Aschenputtel Ein Märchensingspiel von Harald Meyersick 1
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Text-, Noten und Regiebuch Aschenputtel Ein Märchensingspiel von Harald Meyersick Rechte: M & M - Musik & Mehr Verlag, 48268 Greven Die Aufführungsgenehmigung für das Gesamtwerk auch in Auszügen erhalten Sie bei: M & M - Musik & Mehr Nordwalder Str. 9 48268 Greven Tel. 0 25 71 / 5779881 Fax 0 25 71 / 800384 3
Das Singspiel Aschenputtel gibt es auf folgenden Tonträgern: Zusätzlich erhältlich sind: erhältlich bei CD Best. Nr. CD-2002 Doppel-CD (Playback CD + CD) Best. Nr. CD-2002-2 Klavier-Notenheft Best. Nr. NO-2002 DVD einer Schulaufführung Best. Nr. VO-2002 M & M - Musik & Mehr Nordwalder Str. 9 48268 Greven Tel. 0 25 71 /93 24 31 Alle Materialien sind als Download erhältlich unter: www.kindermusicals.com Die Aufführungsgenehmigung für das Gesamtwerk, auch in Auszügen, erhalten Sie bei: M & M - Musik & Mehr Nordwalder Strasse 9 48268 Greven Tel. 0 25 71 / 93 24 31 Fax 0 25 71 / 93 24 23 Gestaltung: Coverillustration: Copyright 2001 Best. Nr. Harald Meyersick Anja Kaldeck M & M - Musik & Mehr, Verlag TX-2002 4
Rollenverteilung und Aufführungshinweise Rollenverteilung: Sprechrolle (Erwachsener) Aschenputtel: Sing- und Sprechrolle Stiefmutter: Sing- und Sprechrolle 1. Stiefschwester: Sprechrolle 2. Stiefschwester: Sprechrolle Vater: Sprechrolle Kleidervogel: Statist, bringt Aschenputtel s Kleider Königssohn: Sprechrolle 2 Diener: Statisten 3 Täubchen: Singrollen 3 Tanzpaare: Tanzen auf dem Fest des Königssohns Die einzelnen Lieder können sowohl chorisch als auch solistisch gesungen werden! Hinweise zur Aufführung dieses Märchensingspiels: Alle Regieanweisungen sind in blau gehalten und als Vorschläge zu verstehen. Sie können durch eigene Ideen ersetzt werden. Das Szenenspiel ergibt sich aus dem Erzähltext, dem die Kinder einfach folgen können. Kulisse Es gibt 3 unterschiedliche Kulissen: 1. Das Zuhause von Aschenputtel 2. Der Garten von Aschenputtel, in dem ein Baum steht 3. Der Ballsaal des Königsschlosses 5
Aschenputtel Märchen der Gebrüder Grimm, vertont von Harald Meyersick Bühnenbild: Links - Haus; Mitte - Garten/Wald; Rechts - Schloss Zubehör Haus: Putzeimer, Lappen, Decke zum Schlafen, Stola, zwei Stühle, Hocker, Tisch, Bürste und Kamm, Schalen mit Linsen und Aschekasten Zubehör Vaters Reise: Reisigzweig, Steckenpferd, Ballkleid, Diadem Das Licht ist aus 1. Szene Einem reichen Manne wurde seine Frau sehr krank. Als sie fühlte, dass ihr Ende herankam, rief sie ihr einziges Töchterlein zu sich ans Bett und sprach:»liebes Kind, bleib fromm und gut, so wird dir der liebe Gott immer beistehen. Ich will vom Himmel auf dich herabblicken und werde stets um dich sein.«darauf tat sie die Augen zu und verschied. Das Licht geht an Aschenputtel betritt die Bühne und geht zum Grab Das Mädchen blieb fromm und gut. Aber es ging jeden Tag hinaus zu dem Grabe der Mutter und weinte bitterlich, denn sie vermisste sie sehr. Als der Winter kam, deckte der Schnee ein weißes Tüchlein über das Grab, und als die Sonne im Frühjahr es wieder herabgezogen hatte, nahm sich der Mann eine andere Frau. Aschenputtel geht ins Haus und setzt sich auf den Stuhl Die Töchter und Mutter kommen auf die Bühne Die Frau hatte zwei Töchter mit ins Haus gebracht, die schön und weiß von Angesicht waren, aber garstig und schwarz von Herzen. Da begann eine schlimme Zeit für das arme Stiefkind. 1. Schwester: Soll die dumme Gans bei uns in der Stube sitzen? 2. Schwester: Wer Brot essen will, muss es verdienen: hinaus mit der Küchenmagd. Sie nahmen ihr die schönen Kleider weg und drückten ihr Putzsachen in die Hand 1. Schwester: Seht einmal die stolze Prinzessin, wie sie geputzt ist! Sie lachten und führten Aschenputtel in die Küche. Da musste sie von Morgen bis Abend schwere Arbeit tun. Früh am Morgen aufstehen, Wasser tragen, Feuer anmachen, kochen und waschen. Obendrein taten ihr die Schwestern alles ersinnliche Herzeleid an: sie verspotteten sie und schütteten ihm Erbsen und Linsen in die Asche, so dass sie vor dem Kamin sitzen und sie wieder auslesen musste. 6
