CeBIT: Hasso-Plattner-Institut sieht Wende in der Informationstechnologie



Ähnliche Dokumente
THE KNOWLEDGE PEOPLE. CompanyFlyer.indd :48:05

Test zur Bereitschaft für die Cloud

Nicht über uns ohne uns

Persönliche Einladung. Zur IT Managers Lounge am 4. November 2009 in Köln, Hotel im Wasserturm.

Es gilt das gesprochene Wort. Anrede

Bachelor Prüfungsleistung

Der einfache Weg zu Sicherheit

Anschließen und loslegen. Erleben Sie das One Click Wonder.

Egal, ob Sie neu bauen oder renovieren mit DATALIGHT bekommen Sie ein zukunftssicheres Strom- und Datennetz in einem. Und das bedeutet grenzenlose

Inside. IT-Informatik. Die besseren IT-Lösungen.

Einladung zur Euroblech 2014 BOOST YOUR BUSINESS. So viele Innovationen wie noch nie.

Geyer & Weinig: Service Level Management in neuer Qualität.

IT-Governance und Social, Mobile und Cloud Computing: Ein Management Framework... Bachelorarbeit

Woher kommt die Idee Internet?

ALEMÃO. Text 1. Lernen, lernen, lernen

Microsoft (Dynamics) CRM 2020: Wie verändern sich Markt, Eco-System und Anwendungsszenarien nach Cloud & Co?

Konzentration auf das. Wesentliche.

Auf der Hannover Messe: Technology

Eva Douma: Die Vorteile und Nachteile der Ökonomisierung in der Sozialen Arbeit

Summer Workshop Mehr Innovationskraft mit Change Management

DER SELBST-CHECK FÜR IHR PROJEKT

EIN ZUVERLÄSSIGER PARTNER.

Manifest für ein neues Arbeiten

Feedback in Echtzeit. Social Media Monitoring Services von Infopaq. SOCIAL MEDIA

NEWSLETTER // AUGUST 2015


Keine Kompromisse. Optimaler Schutz für Desktops und Laptops CLIENT SECURITY

Lizenzierung von SharePoint Server 2013

Was ist Sozial-Raum-Orientierung?

Verpasst der Mittelstand den Zug?

IT- Wir machen das! Leistungskatalog. M3B Service GmbH Alter Sportplatz Lake Schmallenberg

Der Kopf ist rund, damit das Denken die Richtung

Darum Aussteller werden auf einer Virtuellen Ausbildungs-Messe

Leitartikel Weltnachrichten 2 / 2016

Warum. Natural AnalyticsTM. wichtig ist

Die Online-Meetings bei den Anonymen Alkoholikern. zum Thema. Online - Meetings. Eine neue Form der Selbsthilfe?

INDEX. Öffentliche Ordner erstellen Seite 2. Offline verfügbar einrichten Seite 3. Berechtigungen setzen Seite 7. Öffentliche Ordner Offline

DIGITALKONSULAT DK. Unsere Leistungen

IRF2000 Application Note Lösung von IP-Adresskonflikten bei zwei identischen Netzwerken

Er musste so eingerichtet werden, dass das D-Laufwerk auf das E-Laufwerk gespiegelt

Projektmanagement in der Spieleentwicklung

FRONT CRAFT.

Modernes Arbeiten Wunsch und Wirklichkeit in deutschen Büros. Ergebnisse der repräsentativen Emnid-Studie 2011

1. Einführung. 2. Archivierung alter Datensätze

Das große ElterngeldPlus 1x1. Alles über das ElterngeldPlus. Wer kann ElterngeldPlus beantragen? ElterngeldPlus verstehen ein paar einleitende Fakten

Die.tel Domain. Mehrwert für Ihr Unternehmen.

L10N-Manager 3. Netzwerktreffen der Hochschulübersetzer/i nnen Mannheim 10. Mai 2016

Was ist neu in Sage CRM 6.1

ZIELE erreichen WERTSTROM. IDEEN entwickeln. KULTUR leben. optimieren. KVP und Lean Management:

Entwicklung des Dentalmarktes in 2010 und Papier versus Plastik.

