Apollo, Spaceshuttle, Melissa und Google: Fallstudien in Verlässlichkeit und Computermissbrauch. Das Apollo-Programm ( )

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Transkript:

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 1/56 Apollo, Spaceshuttle, Melissa und Google: Fallstudien in Verlässlichkeit und Computermissbrauch Das Apollo-Programm (1960 1972) Übung vom 16. Mai 2006: Der kalte Krieg und die Kennedy-Rede Prof. Dr. Felix Freiling Vorlesung im Sommersemester 2006 Universität Mannheim

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 2/56 Plan der Übung Einfühlen in die Zeit der 1960er Jahre. Die Kennedy-Rede vom 25. Mai 1961 im Original. Diskussion der Kennedy-Rede. Die amerikanischen Raumfahrtprojekte im Licht der Zeit.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 3/56 Der kalte Krieg Nach dem Ende des 2. Weltkrieges traten die beiden verbleibenden Großmächte USA und UdSSR in direkte Konkurrenz: der kalte Krieg begann. Technologien und Wirtschaft entwickelten sich in beiden Ländern gleichermaßen positiv: es war nicht klar, wer im globalen Wettstreit die Vorherrschaft erreichen würde. 1949: Gründung der NATO, erster sowjetischer Atombombentest. 1950 53: Korea-Krieg. 1952, 1953: erste amerikanische und sowjetische H-Bombentests. 1955: Gründung des Warschauer Paktes. Raketentechnik machte auf sowjetischer Seite größere Fortschritte als in den USA. USA und UdSSR klauen sich die deutsche Raketentechnik und deren Konstrukteure (allen voran der V2-Projektleiter Wernher von Braun, der in die USA geht).

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 4/56 Gründung von NACA [Bil89] 1915: in den USA wird das National Advisory Committee for Aeronautics (NACA) gegründet. Eine Behörde, die Forschung auf dem Gebiet der Luftfahrt koordinieren soll bzw. selbst durchführt. Initiales Jahresbudget: $5000. to supervise and direct scientific study of the problems of flight, with a view to their practical solutions. Katalysator: Europäische Erfolge in der Luftfahrt, vor allem zu militärischen Zwecken (erster Weltkrieg beginnt 1914). 12 Personen im main committee, halbjährliche Treffen, weiterleitung von identifizierten Problemen an Forschungslabors. Erstes eigenes Forschungslabor: McCook Airfield, Langley Memorial Aeronautical Laborartory, Virginia, 1920. 1920: 11 Mitarbeiter und viel Platz. Nach dem 1. Weltkrieg: Deutschland führend auf dem Gebiet der theoretischen Aerodynamik. Einer der ganz großen: Theodore von Kármán (1913 34 Professor für Mechanik und flugtechnische Aerodynamik an der RWTH Aachen).

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 5/56 Aerodynamische Forschungen Quelle: [Bil89, Ch. 1] Bau eines Windkanals mit geschlossenem Kreislauf. Erster bereits 1908 in Göttingen unter Ludwig Prandtl gebaut (von Kármán promovierte dort). 1921: Bau eines Windkanals mit Luftdruckregelung. Luftdruck konnte den Verkleinerungsmaßstab des getesteten Modells angepasst werden.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 6/56 Der Lindbergh-Boom 1927: Charles Lindbergh fliegt solo von New York nach Paris. Spirit of St. Louis ausgestellt im Smithsonian National Air and Space Museum in Washington, D.C. Windkanaltests bereiten den Weg für eine starke Expansion der Luftfahrtindustrie trotz globaler Rezession in den 1930er Jahren.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 7/56 Charles Lindbergh Charles Lindbergh and the Spirit von St. Louis. Quelle: http://www.charleslindbergh.com/

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 8/56 Robert H. Goddard Quelle: [Bil89, Ch. 1] Erste Tests mit Raketen und flüssigen Brennstoffen. 16. März 1926: erster erfolgreicher Start einer flüssigkeitsbetriebenen Rakete (fliegt 13 Meter hoch, Flugdauer 2,5 Sekunden).

