Bevölkerungsentwicklung 2005 nach Ortsteilen

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Transkript:

Bevölkerungsentwicklung 2005 nach Ortsteilen Entwicklung in Prozent bis -1,5 über -1,5 bis -0,4 über -0,4 bis 0,4 über 0,4 bis 1,5 über 1,5 Einwohnerzahl 20000 10000 Statistischer Quartalsbericht 1/2006 AUSZUG - Der vollständige Bericht ist beim Amt für Statistik und Wahlen erhältlich

LEIPZIGER STATISTIK UND STADTFORSCHUNG Statistischer Quartalsbericht 1/2006 [7/06] Herausgeber: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Redaktion Textteil: Dr. Josef Fischer Redaktion Statistikteil: Peter Dütthorn Technische Bearbeitung: Kathrin Siegert Verlag: Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen Druckerei: Stadt Leipzig, Hauptamt Redaktionsschluss: 5. Mai 2006 Alle Rechte vorbehalten. Es ist nicht gestattet, ohne ausdrückliche Genehmigung des Amtes für Statistik und Wahlen diese Veröffentlichung oder Teile daraus für gewerbliche Zwecke zu vervielfältigen oder in elektronische Systeme einzuspeichern. Die Vervielfältigung dieser Veröffentlichung oder von Teilen daraus ist für nicht gewerbliche Zwecke mit Angabe der Quelle gestattet. Postbezug: Direktbezug: Stadt Leipzig Amt für Statistik und Wahlen 04092 Leipzig Stadt Leipzig Amt für Statistik und Wahlen Burgplatz 1, Stadthaus, Zimmer 228 Statistischer Auskunftsdienst: Fon: 0341 123-2847 Fax: 0341 123-2845 Internet: www.leipzig.de/statistik www.leipzig.de/wahlen E-Mail: statistik-wahlen@leipzig.de Gebühr: 7,- (zuzüglich Versandkosten) Zeichenerklärung: - = Ergebnis gleich Null 0 = Zahl ist kleiner als die Hälfte der verwendeten Einheiten. = entsprechende Angabe liegt nicht vor oder Veröffentlichung ist aus Datenschutzgründen nicht möglich... = Angabe lag bei Redaktionsschluss noch nicht vor x = Angabe kann aus sachlichen Gründen nicht gemacht werden r = berichtigte Angabe p = vorläufige Zahl s = geschätzte Zahl davon = Summe der Einzelpositionen ergibt Gesamtsumme (Aufgliederung) darunter = nur ausgewählte Einzelpositionen (Ausgliederung)

Inhaltsverzeichnis Kurzinformationen... 2 Bevölkerungsentwicklung in Leipzig nach Ortsteilen... 4 Der Beschäftigungswandel im Spiegel der Erwerbstätigenrechnung... 6 Demografischer Wandel mögliche Auswirkungen am Leipziger Arbeitsmarkt... 10 Leipziger Hochschulen beliebt bei Studierenden anderer Bundesländer Teil 2... 12 Beschäftigte im öffentlichen Dienst 2004... 15 Reurbanisierung langfristige Stabilisierung der Kernstadt?... 16 Umzugsabsichten und motive der Leipziger... 20 Die Gesundheitsstatistik im Forschungsdatenzentrum... 22 Perspektive-Deutschland 2005: Zufriedenheit am Wohnort... 26 Einwohner sächsischer Landtagswahlkreise... 27 Fußballstadt Leipzig (Teil II: von 1946 bis heute)... 28 Raumbeobachtung zum Anfassen: CD-ROM INKAR 2005... 32 Quartalszahlen... 35 Seite Aus dem Inhalt Von der positiven Bevölkerungsentwicklung Leipzigs 2005 profitierte ein Großteil der Ortsteile. Während in Leipzig die Zahl der Erwerbstätigen seit 1996 recht stabil ist, sinkt die der SV-Beschäftigten. Der demografische Wandel wirkt sich am Leipziger Arbeitsmarkt weniger stark wie anderswo aus. Bei zugewanderten Studenten ist das Medizinstudium, bei Ausländern die Germanistik besonders begehrt. Beamte bilden in sächsischen Gemeindenverwaltungen mit rund 4 % eine kleine