Liebe Leserinnen und Leser, liebe Kolleginnen und Kollegen, zum Ausklang des Jahres möchten wir an Sie die letzten aktuellen Informationen und Neuigkeiten aus dem Verband und zur Tarifarbeit in 2007 weitergeben. Weitere Infos finden Sie auf unserer hompage www.dbsh-saar.de DBSH-Saar mit neuem Landesvorstand Anette Plewka Am 23.05.2007 fand die diesjährige Landesmitgliederversammlung des DBSH-Saar statt. Schwerpunkt der Sitzung war die Neuwahl des Vorstandes. Herr Michael Leinenbach, langjähriger Vorsitzender des Landesverbandes kandidierte nicht mehr, da er im April zum Bundesvorsitzenden des DBSH gewählt wurde. Frau Gaby Böhme (Leiterin der Kita Römerberg in Saarlouis) wurde einstimmig von der Mitgliederversammlung als neue Landesvorsitzende gewählt. Als gleichberechtigte Stellvertreterinnen stehen ihr Frau Dipl. Sozialarbeiterin Marlen Dräger-Ottenbreit (Leiterin der Katholischen Familienbildungsstätte), die Dipl. Sozialpädagogin Anette Plewka (Beamtin, Jugendbeauftragte der Kreisstadt Saarlouis) sowie Brigitte Persch, Dipl. Sozialarbeiterin (Bliestalkliniken) zur Seite. Der Bundesvorsitzende Michael Leinenbach wünschte dem neuen Vorstand für die bevorstehende Arbeit alles Gute und dankte für das Engagement. 1
Die neue Landesleitung wird zukünftig von den Beisitzern Georg Hoffmann, Dipl. Sozialarbeiter/Sozialpädagoge(Caritasverband), Ludwig Altmeyer, Dipl. Sozialpädagoge (selbständiger Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeut und Supervisor), Monika Petry, Dipl. Sozialarbeiterin (im Ruhestand), Guido Klesen, Dipl. Sozialpädagoge (Stiftung Hospital St. Wendel - Einrichtung der Kinder-, Jugend- und Altenhilfe), Volker Schneider, Dipl. Sozialarbeiter (Abgeordneter des Deutschen Bundestages), Michael Müller-Laduga, Dipl. Sozialarbeiter (Diakonisches Werk) sowie der Erzieherin Silke Graff (derzeit im Mutterschutz) unterstützt. In den erweiterten Landesvorstand wählte die Mitgliederversammlung die Dipl. Sozialarbeiterin Hilde Mahrt (Betreuungsbehörde Landkreis Saarlouis) sowie den Dipl. Sozialarbeiter Albert Ottenbreit (Gemeinwesenarbeit Sulzbach des Caritasverbandes). Dem erweiterten Landesvorstand gehören des Weitern per Amt Harald Willkomm (Mitglied des geschäftsführenden Bundesvorstandes) und Michael Leinenbach (Bundesvorsitzender des DBSH) an. Als Vertreterin für die Bundestarifkommission (BTK) sowie als Rechtsschutzbeauftragte wurde die neue Vorsitzende Gaby Böhme gewählt. Zu gleichberechtigten Stellvertretern wählte die Landesmitgliederversammlung den Dipl. Sozialarbeiter Stephan Ströher (Gesundheitsamt Saarlouis) sowie den Dipl. Sozialarbeiter Swen Sesterhenn (ASD des Landkreises St. Wendel). Der verfügt somit über eine eigene Landestarifkommission. Der angehängten Liste ist zu entnehmen, wer welchen Schwerpunkt übernommen hat und Ihnen als AnsprechpartnerIn zur Verfügung steht. Infos der BAG 55 + Monika Petry Die 14. Jahrestagung der Bundesarbeitsgemeinschaft 55 PLUS findet vom 20.04.- 26.04.2008 in Greifswald statt. Das vielfältige Programm umfasst das Kennen lernen von sozialen Einrichtungen vor Ort, Austausch mit Berufskollegen und Berufskolleginnen, Stadtbesichtigungen der Hansestädte Greifswald und Stralsund, Ausflug zur Insel Usedom, geselliges Beisammensein und vieles mehr. Bei Interesse an dieser Veranstaltungen oder an sonstigen Informationen zur BAG 55+ : zu erfragen bei M. Petry, Tel. 06805-615979. 2
