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Transkript:

1 Geschichte der Hypovereinsbank HAMBURG BARKHOF eine information der hypovereinsbank, Corporate history

Inhalt ÜBERBLICK 3 DIE VORGÄNGERBANKEN IN HAMBURG BARKHOF 4 VON DER BAYERISCHEN HYPO- UND VEREINSBANK AG ZUR UNICREDIT BANK AG IN HAMBURG BARKHOF 6

3 Überblick Die HypoVereinsbank ist einer der führenden Anbieter von Bank- und Finanzdienstleistungen in Deutschland. Derzeit hat sie mehr als 20.000 Mitarbeiter, über 600 Filialen und rund 4 Millionen Kunden. Ihr Erfolg beruht auf zahlreichen Fusionen und Weiterentwicklungen. Auch der Hamburger Filialstandort in der Spitalerstrasse 7 spiegelt einen Teil dieser Fusionsgeschichte wider. Seit 100 Jahren ist die HypoVereinsbank den Bürgern hier verbunden, und zwar über ihre Vorgängerinstitute Vereinsbank in Hamburg (kurz: VinHH) und Vereins- und Westbank (kurz: VuW). Im August des Jahres 1856 gründeten namhafte Hamburger Kaufleute die Vereinsbank in Hamburg. Die geschäftlichen Schwerpunkte waren die Außenhandelsfinanzierung und die Vergabe von Schiffsbaukrediten. Schnell erlangte die Bank über die Stadtgrenzen hinaus Bedeutung und entwickelte sich bis Anfang des 20. Jahrhunderts zu einem der bedeutendsten norddeutschen Kreditinstitute. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg verlor die Bank nicht an Bedeutung. Die immense wirtschaftliche Entwicklung des Hamburger Raums nach 1950 erlaubte der Vereinsbank in Hamburg eine rasche Geschäftsausweitung. Besonderes Augenmerk legte die Leitung hierbei auf den Außenhandel, die Exportfinanzierung und den Ausbau der Beziehungen zu den Privat- und Firmenkunden sowie zu anderen Banken. Einen starken Partner für diesen Ausbau fand sie mit der Bayerischen Vereinsbank (kurz: BV), die sich 1955 mit 25 Prozent an dem Hamburger Kreditinstitut beteiligte. Der Expansionskurs der Bank hielt auch die nächsten Jahre an und gipfelte im Jahr 1974 in der Fusion mit der Westbank zur Vereins- und Westbank. Während die Westbank hauptsächlich in den ländlichen Gebieten Schleswig- Holsteins sowie im Hamburger Umland verwurzelt war, galt die Vereinsbank in Hamburg als hanseatisch geprägte Großstadtbank. Aufgrund ihrer Unterschiede ergänzten sich beide Banken ideal. Die Wurzeln der Westbank reichen ebenfalls weit in die Vergangenheit zurück und beruhen auf einer Vielzahl von Fusionen. Eines der ältesten Vorgängerinstitute ist die Schleswig-Holsteinische Bank, die im Jahr 1875 unter dem Namen Tönninger Darlehnsbank ins Leben gerufen wurde. Aber auch die 1896 in Heide gegründete Westhol- steinische Bank und die 1898 in Kappeln ins Leben gerufene Schleibank gehören zu den Vorgängerinstituten der Westbank. 1943 kam es zur Zwangsfusion dieser drei Häuser. Die daraus hervorgegangene Bank firmierte zunächst als Schleswig-Holsteinische und Westbank. 1968 nahm sie den verkürzten Namen Westbank an. Mit dem Zusammenschluss zur Vereins- und Westbank war eine starke Kraft über den Wirtschaftsraum Hamburg und Schleswig-Holstein hinaus entstanden. Von Flensburg bis Göttingen war die Bank im gesamten norddeutschen Raum mit Filialen vertreten. Nach der Wiedervereinigung 1989 / 90 eröffnete die VuW auch in den neuen nördlichen Bundesländern zahlreiche Geschäftsstellen. Darüber hinaus expandierte sie in Skandinavien und dem Baltikum. Die einstige Regionalbank hatte sich zu einer international tätigen Bank entwickelt. Unterstützt wurde sie dabei von der Bayerischen Vereinsbank, die ihren bisherigen 25-Prozent-Anteil an der Vereins- und Westbank im Jahr 1990 zu einer Mehrheitsbeteiligung aufstockte. Künftig gehörte die Vereins- und