Influenza-Lage Impfaufruf Keine weitere Welle in Garmisch!

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Transkript:

Influenza-Lage 8.2.2010 Impfaufruf Keine weitere Welle in Garmisch! Zum raschen Überblick wird erst kurz die Lage dargestellt. Mehr Informationen, auch zur Impfung (letzte Seite), können dem Anhang entnommen werden. ILI = Influenza-like illness = grippeähnliche Krankheiten; ARE = akute respiratorische (Atemwegs-) Erkrankungen; AGI = Arbeitsgemeinschaft Influenza des Robert Koch-Instituts (RKI); KW = Kalenderwoche Nachdem die erste Pandemiewelle in Garmisch vorbei ist, möchten wir alle Landkreisbürger zur Aktion Keine weitere Welle in Garmisch! aufrufen. Bisherige Pandemien haben nämlich gezeigt, dass die erste Welle in der Regel (wie jetzt auch) mild verlief, die weiteren jedoch wegen Veränderungen des Virus schwerwiegender und tödlicher waren. Anders als bisher steht uns nun ein Pandemieimpfstoff zur Verfügung. Wenn möglichst die ganze Landkreisbevölkerung geimpft ist, können wir weitere Pandemiewellen bei uns sicher vermeiden und unbesorgt die Entwicklung in der Welt verfolgen. Lage: Die Influenzaaktivität befindet sich im Landkreis Garmisch- Partenkirchen, in Bayern und auf Bundesebene im geringfügig erhöhten Bereich. Wir gehen davon aus, dass es dieses Frühjahr nicht mehr zu einer normalen saisonalen Grippewelle kommt, da die üblichen saisonalen Erreger durch die neuen verdrängt wurden. Allerdings rechnen wir mit einer zweiten, schwereren Pandemiewelle in Deutschland Ende Februar/Anfang März 2010 wieder mit Beginn in Bayern. Diese kann aber sehr wohl bei uns vermieden werden, wenn sich alle impfen lassen! Bisher Erkrankte und bis dahin Geimpfte sind nämlich dann geschützt. ARE-Aktivität in Deutschland in der 4. KW Vorwoche Vorjahr (Höhepunkt der normalen Grippesaison)

Bayern: In der bundesweiten Influenzaüberwachung (www.influenza.rki.de) ist bei einem Praxisindex von 115 für die ARE-Hintergrund-Aktivität der Wert für Deutschland mit 127 und für Bayern mit 126 geringfügig erhöht. Die Rate der Virusnachweise in den Sentinelproben liegt bei 27 % (das Maximum war 53 % zum Höhepunkt der ersten Pandemiewelle in KW 47 s. Abb. B). A) ARE-Praxisindex in Bayern mit Vergleich zu den Vorjahren B) Zum Vergleich ARE-Praxisindex Deutschland (Gipfel zwei Wochen später) Garmisch: Die Influenzaaktivität ist im Landkreis Garmisch-Partenkirchen nach den für kleinere Gebiete und Länder üblichen 8 Wochen wieder abgeklungen (4 Wochen Anstieg ab Mitte Oktober, dann 4 Wochen Abfall bis Anfang Dezember). Auch für Bayern zeigte sich beim ARE-Praxisindex ein vierwöchiger Anstieg von der 42. KW bis zum Höhepunkt in der 45. KW (Herbstferien) und danach wieder ein kontinuierlicher Rückgang (Graphik A): 140 180 198 218 194 172 145 137 Zum Vergleich die Acht-Wochen-Werte für Bayern aus der letzten (schweren) saisonalen Grippewelle zum Jahresanfang 2009 (KW 1 bis 8): 188 148 200 249 247 225 210 204

Auch die wöchentlichen Meldungen von Influenzavirus-Nachweisen nach dem Infektionsschutzgesetz (IfSG) zeigen für Garmisch den vierwöchigen Anstieg bis zur Gipfelwoche in KW 45. C) Wöchentliche IfSG-Meldungen im Landkreis Garmisch-Partenkirchen D) Zum Vergleich wöchentliche IfSG-Meldungen in Bayern Vergleich der vergangenen Influenzasaisons: Auf der folgenden Graphik E) werden Ablauf und Ausmaß in Deutschland bildlich dargestellt. Wie deutlich zu erkennen ist, folgte einer ausgeprägten Influenzasaison (2004/2005, 2006/2007, 2008/2009; sogenannte Grippe-Epidemie ; ca. 15 % Infizierte) jeweils eine sehr milde (2005/2006, 2007/2008; ca. 5 % Infizierte). Die jetzige Pandemiewelle der Saison 2009/2010 liegt vom Schweregrad her etwa in der Mitte (zu erwarten sind ca. 10 % Infizierte). Die Saison 2004/2005 begann in Südost-Bayern, wo sie dementsprechend (nach etwa 4 Wochen) auch früher zurück ging. Gleiches gilt in der Saison 2008/2009 für Nordrhein-Westfalen und für die jetzige Pandemiewelle wiederum für Bayern.