DBSH-Fachgespräch am 30.10.07 in Saarlouis Marlen Dräger-Ottenbreit Thema des Fachgespräches war Das Kindeswohl im Mittelpunkt unserer Arbeit Was müssen wir über das KICK wissen? Am 01.10.2005 trat das Gesetz zur Weiterentwicklung der Kinder- und Jugendhilfe (KICK = Kinder und Jugendhilfeweiterentwicklungsgesetz) in Kraft. In diesem Zusammenhang wurden substantielle Änderungen des SGB VIII vorgenommen, die insbesondere den "Schutzauftrag" der Kinder- und Jugendhilfe bei Gefährdungen des Kindeswohls betreffen. Ein effektiverer Schutz des Kindeswohls soll durch verschiedene Schritte und Maßnahmen von Verantwortlichen in der Jugendhilfe aber auch durch einen genaueren Blick auf all die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen in der Jugendarbeit versucht werden. Aber was heißt das konkret für alle die, die professionell mit Kinder- und Jugendarbeit betraut sind, was muss beachtet, geändert werden, wo sind neue Blickwinkel notwendig? Fünfzig Kolleginnen und Kollegen der Sozialen Arbeit konnten sich am 30.10.07 im Evangelischen Gemeindehaus Saarlouis einen Eindruck über die neue rechtliche Situation verschaffen. Der Referent Frank Mattioli-Danker; Sozialpädagoge (BA, rbsa), Supervisor, Sozialtherapeut; Geschäftsführer einer Jugendhilfeeinrichtung in Norddeutschland; Dozent für Sozialrecht an der Hochschule Enschede, Niederlande; Sozialwissenschaftler (MA); erläuterte in seinem interessanten und praxisorientierten Vortrag die neue Gesetzeslage. Anschließend konnten sich die Fachkräfte in kleineren Gruppen über den bisherigen Stand zu dieser Thematik austauschen. "Diesem Thema werden wir uns auch weiterhin widmen", so die Landesvorsitzende Gaby Böhme. Mit den beteiligten Kooperationspartnern ist für 2008 eine Wiederholung dieser Veranstaltung geplant: Termin: 10.03.2008 im Kinder-, Jugend- und Familienhaus der Stadt Saarlouis. VORMERKEN!!!!! VORMERKEN!!!!! VORMERKEN!!!! 3
NEUES AUS DER KRANKENHAUSSOZIALARBEIT Brigitte Persch Das Thema Gesundheit und Sozialarbeit war auch im Oktober beim diesjährigen Bundeskongress der DVSG in Mainz wieder allgegenwärtig. Hauptthema des Bundeskongresses war die Ökonomisierung der sozialen Arbeit im Gesundheitswesen. Soziale Arbeit im Gesundheitswesen sorgt auf individueller Ebene dafür, dass betroffene Menschen gesundheitliche Probleme und deren Folgen verarbeiten, annehmen und ihr Leben nach einer einschneidenden Krise selbstbestimmt organisieren können. Soziale Arbeit gibt diesen Menschen eine Orientierung im komplizierten System der Sozialen Sicherung, unterstützt sie beim Aufbau individueller und passgenauer Hilfen in komplexen Lebenslagen, und nimmt nicht zuletzt anwaltschaftliche Funktion für die Menschen wahr, die in prekären Situationen ihre Teilhabe am Leben nicht autonom sichern können. Auf Systemebene ist es erforderlich insbesondere durch Patientenmanagement, Schnittstellen im Leistungssystem zu überbrücken und Leistungen des Gesundheitsund Sozialwesens zu bündeln. Krankheit und Gesundheit findet in der realen Lebenswelt von Menschen statt, daher müssen Leistungen in integrierten Versorgungsnetzen bedarfs- und bedürfnisgerecht erbracht werden. Nur so kann eine Nachhaltigkeit in der Behandlung und Versorgung erzielt werden. Genau an dieser Stelle liegt das Effizienzsteigerungspotenzial im Gesundheitswesen. Weiterhin wurde herausgestellt, dass Sozialarbeit mehr als bisher Sorge dafür tragen muss, zu verdeutlichen, wozu ihre Leistungen dienen. Dies ist, gerade in der heutigen Zeit, auch für ein Krankenhaus, im Sinne eines ökonomischen Wirtschaftsbetriebes, ein wichtiger Aspekt, um so entsprechende Kosten-Nutzenrechnungen aufstellen zu können. Ebenso wichtig erscheint uns die Erhaltung der qualifizierten Krankenhaussozialarbeit und deshalb der Einsatz professioneller Sozialarbeiter und nicht beliebiger Verwaltungsangestellten, die nicht für die soziale Arbeit ausgebildet worden sind. Zum Jahresabschluss allen ein herzliches Dankeschön und ein besonderer Weihnachtsgruß mit einem Rezept zum Glück : man nehme 2 gehäufte Tassen Geduld, 1 herz voll Liebe, 2 Hände voll Großzügigkeit, 1 Handvoll Verständnis, 1 Prise Schmunzeln, 1 Stückchen Freundlichkeit und so viel Vertrauen wie möglich! Dann mische man Geduld, Liebe und Großzügigkeit mit Verstand, gebe eine Prise Schmunzeln dazu und bestreue mit feiner Freundlichkeit! Dies hülle man in all sein Vertrauen und verteile es in angemessene Portionen auf die Länge seines Lebens, serviert für jeden, dem man begegnet. 4