Sicher auf Erfolgskurs. Mit Ihrem Treuhand-Betriebsvergleich

DAS TEAM MANAGEMENT PROFIL IM ÜBERBLICK. Sie arbeiten im Team und wollen besser werden. Das erreichen Sie nur gemeinsam.

1 Was ist das Mediencenter?

Pressemitteilung. Forschungsprojekt gestartet

SSI WHITE PAPER Design einer mobilen App in wenigen Stunden

Hochleistungsrechnen für Wissenschaft und Wirtschaft im internationalen Verbund

Professionelle Seminare im Bereich MS-Office

Installation des Authorware Webplayers für den Internet Explorer unter Windows Vista

Einführung von DMS in 5 Schritten

bestens ENDLICH: DIE PRAXISSOFTWARE, DIE BESTENS FUNKTIONIERT klar aktuell mobil einfach alles alles WIE SIE ES SICH WÜNSCHEN!

Pflegende Angehörige Online Ihre Plattform im Internet

Überblick über das Institut für Telematik

Die Post hat eine Umfrage gemacht

Fotostammtisch-Schaumburg

Persönliche Zukunftsplanung mit Menschen, denen nicht zugetraut wird, dass sie für sich selbst sprechen können Von Susanne Göbel und Josef Ströbl

Look Inside: desite. modellorientiertes Arbeiten im Bauwesen. B.I.M.

Welches Übersetzungsbüro passt zu mir?

Java Enterprise Architekturen Willkommen in der Realität

mysql - Clients MySQL - Abfragen eine serverbasierenden Datenbank

Diplomarbeit. Konzeption und Implementierung einer automatisierten Testumgebung. Thomas Wehrspann. 10. Dezember 2008

Anleitung zum Extranet-Portal des BBZ Solothurn-Grenchen

Stammdaten Auftragserfassung Produktionsbearbeitung Bestellwesen Cloud Computing

Informationen in Leichter Sprache

Whitepaper webmethods 9.0. webmethods 9.0. Die Integrationsplattform für BPM, EAI und SOA 2013 SYRACOM AG

Virtual Roundtable: Business Intelligence - Trends

Kulturelle Evolution 12

>> Aus der Praxis: Ulrich. Februar 2011 Cekamon Saws Newsletter

Prozessbewertung und -verbesserung nach ITIL im Kontext des betrieblichen Informationsmanagements. von Stephanie Wilke am

Schnittstelle DIGI-Zeiterfassung

Bei der Focus Methode handelt es sich um eine Analyse-Methode die der Erkennung und Abstellung von Fehlerzuständen dient.

Konfiguration VLAN's. Konfiguration VLAN's IACBOX.COM. Version Deutsch

Hasso-Plattner-Institut auf der CeBIT 2012

Sich einen eigenen Blog anzulegen, ist gar nicht so schwer. Es gibt verschiedene Anbieter. ist einer davon.

Seco Online Store! Einkauf per Mausklick!

Microsoft Cloud Ihr Weg in die Cloud

Die Invaliden-Versicherung ändert sich

aktuell einfa Das kann easymedx: WIE SIE ES SICH WÜNSCHEN! alles alles

RT Request Tracker. Benutzerhandbuch V2.0. Inhalte

Weltweite Wanderschaft

Ebenenmasken Grundlagen

Telenet SocialCom. verbindet Sie mit Social Media.

Erste Schritte mit Collecta Online

Einleitung Allgemeine Beschreibung Einfachste Bedienung Einen Internetanschluss, sonst nichts Login Anmelden

Neue Arbeitswelten Bürokultur der Zukunft

Fehler und Probleme bei Auswahl und Installation eines Dokumentenmanagement Systems

Mehr Interaktion! Aber einfach und schnell!

