Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. CHRISTUS SPRICHT: Taufe Jesus Christus. Matthäus 28, 18-20

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Transkript:

Taufe Jesus Christus CHRISTUS SPRICHT: Mir ist gegeben alle Gewalt im Himmel und auf Erden. Darum gehet hin und lehret alle Völker und taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. Taufe Christi, Mosaik in der Kathedrale von Ravenna (Neonische Taufkapelle), Mitte des 5. Jhd. Matthäus 28, 18-20

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Taufbefehl, Programm (Matthäus der 28:18-20) Vorlesung 1. Mission und Christianisierung im Mittelalter die Grundlagen (25.10.11) 1: Einführung: Was ist Mission und Christianisierung? 2: Konstantin der Große (306-337) 3: Die Folgen der Konstantinischen Wende 2. Die Frühzeit der Mission in Gallien (08.11.11) 4: Die ersten gallischen Missionare 5: Martin von Tours (+397): Bischof, Mönch, Missionar und Heiliger 6: Die Anfänge des westlichen Mönchtums 3. Die Anfänge des Christentums in der germanischen Welt (15.11.11) 7: Die germanischen Reiche in der Völkerwanderung 8: Die Taufe Chlodwigs (um 500) und die Anfänge einer fränkischen Landeskirche 9: Motive, Methoden und Widerstände des Religionswechsels bei den Germanen 4. Christentum und Mission bei Iren und Angelsachsen (22.11.11) 10: Die ersten irischen Missionare im 5. Jahrhundert 11: Die irische Klosterparochia 12: Papst Gregor der Große und die Mission in England

Taufbefehl, Programm (Matthäus der 28:18-20) Vorlesung 5. Irische Missionare auf dem Kontinent: Columban (+ 615) (29.11.11) 13: Das fränkische Christentum um 600 14: Columban der Jüngere 6. Angelsächsische Missionare auf dem Kontinent (06.12.11) 15: Missionierungsversuche bei den Friesen durch Willibrord (+ 739) 16: Neue Missionsmethoden des Wynfred-Bonifatius (+ 754) 7. Krieg und Christianisierung: Die Sachsen und die Karolinger (13.12.11) 17: Die Konfrontationsphase: Eroberung und erste Missionierungen (772-800) 18: Die Stabilisierungsphase: Kloster- und Bistumsgründungen in Sachsen (800-834) 19: Die Akkulturationsphase: Reliquientranslationen nach Sachsen (836-860) 8. Die Christianisierung Skandinaviens (10.01.12) 20: Die Anfänge in der Karolingerzeit in Dänemark und Schweden 21: Das Christentum in Norwegen und auf Island 22: Odin oder Christus? Probleme der Christianisierung im Norden

Taufbefehl, Programm (Matthäus der 28:18-20) Vorlesung 9. Die Mission bei den Slawen in der Ottonen- und Salierzeit (17.01.11) 23: Christentum und Reliquienkult im ottonischen Sachsen 24: Die Ottonen und die östlichen Nachbarn: Böhmen, Polen, Ungarn 25: Missionsalltag im Grenzgebiet: Thietmar von Merseburg und Otto von Bamberg 10. Ausblick: Mission außerhalb Europas (24.01.11) 26: An der östlichen Peripherie - Konkurrenz zwischen Rom und Konstantinopel 27: Nordafrika und China - Missionsanstrengungen der Bettelorden 11. Zusammenfassung: Mission und Christianisierung im Mittelalter (31.01.11) 28: Mission von oben - politische Bedingungen des Religionswechsels 29: Christianisierung von unten - Überzeugungsarbeit an der Basis 12. Abschlussklausur (07.02.11)

Taufbefehl, (Matthäus 28:18-20) 1) Die Pax Romana schuf für fast drei Jahrhunderte einen relativ friedlichen Binnenraum, der sich durch hohe wirtschaftliche und kulturelle Produktivität auszeichnete. Insbesondere das hoch entwickelte Nachrichten- und Verkehrswesen eröffneten völlig neue Dimensionen des Binnenhandels, der zentralen Administration und der Verbreitung von Ideen. 2) Die relative Toleranz des altrömischen Götterglaubens gegenüber neuen Kulten bot den römischen Besatzern ein hervorragendes Medium zur Integration fremder Sozial- und Religionsformen. Die Popularität der orientalischen Isis- oder Sol-invictus-Verehrung ist ein Kennzeichen der römischen Kaiserzeit. 3) Das römische Verwaltungs-, Rechts- und Militärwesen gründete in hohem Maße auf der literarischen Bildung der senatorischen und dekurionischen Eliten. Deren Ausbildung vollzog sich nach dem Vorbild hellenistischer Akademien auf breiter philosophischer, juristischer und rhetorischer Basis. Die christliche Buchreligion mit ihren spekulativen und transzendentalen Glaubensinhalten übte deshalb auf die intellektuellen Eliten Roms ihre eigene Faszination aus.

Christentum zur Zeit Taufbefehl, der Verfolgung (Matthäus des Decius, 28:18-20) um 250

Taufbefehl, (Matthäus Heiligenverehrung 28:18-20) Jesus Christus mit Engeln, Bischof Ecclesius von Ravenna, der 526 mit dem Bau der Kirche begann, und mit dem Heiligen Vitalis, Basilika San Vitale in Ravenna, um 500.

Konstantin der Große 1. Die römische Staatsmacht verbündet sich mit der mittlerweile mächtigen christlichen Bewegung. Kirchen und Bischöfe werden durch die neue Politik zu Helfern und Stützen des Staatswesens Beginn der Idee einer Reichskirche 2. Christentum verbreitet sich zu diesem Zeitpunkt auch bei germanischen Völkern, die in Europa eigene Reichsbildungen anstreben. (Wulfila wird um 241 zum Bischof aller Goten.) Die christliche Kirche war somit die einzige Institution, die den Zusammenbruch des römischen Weltreichs im Westen und die so genannte Völkerwanderung relativ unbeschadet überdauerte.

Konstantin der Große 302 und 304: christenfeindliche Edikte des Kaisers Diocletian (284-305) 306: Constantinus wird Unterkaiser in den westlichen Provinzen. 311: Toleranzedikt des Galerius 312: Sieg Konstantins über Maxentius an der Milvischen Brücke, Herrschaft über den gesamten Westen 313: Mailänder Toleranzedikt des Constantinus und Licinus um 320: Lactanz: De mortibus persecutorum 324: Sieg über Licinus, Alleinherrschaft über das gesamte Römische Reich 325: Konzil von Nikäa unter Vorsitz Konstantins, Vorgehen gegen die Arianer um 336: Taufe Konstantins in Nikomedia 337: Tod Konstantins und Begräbnis in der Apostelbasilika in Konstantinopel um 340: Eusebius von Caesarea: Vita Constantini

Konstantin-Silvester Zyklus, Rom Basilika SS. Quattro Coronati, um 1245

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Konstantin der Große 1. Ende der Christenverfolgung 2. Karrierechancen für Christen 3. Beginn der Zusammenarbeit von Reich und Kirche (Reichskirche) 4. Entwicklung zur Erlangung der Staatsreligion (ab 380) 5. Von der verfolgten Urgemeinde zur staatstragenden Massenkirche 6. Staatliche Verfolgung von Ketzern 7. Ende der Märtyrerzeit 8. Anfänge des christlichen Mönchtums