Westbank zum Vereinsbank-Konzern und firmierte ab 1994 unter der Dachmarke»Vereinsbank«. Auch im nationalen Geschäftsumfeld arbeiteten die beiden Banken optimal zusammen. Während die BV vorwiegend im Süden und in der Mitte Deutschlands vertreten war, ergänzte die Vereins- und Westbank diese Präsenz durch ihre Filialen im gesamten norddeutschen Raum. Um die enge Partnerschaft zu betonen, beschloss die Hauptversammlung der VuW 2004 die Integration in die BV, die ihrerseits 1998 mit der Hypotheken- und Wechsel-Bank fusioniert hatte und zur Bayerischen Hypo- und Vereinsbank geworden war. Im Januar 2005 ging die Vereins- und Westbank vollständig in der HypoVereinsbank auf. Seit dem Jahr 2005 ist die HypoVereinsbank Mitglied der UniCredit Group, die in Italien, Deutschland, Österreich, der Türkei, Polen sowie in weiteren zentral- und osteuropäischen Ländern mit mehr als 160.000 Mitarbeitern, etwa 9.500 Filialen und rund 40 Millionen Kunden eine führende Position einnimmt. Eine neue Kraft im europäischen Bankenmarkt ist entstanden. Um die Zugehörigkeit zum Konzern noch stärker zu betonen, wurde die HypoVereinsbank am 15. Dezember 2009 in UniCredit Bank AG umbenannt und mit diesem Namen ins Handelsregister eingetragen. Von der Stärke und der Kraft des gesamten Konzerns profitieren auch die Kunden in der Hamburger Spitalerstrasse 7.

4 DIE VORGÄNGERBANKEN IN HAMBURG BARKHOF Die Geschichte der Hamburger Filiale begann am 10. September 1910. An diesem Tag eröffnete die Vereinsbank in Hamburg eine Zweigstelle in einem der zahlreichen Kontorhäuser, dem Barkhof II. Der Vorstand wollte damit den Kaufleuten in den hier neu erbauten Büro- und Geschäftshäusern eine günstig gelegene Filiale anbieten und die Nähe zum Kunden gewährleisten. Ein Leiter und fünf Mitarbeiter begannen mit dem geschäftlichen Aufbau der Zweigstelle. Nur ein Jahr nach der Eröffnung zählte diese 220 Kunden, 1912 waren es bereits 322. Und der Erfolg hielt an. Der Kundenkreis, der vor allem aus Geschäftskunden bestand, umfasste verschiedene Branchen, wobei der Exporthandel, Exportagenturen und der Großhandel prozentual den größten Anteil aufwiesen. Der Stadtteil um die Spitalerstrasse hatte sich bis 1910 hinsichtlich seiner Bebauung und Funktion stark verändert. Ihren Namen hatte die Straße zum Hospital an deren Ende das Hospital St. Georg gelegen war und die zu den ältesten Hamburgs gehört bereits im 14. Jahrhundert erhalten. Im 18. Jahrhundert war die Spitalerstrasse eine lichtlose Gasse gewesen, deren Häuser den großen Brand von 1842 weitgehend unbeschadet überstanden hatten. Erst die Folgen der schweren Choleraepidemie im Jahr 1892 führten zu umfangreichen Sanierungsmaßnahmen, denen viele alte Gebäude zum Opfer fielen. In den Jahren 1906 bis 1909 war die Spitalerstrasse dann zu einer modernen und vornehmen Geschäftsstraße mit Kontorhäusern wie dem Barkhof, dem Südseehaus und den Semperhäusern aufgestiegen. Büros verschiedener Handelshäuser waren in die Obergeschosse eingezogen, die Erdgeschosse wurden häufig als Geschäft vermietet. Eine damals neuartige Gas-Straßenbeleuchtung verlieh der vornehmen Geschäftsstraße großstädtisches Flair. Was noch fehlte, war eine Bankfiliale direkt vor Ort, in der die Händler und Kontorinhaber ihre finanziellen Geschäfte abwickeln konnten. Die Vereinsbank in Hamburg hatte die Zeichen der Zeit frühzeitig erkannt. Während des Ersten Weltkrieges wurde der größte Teil der Mitarbeiter zum Kriegsdienst eingezogen. Zum ersten Mal setzte die Vereinsbank in Hamburg auch weibliche Kräfte im Bankenbetrieb in Norddeutschland ein. Sie behielt dies auch in den folgenden