Wie funktioniert automatisierte Übersetzung? Prof. Josef van Genabith (Deutsches Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz)

Xerox Device Agent, XDA-Lite. Kurzanleitung zur Installation

«PERFEKTION IST NICHT DANN ERREICHT, WENN ES NICHTS MEHR HINZUZUFÜGEN GIBT, SONDERN DANN, WENN MAN NICHTS MEHR WEGLASSEN KANN.»

Transkript:

Hintergrund CeBIT: Hasso-Plattner-Institut sieht Wende in der Informationstechnologie Im Februar 2011 THEMENVORSCHAU Hannover/Potsdam. Einer neuen Form von Treibhaus gleicht der Stand des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik (HPI) auf der CeBIT 2011. Demonstriert werden den Messebesuchern das gute Klima, die guten Bedingungen, unter denen in Potsdam besonders talentierter Nachwuchs an IT-Ingenieuren und Wissenschaftlern groß gezogen wird und kreative Ideen sowie innovative Lösungen heranreifen. Mit dem lichtdurchfluteten, Gewächshaus-ähnlichen Messestand im CeBIT lab (Halle 9, Stand C15) zeigt das von Wissenschaftsmäzen Prof. Hasso Plattner gestiftete und finanzierte Uni-Institut, wie viel Energie es in die Förderung des Wachstums von frischem Wissen der Informationstechnologie steckt. IT- Treibhaus : Wo Nachwuchs und Innovationen bestens gedeihen So einzigartig, wie in Deutschland das Potsdamer Exzellenz-Zentrum für IT- Systems Engineering arbeitet, so deutlich hebt sich auch sein Treibhaus aus der Umwelt im CeBIT lab ab. Zwar präsentiert das Institut seine Vorzeige- Lösungen auch mit großen Monitoren und Smart Boards, aber alles ist optisch in Beete eingebettet, auf denen symbolisch die präsentierten Projekte und jungen Talente wachsen. Natürlich spielen am Messestand auch Pflanzen, Blumen, Gras und Humus eine wichtige Rolle. Sie bilden einen reizvollen Kontrast zur ringsum wuchernden Technik. Und was wird den Gästen im CeBIT-Treibhaus des Hasso-Plattner-Instituts zur Erfrischung angeboten? Natürlich junges Gemüse und frische Früchte! Dies sind die zwölf Themen, die das HPI auf der CeBIT 2011 präsentiert: 1. Wendepunkt in der Unternehmenssoftware-Entwicklung: Neue Datenmanagement-Technologie macht Analysen blitzschnell Immense Verbesserungen der Geschwindigkeit von Unternehmenssoftware versprechen neue Datenmanagement-Technologien, welche die Wissenschaftler aus dem Fachgebiet Enterprise Platform and Integration Concepts des Hasso-Plattner-Instituts auf der CeBIT erstmals detailliert erläutern. Gezeigt wird, wie bislang getrennt gehaltene analytische und transaktionale Daten in einer einzigen Datenbank vereint werden, die im Seite 1/7