Welt: Die Entwicklung lässt sich neben der Influenza-Surveillance auch anhand der wöchentlichen Todesfälle verfolgen, die als Spitze des Eisbergs leichter zu erfassen sind als Massenerkrankungen. In Europa zeigt sich ab KW 41 eine kontinuierliche Zunahme bis KW 51 und seither ein Rückgang. F) Wöchentliche Todesfälle wegen Neuer Influenza in Europa Die folgenden kumulierten Zahlen geben keinen Überblick über das aktuelle Geschehen, sondern nur über die Verteilung der Todesfälle in der Welt (in Klammern Todesfälle pro 1 Million Einwohner). Bislang starben in der Welt mindestens 15.174 Menschen an der Neuen Grippe. Darunter USA 2.443 (8,00), Brasilien 1.632 (8,37), Mexiko 969 (8,81), Indien 1.119 (0,96), Argentinien 617 (15,39), Kanada 426 (12,75), Australien 191 (8,93), Thailand 196 (3,08), Europa 2.292, darunter UK 362 (5,97), Spanien 271 (5,80), Frankreich 290 (4,64), Italien 210 (3,49) und Deutschland 216 (2,64). Anhand der Übersterblichkeit im Winter schätzt man die jährlichen Sterbefälle an der saisonalen Grippe in Deutschland je nach Schwere auf 5.000 bis 15.000 (in der sehr schweren Grippe-Saison 1995/1996 sogar 30.000). Diese bleiben jedoch weitgehend unbemerkt, betreffen sehr alte Menschen und berühren die Bevölkerung allgemein kaum (bis auf die trauernden Hinterbliebenen), während anfangs fast jeder einzelne tragische Todesfall wegen der Neuen Influenza und wegen des jüngeren Alters (81 % jünger als 60 Jahre) durch die Medien ging. Angesichts des individuellen Leides der Betroffenen fällt folgende Aussage nicht leicht: Möglicherweise hat die Schweinegrippe 5.000 Bürgern in Deutschland den Tod an saisonaler Grippe erspart (in den USA schätzte man bis 14. November 10.000 Influenzatote statt der sonst üblichen 36.000). Gründe: 1. Der neue Virusstamm hat die saisonalen Stämme zu 99 bis 100 % verdrängt. 2. Sein Erbgut weist weniger krankmachende Eigenschaften auf. 3. An der saisonalen Grippe sterben hauptsächlich alte Menschen. An der Neuen Influenza stecken sich vorwiegend junge Menschen an, die die Krankheit derzeit noch besser wegstecken. Wenn wesentlich weniger Senioren erkranken, sterben auch wesentlich weniger. Mögliche Einschränkungen dieser Aussage: 1. Die saisonale Influenza kommt doch noch im Frühjahr 2010. 2. Es kommt noch eine zweite schwerere (vermeidbare!) Pandemiewelle. 3. Die spätere Auswertung der Sterbezahlen ergibt eine Übersterblichkeit für den Winter 2009, die auf die Schweinegrippe zurückzuführen wäre.

G) Bestätigte Krankheitsfälle in Mexiko 2009: Dort sind bereits drei Wellen abgelaufen (Gipfelpunkte Ende April, Ende Juni und Ende September). H) Wöchentliche Todesfälle in Mexiko 2009: Auch hier kann man drei Wellen unterscheiden, wobei die dritte die tödlichste war (Erste Welle 137 Sterbefälle, zweite 115 und dritte 628, gesamt 880). I) ILI-Rate in den USA mit Vergleich zu den Vorjahren: Die zweite Welle (Maximum KW 42/43) ist deutlich höher als die Spitzenwochen der normalen Influenzasaisons 2006/2007, 2007/2008 und 2008/2009. Ende April 2009 gab es in KW 17 eine erste kleine Welle.

J) ILI-Rate in Kanada mit Vergleich zu früheren Jahren: K) ILI-Rate in England mit Vergleich zu früheren Jahren: Wie man sieht, ist dort im Juli 2009 (KW 27 bis 32, Gipfelwochen KW 29/30) anders als in Deutschland deutlich eine erste Pandemiewelle (je 100.000 Kranke/Spitzen-Woche) abgelaufen. Die zweite Welle (KW 42 bis 49) ist kleiner. L) Sterbeverteilung früherer Epidemie-/Pandemiewellen Wie man sieht, war die erste Welle in der Regel weniger tödlich als die folgenden. In der jetzigen Pandemie 2009 sind in den USA bisher 8,00, in England 6,00 und in Deutschland 2,64 Menschen pro 1 Million Einwohner gestorben.