AKTUELLE NFOS ZUR AUSBILDUNGSSITUATION Neuer Studiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit etabliert sich mit Anlaufschwierigkeiten Ludwig Altmeyer Wie sicherlich Vielen bekannt ist, wird die Katholische Hochschule für Soziale Arbeit Ende 2008/Anfang 2009 geschlossen. Eine zeitlang sah es so aus, als würde es im Saarland kein Studienangebot mehr für Soziale Arbeit geben. Nach vielem Hin und Her der DBSH-Saar setzte sich mit vielen unterschiedlichen Aktionen (Presseberichten, Gespräche mit Entscheidungsträgern, Podiumsdiskussionen etc.) für den Erhalt eines Studienangebotes ein gab es dann endlich eine positive Lösung. Die HTW (Hochschule für Wirtschaft und Technik) bietet ab dem Wintersemester 2006/2007 einen siebensemestrigen Bachelor-Studiengang Soziale Arbeit und Pädagogik der Kindheit an. Gelehrt wird am bisherigen Standort der Kath. Hochschule in Saarbrücken, Rastpfuhl 12a. Dort befindet sich auch weiterhin die fachlich gut sortierte Bibliothek. Bevor der neue Studiengang starten konnte, wurde eine Gründungskommission eingerichtet. Den DBSH vertritt Ludwig Altmeyer in diesem Gremium. Die Aufgabe dieser Gründungskommission besteht u. a. in der Curriculumsentwicklung, Konzeptionierung von Studieninhalten und -strukturen, Modularisierung, Abschlüsse etc. Neben dem Studiengangsleiter Hr. Prof. Dr. Dieter Filsinger gab es bisher ein Berufungsverfahren für zwei ausgeschriebene ProfessorInnen-Stellen. Für die Vertiefungsrichtung Soziale Arbeit wurde Hr. Prof. Dr. Klaus Kraimer und für die Vertiefungsrichtung Pädagogik der Kindheit Fr. Prof. Dr. Charis Förster berufen. Weiterhin lehren derzeit noch 6 GastprofessorInnen der Kath. Hochschule für Soziale Arbeit im neuen Studiengang: Hr. Prof. Dr. Dieter Filsinger, Hr. Prof. Richard Franzen, Hr. Prof. Dr. Bernd Haupert, Hr. Prof. Jürgen Klatte, Hr. Prof. Dr. Arnold Pütz, Fr. Prof. Ria Zeitz-Degott. Aktuell haben sich im Wintersemester 2007/2008 60 neue Studierende einschreiben können. Der DBSH-Saar wird auch weiterhin versuchen, seinen Einfluss fachlich und berufspolitisch geltend zu machen. Forderungen an die Landesregierung sind u. a.: die für einen gut funktionierenden Studienbetrieb dringend notwendige Schaffung von wieteren ProfessorInnen-Stellen, Berufung von Lehrbeauftragten, Entwicklung von Master-Studienangeboten, Fort-/Weiterbildungsangebote in Kooperation mit der Praxis etc. Weitere Informationen (Allgemeine Infos, Konzept des Studienganges, Bewerbungsmodalitäten etc.) finden sich unter Homepage der HTW: www.htw-saarland.de/bewerber/studienangebot/bachelor/sozialarbeit oder Studiengangsleitung Hr. Prof. Dr. Dieter Filsinger, Tel. 0681/9713212 email: rektor@khsa.de und auf unserer Homepage : dbsh-saar.de 5
DBSH als Fachverband und tariffähige Gewerkschaft Swen Sesterhenn und Gaby Böhme Was bringt mir die Mitgliedschaft im DBSH? Als Fachverband für die Soziale Arbeit, ist der DBSH ein wichtiger Motor für die Weiterentwicklung der Profession Soziale Arbeit. Der DBSH nimmt Einfluss auf gesellschaftliche Entwicklungen und versucht die Standards in der Sozialen Arbeit weiter zu entwickeln. Fachliche Grundlagen und Inhalte werden weiterentwickelt und es wird versucht diese in die Praxis der Sozialen Arbeit umzusetzen. Hierzu gehört auch die Zusammenarbeit mit internationalen Fachverbänden und Organisationen. Im Dialog mit allen Beteiligten soll Qualität weiterentwickelt werden. Der DBSH nimmt Einfluss auf die Entwicklung der Berufe und wirkt bei der Gestaltung der Ausbildung mit. (z.b. gerade aktuell: Erarbeitung eines Berufsgesetz und eines