riesigen Hauptspeicher eines Hochleistungsrechners residiert. Diese In- Memory-Datenbanktechnologie wird Geschäftsanwendungen grundlegend revolutionieren, in dem sie dem Top-Management durch schnelle und flexible Analysen in echter Echtzeit die Entscheidungsfindung erleichtert auch durch Einsatz von Cloud Computing und leistungsfähiger mobiler Geräte wie dem ipad. Zum Beispiel verringert sich der Zeitbedarf für die Analyse von 280 Millionen Aufträgen im Rahmen eines Mahnlaufs von 20 Minuten auf eine Sekunde. Ermöglicht wird die neue Technologie durch modernste Rechnerarchitekturen mit bis zu 128 logischen Rechenkernen und zwei Terabyte Hauptspeicher-Kapazität, wie sie im HPI-Spitzenforschungslabor Future SOC Lab eingesetzt werden. HPI-Stifter Prof. Hasso Plattner hat zusammen mit seinem Lehrstuhl-Vertreter Dr. Alexander Zeier das Buch In- Memory Data Management - An Inflection Point for Enterprise Applications verfasst, das erstmals dieses neue System umfassend beschreibt, im Springer-Verlag erscheint und auf der CeBIT vorgestellt wird. 2. Tiefe Einblicke in das Innere von Softwaresystemen Innovative Werkzeuge zur automatischen Analyse komplexer Softwaresysteme und zum Monitoring von Software-Entwicklungsprozessen können die CeBIT-Besucher bei den Computergrafik-Wissenschaftlern des Hasso-Plattner-Instituts bestaunen. Eine neuartige Technologie für Software- Diagnose lässt die Entwicklungsgeschichte, die Programmstruktur und das Laufzeit-Verhalten von Software in Form von dynamischen, interaktiven Softwarekarten sichtbar werden. Mit Hilfe dieser Werkzeuge können Entwicklungskosten und -risiken erheblich gesenkt werden, denn Software- Entwickler, Projekt-Manager und Produkt-Verantwortliche werden damit frühzeitig auf ausschlaggebende Situationen aufmerksam gemacht und sind so in der Lage, Entwicklungsprojekte besser zu steuern. Die Werkzeuge zur Software-Analyse arbeiten vollautomatisch und unabhängig von Programmiersprache und Vorgehensmodell. Am Beispiel bekannter Softwaresysteme geben Prof. Jürgen Döllner und sein Wissenschaftlerteam vom HPI-Fachgebiet Computergrafische Systeme anschauliche Einblicke in das Innerste von Softwaresystemen. 3. Automatische Video-Analyse erkennt Genres, Szenen, Gesichter, Schriften - Neues Sucherlebnis wird möglich Im World Wide Web (WWW) wächst der Anteil von Multimediainhalten enorm. Sie effizient handhaben und organisieren zu können, erfordert neue Technologien. Ein Beispiel dafür ist die semantische Multimediasuche. Mit automatisierten Verfahren zur semantischen Analyse audiovisueller Inhalte demonstrieren Wissenschaftler aus dem Fachgebiet Internet-Technologien und Systeme des Hasso-Plattner-Instituts (Leitung: Prof. Christoph Meinel), wie effizienter Zugang zu den stetig wachsenden Informationsmengen ermöglicht werden kann. Ihr Semantic Media Explorer kombiniert neueste Seite 2/7

Medienanalyseverfahren, wie z.b. die automatische Segmentierung von Szenen, die intelligente Schrifterkennung sowie das Erkennen von Genres und Gesichtern in Videos und erschließt Videoinhalte so bestmöglich. Bei der neuartigen Multimediasuche wird der Nutzer durch semantisch angereicherte Metadaten und intuitiv bedienbare Benutzeroberflächen optimal unterstützt. Die durch die Medienanalyse extrahierten Daten werden mithilfe semantischer Informationen in Relation zueinander gesetzt, so dass der Nutzer neue Zusammenhänge erkennen und explorativ in den Multimediainhalten "stöbern" kann. Die HPI-Wissenschaftler benutzen bei der Entwicklung des Semantic Media Explorers besonders effiziente Verfahren, mit denen die anfallenden riesigen Datenmengen in den neuen Hochleistungsrechnern des HPI-Spitzenforschungslabors "Future SOC Lab" verarbeitet werden. 4. Wie macht man Cloud Computing zuverlässig? Rechnerarchitekturen ändern sich gerade radikal. Es kommen derzeit Vielkernrechner mit bis zu 128 logischen Rechenkernen und riesigen, bis zu zwei Terabyte großen Arbeitsspeichern auf den Markt. Deren Potenziale fürs Hochleistungsrechnen auszureizen, erfordert neue Programmiermodelle und massiv parallele Datenverarbeitung. Höhere Leistung, gerade auch fürs Cloud Computing, darf aber nicht durch geringer werdende Zuverlässigkeit gefährdet werden. Hier erforscht das HPI in seinem neuen, im Juni 2010 in Betrieb genommenen Spitzenforschungslabor in Potsdam unter anderem neue Verfahren der Fehlervorhersage und Fehlervermeidung, die helfen können, Beeinträchtigungen des Betriebs zu vermeiden. Die Wissenschaftler aus dem HPI-Fachgebiet Betriebssysteme und Middleware (Leitung: Prof. Andreas Polze) stellen auf der CeBIT erste Ergebnisse vor. Auch führende Professoren aus dem Ausland, u.a. von der kalifornischen Berkeley University und dem Blekinge Institute of Technology (Schweden), forschen im HPI- Spitzenforschungslabor am Thema Hochleistungsrechenverfahren. 5. Preisgekrönte Lernplattform macht Sicherheit von Internetdiensten erlebbar Service-orientierte Architekturen (SOA) in der Informationstechnologie versprechen flexiblere Unternehmensprozesse durch einfach anpassbare und hochgradig wiederverwendbare Dienste. Dank solcher Services können Softwaresysteme einerseits schneller gebaut und einfacher an die speziellen Bedürfnisse eines Nutzers angepasst werden. Andererseits wirft die Verwendung derartiger Dienste, die über Internet-Plattformen verfügbar sind und lose miteinander gekoppelt werden können, auch viele neue Sicherheitsfragen auf, die zu lösen sind. Wie das Erlernen und Erleben von Sicherheit in Service-orientierten Architekturen fast zum Kinderspiel wird, zeigen Wissenschaftler aus dem Fachgebiet Internet-Technologien und Systeme des Hasso-Plattner-Instituts auf der CeBIT mit ihrem SOA Security Seite 3/7

