oder wie der Antrieb (M44) von einer LX Bj.2007 in eine ET4 der ersten Generation (M04) eingebaut wird Nach fast 35000 ziemlich problemlosen Kilometern mit meiner treuen ET4, machte sie mich durch kleine Ölflecken an ihrem Garagenplatz auf einen Motorschaden aufmerksam. Die Untersuchung erbrachte zuviel Spiel der Kurbelwelle, dadurch leckende Simmerringe. Bei den Kosten für E-Teile, die bei so einer Total-Op. mit zu tauschen wären, kam mir der Gedanke auf das modernere Leader Aggregat umzusteigen. Bei der Suche in diversen Foren fand ich nur Beiträge die dies auch vorhatten, aber keinen in dem der Austausch beschrieben wurde. Auch deshalb habe ich diese Anleitung verfasst, ich selbst habe auch schon oft von Forenbeiträgen profitiert. Zufällig konnte ich bei Ebay einen kompletten Antrieb (M44) von eine LX Bj.2007 erwerben. Was noch besser war, hier bekam ich auch den Kabelbaum mit allen Anbauteilen der Unfallmaschine. Die Anschlüsse und Stecker waren gut beschriftet. Nach dem Studium der E-Pläne von ET4 1996 (M04) und Leader (M19) war schnell klar, dass die Elektrik sehr unterschiedlich ist. Da dies erst einmal an den völlig verschiedenen Generatoren hängt, wollte ich den alten Generator in den neuen Motor bauen. Doch sie sind nicht nur elektrisch sondern auch mechanisch ganz anders aufgebaut. So schied diese Möglichkeit die Elektrik der ET4 zu belassen aus. Also erst einmal theoretisch vorarbeiten. Zum Glück scheint Piaggio die Kabelfarben über Jahre beibehalten zu haben. Stichprobenartige Messungen bestätigten dies. Um das Cockpit der ET4 behalten zu können mußten 2 ultrahelle rote Leuchtdioden nachgerüstet werden. Eine für den Öldruck und eine für die Wegfahrsperre. Das Kombiinstrument lässt sich leicht zerlegen und verfügt bereits über einen Schacht für die Öldrucklampe. In die flexible Platine hinter dem freien Schacht wurden 2 kleine Löcher gebohrt, eins zu dem (bereits verlegten und bisher ungenutzten) Anschluß 1a vom unteren Stecker für den
Öldruckschalter und eins in der Mitte um die Led über einen Vorwiderstand von 1,2 k mit +12V zu versorgen. Nun wird die Led eingelötet und verbunden. Zum Schluß kommt noch das Öldrucksymbol (mit dem Drucker auf selbstklebende Folie gedruckt) auf die rote Leuchte. In die Mitte zwischen die Anzeigen habe ich eine schöne Chromfassung für die rote Led der Wegfahrsperre eingebaut. Für den Anschluß braucht man eine zusätzliche Steckverbindung. Ich habe hier die in der PC-Technik verbreitete Steckverbindung für Lüfter benutzt. Für alles gibt es natürlich einen E-Plan (siehe Anhang). Auf diesem Bild kann man schön sehen, wie der Vorwiderstand für die Öldruckled unterhalb der Tankanzeige eingelötet wird. Nun werden alle Verkleidungsteile der Vespa entfernt und der alte Kabelbaum einschließlich der Geräte ausgebaut. Beim Einbau des neuen Kabelbaums mußte ich teilweise neue Löcher bohren bzw. neue Orte für die Einbauteile suchen. Die Steckverbindungen zum Tankgeber, den Blinkern, den Bremsschaltern, der Bedienelemente außer dem Blinkerschalter passten nicht mehr und mußten ausgetauscht werden. Da die Adernfarben die gleichen geblieben sind, braucht man nur die alten Stecker mit ca. 40mm langen Leitungen abzuschneiden. Dann den neuen Stecker entfernen, abisolieren, Schrumpfschlauch aufstecken und Farbe auf Farbe zusammenlöten. Schrumpfschlauch über die Lötstelle schieben, mit Heißluft schrumpfen - fertig. Um die vorhandene Steckverbindung zum Scheinwerfer und den Lichtschalter zu behalten, war es notwendig Teile des alten Kabelbaumes mit dem neuen Kabelbaum zu verbinden. Auch dafür gibt es einen E-Plan (siehe Anhang). Hier ist zu beachten, daß ich schon vor Jahren die wenig standfesten Kontakte des Fernlichtschalters durch den Einbau eines zusätzlichen Kfz-Relais entlastet habe. Nachdem nun die gelb/schwarze Leitung vom Lichtschalter versorgt wurde, musste noch die alte Verbindung zum Bordnetz getrennt werden. Dazu die linke 7,5A Sicherung im vorderen Halter ziehen (Aderfarben rot und gelb/schwarz) und den Steckplatz versiegeln. Am Hupenträger war es notwendig einen Ausschnitt anzubringen, um Platz für den neuen Zündschalter zu schaffen.