Zur Impfung gegen die Neue Influenza Frage an den Amtsarzt: Haben Sie sich impfen lassen? Wenn ja, mit welchem Impfstoff? Empfehlen Sie Ihrer Familie eine Impfung? Was ist mit Schwangeren? Antwort: 1. Die verschiedenen Impfstoffe sind mir egal, eine Zulassung erhält ja nur, wer nach allen verfügbaren Informationen unbedenklich ist. Man hat die Adjuvantien ("Verstärker") eingeführt, um den Virusanteil geringer zu halten. Die Verstärker sollen mehr örtliche Reaktionen (Schwellung, Schmerzen) hervorrufen, aber die sind in der Regel nach drei Tagen vorbei. Pandemieimpfstoffe ohne Verstärker enthalten 7,5 µg (Celvapan), mit Verstärker 3,75 µg (Pandemrix) Virusantigen (deshalb braucht man ja bei der geringeren Virusmenge Verstärker, um eine ausreichende Immunantwort hervorzurufen; außerdem soll dies zu einer Kreuzimmunität gegen ein verändertes Pandemievirus beitragen). Zum Vergleich: In den trivalenten saisonalen Impfstoffen befinden sich bis zu 45 µg (3 x 15 µg) Virusanteile. Studien an Schwangeren gibt es natürlich bei allen neuen Pandemieimpfstoffen verständlicherweise nicht, wohl aber Erfahrungen aus früheren Grippeimpfungen (mit Impfstoffen ohne Verstärker). Deshalb empfiehlt die STIKO, Schwangere mit einem nicht-adjuvantierten Spaltimpfstoff zu impfen (CSL H1N1-Pandemie-Impfstoff der Firma CSL Biotherapies). 2. Jede vermeidbare schwere Erkrankung bis hin zum Todesfall ist eine zuviel (obwohl seit Oktober 2009 Impfungen angeboten werden, sind seither in Deutschland dennoch mindestens 200, in Europa 2.000 und in der Welt 9.000 Menschen an der Schweinegrippe gestorben). Deshalb sollten alle das Impfangebot annehmen. Je mehr dies geschieht, desto eher sind weitere mögliche Pandemiewellen als auch Todesfälle bei uns vermeidbar! Nach derzeitigem Erkenntnisstand ist eine einmalige Impfung für alle Altersgruppen ausreichend. 3. Leider haben sich bei uns trotz aller Aufrufe viel weniger Menschen impfen lassen als anderswo. Während es derzeit im Landkreis Garmisch-Partenkirchen nur 2 % und in Berlin 3,8 % sind, wurden in den USA bereits 61 Millionen Bürger geimpft (entspricht 20 % der Bevölkerung, darunter ein Drittel aller Kinder!). 4. Meine Familie und ich wurden mit Pandemrix geimpft. Dies war mir insbesondere für meine Töchter wichtig, falls die mal schwanger werden wollen (Schwangere haben durch die Erkrankung ein deutlich erhöhtes Komplikationsrisiko). Man könnte zwar als Gesunder abwarten, ob die Neue Grippe weiter mild verläuft und die Krankheitswoche mit drei Fiebertagen durchmachen aber warum sollte man das Risiko eines gefährlichen Verlaufs eingehen und außerdem seine Umgebung gefährden (Schwangere, Kleinkinder, chronisch Kranke wie Asthmatiker, Rheuma- und Krebspatienten)? Wenn eine zweite schwerere, tödlichere Pandemiewelle durchs Land rollen sollte, könnte es Probleme geben, sich erst dann impfen zu lassen (Panik-Ansturm; Impfung in eine mögliche Inkubation hinein, d.h. man hat sich schon angesteckt und die Impfung kommt zu spät; ausreichender Impfschutz erst nach 10 bis 14 Tagen, d.h. erst zum Höhepunkt dieser Welle). Diese zweite Welle kann bei uns, wie schon gesagt, durchaus vermieden werden, wenn sich bis dahin alle impfen lassen! Das ist der Vorteil gegenüber früheren Pandemien. Machen Sie deshalb bitte alle mit bei der Aktion Keine weitere Welle in Garmisch! Zusammengestellt von Dr. Volker Juds (www.juds.de), Gesundheitsamt Garmisch (www.gesundheitsamt.de). Quellen: www.who.int (Welt), www.euroflu.org (EU) und nationale Influenzaseiten wie www.influenza.rki.de (D), www.invs.sante.fr (F), www.msc.es (E), www.hpa.org.uk (United Kingdom), www.cdc.gov/h1n1flu (USA)