Tieffrequenter Lärm - nicht nur physikalisch ein besonderes Problem

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Transkript:

Fachbereich Elektrotechnik, Informationstechnik, Medientechnik Tieffrequenter Lärm - nicht nur physikalisch ein besonderes Problem Prof. Dr.-Ing. Detlef Krahé 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 1

Übersicht 1. Definition von tieffrequentem Schall 2. Ausbreitung von tieffrequentem Schall 3. Wahrnehmung von tieffrequentem Schall 4. Bewertung von tieffrequentem Lärm 5. Wirkung von tieffrequentem Lärm 6. Gehörmodellbasierte Hypothese 7. Fazit und Konsequenzen 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 2

1. Definition von tiefrequentem Schall Nach der DIN 45680 liegt tieffrequenter Schall im Bereich von 8/10 Hz bis 80/100 Hz. Die Eckfrequenzen 8 Hz und 100 Hz sind in Sonderfällen mit einzubeziehen, welche häufig gegeben sind (z.b. 100 Hz bei Trafobrummen). DIN 45680: Messung und Bewertung tieffrequenter Geräuschimmissionen in der Nachbarschaft (zur Beurteilung gewerblicher Anlagen) 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 3

2. Ausbreitung von tieffreq. Schall Besondere Eigenschaften: geringe Ausbreitungsdämpfung starke Beugungseffekte geringe Dämmung durch Isolation ausgeprägte Raumresonanzen 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 4

2. Ausbreitung von tieffreq. Schall Spektrogramm eines sich nähernden Fahrzeugs; tieffrequente Komponenten über weite Distanz gut wahrnehmbar 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 5

2. Ausbreitung von tieffreq. Schall Beugung an Kante bei 800 Hz Gute Schirmwirkung bei höheren Frequenzen 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 6

2. Ausbreitung von tieffreq. Schall Beugung an Kante bei 100 Hz Schlechte Schirmwirkung bei tieferen Frequenzen 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 7

2. Ausbreitung von tieffreq. Schall 45 Schalldämmmaß in db 40 35 30 25 20 15 10 125 160 200 250 315 400 500 630 800 1000 1250 1600 2000 2500 3150 Typischer Verlauf des Schalldämmmaßes eines Doppelfensters Zu tiefen Frequenzen nimmt die Dämmung (Massegesetz) stark ab. Bei Frequenzen unterhalb 100 Hz nimmt die Dämmung eher noch weiter ab. Dieser Bereich wird aber bei der Messung nach Norm nicht berücksichtigt. 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 8

2. Ausbreitung von tieffreq. Schall Ausbildung von stehenden Wellen im Raum (Raummoden) Anregung der ersten Raummode in Längsrichtung Durch Resonanz Erhöhung des Schalldrucks hier an der linken und rechten Wand. 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 9

2. Ausbreitung von tieffreq. Schall Messung in einem Wohnraum Hier ausgeprägte Anregung bei den Terzen 12,5Hz, 31,5Hz und 80Hz Unten der zeitliche Verlauf der 12,5Hz- Komponente 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 10

3. Wahrnehmung von tieffreq. Schall Auswahl von ISO-Phon-Kurven gem. ISO 226 -> Kurven gleicher Lautstärke Die Anhebung zu tiefen Frequenzen hin ist Folge einer geringer werdenden Empfindlichkeit bei diesen Frequenzen. 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 11

3. Wahrnehmung von tieffreq. Schall Frequenzabhängige Empfindlichkeit -> A-Bewertung > db(a) 10 Bewertung in db 0-10 -20-30 -40-50 -60-70 Mit der A-Bewertung soll die frequenzabhängige Empfindlichkeit des Gehörs berücksichtigt werden. Allerdings: Gegenüber 1kHz werden 20Hz um 50 db gedämpft. Nach Folie 11 entspricht dies zwar den Verhältnissen bei der 60-Phon- Kurve, ist aber um 15 db zu hoch bei Bezug auf die 90-Phon-Kurve. Folge: Tieffrequente Komponenten werden bei höheren Pegeln unterbewertet. -80 10 1 10 2 10 3 10 4 Frequenz in Hz 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 12

4. Bewertung von tieffreq. Lärm DIN 45680 Zuständig für gewerblichen Lärm aus der Nachbarschaft Gilt nur bei L Ceq -L Aeq 20dB; das bedeutet, der energetische Schwerpunkt des Geräusches liegt bei tiefen Frequenzen. Bewertung beruht auf einer Terzanalyse Besonderheit: Messung im betroffenen Wohnraum Nachts reicht schon das Überschreiten der Hörschwelle durch eine tonale Komponente, um das Geräusch als unzulässig zu bewerten. Trotzdem auch Fälle der Betroffenheit, wenn keine Überschreitung vorliegt. Wird zurzeit überarbeitet. 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 13