Alle neuen Bohrungen und Ausschnitte wurden sofort mit dem Lackstift versiegelt um dem Rost keine Chance zu geben. Den Anschluss für die Benzinpumpe isoliert man gut und sichert ihn am Seitenträger. Er wird nicht mehr benötigt. Dafür musste nun die Unterdruckleitung zur Sekundärluftpumpe unterbrochen und mit einem T-Stück aus der Pneumatik versehen werden. Von diesem Abzweig konnte nun auch der Unterdruckbenzinhahn wieder versorgt werden. An den Seitenträgern wird auch der neue Kabelbaum im Motorraum verlegt. Wichtig ist dabei, das alle Blechkanten die er berührt, mit Kantenschutz versehen werden. Nun konnte ich das geänderte Cockpit wieder einbauen. Dazu wurden die roten Sicherungsrahmen an den neuen und alten Steckern entfernt. Dann entriegelte ich die Kontakte in allen Steckern und zog sie aus dem Gehäuse. 2a - 4a waren am neuen Kabelbaum mit Winkelsteckern versehen. Sie mussten abgeschnitten und mit geraden Steckern vom alten Kabelbaum versehen werden. Dann alle Kontakte nach den Kabelfarben laut E-Plan (siehe Anhang) in die alten Gehäuse einstecken. Rote Sicherungsbügel montieren, Stecker aufstecken - fertig. Der nun durchgeführte E-Test zeigte keine Fehler, sondern nur die erwartete Funktionalität. Da mir der rote Masterschlüssel für den Leadermotor fehlte, habe ich den blauen Originalschlüssel in das Originalschloss gesteckt und mit der Antenne der Wegfahrsperre versehen. Diese Einheit mit Kabelbinder im Fronthohlraum der Karosse gesichert sorgt dafür, dass die Wegfahrsperre zuschaltet. Mir ist natürlich klar, dass die Wegfahrsperre so nicht schützt, aber das kann von außen niemand sehen. Alternative wäre eine neue CDI für über 100. Die könnte ich dann mit meinen Schlüsseln programmieren. Der Motor wurde mechanisch genauso eingebaut, wie der alte Motor aus. Bolzen quer durch die Gummilager vorn am Motor und die Schwingenlagerung am Chassis. Feder wieder einhängen. Der Stoßdämpfer vom Leader muß auch mit eingebaut werden (er ist am Getriebe anders befestigt als beim M04). Nur für die Befestigung der Zündspule musste ich einen Adapter aus stabilem Lochband herstellen. Nun alle Steckverbindungen zum Motor zugfrei verlegen. Da ich den Bowdenzug zur Hinterradbremse zusammen mit dem Leader geliefert bekam, habe ich diesen verwendet. Der von meiner ET4 war über die Jahre doch etwas vergammelt. Der Gaszug der alten ET4 war leider zu kurz, er war von vorn an den Vergaser herangeführt. Beim Leader kommt er von hinten. Mit einem kompletten Gaszug von der LX lässt sich der Vergaser wieder mit dem Gasgriff verbinden. Allerdings mußte er dazu angepaßt werden. Das gebogene Röhrchen am Griffende (der Bogen wird nicht mehr benötigt) muß man soweit kürzen und entfernen, dass
52 mm freies Spiel in dem Zug vorhanden sind. Dann läßt er sich auch mit dem alten Gasgriff bedienen. Dabei muß man peinlich darauf achten, die Zugseele nicht zu beschädigen. Die Montage des Auspufftopfes direkt am Zylinder des Leader gefällt mir gar nicht. Da wird jede Hinterradmontage zum Geduldsspiel mit den Muttern am Zylinder. Deshalb habe ich den Krümmer des M04 wieder montiert und den Topf entsprechend geändert. Bei der ersten Probefahrt stellte sich heraus, dass der Luftfilter vom Leader an der Verkleidung der ET4 scheuert. Ein mit der Laubsäge angebrachter Ausschnitt in der unteren linken Seitenverkleidung verhindert dies.
mit sw/ge vom neuem Kabelb. verbinden von neuem Kabel baum kommend schwarz 7,5A Sicherung entfernen! sw/ge Änderungen an der Lichtanlage Et4 alt Lichtrelais Et4 neu Fernlichtsch. Et4 alt grau entfällt grau sw grau/blau anstatt rot vom Zündschloß von neuem Kabelbaum Lichtschalter Et4 alt lila ws vom Cockpit 4b anzapfen mit lila zum neuen Fernlichtschalter vebinden Relais -Zusatz Kfz grau zum Fernlichtschalter anzapfen braun lila Abblendlicht Fernlicht Standlicht