Minderheit. Gemäß EU-Projekt Re Urban Mobil vollzieht sich Reurbanisierung vor allem innerhalb der Stadtgrenzen. Je älter die Leipziger sind, umso geringer sind ihre Umzugsabsichten. Der Beruf ist Hauptumzugsmotiv. Forschungsdatenzentren ermöglichen den Zugang zu Mikrodaten der amtlichen Statistik. Die Umfrage Perspektive-Deutschland bestätigt den relativ hohen Zukunftsoptimismus der Leipziger. Die Landtagswahlkreise haben in der Lausitz deutlich weniger Einwohner als die im Raum Leipzig. Der Leipziger Fußball erlebte ab 1956 mehrere Spiele mit über 100 000 Zuschauern im Zentralstadion. Die neue Ausgabe der CD-ROM INKAR 2005 liefert Informationen und Karten für über 800 Indikatoren sowohl für Europa als auch verschiedene räumliche Bezugsebenen Deutschlands bis hin zu Gemeinden. Folgende positive Entwicklungen sind durch die statistischen Quartalszahlen belegt: Ende März 2006 gab es zum Vorjahreswert reichlich 5 % weniger arbeitslos gemeldete Personen. Der Umsatz im Verarbeitenden Gewerbe hat sich im Jahr 2005 gegenüber dem Vorjahr verdoppelt. Die Steuereinnahmen lagen im ersten Quartal 2006 höher als im Vorjahreszeitraum, dies war hauptsächlich durch das höhere Gewerbesteueraufkommen bedingt. Folgende weniger erfreuliche Entwicklungen sind zu konstatieren: Die Zahl der sozialversicherungspflichtig Personen verringert sich weiterhin. Nach mehreren Rekordjahren ist die Zahl der Gäste und der Übernachtungen in den Hotels und Pensionen im Jahr 2005 leicht zurückgegangen. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 1/2006] 1

Kurzinformationen Stärkste Förderung für Dresden Laut sächsische Wirtschaftsministerium flossen zwischen 1998 und 2005 nach dem Raum Dresden in Höhe von rund 704 Mio. Wirtschaftsfördermittel, nach Leipzig in Höhe von 523 Mio. und nach Chemnitz in Höhe von 118 Mio.. Das Ministerium begründet die Unterschiede mit den Unterschieden bei der Antragstellung. Lebenserwartung weiter gestiegen Ein Neugeborener hat in Deutschland nach neuesten Angaben des Statistischen Bundesamtes eine Lebenserwartung von 75,9 Jahren, eine Neugeborene von 81,6 Jahren. Frauen Leben also statistisch 5,7 Jahre länger als Frauen. Im früheren Bundesgebiet ohne Berlin ist die Lebenserwartung bei Jungen um 0,3, bei Mädchen um 0,1 Jahre höher. In Baden-Württemberg lebt man am längsten. In den fünf ostdeutschen Ländern ist die Lebenserwartung bei Jungen um 1,2, bei Mädchen um 0,3 Jahre geringer. Am geringsten ist sie in Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen- Anhalt. In Sachsen liegt die Lebenserwartung bei Jungen mit 75,4 Jahren 0,5 Jahre unter dem Bundesdurchschnitt, bei Mädchen mit 81,9 Jahren 0,3 Jahre darüber. Seenlandschaft um Leipzig wächst Die in Folge der Renaturierung der Braunkohletagebaue entstandene Seenlandschaft um Leipzig wächst immer weiter. Sie reicht im Norden von Gräfenhainichen mit Ferropolis, der Stadt aus Eisen, bis nach Altenburg im Süden Leipzigs. Der Goitzscher See östlich von Bitterfeld ist mit über 1 300 ha der größte See. Weitere 10 Seen von 26 bis 605 ha sind bereits für Erholungssuchende nutzbar. Dazu gehören am unmittelbaren Stadtrand von Leipzig der Cospudener See (436 ha) im Süden, der Kulkwitzer See (150 ha) im Westen und der Schladitzer See (220 ha nach kompletter Flutung) im Norden. Urbanes Leipzig Das Bundesamt für