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 9/56 Europäische Forschungen Deutschland 1927: 1927: Gründung des Vereins für Raumschiffart (VfR). Gründungsmitglied: Hermann Oberth. Russland in den 1920er Jahren: Konstantin Tsiolkowsky entwickelt die Raketengrundgleichung, die den Zusammenhang zwischen Raketenbewegung und den verwendeten Treibstoffen beschreibt (empfiehlt flüssigen Sauerstoff und Wasserstoff als optimale Brennstoffe). Er beschreibt auch theoretisch das Stufenprinzip, nach dem alle heutigen Raketen funktionieren. 1933: Start der ersten flüssigkeitsbetriebenen Rakete in der Sowjetunion.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 10/56 Konstantin Tsiolkowsky (1857 1931) Quelle: http://www.informatics.org/museum/tsiol.html Früher Visionär der Raumfahrt: seine Schriften über bemannte interplanetare Missionen waren vielfach Stoff für Science Fiction.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 11/56 NACA während des 2. Weltkrieges In den USA wird Rückstand auf militärischem Gebiet gegenüber den Europäern (insbesondere Deutschland) erkannt: 1939: Neues Forschungslabor in Moffet Field, südlich von San Francisco wird gegründet (Ames Aeronautical Laboratory). 1940: Neues Forschungslabor zu Flugantrieben wird in Cleveland, Ohio gegründet (Lewis Flight Propulsion Laboratory). Von Anfang an war die Arbeitsatmosphäre familiär, mit starken Rivalitäten zwischen den einzelnen Labors. Düsenantriebe werden (zu) spät betrachtet. Raketen und deren Antriebe fallen nicht in den direkten Forschungsfokus von NACA. In Deutschland wird unter der Leitung von Wernher von Braun die V2 entwickelt.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 12/56 X-1 Bell X-1B. Quelle: NASA #EL-2001-00382 In 1946 entwickelt NACA Experimental Sonic 1, XS-1, kurz X-1. Raketenmotor mit einer Mischung aus Alkohol, destilliertem Wasser und flüssigem Sauerstoff. Motor hat sehr geringe Reichweite: Für Flugtests wird die X-1 im Bombenschacht einer B-29 in die Höhe transportiert, fallengelassen und dann gezündet.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 13/56 Eindrücke von X-1 X-1 vor B29. Quelle: http://www.chuckyeager.org/ Glide-tests: http://www.dfrc.nasa.gov/gallery/movie/x-1/medium/em-0027-01.mpg X-1 launch: http://www.dfrc.nasa.gov/gallery/movie/x-1/medium/em-0027-02.mov (Quicktime!)

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 14/56 Durchbruch der Schallmauer Quelle: http://www.chuckyeager.org/ 14. Oktober 1947: Charles Chuck Yaeger durchbricht am Steuer der X-1 erstmals die Schallmauer (mit gebrochenen Rippen). Schallgeschwindigkeit: 330 m/s (ca. 1200 km/h). X-1 and Chuck: http://lisar.larc.nasa.gov/movies/large/lv-1998-00134.mov (Quicktime!)

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 15/56 Raketenforschung nach dem Krieg USA importieren Wernher von Braun und seine V2, Teststand in White Sands, New Mexiko, später in Huntsville, Alabama. Entwicklung von militärischen Raketen: Corporal, Sergeant, Redstone, Viking: Kurzstreckenwaffen. Atlas, Jupiter, Polaris, Thor: Mittel- und Langstreckenwaffen. Materialforschung für die Hitzeableitung beim Wiedereintritt. Stumpfe Flugobjekte (blunt body) als wirksamste äußere Form für den Wiedereintritt.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 16/56 Sowjetische Erfolge: Sputnik Sputnik 1: erster Satellit am 4. Oktober 1957 (84 kg, 58 cm Durchmesser). Quelle: http://www.hq.nasa.gov/office/pao/history/sputnik/ Originalton Sputnik I http://www.hq.nasa.gov/office/pao/history/sputnik/sputnik.wav

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 17/56 Sowjetische Erfolge: Laika Erster Hund im Weltall am 3. November 1957: Laika (in einem Nachbau der Druckkapsel für Sputnik II). Quelle: http://starchild.gsfc.nasa.gov/docs/starchild/space_level2/laika.html

