Geprüft/e Handelsfachwirt/in mit AEVO Handelsunternehmen benötigen qualifizierte Mitarbeiter/innen, die den steigenden Anforderungen gewachsen sind und einen optimalen Ablauf im Betrieb sicherstellen. Geprüfte Handeslsfachwirte haben diese Qualifikationen und tragen als Führungskräfte besondere Verantwortung. Geprüfte Handelsfachwirte beherschen das Personalmanagement, motivieren ihre Mitarbeiter und steigern so den betrieblichen Erfolg. Sie erkennen Chancen und Risiken der Absatz- und Beschaffungsmärkte, beherrschen die Instrumente moderner Verkaufsstrategien im E-commerce und fördern den Verkauf durch optimale Sortimentsgestaltung und kundenorientierte Warenpräsentation. Der Abschluss der Weiterbildung entspricht der DQR-Stufe sechs (Bachelor). Das Ablegen der AEVO Prüfung während des Lehrgangs befähigt Sie zusätzlich, als verantwortlicher Ausbilder im Unternehmen eingesetzt zu werden. Lehrgangsdaten Dauer: Unterrichtstage Ort: 540 Unterrichtsstunden inkl. 40 Stunden AEVO montags und mittwochs, jeweils 18:00 Uhr bis 21:15 Uhr Oldenburgische Industrie- und Handelskammer, Moslestraße 4, 26122 Oldenburg Fördermöglichkeiten 40 % Zuschuss sind über das Aufstiegsfortbildungsförderungsgesetz (Aufstiegs-BAföG) möglich. Informationen und Antragsformulare zum Aufstiegs-BAföG finden Sie unter www.meisterbafoeg.info/de/115.php oder www.nbank.de. Zulassungsvoraussetzungen Mit Anmeldung zum Lehrgang ist eine Kontrolle Ihrer Zulassung zur Prüfung bei uns erforderlich. Eine Überprüfung der Zulassungsvoraussetzungen ist ausschließlich über unser Online-Portal auf unserer Homepage unter www.ihk-oldenburg.de (Nr. 3284026) möglich! Zur Prüfung ist zu zugelassen, wer folgendes nachweist: Zur ersten schriftlichen Teilprüfung Abgeschl. 3-jährige kfm. Ausbildung im Handel und mindestens 1 Jahr Berufspraxis im Handelsunternehmen oder Verkäufer bzw. in einem anderen anerkannten kaufmännisch verwaltenden 3-jährigen Ausbildungsberuf und mind. 2 Jahre BP im Handelsuntern oder eine mit Erfolg abgelegt Prüfung zum Fachlageristen und danach eine mindestens 3-jährige Berufspraxis oder den Erwerb von mindestens 90 ECTS-Punkten in einem betriebswirtschaftlichen Studium und eine mindestens 2-jährige Berufspraxis oder mindestens 5 Jahre BP in einem Handelsunternehmen Zur zweiten schriftlichen Teilprüfung die abgelegte erste Teilprüfung, die nicht länger als zwei Jahre zurückliegt. Einen Überblick über weitere Bildungsanbieter, die auf IHK-Fortbildungsprüfungen vorbereiten, finden Sie auf http://wis.ihk.de/ihk-pruefungen/anbieterliste.html
Lehrgangsinhalte I. Teil 1. Unternehmensführung und steuerung 130 Ust. In diesem Handlungsbereich wird das Zusammenwirken betrieblicher Aufgabenbereiche im Hinblick auf unternehmerische Ziele und Entscheidungen aufgezeigt. Dabei wird das prozessorientierte und unternehmerische Handeln trainiert. Fachgebiete: Bewerten der Voraussetzungen, Chancen und Risiken unterschiedlicher Formen unternehmerischer Tätigkeit Entwickeln einer Geschäftsidee und Erstellen eines Businessplans auch unter Berücksichtigung der Besonderheiten einer Unternehmensübernahme Gestalten der Unternehmensorganisation unter Berücksichtigung der Vor- und Nachteile von Kooperationen im Handel Anwenden der Kosten- und Leistungsrechnung sowie von Controllinginstrumenten Analysieren der Unternehmensfinanzierung und Treffen von Finanzierungsentscheidungen Umsetzen von Maßnahmen des Risikomanagements Vor- und Nachteile unternehmerischer Selbstständigkeit Qualitative und quantitative Bestandteile eines Businessplans Aufbauorganisation, Ablauforganisation