Bauwesen und Raumordnung hat für 33 deutsche Großstädte auf Basis der Daten der innerstädtischen Raumbeobachtung eine Clusteranalyse realisiert. Damit wurden die Ortsteile in sechs unterschiedliche sozialräumliche Kategorien eingeteilt. Eine ist wie folgt beschrieben: Meist sehr hoch verdichtete Gebiete der inneren Stadt mit meist hohem Anteil junger Erwachsener, überdurchschnittlichem Ausländeranteil, eher kleinen Haushalten und weit überdurchschnittlicher Umzugs- und Wanderungsmobilität mittlere soziale Lage. Im Durchschnitt der 33 Städte entfallen auf diese Kategorie reichlich 11 % der Ortsteile. Nach Heidelberg mit 33,0 % hat Leipzig hier mit 32,4 % den höchsten Wert vor Freiburg i. Br. und Potsdam mit ebenfalls über 30 %. Diese vier Universitätsstädte gelten alle als urbane, lebenswerte Städte Sozialhilfe 2004 im Kreisvergleich Die Statistischen Ämter von Bund und Ländern haben im März 2006 für alle 439 Kreise und kreisfreien Städte in Deutschland eine vergleichende Sozialhilfestatistik mit Daten von Ende 2004 veröffentlicht (siehe www.destatis.de unter dem Stichwort Veröffentlichungen). Dem Bericht ist zu entnehmen, dass Leipzig die sechsthöchste Sozialhilfequote (20,7) der Kinder unter 15 Jahren hatte. Der Wert für Deutschland betrug 8,1. Vermutlich steht der hohe Leipziger Wert damit im Zusammenhang, dass die Zahl der Alleinerziehenden immer größer wird (2004 rund 34 000). Umsatzsteuerstatistik 2004 Nach Angaben des Statistischen Landesamtes gaben für 2004 135 984 Unternehmen Umsatzsteuer-Voranmeldungen ab, wobei die vorangemeldeten Lieferungen und Leistungen 88,5 Mrd. Euro umfassten. Dresden lag bei den Unternehmen mit 15 958 vor Leipzig mit 15 576 und Chemnitz mit 8 389, was zusammen knapp 30 % der sächsischen Unternehmen darstellt. Auch bezüglich Lieferungen und Leistungen waren die Werte für Dresden mit 15,8 Mrd. Euro höher als die für Leipzig mit 14,3 Mrd. Euro und Chemnitz mit 8,3 Mrd. Euro. Zusammen sind das über 43 % des Sachsenwertes. Von den 303 großen sächsischen Unternehmen mit im Jahre 2004 über 25 Mill. Euro Lieferungen und Leistungen befanden sich 50 in Dresden, 38 in Leipzig, 23 in Chemnitz. Von den 1 751 mittleren Unternehmen mit 5-25 Mill. Euro Umsatz waren 209 in Dresden, 161 in Leipzig, 138 in Chemnitz. 2 Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 1/2006]

Konjunktur im Aufwind Die Konjunkturbefragung der Industrie- und Handelskammer zum Jahreswechsel 2005/06 im Kammerbezirk Leipzig ergab, dass sich sowohl die Lagebeurteilungen als auch die Erwartungen der Unternehmen gegenüber Jahresmitte 2005 verbessert haben. Dies lässt auf eine Verstärkung der konjunkturellen Erholung hoffen, wobei besonders in der Industrie die Zuversicht weiter zunimmt. Eine nennenswerte Entspannung auf dem Arbeitsmarkt ist jedoch nicht zu erwarten. Auch die Industrieumfrage des Instituts für Wirtschaftsforschung Halle vom März 2006 bei rund 300 ostdeutschen Unternehmen lässt auf eine anhaltende Hochstimmung schließen. Die Geschäftsaussichten befinden sich auf einem Fünf- Jahres-Hoch. Auch die Geschäftslage im Verarbeitenden Gewerbe insgesamt zeigt innerhalb der letzten zwölf Monate einen nahezu ungebrochenen Aufwärtstrend. Immer weniger leben von Erwerbstätigkeit Lebten 1991 noch 44 % in Deutschland nach Angaben des Statistischen Bundesamtes überwiegend