Performance der Schweizer Ausflugs-Destinationen

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Transkript:

Performance der Schweizer Ausflugs-Destinationen Kurzpublikation im Rahmen des «Internationalen Benchmarking Programms für den Schweizer Tourismus: Projektphase 2016-2017» April 2016

Herausgeber BAK Basel Economics AG im Auftrag von Kanton Bern, beco Berner Wirtschaft Kanton Graubünden, Amt für Wirtschaft und Tourismus (AWT) Kanton Wallis, Dienststelle für Wirtschaftsentwicklung (DWE) Kanton Waadt, SELT, StatVD, Office du Tourisme Kanton Tessin, Dipartimento delle finanze e dell'economia Luzern Tourismus, Engelberg-Titlis Tourismus unterstützt durch Innotour, dem Förderinstrument vom Staatssekretariat für Wirtschaft SECO Projektleitung Natalia Held, T +41 61 279 97 37 natalia.held@bakbasel.com Redaktion Natalia Held Markus Karl Copyright Alle Inhalte dieser Publikation, insbesondere Texte und Grafiken, sind urheberrechtlich geschützt. Das Urheberrecht liegt bei BAK Basel Economics AG. Die Publikation darf weder teilweise noch vollständig kopiert oder in anderer Form reproduziert werden, um so Dritten kostenlos oder gegen Vergütung weiterzugeben. Die Publikation darf mit Quellenangabe zitiert werden ( ). Copyright 2016 by BAK Basel Economics AG Alle Rechte vorbehalten

Die erfolgreichsten Schweizer Ausflugs-Destinationen 2015 In dem vorliegenden Bericht steht die Performance der Ausflugs-Destinationen der Schweiz im Mittelpunkt der Analysen. Bei diesen handelt es sich um eher ländliche, tourismusextensive Regionen. Es werden primär Destinationen berücksichtigt, die sich als Tagesausflugs- und Kurzreisedestinationen positionieren. Da die Ausflugs-Destinationen kaum in einem internationalen Wettbewerb stehen, beinhaltet das Sample der Ausflugsdestinationen nur Destinationen aus der Schweiz. Das vollständige Sample der Ausflugs-Destinationen ist in Abbildung 1 dargestellt. Abb. 1 Sample der untersuchten Schweizer Ausflugs-Destinationen 30 Ausflugs-Destinationen in der Schweiz Im Folgenden werden für jeden abgebildeten Performance-Indikator jeweils die zehn besten Ausflugs-Destinationen dargestellt (Best Practice). Zusätzlich wird in den Abbildungen der Mittelwert des gesamten Samples als horizontale Linie in die Darstellungen miteinbezogen. Die Analyse befasst sich mit der Performance also dem Erfolg der Ausflugs- Destinationen. Zunächst wird jedoch die Bedeutung des Tourismussektors in den Ausflugs-Destinationen betrachtet. Als Indikator für die Bedeutung ist hier der Anteil der Beschäftigten im Gastgewerbe an der Gesamtwirtschaft dargestellt 1. Die Anteile 1 Da keine Kennzahlen zum gesamten Tourismussektor existieren, wird der Beschäftigtenanteil hier als Annäherung durch das Gastgewerbe abgebildet.

von 4 Prozent und mehr in den abgebildeten Destinationen und ein Mittelwert des gesamten Samples von 3.8 Prozent machen deutlich, dass der Tourismus auch in den Ausflugs-Destinationen eine Rolle spielt (vgl. Abb. 2). Den höchsten Beschäftigtenanteil des Gastgewerbes weist im Jahr 2015 die Ausflugs-Destination Ägerital/Sattel auf. Dort sind gut 11 Prozent aller Beschäftigten im Gastgewerbe tätig. Abb. 2 Bedeutung des Gastgewerbes 12% 11% 10% 9% 8% 7% 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% Anteil der Beschäftigten Vollzeitäquivalente im Gastgewerbe an der Gesamtwirtschaft, 2015, in %, Mittelwert = 3.8% Für eine Analyse der Performance der Ausflugs-Destinationen werden zunächst im Rahmen des «BAK TOPINDEX» die Entwicklung der Übernachtungszahlen in der Hotellerie, die Auslastung in der Hotellerie sowie die relativen Hotelpreise untersucht. Zusätzlich dazu folgt eine Betrachtung der Entwicklung der Bruttowertschöpfung sowie der Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe. Für den «BAK TOPINDEX» werden die Entwicklung der Hotelübernachtungen (jeweils die letzten 5 Jahre), die Auslastung in der Hotellerie und die Ertragskraft der Ausflugs- Destinationen untersucht. Die Auslastung der Hotelbetten ermöglicht eine Sichtweise des Nutzungsgrades der vorhandenen Kapazitäten. Die Entwicklung der Hotelübernachtungen misst die volumenmässige Performance und die relativen Preise zeigen, inwiefern eine Destination dazu in der Lage ist, am Markt höhere Preise als die Konkurrenten durchzusetzen. Diese Kennzahlen werden dann indexiert und in der Performance-Grösse «BAK TOPINDEX» zusammengeführt (Gewichte: Logiernächteentwicklung 20%, Auslastung 50%, Ertragskraft 30%). Der höchste zu erreichende Wert des «BAK TOPINDEX» ist 6 Punkte. Der Mittelwert des gesamten Samples liegt beim «BAK TOPINDEX» sowie bei allen Unterindizes bei 3.5 Punkten. Tabelle 1 zeigt die gemessen am «BAK TOPINDEX» 10 erfolgreichsten Ausflugs- Destinationen im Jahr 2015. Die beste Performance erzielte die Zentralschweizer Destination Ägerital/Sattel mit einem «BAK TOPINDEX» von 5.7 Punkten. In Ägerital/Sattel gab es 2015 einen Sondereffekt im Tourismus: Dort fanden die Feierlichkeiten zur 700-Jahr-Gedenkfeier der Schlacht am Morgarten statt. So erreichte die Destination den Erfolg vor allem dank einer herausragenden Entwicklung der Hotel- 5