Lab. Es bietet angehenden als auch für erfahrenen Experten Möglichkeiten, Sicherheitsmechanismen für Internet-Dienste auszuprobieren und deren Effekte zu analysieren. Ein Team des HPI hatte damit im Finale des internationalen Informatik-Wettbewerbs IEEE Service Cup 2010 in Miami den ersten Platz erreicht. 6. Betriebssystem-Experimente im Cloud Computing-Labor: Hasso-Plattner-Institut schafft einfachen Zugang Wie kann man in der Informatik den aus den Naturwissenschaften bekannten Ansatz experimenteller Forschung nutzen zum Beispiel für Computer- Betriebssysteme? Auf der CeBIT lassen Wissenschaftler des Fachgebiets Betriebssysteme und Middleware des Hasso-Plattner-Instituts für Softwaresystemtechnik (HPI) Besucher hinter die Kulissen ihres Cloud Computing-Labors InstantLab schauen. Zusammen mit dem Softwarekonzern Microsoft untersuchen die Potsdamer Forscher, wie solche Experimente auf der Plattform Azure ausgeführt werden können. Ihr Ziel: Moderne Internet-Schnittstellen sollen einfachen Zugang zu komplexen Experimentieranordnungen erlauben. Der sonst übliche Konfigurations- und Wartungsaufwand wird dadurch erheblich vermindert. 7. Interaktive 3D-Welten kommen immer detaillierter visualisiert aus der Cloud auf s mobile Gerät Wie virtuelle 3D-Welten Städte, Landschaften oder Objekte mit immer mehr Details und Präzision interaktiv und serviceorientiert realisiert werden können, zeigen Computergrafik-Wissenschaftler des Hasso-Plattner-Instituts auf der CeBIT. Der neuartige Ansatz nutzt Cloud Computing: Er ermöglicht das effiziente serverseitige 3D-Rendering und die interaktive Visualisierung von dreidimensionalen Modellen unabhängig von deren Komplexität. Damit können interaktive 3D-Modelle sicher, robust, portabel und in höchster Qualität auf mobile Geräte gestreamt und in Web-Anwendungen eingesetzt werden. Durch eine Service-orientierte Architektur lassen sich kundenspezifische 3D-Lösungen systematisch und kostengünstig aufbauen, entsprechend den Bedürfnissen skalieren und zum Beispiel nahtlos in vorhandene Arbeitsabläufe und Internetportale integrieren. 8. Security Analytics Lab: Angriffe auf Computernetzwerke jetzt mit mächtigeren Waffen abwehren Die Absicherung von Computernetzwerken wird durch organisierte Angreifer und deren ausgefeilte Angriffstechniken immer schwieriger. Hilfe verspricht das "Security Analytics Lab" des Hasso-Plattner-Instituts, das auf der CeBIT vom Fachgebiet Internet-Technologien und Systeme vorgestellt wird. Es unterzieht Daten, die von im Netzwerk verteilten Sicherheitssensoren geliefert werden, einer komplexen Analyse und schlägt Alarm, wenn Angriffe Seite 4/7