KLR im System des betrieblichen Rechnungswesens, Begrifflichkeiten, Kostenrechnungssysteme, Kostenartenrechnung, Kostenstellenrechnung, Kostenträgerrechnung, Teilkostenrechnungssysteme, Plankostenrechnung, Kennzahlen des Controllings Zielsetzungen, Finanzierungsmöglichkeiten, Kennziffern Risikofelder, Risikomanagement, 2. Führung, Personalmanagement, Kommunikation und Kooperation 140 Ust. In diesem Handlungsbereich lernen Sie, zielorientiert mit Mitarbeitern, Auszubildenden, Geschäftspartnern und Kunden zu kommunizieren und zu kooperieren. Alle Mitarbeitergruppen sollen unter Beachtung der betrieblichen Rahmenbedingungen sowie der Unternehmensziele geführt und motiviert werden. Anwenden von Führungsmethoden Einsetzen von Methoden des Zeit- und Selbstmanagements Ziele der Personalführung, Führungsgrundsätze, Führungsmethoden Aufgabenprioritäten, Instrumente des Zeitmanagements Anwenden von Konzepten des Personalmarketings, Mitwirken bei der Personalauswahl und -einstellung Konzepte, innerbetriebliche und außerbetriebliche Personalbeschaffung, Einstellen von Mitarbeitern
Planen und Durchführen der Berufsausbildung Umsetzen von Beurteilungssystemen und Mitwirken an deren Weiterentwicklung Durchführen der Personalbedarfs-, Personalkostenund Personaleinsatzplanung Planen und organisieren von Qualifizierungsmaßnahmen Auswerten von Personalkennziffern Ausbildungsberufe für den Betrieb, Betriebliche Ausbildungspläne, Durchführung der Ausbildung, Berufliche Handlungsfähigkeit entwickeln, Prüfungsvorbereitung, Ausbildungsende Ziele und Anlässe von Beurteilungen, Beurteilungsverfahren Methoden und Instrumente der Personalbedarfsplanung, Methoden zur Ermittlung des Weiterbildungsbedarfs, Lernprozesse, Erfolgsmessung Personalinformationssysteme, Balanced Scorecard Bewerten der Vor- und Nachteile verschiedener Entgeltsysteme Fördern der Entwicklung und Weiterbildung von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie der Teamentwicklung, Durchführen und Auswerten von Mitarbeitergesprächen Situationsgerechtes Kommunizieren mit internen und externen Partnern sowie zielgerichtetes Einsetzen von Präsentation- und Moderationstechniken Ziele der Entgeltfindung, Entgeltformen Personalentwicklungsinstrumente on- the- job, Teamentwicklung, Kommunikation und Verhalten in Gruppen, Projektmanagement Konfliktmanagement, Präsentation- und Moderationstechniken, Kommunikation Umsetzen der Vorgaben des Arbeits- und Gesundheitsschutzes Gesundheit der Mitarbeiter, Vereinbarkeit von Beruf und Familie II. Teil 3. Handelsmarketing 110 Ust. In diesem Handlungsbereich werden Instrumente zur entscheidungsorientierter Marktbeobachtung vermittelt, um sie für Veränderungen auf den Absatzmärkten auf internationaler und nationaler Ebene zu sensibilisieren und Maßnahmen zur Kundengewinnung und -bindung zu erarbeiten. Bewerten von handelsrelevanten Entwicklungen und Ableiten von Schlussfolgerungen Auswerten von Markt- und Zielgruppenanalysen und Bewerten von Marketingstrategien Einsetzen von Marketinginstrumenten unter Berücksichtigung von Standort und Zielgruppen Aktuelle trends, poltisch- rechtliche Entwicklungen, Stakeholder des Handelsbetriebes Entwicklungen und Perspektiven der Betriebsformen und Kooperationen Methoden der Marktforschung, Marktsegmentierung, Marketingstrategien Standortentscheidungen, Preispolitik, Positionierung und Profilierung, Sortimentsstruktur, Markenpolitik, Produktlebenszyklus Planen und Umsetzen von verkaufsfördernden Maß- Instrumente des CRM, Beschwerdemanagement,