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 18/56 Sowjetische Erfolge: Gagarin Yuri Gagarin (1934 68), erster Mensch im Weltall am 12. April 1961. Quelle: http://members.aol.com/astromem/aircraft/gagarin/ Technologische Errungenschaften wurden auf beiden Seiten rücksichtslos für Propagandazwecke eingesetzt. Gagarin flog nie wieder ins All.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 19/56 Vergebliche Versuche Rückschlag: am 6. Dezember 1957 explodiert die hochgelobte Vanguard Rakete mit dem ersten amerikanischen Satelliten an Bord. [Bil89, Ch. 3] Erster US-Satellit im All am 31. Januar 1958: 1 kg vs. 500 kg (Sputnik) und vier Monate später! Aber: Entdeckung des dichten Strahlungsgürtels um die Erde durch James A. van Allen.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 20/56 Von NACA zu NASA Ende der 1950er wird immer deutlicher, daß eine koordinierte Weltraumforschung in den USA notwendig ist. Präsident Kennedy nach der fehlgeschlagenen Kuba-Invasion an der Schweinebucht unter Druck. Die Amerikaner haben Angst, dauerhaft im strategischen space race hintanzustehen. Neben NACA stehen auch andere Behörden als Dachorganisation zur Wahl. Vorteil von NACA: peaceful, research-oriented image [Bil89, Ch. 3]. 1958: Gründung der National Aeronautics and Space Agency mit NACA als Nukleus. Neues Forschungszentrum in Beltsville, Maryland (Goddard Space Flight Center) in 1961.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 21/56 Die Kennedy-Rede J.F. Kennedy vor dem Kongress am 25. Mai 1961. Quelle: http://www.cnn.com/2001/tech/space/05/25/kennedy.moon/story.kennedy.moon.jpg I believe that this nation should commit itself to achieving the goal, before this decade is out, of landing a man on the moon and returning him safely to the Earth. J.F. Kennedy, May 25, 1961 http://www.cs.umb.edu/jfklibrary/audio/jfk_space_may61.rm

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 22/56 Reaktionen [Bil89, Ch. 4] Kaum Widerspruch in der amerikanischen Öffentlichkeit. Kennedy-Rede wird als Blankoscheck gewertet. Ausmaß der Aufgabe stellt selbst das Manhatten-Projekt in den Schatten. Manhatten-Projekt: Bau der ersten Atombombe. Unklar, wie man den Blankoscheck nutzen sollte.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 23/56 New Launch Vehicles Saturn Up to 46.000 pounds (20.8 tons) into earth orbit. Planned for flying in 1963. Nova Several times the size of Saturn. For more ambitious manned lunar flights anticipated in the 1970s. Nerva Nuclear-propelled upper stage for interstellar flights.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 24/56 Saturn V vs. Nova Entwurfszeichnungen (1962) für Nova-Rakete (für direkten Mondflug, siehe später). C-5 in etwa vergleichbar in Saturn V. Quelle: NASA #9902050

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 25/56 Nova and Beyond Wernher von Braun in is office (1964). Quelle: NASA #6407244

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 26/56 Hypersonic Research X-1 crossed the sonic barrier in downwards flight (dive). Strive for hypersonic speeds in level flight in the 1950s. Most successful aircraft: X-15 Could reach Mach 6.72 (ca. 7300 km/h) and altitudes of more than 100 km. Mixture of spacecraft and aircraft: uses rudder to operate in atmosphere, reaction control system in thin air outside of atmosphere. Carried to altitude below a B-52. Rocket engine provides thrust for 80 120 sec. Remainder of flight (ca. 11 min) powerless glide landing. Best way to fly during re-entry into the atmosphere: nose up by around 40 degrees. Research in hypersonic aerodynamics, structures, high temperature phenomena in hypersonic flight (700 degrees C).