Jahren bei, da die Nachkriegsjahre und vor allem die Inflation einen starken Anstieg des Arbeitsaufwandes mit sich brachten. Auf dem Höhepunkt der Inflation, die schließlich durch die Einführung der Rentenmark im Jahr 1923 zu einem Ende kam, waren bis zu 50 Mitarbeiter in der Zweigstelle Barkhof beschäftigt. In den Krisenjahren 1929 / 30, ausgelöst durch einen Kurssturz an der Wertpapierbörse in New York, veröffentlichte die Vereinsbank in Hamburg zur Beruhigung der Kunden jeden zweiten Tag ihre Bilanz in der Presse. Im Gegensatz zu anderen Privatbanken hatte sie bereits Monate zuvor Gegenmaßnahmen ergriffen. Durch den rechtzeitigen Abbau der kurzfristigen Auslandsverschuldung berührte der Abzug ausländischer Gelder die VinHH nicht. Die schlechte internationale Wirtschaftslage spiegelte sich somit kaum in den Bilanzzahlen wider. Trotzdem waren die Schalter in der Spitalerstrasse durchgehend geöffnet, und das Personal an den Kassen wurde verdoppelt, um dem Ansturm der Kunden standzuhalten, die nach dem Verbleib ihrer Ersparnisse fragten. Links: Deckblatt des Geschäftsberichts der Vereinsbank in Hamburg aus dem Gründungsjahr 1910 der Zweigstelle Rechts: Erste Seite des Geschäftsberichts der Vereinsbank in Hamburg aus dem Gründungsjahr 1910 der Zweigstelle Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG

5 Eingangsbereich der Filiale der Vereins- und Westbank in der Spitalerstrasse 7 in Hamburg im Jahr 1988 Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG Während des Zweiten Weltkrieges erhielt die Bank den Geschäftsbetrieb unter schwersten Bedingungen aufrecht. Neben den Handelsbeschränkungen, die vor allem die Ex- und Importeure, also die Kunden der Zweigstelle der VinHH, hart trafen, wurde die Stadt wiederholt aus der Luft angegriffen. Im Juli 1943 wurde bei einem Bombenangriff das Kontorhaus Barkhof II, in dem sich auch die Geschäftsräume der Bank befanden, getroffen und brannte völlig aus. Nur die Räume im Erdgeschoss und im Keller waren noch halbwegs intakt und dienten vorübergehend als Zweigstelle. Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurde das Gebäude der Zweigstelle wieder aufgebaut. Die VinHH unterstützte die Stadt beim Wiederaufbau und sorgte mit Krediten dafür, dass das gewerbliche Leben wieder in Schwung kam. Langsam ging es mit der Wirtschaft wieder aufwärts. Auch die VinHH-Zweigstelle in der Spitalerstrasse konnte an ihre Erfolge der Vorkriegsjahre anknüpfen. Die zentrale Lage und die Nähe zum Hauptbahnhof förderten die Geschäftsentwicklung und machten die Spitalerstrasse schnell zu einer der attraktivsten Einkaufsstraßen Hamburgs. Lediglich der zunehmende Autoverkehr beeinträchtigte das Einkaufsvergnügen. Dieses Problem wurde am 7. September 1968 mit der Einrichtung einer Fußgängerzone behoben. Aufgrund des wachsenden Geschäftsvolumens und um den Ansprüchen der Kunden gerecht zu werden, beschloss die Zentrale der VinHH die Zweigstelle in den 1960er- und 1970er-Jahren umfassend zu erweitern und zu modernisieren. Im Oktober 1971 wurden die erweiterten Räumlichkeiten ihrer Bestimmung übergeben. Auf der nunmehr 240 Quadratmeter umfassenden Nutzfläche der Geschäftsstelle war den Mitarbeitern durch den verlängerten Bedienungstresen und die Einrichtung von Beratungstischen eine noch individuellere Betreuung der Kunden möglich. Nach der Fusion der Westbank und der Vereinsbank in Hamburg im Jahr 1974 erhielt die Zweigstelle in der Spitalerstrasse wie die anderen Standorte den neuen Namen und das Logo der Vereins- und Westbank als Erkennungszeichen. Für ihre Kunden bedeutete der Zusammenschluss eine verstärkte