übernachtungen sowie einer hervorragenden Auslastung. Ägerital/Sattel erreichte mit einer Auslastungsrate von 42 Prozent im Jahr 2015 die höchste Auslastung der Hotelbetten im gesamten Destinations-Sample. Die Destinationen La Sarine und St. Gallen-Bodensee folgen im Ranking auf dem zweiten und dritten Platz. Beide Destinationen profitierten von einer sehr guten Auslastung der Hotelbetten sowie von einer vergleichsweise hohen Ertragskraft. Während in La Sarine die Anzahl Hotelübernachtungen im Jahr 2015 überdurchschnittlich stark angestiegen ist, so dass Marktanteile gewonnen werden konnten, zeigte sich in der Destination St. Gallen-Bodensee ein leichter Verlust von Marktanteilen. Tab. 1 «BAK TOPINDEX» Destination Region TOPINDEX 2015 Index Entw. Index Ausl. Index Preis Rang 2014 Rang 2008 Rang 2000 1 Ägerital/Sattel Zentralschweiz 5.7 6.0 6.0 5.0 3 4 4 2 La Sarine Espace Mittelland 4.7 4.0 5.2 4.3 1 2 5 3 St.Gallen-Bodensee Ostschweiz 4.3 3.3 4.5 4.6 3 1 3 4 Nyon Région Espace Mittelland 4.3 3.1 4.1 5.3 2 3 2 5 Freiamt Nordwestschweiz 4.3 4.9 4.6 3.2 7 18 11 6 Schaffhausen Ostschweiz 4.3 4.0 4.1 4.6 9 11 9 7 Baselland Nordwestschweiz 4.2 3.7 4.7 3.9 3 12 7 8 Zürcher Oberland Zürich 4.0 3.9 3.8 4.3 8 8 5 9 Swiss Knife Valley Zentralschweiz 3.9 3.2 4.9 2.9 6 6 6 10 Morges Région Espace Mittelland 3.8 2.9 3.5 4.8 10 7 12 Indizes, Mittelwerte des gesamten Samples der Ausflugs-Destinationen jeweils 3.5 Punkte Rang 4 im Sample erreicht die Destination Nyon Région. Sie verdankt die gute Platzierung vor allem einer hohen Ertragskraft, aber auch einer überdurchschnittlich hohen Auslastung der Hotelkapazitäten. Ebenfalls unter den 10 erfolgreichsten Ausflugs-Destinationen befinden sich die Destinationen Freiamt, Schaffhausen, Baselland, Zürcher Oberland, Swiss Knife Valley und Morges Région. BAKBASEL untersucht die Performance der Ausflugs-Destinationen seit mehreren Jahren, was es ermöglicht, die Entwicklung des Erfolgs der Ausflugs-Destinationen im Zeitraum 2000 bis 2015 zu betrachten. Die im Jahr 2015 erfolgreichste Destination Ägerital/Sattel hat im Vergleich zum Vorjahr zwei Ränge gutgemacht, im Vergleich zum Jahr 2000 und 2008 drei Ränge. La Sarine war zu allen Beobachtungspunkten unter den fünf erfolgreichsten Destinationen und hat seine Spitzenposition des vergangenen Jahres im Jahr 2015 abgegeben. Auffällig ist zudem die Entwicklung der Destination Freiamt, die ihre Performance von Rang 18 im Jahr 2008 auf Rang 5 im Jahr 2015 steigern konnte. Dies lag vor allem daran, dass die Übernachtungszahlen sehr deutlich gestiegen sind und damit Marktanteile gewonnen werden konnten. Abbildung 3 zeigt die 10 Ausflugs-Destinationen, welche im Vergleich zum Vorjahr die grösste Steigerung der Übernachtungszahlen in der Hotellerie aufweisen. An der Spitze steht die Destination Ägerital/Sattel, welche die Anzahl Logiernächte zwischen 2014 und 2015 um mehr als die Hälfte (58%) erhöhen konnte. Dies dürfte neben