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 27/56 X-15 Air drop launch: http://www.dfrc.nasa.gov/gallery/movie/x-15/medium/em-0033-03.mpg Unpowered landing: http://www.dfrc.nasa.gov/gallery/movie/x-15/medium/em-0033-04.mpg

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 28/56 Lifting Bodies [Hep02, p. 36ff] Lift is a force generated by an aircraft when the aerodynamic pressure is larger below the aircraft than above. Wings usually achieve this, but properly designed aircraft bodies can do this too. Wings produce very little drag, aircraft bodies produce a lot of drag. Lifting bodies are not useful in commercial flight, where fuel efficiency is important. Space flight is different. Original research on lifting bodies by H. Julian Allen and Alfred J. Eggers at NACA Ames. Lifting bodies are ideally combined with the blunt body construction for reentry.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 29/56 Lifting Body Tests: M2 M2-F1 und M2-F2 lifting bodies [Hep02, p. 38].

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 30/56 Lifting Body Tests: X-24 X-24A lifting body [Hep02, p. 39]

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 31/56 Projekt Mercury (1958 1963) Artist concept of Mercury program. Source: NASA #S64-14286 Goals: 1. Place a manned spacecraft in orbital flight around the earth. 2. Investigate man s performance capabilities and his ability to function in the environment of space. 3. Recover the man and the spacecraft safely.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 32/56 Guidelines [LSSGA66] 1. Existing technology and off-the-shelf equipment should be used wherever practical. 2. The simplest and most reliable approach to system design should be followed. 3. An existing launch vehicle should be employed to place the spacecraft into orbit. 4. A progressive and logical test program should be conducted.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 33/56 Detailed Guidelines 1. The spacecraft must be fitted with a reliable launch-escape system to separate the spacecraft and its crew from the launch vehicle in case of impending failure. 2. The pilot must be given the capability of manually controlling spacecraft altitude. 3. The spacecraft must carry a retrorocket system capable of reliably providing the necessary impulse to bring the spacecraft out of orbit. 4. A zero-lift body utilizing drag braking should be used for reentry. 5. The spacecraft design must satisfy the requirements for water landing.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 34/56 Raketensysteme Ende der 1950er Probleme beim Start von Trägerraketen an der Tagesordnung. Chronologie der ersten unbemannten Mercury-Tests (teilweise mit Tieren an Bord): Mission 1 (21. August 1959), LJ-1: Teile der Rakete starten 30 Minuten zu früh. Mission 2 (9. September 1959), BJ-1: Ausgebrannte Raketenteile trennen sich nicht von der Kapsel. Mission 8 (29. Juli 1960), MA-1: Fehlschlag. Mission 10 (21. November 1960), MR-1: Rakete startet nicht. Etwa die Hälfte der 22 unbemannten Tests schlägt fehl.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 35/56 Status von Projekt Mercury Anfang der 1960er Jahre: Raketensysteme werden allmählich zuverlässiger. Vor allem Atlas und Redstone. Raumkapsel muß entworfen und getestet werden. Wer soll fliegen?

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 36/56 Entwurf der Raumkapsel Früher Entwurf der Mercury-Raumkapsel mit angedeuteter Position des Astronauten. Quelle: NASA #EL-2002-00299 Flugeigenschaften für Wiedereintritt nach dem Prinzip der lifting bodies.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 37/56 Überwachung der Astronauten Ursprüngliches Ziel: Investigate man s [... ] ability to function in [... ] space. Experimente in den USA und Russland mit lebenden Organismen, die in den Weltraum geschossen wurden (1948 58). USA hauptsächlich Affen, UdSSR Hunde. Im Projekt Mercury: Automatische Blutdrucküberprüfung der Astronauten über die gesamte Missionszeit. Andauernde Messung des Luftdrucks und der Luftzusammensetzung in Raumkapsel und Druckanzug.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 38/56 Die ersten Astronauten NASA wählt Begriff Astronauten in Analogie zu Argonauten (Pioniere der Ballonfahrt). Begriff in UdSSR: Kosmonauten. Begriff China (neu!): Taikonauten. Anforderungen: male, physically and psychologically better than average health, flight test experience required. Seriousness of purpose. April 1959: Bekanntgabe der sieben ersten amerikanischen Astronauten. Sie wurden schnell zu gefeierten und gefragten celebrities. The Original Seven: Carpenter, Cooper, Glenn, Grissom, Schirra, Shepard, Slayton.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 39/56 Original Seven The original seven Mercury astronauts. Quelle: NASA #EL-1996-00089