5. Wirkung von tieffreq. Lärm Bei der Studie Proposed criteria for the assessment of low frequency noise disturbance, University of Salford, 2005 (no NANR45) gaben 50 Prozent und mehr der Betroffenen folgende Symptome an: Frustration Difficulty falling asleep Anxiety Tiredness Pressure or pain in ear or body Headaches Nervousness Eine weitere bekannte Studie: A study of twenty-one cases of low-frequency noise complaints By C.S. Pedersen, H. Møller, K. Persson Waye, University of Aalborg, Denmark 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 14

5. Wirkung von tieffreq. Lärm Gemeinsame Merkmal bei Betroffenen: eher ruhige Wohngegend eher ältere Menschen eher Frauen als Männer keine besonders niedrige Hörschwelle 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 15

5. Wirkung von tieffreq. Lärm Verschiedene Stimuli für Untersuchung Bei dem rechten Signal fehlen Anregungen bei höheren Frequenzen. Dadurch u.a. stark fluktuierendes Geräusch, das als unangenehm empfunden wird. Dies entspricht auch der Beobachtung, dass tieffrequenter Lärm eher in sonst ruhigen Wohngegenden belastend wirkt, wo andere Lärmquellen mit höherfrequenten Anteilen fehlen. TP-Signal, 40 Hz, flache Flanke TP-Signal, 40 Hz, steile Flanke 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 16

5. Wirkung von tieffreq. Lärm Konzentrationstest bei verschiedenen Geräuschausbildungen Fehlerhäufigkeit Testbedingung 1 5 (flache Flanke -> steile Flanke) 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 17

6. Gehörmodellbasierte Hypothese Die vorgestellten Stimuli wurden anhand eines Modells verarbeitet. Die fünf Plots zeigen den zeitlichen Verlauf des Stimulus, der Geschwindigkeit des Steigbügels und der Basilarmembranbewegung, der Potenziale in den inneren Haarzellen und der Spike-Aktivitäten der abgehenden Nervenfasern (letztere drei für den Bereich 50-500Hz) Programm MAP TP-Signal, 40 Hz, flache Flanke 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 18

6. Gehörmodellbasierte Hypothese Im Gegensatz zur Grafik vorher zeigen hier die Spike-Aktivitäten eine ausgeprägte zeitliche Struktur, die auf eine gewisse synchrone Reaktion in den Nervenfasern hindeutet. Programm MAP TP-Signal, 40 Hz, steile Flanke 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 19

6. Gehörmodellbasierte Hypothese Modulationsspektrum Das rechte Spektrum zeigt eine ausgeprägt synchrone Modulation der Bandpasssignale der Gammatone-Filterbank, die zudem im Schwerpunkt bei 3-4 Hz liegt. Auf eine Modulation in diesem Frequenzbereich reagiert der Mensch besonders empfindlich. Filterbank in 50Hz-Schritten Filterbank in 50Hz-Schritten TP-Signal, 40 Hz, flache Flanke TP-Signal, 40 Hz, steile Flanke 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 20

6. Gehörmodellbasierte Hypothese Binaurale Kreuzkorrelationsfunktion Die großen Wellenlängen bei tiefen Frequenzen haben zur Folge, dass sich die beiden Ohrsignale kaum unterscheiden. Dadurch, dass bei der steilen Flanke (rechts) die Anregung auch bei den höheren Frequenzen durch die tieffrequenteren Kompenten bestimmt ist, ist hier auch die Korrelation bei den höheren Frequenzen ausgeprägter. Das dürfte den Effekt einer Synchronität stärken. TP-Signal, 40 Hz, flache Flanke TP-Signal, 40 Hz, steile Flanke 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 21

6. Gehörmodellbasierte Hypothese Weitergehende Modellierungen Bioinformatik modelliert Zellprozesse u.a. zur Erklärung krankhaften Verhaltens. Ein wesentliches Merkmal dabei sind besondere Ausprägungen von Synchronität. Solche Ausprägungen spielen z.b. in extremer Form bei Epilepsie eine Rolle. Es ist eine herausfordernde Fragestellung, inwieweit tieffrequenter Lärm solche Prozesse im Nervensystem anstoßen kann. Ausschnitt eines Modells auf Basis von Simulink 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 22

8. Fazit und Konzequenzen Tieffrequenter Lärm kann eine ausgeprägte, mental belastende Wirkung haben. Mit welchen physiologischen Vorgängen diese Wirkung verbunden sein könnte, ist noch weitgehend unbekannt. Um hier zu mehr Erkenntnissen zu gelangen, ist eine Zusammenarbeit mit andern Fachdisziplinen (z.b. Neurologie, Bioinformatik) anzustreben. Im Lärmschutz ist dem Problem Tieffrequenter Lärm verstärkt Beachtung zu zollen, da durch manche Lärmschutzmaßnahme das Problem sogar verstärkt werden kann. Auch bei Richtlinien ist darauf zu achten, dass tieffrequenter Lärm angemessen berücksichtigt wird oder dass sie nicht sogar einer Verstärkung des Problems Vorschub leisten, indem tieffrequente Komponenten unterbewertet werden. 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 23

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! krahe@uni-wuppertal.de 3. DEGA-Symposium, 27. November 2009, Berlin / Lärm heute 24