Einige Begriffe und Konzepte aus der Lehre Gurdjieffs 1
handelnde Personen Gregor Iwanowitsch Gurdjieff armenischer Philosoph und Tanzlehrer, starb 1949 in Paris, wo er das Institut für die harmonische Entwicklung betrieben hatte. In jungen Jahren fand er auf seinen Reisen Weisheitsschulen in Zentralasien und brachte deren Wissen und Lehren in den Westen. P. I. Ouspensky russischer Wissenschaftler und Journalist, war 8 Jahre mit G. zusammen, leitete eine eigene Gruppen in England. J. G. Bennett englischer Physiker, traf G., arbeitete mit Ouspensky, traf dann bis zu G. s Tod G oft in Paris, suchte nach G. s Tod andere Wege, führte dann G s Arbeit weiter. 2
Zeitachse 1877 G. laut Reisepass in Kars geboren (Bennett) 1878 Ouspensky in Moskau geboren 1891 G. s erste Reise nach Konstantinopel 1897 Bennett geboren 1915 traf Ouspensky G. 1920 Bennett trifft G. in Konstantinopel 1922 G. gründet in Fontainebleau bei Paris das Institut für die harmonische Entwicklung des Menschen 1923 Ouspensky schreibt Auf der Suche nach dem Wunderbaren, ein Bericht seiner 8-jährigen Arbeit als G. s Schüler. Es ist die zeitgemäße Zusammenfassung der Gurdjieffschen Ideen 1923 Bennett kommt zum 1. Mal in das Institut nach Fontainebleau 3
Zeitachse 1924 G. hat einen schweren Autounfall 1924 Ouspensky trennt sich von G. 1932 Bennett arbeitet in Gruppen unter der Leitung von Ouspensky, später unter seiner eigenen 1935 Schließung des Instituts in Fontainebleau, G. nur noch in kleinem Kreise 1941-1949 G. s anschließende Lehrperiode (Idiots in Paris) 1947 Ouspensky in England gestorben 1948-1949 Bennett trifft häufig G. in Paris 1949 G. gestorben 1974 Bennett gestorben 4
Quellen Bücher von G. Bücher von Schülern der 1. Generation: Ouspensky, Bennett, und viele andere Bücher und Kontakte mit Schülern der 2. Generation: Anthony Blake James Tomarelli (Schüler Bennetts, unterrichtet G s. Tänzen) Bruno Martin (Bücher, persönlicher Kontakt) 5
G s Ziel Der Menschheit eine annehmbarere Darstellung vom Menschen, der Welt und Gott vorzulegen als sie die heutige Psychologie, Wissenschaft und Religion anbieten können. 6
Ziel des Vortrags wir können versuchen, uns ein paar Begriffen und Konzepten anzunähern, so wie man sich ein Gedicht oder eine Musik erschließt dazu hilfreich ist Wunderfrage: Wenn ich einmal so täte, als wäre es für mich wahr: Was könnte es dann für mich bedeuten? 7
Ziel des Vortrags interessant, wie Ouspensky selbst seine Begegnung mit G. s Ideen beschrieb: Im allgemeinen erstaunten mich viele Dinge, die G. sagte. Es gab darunter Ideen, die ich nicht annehmen konnte und die mir phantastisch und ohne jede Grundlage zu sein schienen. Andere hingegen stimmten merkwürdig mit dem überein, was ich selbst gedacht hatte, mit Schlüssen, zu denen ich schon vor langer Zeit gekommen war. 8
G s zentrale Frage Was ist der Sinn des Lebens auf der Erde im Allgemeinen und des menschlichen Lebens im Besonderen in Anbetracht des Tatsache des Todes? 9
Involution - Evolution Involution ist die Entfaltung der Natur, die Ausdifferenzierung der Natur, geschieht. Evolution ist die individuelle mögliche Entwicklung des Menschen. ist die Entwicklung der Fähigkeit, zu tun, des Willens aber Vorsicht: die Geschichte mit dem Kind und der Anzahl der Samen des Baumes 10
Wissen Verstehen Sein Wissen Verstehen Sein 11
Die sieben Stufen des Menschen G. schlug eine universelle Sprache vor für alles, was den Menschen betrifft: gegründet auf das Prinzip der Relativität. Die Sprache gründet sich auf die Beziehung des untersuchten Gegenstandes zu seiner möglichen Entwicklung (Evolution). Anwendung auf den Begriff Mensch: Die 7 Stufen des Menschen 12
Kutschenmodell Bitte stellen Sie sich eine Kutsche vor 13
Kutschenmodell Vergleich des Menschen mit einer Kutsche FahrgästIn Bewusstsein, Ich, Wille KutscherIn Denken Pferd Fühlen Wagen Physischer Körper 14
Schöpfungsstrahl Welt Das Absolute / Der Wille Absolut Alle Welten Alle Sonnen Sonne Alle Planeten Erde Mond 15
Schöpfungsstrahl Welt Anzahl Gesetzgruppen Das Absolute 1 Der Wille Absolut Alle Welten 3 Alle Sonnen 6 Sonne 12 Alle Planeten 24 Erde 48 Mond 96 16
Schöpfungsstrahl Die Allmacht Gottes? Ein Wunder? Ein Engel? Studium der 48 Gesetze 17
Schöpfungsstrahl Welt Anzahl feinere Körperlichkeiten Gesetze Das Absolute 1 Alle Welten 3 Alle Sonnen 6 Wille, Bewusstsein Sonne 12 Denkkörper Alle Planeten 24 Gefühlskörper Erde 48 physischer Körper Mond 96 18
Schöpfungsstrahl Interessant hierzu ist ein aktuelles Buch von Willigis Jäger, einem 80-jährigen Benediktiner und Zen-Meister in Bayern mit eigenem Kloster und Schule der Meditation. aus seinem Buch Das Leben endet nie : S 20: Gott ist die Quelle, die uns hervorbringt S 22: Gott kann nichts Abgespaltenes sein S 23: aus An-Gott-Glauben wird ein Aus-Gott-leben S 23: Gott verströmt sich als Mensch S 23: Gott - ein Du? Frage dazu: Vielleicht verströmt sich Gott auch in Tieren und in den Pflanzen und überhaupt in allem, was es gibt? 19
Der Mond Das fanden schon viele vor uns nicht nachvollziehbar: Das organische Leben auf Erden ernährt den Mond. aber Vorsicht: G s Erklärung für den Sinn des Lebens ist die historisch einzige Erklärung, die einen kosmischen - außerhalb des Menschen liegenden - Zweck liefert. 20
Legominismus Ein Legominismus ist ein Mechanismus um zu verhindern, dass Wissen bei der Überlieferung verfälscht wird. Dabei wird ein Fehler eingebaut. Es braucht dann Wissende, die das lesen können. Beispiele: Im Enneagramm ist die Position 6 falsch. Im offiziellen Papier des Kreises der 16 Naturenergien von Templo Guaracy in Sao Paolo in Brasilien sind zwei Naturgötter vertauscht Beelzebubs Erzählungen selbst gilt als Legominismus 21
Drei Nahrungen des Menschen physischer Körper Fühlen Denken Essen Atmung Eindrücke 22
Was können wir tun? bewusstes Bemühen Selbstbeobachtung ich beobachte die Straße und ich beobachte mich, wie ich die Straße beobachte Automaten erkennen absichtliches Leiden Verantwortlichkeit erkennen Konsequenzen seines Handelns ertragen keine unangenehmen Gefühle ausdrücken, sich nicht identifizieren, sich nicht innerlich nach etwas richten 23
Danke 24