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 40/56 Selektion der Astronauten [LSSGA66] Ausschließlich militärische Testpiloten wurden in die Auswahl miteinbezogen. 110 Personen wurden Anfang 1959 zur Bewerbung aufgefordert. Ursprüngliches Ziel von 12 Astronauten wurde später reduziert auf 6. Medizinische Tests, technische und psychatrische Interviews reduzieren die Menge der Kandidaten auf 32, die alle extreme mental and physical environmental tests zugestimmt hatten. Auswahltests in Lovelace Clinic, Albuquerque, New Mexico: 30 verschiedene Tests des Zustandes diverser Körperorgane (Herz, Augen, Ohren). Körper komplett mit Röntgenbildern durchleuchtet. Wasseranteil des Körpers, spezifische Gravitationskraft. Nur einer fällt raus, 31 bestehen!

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 41/56 Final Selection Programme Final phase of selection at Wright Air Development Center, Illinois: Determine physical and psychological capability of the individual to respond effectively and appropriately to the various types of stresses associated with space missions. Pressure suit tests. Acceleration tests. Vibration tests, heat tests, loud noise tests. Physical endurance tests: treadmills, tilt tabletts with feet in ice water. Blowing up balloons until exhausted. Psychological tests for personality and motivation. Questions: Who am I? and Whom would you assign the mission if you could not go yourself? Astronauts complain: Nothing is sacred anymore. Final set of 18 judged on technical strengths for planned missions. Mid-April decision for seven instead of six.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 42/56 Astronautenleben Astronauten verlieren sofort ihre Privatsphäre. Nach geglückten Flügen auf Welttournee. Bereits 1962 such NASA neue Astronauten ( New 9 ) für Gemini und den Flug zum Mond. Parade von Astronauten auf dem Broadway, New York (hier: Apollo 11 am 13.8.1969). Quelle: NASA #GPN-2002-000034

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 43/56 Seven-sided coin Original Seven: John H. Glenn Walter M. Schirra Alan B. Shepard Malcolm S. Carpenter Donald K. Slayton Leroy G. Cooper Virgil I. Grisson Große Konkurrenzsituation, nur einer kann den ersten Flug bekommen [Cha94]. Menschen mit ausgeprägtem Selbstbewusstsein, Ehrgeiz, technischem Verständnis und körperlicher Fitness.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 44/56 Simplicity in Mercury Original goal: simplest and most reliable approach to system design. Simplicity is hard to achieve under restrictions of volume and weight of a small spacecraft. Because man s capabilities to function in space were largely unknown, completely automatic operation for critical spacecraft functions were provided. To insure reliable operation, these systems were backed up by redundant automatic systems. Redundancy increased the complexity of the system more than any other requirement. Example: completely remotely controllable re-entry mechanism onboard Mercury spacecraft (but no digital computer!).

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 45/56 Bemannte Mercury Missionen Alan Shepard als erster Amerikaner im All. Flugdauer: 15 Minuten. Flugbahn: 480 km ballistische Flugkurve. I m cooler than you are. Why don t you fix your little problem and light this candle? [Cha94, p. 337]

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 46/56 Alan Shepard Quelle: NASA #MSFC-8772553

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 47/56 Freedom 7 Lift-off of MR-3, Freedom 7 with Astronaut Alan Shepard. Quelle: NASA #LOC-61C-883