von ihrem Einkommen aus Erwerbstätigkeit, waren es 2004 nur noch 39 %. Bei den Männern war der Rückgang von 56 % auf 47 % viel größer als bei Frauen, wo er von 34 % auf 33 % sank. Im gleichen Zeitraum stieg der Anteil derer, die überwiegend von Arbeitslosengeld bzw. hilfe lebten, von 2 % auf 5 % und derer, die von Rente bzw. Pension lebten, von 19 % auf 23 %. Addiert man die Werte der letzten beiden Gruppen, so betrug das Verhältnis zu den von Erwerbseinkommen Lebenden 1991 44:21 (=2,1) und 2004 hingegen nur noch 39:28 (=1,4). Die demografische Entwicklung führt zu einem weiteren Absinken dieses Wertes, was zu einer zusätzlichen massiven Belastung der öffentlichen Kassen führen dürfte. Bürgerumfrage: hohe Leipzigverbundenheit Die Auswertung der kommunalen Leipziger Bürgerumfrage von 2005 ergab eine hohe Verbundenheit der Leipzigerinnen und Leipziger mit ihrer Stadt. 86 % der Befragten leben gern in Leipzig und möchten auch hier wohnen bleiben. Das ist auch im Vergleich mit anderen Städten ein gutes Ergebnis. Die wirtschaftliche Lage der Stadt wird 2005 hingegen noch kritischer bewertet als bei der Befragung zwei Jahre zuvor. 175 Jahre amtliche Statistik in Sachsen Am 12.04.2006 wurde im Statistischen Landesamt des Freistaates Sachsen in Kamenz das 175- jährige Bestehen der amtlichen Statistik gewürdigt. Im Grußwort von Ministerpräsident Milbradt heißt es unter anderem: Unsere demokratische Gesellschaft ist auf eine qualitativ hochwertige Statistik angewiesen. Weder die Politik noch die Wirtschaft, weder die Wissenschaft noch Verbände und Organisationen könnten ohne eine zuverlässige Datenbasis, wie sie die amtliche Statistik anbietet, verantwortungsbewusst und erfolgsorientiert agieren. Aktuelle und relevante statistische Informationen sind eine unverzichtbare Grundlage für politische Entscheidungen, für wirtschaftliches Handeln, für wissenschaftliches Arbeiten und für viele weitere Tätigkeiten unseres modernen Lebens. Kinderwunsch und -wirklichkeit Die Internetbefragung Perspektive Deutschland von 2005 von 620 000 Deutschen zeigt deutliche Unterschiede zwischen Kinderwunsch und Realisierung desselben in Deutschland auf. Zwar wollen fast 90 % aller jungen Deutschen Kinder, viele realisieren den Kinderwunsch jedoch nicht. So liegt die Geburtenrate von 1,4 pro Frau deutlich unter der für den Generationenerhalt erforderlichen von 2,1. Der Kinderwunsch der 16- bis 45-Jährigen liegt bei Frauen und Männern bei 1,9, bei Akademikerinnen bei 1,8. Allerdings haben in der Gruppe der 40- bis 45-jährigen Frauen solche ohne Hochschulabschluss durchschnittlich 1,7, Akademikerinnen nur 1,3 Kinder bekommen. Die Gründe für den Verzicht auf Kinder fallen je nach Lebenslage sehr unterschiedlich aus. Für die Frauen der Stadt Leipzig wurde wie für die Bundesrepublik ein Kinderwunsch von rund 1,9 ermittelt. Der Wert für Dresden ist höher, jene für die anderen der größten 15 Städte geringer. Übrigens ergab laut dem Bibliothekar und Aphoristiker Ernst R. Hauschka eine Meinungsumfrage unter Löwen Folgendes: Die Mehrheit lehnt den Käfig ab, wünscht jedoch eine geregelte Verpflegung. Nur Wenige bekennen sich in Deutschland zu zwei und mehr Kindern, fast alle wünschen aber eine solide Versorgung im Alter. Stadt Leipzig, Amt für Statistik und Wahlen [Statistischer Quartalsbericht 1/2006] 3