Abends, wenn Aschenputtel sich müde gearbeitet hatte, kam es in kein Bett, sondern musste sich neben dem Herd in die Asche legen. Aschenputtel nimmt sich eine alte Decke und legt sie vor den Kamin. Dann legt sie sich darauf. Und weil sie darum immer staubig und schmutzig aussah, hieß es von nun an Aschenputtel. Szenenwechsel: Licht aus. ---- 2. Szene: Vaters Reise Licht an: Vater kommt auf die Bühne, die Töchter hinter ihm her Erzähler Vater: Es trug sich zu, dass der Vater einmal in die Messe ziehen wollte und er fragte: Meine lieben Kinder. Ich muss einkaufen zur Messe. Was soll ich euch Schönes mitbringen? Aschenputtel steht auf 1. Schwester: Schöne Kleider 2. Schwester: Perlen und Edelsteine Vater: Aschenputtel: Aber du, Aschenputtel, was willst du haben? Vater, das erste Reis, das Euch auf Eurem Heimweg an den Hut stößt, das brecht für mich ab. 7
Da stieg der Vater auf sein Pferd und ritt davon. Die Schwestern setzen sich an den Tisch. Hauskulisse dunkel, Wald erleuchten. Aus dem Backstage heraus einen Ast vor die Waldkulisse halten. Er kaufte nun für die beiden Stiefschwestern schöne Kleider, Perlen und Edelsteine, und auf dem Rückweg, als er durch einen grünen Busch ritt, streifte ihn ein Haselreis und stieß ihm den Hut ab. Der Vater stieg vom Pferd und brach das Haselnussästchen ab. Er steckte den Reis in seine Tasche, vergaß auch seinen Hut nicht und ritt guter Dinge nach Hause. Der Vater reitet zwischen Schloss und Wald wieder von der Bühne Nachdem er das Pferd im Stall versorgt hatte Haus wieder beleuchtet. Vater kommt ins Haus ging er ins Haus und gab den Stieftöchtern, was sie sich gewünscht hatten. Die Schwestern verlassen sofort im Anschluss daran die Bühne Dem Aschenputtel gab er das Reis von dem Haselbusch und sie dankte ihm so freudig, dass dem Vater ganz warm ums Herz wurde. Vater geht dann von der Bühne Aschenputtel ging zum Grab der Mutter und pflanzte das Reis darauf. Dabei weinte sie so sehr, dass die Tränen selbst das Ästchen begossen. Sie ging alle Tage dreimal zum Grab, weinte und betete. Das Reis aber wuchs aufgrund der vielen Tränen schnell und ward ein schöner Baum. Taube auf die Bühne. Sie geht um Aschenputtel und das Grab herum Als der Baum kräftig genug war, baute ein Vöglein dort sein Nest, und jedesmal, wenn Aschenputtel einen Wunsch aussprach, brachte ihm das Vöglein das, was es sich gewünscht hatte. Szenenwechsel: Alle Lichter aus. Aschenputtel von der Bühne Licht Haus an 3. Szene: Vorbereitungen zum Fest Es wurde verkündet, dass der König ein Fest anstellte, das drei Tage dauern sollte. Alle schönen Jungfrauen im Lande waren eingeladen worden, damit sich des Königs Sohn eine Braut aussuchen konnte. Die Schwestern kommen auf die Bühne und setzen sich an den Tisch. 8
Als die zwei Stiefschwestern hörten, dass sie auch dabei erscheinen sollten, waren sie ganz aufgeregt. Sie riefen Aschenputtel. Aschenputtel kommt auf die Bühne 1. Schwester: Aschenputtel. Kämm uns die Haare, bürste uns die Schuhe und mache uns die Schnallen fest. 2. Schwester: Wir gehen zur Hochzeit auf des Königs Schloss. Aschenputtel gehorchte, aber sie war sehr traurig, weil sie auch gern zum Tanz mitgegangen wäre. Nachdem sie die Schwestern frisiert hatte, kam die Stiefmutter herein, um nach dem Rechten zu sehen. Während die Schwestern fröhlich die Stube verließen,... Die Schwestern ziehen sich um!...fasste Aschenputtel sich ein Herz und fragte ihre Stiefmutter: Nachdem die Stiefmutter die Linsen in die Asche geworfen hatte, drehte sie sich um und verließ das Zimmer. Aschenputtel aber öffnete das Fenster und rief ihre Freunde, die Täubchen, zur Hilfe: 9