dem Sondereffekt durch die 700-Jahr-Gedenkfeier der Schlacht am Morgarten auch auf eine Angebotserweiterung in den letzten Jahren zurückzuführen sein. Auch die Destinationen Yverdon-les-Bains Région, Estavayer-les-lac/Payerne, Schwarzenburgerland und Freiamt konnten bei der Übernachtungszahl deutliche Zugewinne von mehr als 10 Prozent verbuchen. Im Durchschnitt des gesamten Samples wurden 2015 rund 1.8 Prozent Logiernächte weniger registriert als noch 2014. Die Entwicklung der Zahl der Hotelübernachtungen der Ausflugs-Destinationen ist damit insgesamt etwas unerfreulicher als die schweizweite Entwicklung, wo die Logiernächtezahlen 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 0.7 Prozent rückläufig waren. Abb. 3 Die grössten Gewinner 2015 60% 55% 50% 45% 40% 35% 30% 25% 20% 15% 10% 5% 0% -5% Entwicklung der Logiernächte in der Hotellerie von 2014 bis 2015, in %, Mittelwert = -1.8 % Zur Untersuchung des Erfolgs der Destinationen wird neben dem «BAK TOPINDEX» die Entwicklung der Beschäftigten sowie der Bruttowertschöpfung im Gastgewerbe analysiert. Die Entwicklung der Bruttowertschöpfung ist deshalb besonders interessant, weil es sich dabei um eine monetäre Grösse handelt. Die Entwicklung der Beschäftigten ist bedeutend, weil sie Auskunft über die Beschäftigungswirkung der Tourismuswirtschaft gibt. Beide Indikatoren betrachten allerdings nicht den Tourismussektor, sondern lediglich die Kernbranche des Tourismussektors, das Gastgewerbe. Abbildung 4 stellt die durchschnittliche jährliche Veränderung der realen Bruttowertschöpfung im Gastgewerbe von 2000 bis 2015 für diejenigen Ausflugs-Destinationen dar, welche das höchste Wachstum bezüglich des Indikators aufzeigen. Die Abbildung zeigt, dass lediglich Ägerital/Sattel im Beobachtungszeitraum ein spürbares Wachstum der Bruttowertschöpfung erreicht. Dort hat die Wertschöpfung zwischen 2000 und 2015 um 4.5 Prozent pro Jahr expandiert. In den Ausflugs-Destinationen Nyon Région und La Sarine ist eine Stagnation der Wertschöpfung in den letzten 15 Jahren zu sehen. Alle anderen Ausflugs-Destinationen zeigen einen Rückgang der realen Bruttowertschöpfung im Gastgewerbe. Im Durchschnitt des gesamten Samples ist die Bruttowertschöpfung jährlich um 2.0 Prozent zurückgegangen. 7

Die Entwicklung der Beschäftigten im Gastgewerbe ist in Abbildung 5 dargestellt. Wiederum hat sich in der Destination Ägerital/Sattel die Beschäftigtenzahl im Gastgewerbe am stärksten erhöht. Die Anzahl Beschäftigter ist dort zwischen 2000 und 2015 um 5.0 Prozent pro Jahr gewachsen. Im Gegensatz zur Bruttowertschöpfung zeigen hier mehrere Destinationen der Top 10 positive Wachstumsraten. Abb. 4 Entwicklung der realen Bruttowertschöpfung im Gastgewerbe 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% -3% Durchschnittliche jährliche Veränderung der realen Bruttowertschöpfung im Gastgewerbe, in %, 2000 bis 2015, Mittelwert = -2.0% Abb. 5 Entwicklung der Beschäftigung im Gastgewerbe 6% 5% 4% 3% 2% 1% 0% -1% -2% Durchschnittliche jährliche Veränderung der Beschäftigten Vollzeitäquivalente im Gastgewerbe, in %, 2000 bis 2015, Mittelwert = -1.0% Zusammenfassend kann bezüglich der Performance festgehalten werden, dass im Jahr 2015 Ägerital/Sattel bei Betrachtung des «BAK TOPINDEX» die erfolgreichste Ausflugs-Destination war. Auch wenn man die Entwicklung der Bruttowertschöpfung und

der Beschäftigung in die Betrachtung der Performance mit einbezieht zeigt sich Ägerital/Sattel an der Spitze. Mit den Destinationen La Sarine, Morges Région, Nyon Région sowie St. Gallen-Bodensee sind vier weitere Destinationen bei allen drei Performance-Kenngrössen unter den besten zehn zu finden. 9