entdeckt werden. Dank neuester, von den Wissenschaftlern des HPI entwickelter Algorithmen, können selbst hoch komplexe Angriffsstrategien erkannt werden. Somit können Einbrüche in Netzwerke und unerwünschter Datenklau verhindert werden. Die HPI-Wissenschaftler demonstrieren auf der CeBIT, wie durch umfassende Korrelierung und Visualisierung von Sicherheits-Vorfällen und Log-Daten wesentliche Fortschritte auf dem Weg zu mehr Netzwerksicherheit erzielt werden können. Weil der Einsatz solcher Abwehrtechniken sehr rechenaufwendig ist, braucht es dafür modernste Hochleistungsrechner wie im HPI-Spitzenforschungslabor Future SOC Lab. 9. Neues Web-Labor soll in der Bevölkerung Aufmerksamkeit für IT-Sicherheit erhöhen Die neue Generation eines virtuellen IT-Sicherheitslabors stellen Wissenschaftler aus dem Fachgebiet Internet-Technologien und Systeme des Hasso-Plattner-Instituts vor. Computernutzer können sich damit jederzeit und überall in IT-Sicherheitsfragen trainieren lassen. Das so genannte Tele- Lab IT Security kann von jedermann übers Internet und mit einem normalen Webbrowser genutzt werden. Es bietet eine realistische Trainingsumgebung. Interessenten könnten sich sowohl theoretisches Wissen rund um die IT- Sicherheit aneignen, als auch praktische Übungen auf virtuellen Maschinen durchführen zum Beispiel die Abwehr eines Hacker-Angriffs trainieren oder das Knacken eines persönlichen Passworts erleben. 10. Neue Tele-Boards erleichtern kreativen Ideenaustausch in verteilten Teams Die Zusammenarbeit von verteilten Teams war wegen der räumlichen Trennung bislang oft durch Probleme wie getrennte Arbeitsflächen oder fehlendes Gruppengefühl beeinträchtigt. Design Thinking-Forscher des Hasso- Plattner-Instituts stellen auf der CeBIT das neuartige Kollaborationssystem "Tele-Board" vor, das Abhilfe verspricht. Entwickelt und erprobt wurde es im Rahmen des gemeinsamen Design Thinking Research-Programms mit der Stanford University in Palo Alto (Silicon Valley). Brainstorming und kreative Diskussionen mit Hilfe elektronischer Notizzettel (Post-its) an einer interaktiven Tafel werden dank der Tele-Boards nun auch über Distanzen hinweg möglich, egal ob die Kommunikationspartner im Raum nebenan stehen oder auf einem anderen Kontinent arbeiten. Durch einzigartige Aufzeichnungsmöglichkeiten kann der kreative Prozess, durch den neue Ideen hervorgebracht werden, im Detail dokumentiert und nachvollzogen werden. Zudem ist es möglich, ein Videokonferenzsystem anzubinden, um die verteilte Projektarbeit noch effizienter zu machen. Seite 5/7

