Wo Freiheit ist, da ist Protestantismus (Jürgen Moltmann) Überlegungen zur Entwicklung einer diakonischen Kultur in der Diako Thüringen Diakon Lars Eisert-Bagemihl
Fragestellungen Wie verändert sich die Unternehmenskultur diakonischer Einrichtungen durch Regionalisierungsprozesse? Wieviel Spielraum in der Kulturgestaltung haben einzelne Einrichtungen, wieviel läuft zentral über den Träger?
Wachsen, Weichen und wieder Wachsen: Ein kurzer historischer Abriss 1872 Gründung einer Gemeindeschwesternstation durch Anna von Eichel 1876 Eröffnung eines Siechenheims, eines Kinderheims und einer Krankenstation 1891 Gründung der Ev.-Luth. Diakonissenhaus- Stiftung für Thüringen 1895 / 96 Eröffnung des Krankenhauses ( Diako ) 1994 / 2002 Die drei Krankenhäuser in Eisenach fusionieren zum St. Georgklinikum Eisenach. 2007 Zusammenschluss von fünf diakonischen Trägern zur Diakonie Ostthüringen 2010 Stiftung gründet gemeinsam mit dem Diakonie-Verbund Eisenach die Diako Westthüringen 2013/16 Zusammenschluss der Diako Westthüringen und der Diakonie Ostthüringen zur Diako Thüringen
Strategien, Strukturen und Kulturen: Gemeinschaften, Unternehmungen und Beteiligungen Verwaltungsrat der Ev.-Luth. Diakonissenhaus-Stiftung Eisenach Vorsitzender: Probst Reinhard Werneburg Oberin: Diakonisse Annegret Bachmann inhaltliche Schwerpunkte, Vorsitzende Vorstand Verwaltungsdirektor: Dipl. Oec. Sven Kost Finanz-, Personal-, Bau- und Grundstückswesen Diakonissenmutterhaus Diakonissen-Schwesternschaft Diako Thüringen gem. GmbH Diako Seniorenhilfe GmbH Stiftsgut Nägelstedt Ökologischer Landbau GmbH WMB Werkzeugbau und Metallverarbeitung GmbH Beteiligungen Christliches Krankenhaus Eisenach Diakonische Schwestern- und Bruderschaftschaft Diako gem Ges. für Soziale Dienste mbh Diako Kompass St. Georg Klinikum Eisenach Brüder- und Schwesternschaft Johannes Falk Eisenach Wilhelm Augusta Soziale Dienste DO Seniorenzentrum DO Wohn- und Sen.zentrum Käthe-Kollwitz Ökumenische Kliniken für Psychiatrie Diako Kinder- und Jugendhilfe Diako Diakonie Verbund Eisenach Diakonie-Sozialstation Jena Seniorenpflege SOT DO Kinder- und Jugendhilfe Ökumenisches Hainich Klinikum Diak. Bildungsinstitut Joh. Falk Diako Service GmbH DO Serviceges. mbh DO Diakonie Ostthüringen Wohnen im Bürgerhof Zwötzen >> Zentrale Verwaltung >> Personalabteilung >> Gesamtmitarbeitervertretung >> Qualitätsmanagement >> Beratung und Therapie >> Pastoraler Dienst
Zentrum und Region?: Arbeitsfelder, Standorte und Regionen Diakonissenhausstiftung in Eisenach ist gesellschaftsrechtliche Eigentümerin. Das Mutterhaus ist Heimat der Gemeinschaften, Sitz der Geschäftsführung und der zentralen Verwaltung. Was aber ist das kulturelle und geistliche Zentrum der Diako Thüringen? Holding aus 17 Gesellschaften ca. 80 Angebote der Alten-, Eingliederungs-, Kinder- und Jugendhilfe, vielfältige Beratungsdienste, Projekte und Dienstleistungen tätig in 8 Landkreisen und vier kreisfreien Städten bzw. in 12 Kirchenkreisen der EKM und einem der EKKW ca. 2.300 hauptamtliche Mitarbeitende Bilanzsumme 2015 ca. 85 Mio. Euro
Zentrum und Peripherie?: Diako Thüringen in Zahlen 2009 Stiftung in Eisenach 220 2010 Diako Westthüringen 1.037 Einwohner (gerundet) Jahr Veränderung Mitarbeiter Kirchenmitgliedschaft 2013-16 Diako Thüringen 2.209 Gemeindeglieder in der Region Westthüringen mit ESA - davon in der Stadt Eisenach (Zentrum) in der Region Ostthüringen mit Jena - davon in der Stadt Jena 1.384 ca. 50% 417.000 ca. 30 % 680 ca. 50 % 42.000 ca. 20 % 825 ca. 27 % 393.000 ca. 22 % 450 ca. 23 % 109.000 ca. 16 %
Wo Freiheit ist, da ist Protestantismus. (Jürgen Moltmann) 1. Diakonische Kultur wächst im Vertrauen auf die befreiende Kraft des Evangeliums. 2. Diakonische Kultur ist nichts Zusätzliches, nichts Besonderes, kein Alleinstellungsmerkmal zur Abgrenzung von anderen. 3. Es gibt keine einheitliche diakonische Unternehmenskultur. 4. Wir wollen lebendige, selbsttragende Kulturentwicklungsprozesse vor Ort. 5. Diakonische Kultur ist Führungsverantwortung und wird nicht an Sonderdienste oder Sonderbeauftragte delegiert. 6. Wir achten lebendige Traditionen und regionale Besonderheiten und beziehen diese als wertvolle Beiträge ein. 7. Diakonische Kultur eröffnet Frei-Räume, damit Menschen und Gemeinschaft wachsen. 8. Diakonische Kultur ist Ermöglichungskultur. Sie braucht zielorientierte Impulse, (wenige) ordnende Rahmenbedingungen und (große) Freiräume. 9. Das Mutterhaus und die Gemeinschaften wandeln sich vom Zentrum zum Quell-Ort und Such- und Kommunikationsnetzwerk diakonischer Kulturentwicklungsprozesse. 10. Der Pastorale Dienst wird vom gottesdienstlichen und seelsorgerischen Versorger zum Impulsgeber, Netzwerker und Multiplikator.