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 48/56 Friendship 7 John Glenn entering Friendship 7. Quelle: NASA #GPN-2000-000652 20. Februar 1962 (10 Monate nach Gagarin): erster Amerikaner in einer Umlaufbahn. John Glenn umkreist drei Mal die Erde, fliegt Teile der beiden letzten Orbits von Hand wegen Problemen mit dem Autopilot.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 49/56 1962: Weitere Erfolge Malcolm Carpenter (drei Mal) und Walter Schirra (sechs Mal) umrunden die Erde. Erster Satellit: Telstar I con AT&T Erste Planeten-fly-by einer unbemannte Raumsonde: Mariner 2 fliegt zur Venus. Trägersysteme werden noch zuverlässiger. Aber auch Bedenken: Raumfahrtprogramm bindet zu viele Ressourcen. Soll von anderen (irdischen) Problemen ablenken.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 50/56 Projekt Gemini (1961 66) Ziele: 1. 2-man missions, 2. docking, 3. Extra-Vehicular Activity (EVA). Überschneidet sich mit Mercury und Apollo (letzteres nicht in der Flugphase). Ist als Zwischenprogramm vor Apollo gedacht, um komplexere Raumfahrzeuge und -manöver zu erproben. 1963 werden weitere 9 Astronauten ausgewählt.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 51/56 Gemini Raumkapsel Schematische Zeichnung des Gemini-Raumschiffs mit Kapsel. Quelle: NASA #S64-12007

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 52/56 Bemannte Gemini-Missionen Gemini III: 23. März 1965 (Grisson, Young) Bemannter Test der Raumkapsel, 3 Erdumrundungen, knapp 5 Stunden Missionsdauer. Gemini IV: 3. 7. Juni 1965 (McDivitt, White II): Erste EVA (extravehicular activity): 22 Minuten Weltraumspaziergang von Ed White. Gemini V: 21. 29. August 1965 (Cooper, Conrad) Erster Test von Brennstoffzellen, Test von Navigationssystemen für Rendezvous-Missionen.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 53/56 EVA on Gemini IV Ed White during EVA on June 3, 1965. Source: NASA #GPN-2000-001180 Note: Gold-plated visor, Hand Held Self Maneuvering Unit

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 54/56 Von Mercury zu Gemini Verbesserungen im Einhalten der Zeitpläne: Verspätung von 18 Monaten gegenüber ursprünglichem Start-Plan während der gesamten Dauer. Erste bemannte Mercury-Mission war 22 Monate verspätet, letzte Mission (nur 4 Missionen später) bereits 32 Monate. Resultate von 1940 Personenstunden im Orbit: Menschen können im Weltraum überleben und sinvoll arbeiten. Kosten: beide Programme kosten das Doppelte des ursprünglich eingeplanten Budgets. Mercury von $200 Millionen auf über $400 Millionen. Gemini von $531 Millionen auf $1,147 Milliarden.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 55/56 Mitte der 1960er Bemannte Raumfahrt wird normal, Interesse der Öffentlichkeit anhaltend groß. Aber auch kritsche Töne aufgrund der Kosten, der fortwährenden Weltprobleme (Hunger, Bildung) und des beginnenden Vietnam-Krieges. Amerikaner sehen sich jetzt im Vorsprung gegenüber der UdSSR im space race. Bau eines neuen Kontrollzentrums in Houston, Texas (angekündigt 1961), da sich altes Mercury-Kontrollzentrum für komplexere Missionen als inadequat erwies. IBM 7094 Computer am Boden war absehbar nicht leistungsfähig genug für realtime space operations, mehr dazu später.

Apollo, Space Shuttle, Melissa und Google (Sommersemester 2006) 56/56 Literatur [Bil89] [Cha94] [Hep02] Roger E. Bilstein. Orders of magnitude: A History of NACA and NASA. Number NASA SP-4406 in The NASA History Series. National Aeronautics and Space Administration, Office of Management, Scientific and Technical Information Division, Washington, DC, 1989. Andrew Chaikin. A Man on the Moon: The Triumphant Story of the Apollo Space Program. Penguin Books, 1994. T. A. Heppenheimer. The Space Shuttle Decision 1965 1972, volume 1 of History of the Space Shuttle. Smithsonian Institution Press, Washington and London, 2002. [LSSGA66] Jr. Loyd S. Swenson, James M. Grimwood, and Charles C. Alexander. This New Ocean. A History of Project Mercury. Number NASA SP-4201. National Aeronautics and Space Administration, 1966. [Pau02] [Tom88] Kristian Pauly. Raumfahrtsysteme. Skriptum zur Vorlesung im Wintersemester 2002/2003, Fachgebiet Raumfahrttechnik, Technische Universität München, 2002. James E. Tomayko. Computers in Spaceflight: The NASA Experience. Number NASA Contractor Report 182505. NASA History Office, March 1988.