nahmen und einer kundenorientierten Servicepolitik Serviceangebote Gestalten von Verkaufsflächen und der Warenpräsentation unter Berücksichtigung von Visual Merchandising Umsetzen standortbezogener Öffentlichkeitsarbeit Weiterentwickeln von Vertriebskonzepten unter besonderer Berücksichtigung von E-Commerce Analysieren und Bewerten der Entwicklung von Märkten, des Wettbewerbs und gesamtwirtschaftlicher Nachfragestrukturen, Ableiten von Marktstrategien Verkaufsflächen, Warenpräsentation, Werbeplanung Public Relations (PR) und interne Kommunikationsinstrumente, PR im Krisenfall Strategische Geschäftsmodelle im E-Commerce, E- Commerce Strategie, Vertriebswege, Marketinginstrumente, Controlling, rechtliche Rahmenbedingungen Unternehmensplanungen entsprechend der Konjunkturzyklen, Globalisierung, Auswirkungen der EU, Controlling 4. Beschaffung und Logistik 90 Ust. In diesem Handlungsbereich wird die Fähigkeit erworben beschaffungs- und logistikbezogene Aufgaben im Handel systematisch und entscheidungsorientiert zu bearbeiten, umzusetzen sowie kennzahlenorientiert zu steuern. Ermitteln des Bedarfs an Gütern und Dienstleistungen unter Berücksichtigung von Qualität und Quantungsbedarf Analyse des Warenbedarfs, Analyse des Dienstleistität Umsetzen und Optimieren von Beschaffungs- und Logistikprozessen unter Berücksichtigung von Schnittstellen, E-Procurement und Konditionenpolitik Beschaffungsprozesse, Beschaffungskonzepte, Beschaffungskonditionen, Beschaffungs- und Logistikcontrolling Analysieren der Wirkungen beschaffungs- und logistikbezogener Entscheidungen auf die Wertschöp- Konzepte zur Verbesserung Ziele und Aufgaben, Supply Chain Management fungskette (Supply Chain Management) und Entwickeln von Verbesserungsmaßnahmen Steuern von Transport- und Entsorgungsprozessen unter Berücksichtigung wirtschaftlicher und ökologischer Aspekte Steuern von Lagerprozessen Transportprozess, Transportkosten, Entsorgungsprozesse Lagerorganisation, Kosten der Lagerhaltung, Wirtschaftlichkeit Entsorgung Abfallwirtschaft, Objekte, Formen der Entsorgung
5. AEVO 40 Ust. Die berufs- und arbeitspädagogische Eignung umfasst die Kompetenz zum selbstständigen Planen, Durchführen und Kontrollieren der Berufsausbildung in den vier Handlungsfeldern: Inhalte: z.b. Ausbildungsvoraussetzungen prüfen und Ausbildung planen Nutzen der betrieblichen Ausbildung, betrieblicher Ausbildungsbedarf, rechtliche Rahmenbedingungen der Ausbildung, Ausbildungsordnung, Eignung des Ausbildungspersonals, Duales System, Ausbildungsberufsbild und -rahmenplan Ausbildung vorbereiten und bei der Einstellung von Auszubildenden mitwirken Ausbildung durchführen Ausbildung abschließen Betrieblichen Ausbildungsplan erstellen, Lernorte der Ausbildung, Ablauf der Ausbildungsplanung, Rechte der Jugend- und Auszubildendenvertreter, organisatorische Grundlagen der Berufsschule, Grundlagen und Inhalte des Berufsausbildungsvertrages Rahmenbedingungen des Lernens, motivierende Lernkultur schaffen, Führungsstile, Probezeit, Lernerfolgskontrolle, Lernziele und -inhalte, Lernschwierigkeiten, persönliche Entwicklung fördern, Konfliktlösung, Beurteilungsgespräch Ausbildung zu einem erfolgreichen Abschluss führen, Prüfungsanforderungen gemäß Verordnung des Berufsbildes, Besonderheiten einer Prüfungssituation. Verlängerung bei nicht bestandener Prüfung, Inhalte eines Zeugnisses, Übernahme, Weiterbildungsmöglichkeiten, betriebliche Personalentwicklung 6. Wahlfächer 90 Ust. Zusätzlich wählen Sie im 2. Teil aus diesen vier Bereichen ein Fach aus: Vertriebssteuerung oder Handelslogistik oder Einkauf oder Außenhandel