Beratungskompetenz und eine effizientere Geschäftsabwicklung. Gleichzeitig wurde die Zweigstelle am 18. Dezember 1974 zur Filiale Barkhof erhoben. Von nun an konnten viele Entscheidungen noch schneller, weil eigenständiger getroffen werden. Neben den Sparten des modernen Bankgeschäfts berieten die Mitarbeiter der Bank ihre Kunden vor allem über Giro- und Sparkonten, Kredite sowie Außenhandelsgeschäfte, war doch die Filiale durch die Entwicklung der internationalen Handelsbeziehungen kompetenter Ansprechpartner für Exporteure und Importeure. Eine wichtige Rolle spielte auch das Wertpapiergeschäft. Die Bank kaufte und verkaufte im Kundenauftrag Aktien und festverzinsliche Wertpapiere, verwaltete Depots und beriet über alle Formen der Geldanlage. Sie behauptete sich als verlässlicher Finanzpartner und gewann zahlreiche neue Kunden hinzu. 1984 stellte die Filiale in der Spitalerstrasse ihren ersten EC- Geldautomaten auf, an dem Kunden und Nichtkunden rund um die Uhr mit ihrer EC-Karte Bargeld abheben konnten. Wegen ihrer besonderen Lage im Herzen der Stadt war die Filiale eine der ersten VuW-Filialen die diesen Service anbot. Eine nochmalige Erweiterung und Modernisierung erfuhr die Filiale 1987 / 88. Nach einer Umbauphase von über sechs Monaten wurden am 5. April 1988 die Geschäftsräume der Filiale eingeweiht. Mit rund 430 Quadratmetern war die Filiale nunmehr fast auf die doppelte Größe angewachsen. Neben den bisherigen Geldausgabeautomaten gab es jetzt auch moderne Terminals und Kontoauszugsdrucker. Im Innenbereich hatte man die hölzernen Sitz- durch elegante Marmortresen ersetzt. Mit dieser umfassenden Erweiterung und dem Umbau wurde der Geschäftsentwicklung einer der erfolgreichsten Geschäftsstellen Rechnung getragen.

6 Nachdem im Jahr 1990 die Bayerische Vereinsbank ihre Anteile an der Vereins- und Westbank zu einer Mehrheitsbeteiligung aufgestockt hatte, gehörte die Vereins- und Westbank zum Vereinsbank-Konzern und firmierte ab 1994 unter der Dachmarke»Vereinsbank«. Die Kunden konnten dies zum Beispiel an den neuen Formularen in der Bank, welche nun mit dem Logo der Vereinsbank und dem Zusatz Vereins- und Westbank versehen waren. Infolge der Fusion der Bayerischen Vereinsbank mit der Bayerischen Hypotheken- und Wechsel-Bank zur Hypo Vereinsbank vier Jahre später, erhielt die Vereins- und Westbank im Verlauf der Jahre 2001 / 02 den neuen Dachmarkennamen HypoVereinsbank. Auch die Filiale Barkhof bekam das neue HypoVereinsbank-Logo. Das Hauptaugenmerk der Filialmitarbeiter lag auch in den folgenden Jahren auf der umfassenden und bedarfsorientierten Beratung ihrer Kunden. In diesem Sinne kam den Themen Erben und Vererben sowie allen Fragen rund um die Einrichtung und Unterstützung von Stiftungen immer größere Bedeutung zu. Aufgrund der langjährigen Erfahrung konnten die Betreuer ihren Kunden in beiden Bereichen außer einer umfassenden Beratung auch entsprechende Produkte anbieten. Bis heute gehört die Bank zu den Marktführern auf dem Gebiet des Stiftungsmanagements. Anfang des Jahres 2002 war die Filiale bestens auf die Euro- Umstellung vorbereitet. So konnten die Kunden im Dezember 2001 für 20 DM die sogenannten Starter-Kits mit dem neuen Bargeld in Höhe von 10,23 Euro bei der Filiale abholen und ab dem 2. Januar 2002 am Schalter DM in Euro tauschen. Deckblatt der Einladung zur ordentlichen Hauptversammlung der Vereins- und Westbank AG im April 2004 Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG VON DER BAYERISCHEN HYPO- UND VEREINSBANK AG ZUR UNICREDIT BANK AG IN HAMBURG BARKHOF Im März 2004 erhöhte die HypoVereinsbank ihren Anteil an der