11. Wie Informatiker und Telemediziner die Gesundheitsversorgung verbessern besonders auf dem Lande Wie mit telemedizinischer Unterstützung die Gesundheitsversorgung in ländlichen Gebieten verbessert werden kann, zeigen auf der CeBIT Wissenschaftler des Fachgebiets Betriebssysteme und Middleware am Hasso-Plattner-Institut. Patienten in Nordbrandenburg werden im Rahmen eines wissenschaftlichen Projekts mit Geräten ausgestattet, deren Sensoren mit Hilfe einer Basisstation zum Beispiel Daten zu Herztätigkeit oder Gewichtsveränderung automatisch an ein Telemedizinzentrum senden. Dort werten ärztliche Spezialisten die Daten aus und lösen, wenn nötig, werden entsprechende Aktionen aus - zum Beispiel einen Notarzteinsatz vor Ort. Das Rückgrat dieser Infrastruktur bildet eine sich selbst anpassende und auf Prioritäten einstellende Kommunikations- und Vermittlungssoftware, die am HPI entwickelt und getestet wird. Sie unterstützt die Ärzte beim Analysieren der Datenmengen, ordnet die Fälle nach Dringlichkeit und ermöglicht dadurch, dass mehrere tausend Patienten von nur wenigen Ärzten in einem Telemedizinzentrum betreut werden können. Mittlerweile laufen die ersten medizinischen Studien mit dieser Infrastruktur. 12. HPI-Wissenschaftler bauen Plattform für nationale Prozessbibliothek der öffentlichen Verwaltung Alle fachlichen und durch Informationstechnologie gesteuerten Abläufe der öffentlichen Verwaltung in Deutschland zu sammeln und darzustellen, ist Ziel der nationalen Prozessbibliothek. Deren technische Plattform entwickeln Wissenschaftler des Fachgebiets Business Process Technology des Potsdamer Hasso-Plattner-Instituts (HPI). Am CeBIT-Stand der Beauftragten der Bundesregierung für Informationstechnik (Halle 9, B60) wird das Forschungsprojekt präsentiert, dessen Vorstellung das HPI dort am 4. März übernimmt. Das Bundesinnenministerium fördert und leitet das Projekt, bei dem das HPI mit der Berliner Humboldt-Universität (Institut für Wirtschaftsinformatik) zusammenarbeitet. Die Plattform soll der Verwaltung von Prozessbausteinen dienen und das Wissen um Verwaltungsabläufe der unterschiedlichen Ebenen vereinen sowie sinnvoll miteinander verknüpfen. Es geht dabei nicht darum, in Bund, Ländern und Gemeinden routinemäßig die existierenden Modelle von Verwaltungsabläufen einander anzugleichen, sondern durch Zusammenarbeit der verschiedenen Instanzen sollen vorhandene Erfahrungen gebündelt und Wissen vermehrt werden. Per integrierter E-Government-Community können Informationen über verwendete Modellierungsverfahren dokumentiert und zwischen den Beteiligten ausgetauscht werden. Seite 6/7

Hinweise für Redaktionen: Diese Wissenschaftler geben Ihnen gerne fachliche Auskünfte zu den folgenden Themen: 3, 5, 8, 9 und 10: Prof. Christoph Meinel, Tel. 0331 5509-222, Mail office-meinel@hpi.uni-potsdam.de 2 und 7 : Prof. Jürgen Döllner, Tel. 0331 5509-170 ; Mail office-doellner@hpi.uni-potsdam.de 4, 6 und 11: Prof. Andreas Polze, Tel. 0331 5509-220 Mail office-polze@hpi.uni-potsdam.de 1: Dr. Alexander Zeier (Lehrstuhl-Vertreter von Prof. Hasso Plattner) Tel.: 0331 97992-560, Mail: office-epic@hpi.uni-potsdam.de 12: Prof. Mathias Weske, Tel. 0331 5509-180, Mail office-weske@hpi.uni-potsdam.de Unser PR-Team ist an folgenden Messe-Tagen für Sie vor Ort in Hannover: Pressesprecher Hans-Joachim Allgaier am 1. und 2. März Barbara Keller (Relationship Management) vom 1. bis 5. März (Standleitung) Pressekontakt: presse@hpi.uni-potsdam.de Hans-Joachim Allgaier, Tel.: 0331 55 09-119, Mobil: 0179 267 54 66 allgaier@hpi.uni-potsdam.de Barbara Keller, Tel.: 0331 55 09-124, Mobil 0179 1067300, Mail: barbara.keller@hpi.uni-potsdam.de Seite 7/7