Berufsregister). Dies wird sowohl auf lokaler Ebene in den Landesverbänden praktiziert, die jederzeit zur Mitarbeit in Arbeitsgemeinschaften und Fachgruppen einladen, als auch auf Bundesebene. Dort werden Kräfte gebündelt, Weichen in die Zukunft gestellt und Einfluss auf die große Politik genommen werden soll. Diese Weichenstellungen strahlen dann wieder in die Landesverbände zurück, wo man versucht die Ideen und Visionen vor Ort umzusetzen. So besteht vor Ort die Möglichkeit sich zwischen Kollegen/innen auszutauschen. Auch im Bereich der Weiterbildung setzt der DBSH Maßstäbe. Durch aktuelle Fachinformationen und Angebote in qualifizierten Seminaren kann man sich in den verschiedenen Fachrichtungen im Arbeitsfeld der sozialen Arbeit auf dem Laufenden halten und weiterbilden. Auf der anderen Seite bietet der DBSH auch eine gewerkschaftliche Vertretung an. Der DBSH ist eine dbb beamtenbund und der dbb tarifunion. Hierbei vertritt er die gesellschaftsbezogenen, arbeits- und tarifrechtlichen Interessen seiner Mitglieder. Als tariffähige Gewerkschaft ist der DBSH beteiligt an den Tarifverhandlungen mit Bund, Ländern und Kommunen. Und auch in Verhandlungen und Gesprächen mit freien Trägern, Kirchen und Wohlfahrtsverbänden kann er die tarifpolitischen Interessen seiner Mitglieder vertreten. Hierzu zählen die Auskunft in Fragen des Tarif-, Besoldungs-, Arbeits- und Sozialrechts. In Zusammenarbeit mit den dbb-dienstleistungszentren besteht die Möglichkeit für DBSH Mitglieder über die Landesverbände Anfragen zu diesen Themen zu stellen, die dann von unserem kompetenten Partner zeitnah und juristisch fundiert beantwortet werden. Zur gewerkschaftlichen Arbeit zählt auch die Durchsetzung der arbeits- und tarifrechtlichen Forderungen mit den zur Verfügung stehenden Mitteln. Dies wird in den nächsten Tarifrunden von großer Bedeutung sein. So ist der DBSH an der Planung, Organisation und Durchführung von Streiks beteiligt und kann an seine Mitglieder Streikgeld bei einem ordentlichen gewerkschaftlich geführten Streik auszahlen. Doch schon im Vorfeld von Arbeitskampfmaßnahmen arbeitet die Bundestarifkommission des DBSH gemeinsam mit der dbb tarifunion eng zusammenund ist so immer aktuell 6
am Ball. So kann an gemeinsamen Lösungen effektiver zusammengearbeitet werden, um die einzelnen Arbeitsnehmer und Arbeitgeber in einem angemessenen, fairen und zukunftsfähigen Tarifvertrag voran zu bringen. Ganz aktuell, seit dem 06.November 2007, hat der DBSH-Saar als einer der ersten Landesverbände einen Sitz in der neu gegründeten Landestarifkommission (LTK) des dbb-saar. Die LTK-Saar möchte vor allem die Förderung der Interessen der Arbeitnehmer ihrer Fachgewerkschaften im Saarland und bundesweit vertreten und voran bringen. Deshalb ist der DBSH ein starker Verbund aus Fachverband und Gewerkschaft, der auch in schwierigen Zeiten hilft, die Soziale Arbeit zu stärken und dem Einzelnen in fach- und berufspolitischen Fragen weiter zu helfen. WANN? Wann fängt Weihnachten an? Wann ja wann? Wenn der Schwache Dem Starken die Schwäche vergibt, wenn der Starke die Kraft des Schwachen leibt, wenn der Habewas mit dem Habenichts teilt, wenn der Laute bei dem Stummen verweilt und begreift,was der Stumme ihm sagen will, wenn das Leise laut wird und das Laute still, wenn das Bedeutungsvolle bedeutungslos, das scheinbar Unwichtige wichtig und groß, wenn mitten im Dunkel ein winziges Licht Geborgenheit,helles Leben verspricht, und du zögerst nicht, sondern du gehtst so wie du bist daruaf zu, dann-ja dann fängt Weihnachten an! Der Landesvorstand des DBSH-Saar wünscht allen Mitgliedern, Freunden und Bekannten ein besinnliches und frohes Weihnachtsfest 2007 und ein gesundes und erfolgreiches neues Jahr 2008! Mit herzlichem Jahresabschlussgruß Ihr Landesvorstand Saar Herausgeber: Landesverband Saar 7