Vereins- und Westbank auf über 95 Prozent, woraufhin sich beide Institute Anfang April desselben Jahres auf die Integration einigten. Durch die Eintragung ins Handelsregister des Amtsgerichts München am 14. Januar 2005 wurde die Verschmelzung wirksam. Infolge des Zusammenschlusses der HypoVereinsbank mit der UniCredit Group im gleichen Jahr profitieren die Kunden von einem noch größeren und attraktiveren Netzwerk. Seit dem 1. April 2008 dient das Logo der UniCredit als offizielles Erkennungsmerkmal der HypoVereinsbank und ihrer Geschäftsstellen. An der weißen, nach rechts gekippten Eins auf rotem Kreis können die Kunden euro- paweit erkennen, welche Geschäftsstellen zu ihrer Hausbank gehören und dort kostenfrei Geld abheben. Seit dem 25. September 2008 erstrahlt auch die Hamburger Filiale im neuen Design der europäischen Bankengruppe. Die im Dezember 2009 erfolgte Umbenennung der Bayerischen Hypo- und Vereinsbank AG in UniCredit Bank AG können die Hamburger Kunden unter anderem an den neuen Formularen der Bank erkennen, die nun mit dem Zusatz UniCredit Bank AG versehen sind. Auf diese Weise wird die Nähe und Zugehörigkeit zu einem der erfolgreichsten europäischen Bankenkonzerne betont. Trotz dieser europäischen Dimension sind der Bank die regionale Präsenz und der regionale Bezug sehr wichtig. Dies gilt auch für den Hamburger Standort in der Spitalerstrasse.

7 Außenansicht der HypoVereinsbank-Filiale in der Hamburger Spitalerstrasse 7 um 2005 Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG Heute ist der gebürtige Hamburger Hans-Herbert Hadler, der die Filiale seit sechs Jahren leitet, mit seinen sieben Mitarbeitern für die Privat- und Geschäftskunden in der Filiale Barkhof verantwortlich. Gemeinsam betreuen sie die Kunden in allen Fragen rund ums Geld, beraten über Finanzierungen, Vermögensaufbau, Versicherungen und Altersvorsorge. Die Immobilienkunden können jederzeit auf die Möglichkeit einer persönlichen Fachberatung zurückgreifen. Dabei kommt die Philosophie des Kunden-Dialogs zur Anwendung, der die individuelle Lebenssituation des Kunden in den Mittelpunkt stellt. Neben dieser umfangreichen Angebotspalette steht den Kunden außerhalb der regulären Öffnungszeiten rund um die Uhr ein SB-Terminal, ein Geldautomat und ein Kontoauszugsdrucker zur Verfügung. Die Spitalerstrasse gehört zu den bekanntesten Einkaufsstraßen im Herzen Hamburgs. Die hier gelegenen kleineren Betriebe, Büros, Praxen, Kaufhäuser, Geschäfte aller Art, Cafés und Restaurants sind ein wichtiger Teil des wirtschaftlichen Lebens der Hansestadt. Die HypoVereinsbank ist als Partner seit nunmehr 100 Jahren ein fester Bestandteil dieses Lebens. 100 Jahre, die auch das Vertrauen widerspiegeln, das die Kunden der Filiale entgegenbringen. Von jeher hat die HypoVereinsbank Wert auf die Förderung des Nachwuchses gelegt und ermöglicht deshalb zurzeit zwei Auszubildenden in der Spitalerstrasse 7 eine Banklehre. Im April 2010 wurde die UniCredit Bank AG beim Bankencheck, den das Hamburger Analyseinstitut S.W.I. Finance im Auftrag der Zeitschrift EURO durchgeführt hatte, zur Besten Filialbank Deutschlands gewählt. Getestet hatte das Institut deutschlandweit über 50 Sparkassen, Raiffeisenbanken und Privatbanken. In der Kategorie Filialbank konnte die UniCredit Bank AG aufgrund der kompetenten, freundlichen und umfassenden Beratung der Filialmitarbeiter alle Konkurrenten weit hinter sich lassen. Finanzkatalog der HypoVereinsbank 2009 Quelle: Historisches Archiv der UniCredit Bank AG

UniCredit Bank AG Corporate History / ART 3 Arabellastraße 12 81925 München www.hvb.de/geschichte Stand 08 / 10