferung ins Lager und ihrem Tod? Wann starb Anna Hermes und wie lautete die Todesursache? Wisst ihr, wie die meisten jüdischen Menschen starben, die in das Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz kamen? 6

Gruppe 6 Lore Gabelin, geborene Müller Hinweise zu Lore Gabelin, geb. Müller, findet ihr in den Wandvitrinen im Gang (B) zwischen der Eingangshalle und den Ausstellungsräumen. Lore Müller wurde 1921 geboren. Lore heiratete 1942 Werner Gabelin. Beide wurden im September 1944 in das Lager Theresienstadt gebracht. Ihren damals zwei Jahre alten Sohn Richard durften sie bei ihrer Nachbarin, Maria Naebers lassen. Lore und Werner konnten nach Ende des Zweiten Weltkrieges wieder nach Hause zurückkommen. Was fällt Euch an dem Reisepass von Lore Müller auf? Warum wurde Lore Ende Dezember 1938 von ihrem Arbeitgeber, der jüdischen Firma Carl Leven, entlassen? Lest dazu das Zeugnis. Was ist das Auffällige an dem Kleid in der mittleren Vitrine? Wohin kamen Lore und Werner Gabelin? Was sind das für Geldscheine in der dritten Vitrine? Meinst Du, dass man damit was kaufen konnte? 7