FOSSILE SCHWEIZ. Fachtagung 26. September 2014, Zürich

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Transkript:

FOSSILE SCHWEIZ Der Preis der Abhängigkeit Fachtagung 26. September 2014, Zürich

SES-Fachtagung 2014 Fossile Schweiz Der Preis der Abhängigkeit Freitag 26. September 2014, 9 :00 17:00 Uhr Technopark, Technoparkstrasse 1, 8005 Zürich, Auditorium Zwei Drittel der schweizerischen Energieversorgung basieren auf Erdöl und Erdgas. Mit einer Politik «Weiter wie bisher» werden sich die Risiken dieser Abhängigkeit rasant verschärfen. Die globalen Beschaffungskonflikte werden mit zunehmender Verknappung billiger fossiler Energie zunehmen. Unkonventionelle fossile Ressourcen wie Schiefergas und -öl bieten nur einen scheinbaren Ausweg. Die SES- Fachtagung 2014 geht diesen Problemen auf den Grund. Und wir begeben uns auf die Suche nach Antworten: Wie gelingt es der Schweiz, sich von dieser Abhängigkeit zu lösen?

Abhängigkeit und Endlichkeit 100 % der fossilen Energien, welche die Schweiz nutzt, müssen in die Schweiz importiert werden. Beim konventionellen Erdöl wurde Peak Oil bereits im Jahr 2006 erreicht. Erdöl wird zunehmend knapp und teuer und daher Erdgas oft als Übergangsenergie angepriesen. Die konventionelle Erdgasförderung geht aber in Europa, ausser in Norwegen, seit Jahren zurück. Eine mögliche europäische Förderung von nicht konventionellem Erdgas wird diesen Rückgang quantitativ nicht auffangen können. Geopolitische Risiken Die abnehmende Verfügbarkeit von leicht zugänglichem, günstigem Erdöl und Erdgas hat einen grossen Einfluss auf die Beschaffungssituation. Der Kampf ums Schwarze Gold hat längst begonnen: Je mehr der kostbare Saft zur Neige geht, desto mehr drohen Krisen, Konflikte und Kriege. 75 % des in die Schweiz importierten Rohöls stammen aus den politisch instabilen Ländern Libyen, Nigeria und Algerien. Und ein Viertel des in der Schweiz konsumierten Erdgases stammt aus Russland. Unkonventionelles Öl und Gas Seit der aktuellen Schiefergasförderung in den USA sind unkonventionelle fossile Rohstoffe in aller Munde. Unkonventionelles Erdöl macht heute schon 20 % der globalen Erdölförderung aus. Es stellt sich die Frage, ob sich mit Ölsand und Schiefergas Peak Oil sozusagen wegfracken lässt. Ausserdem sind die Umweltschäden bei der unkonventionellen Förderung massiv: Bei der Ölsandförderung werden in Kanada ganze Landstriche und Flüsse verseucht. Bei der Schiefergasförderung mittels Fracking sind die Gefahren der Verunreinigung von Trinkwasser eklatant.

Hin zu 100% Erneuerbaren Wir sollten das Öl verlassen, bevor es uns verlässt! Und auch die unkonventionellen fossilen Ressourcen sind endlich. Aus energiepolitischer, versorgungstechnischer und volkswirtschaftlicher Sicht ist nur eine Zukunft denkbar: jene mit 100%-ig erneuerbaren Energien. Ob diese Weichen Richtung fossilen Ausstiegspfad gestellt werden, wird sich im Laufe der aktuellen Debatte zur Energiestrategie 2050 weisen. Ziel Es sollen die versorgungs- und geopolitischen Risiken bei einem Verharren in der heutigen fossilen Abhängigkeit aufgezeigt und diskutiert werden. Auch soll mehr Klarheit über den vermeintlichen Boom von unkonventionellem Öl und Gas geschaffen werden. Mit welchen Konsequenzen ist zu rechnen, wenn wir auch noch sämtliche Schiefergase und Ölsande fördern? Zielgruppen EntscheidungsträgerInnen und VertreterInnen aus Verwaltung und Politik, Energiewirtschaft, Erdölund Erdgaswirtschaft, Industrie, Gewerbe, Clean- Tech, Verbänden, zivilgesellschaftliche Organisationen, sowie generell umwelt- und energiepolitisch Interessierte und Engagierte.

ReferentInnen Dr. Daniele Ganser Historiker und Friedensforscher, SIPER, Swiss Institute for Peace and Energy Research, Basel Michael Hebenstreit spielecht Spieleverlag (vor Gründung), Karlsruhe Andy Gheorghiu Einer der Koordinatoren der Anti-Fracking-Bewegung in Deutschland, Korbach Georg Klingler Heiligtag Experte für Erneuerbare Energien, Greenpeace Schweiz, Zürich Geri Müller Präsident SES, Nationalrat Grüne AG, Baden Michael Rumpelt spielecht Spieleverlag (vor Gründung), Marburg Dr. Hans-Martin Schulz Senior-Geologe, Sektion Organische Geochemie, Deutsches GeoForschungs- Zentrum GFZ, Potsdam Prof. Dr. Harald Welzer Professor für Transformationsdesign Universität Flensburg, Direktor der Stiftung Futurzwei, Berlin Dr. Werner Zittel Energieexperte, Mitarbeiter Ludwig-Bölkow- Systemtechnik GmbH, Ottobrunn Ulrich Tilgner Autor, Journalist und Korrespondent für das Schweizer Fernsehen SF, Hamburg Dr. Kirsten Westphal Wissenschaftlerin an der Stiftung Wissenschaft und Politik (SWP) Deutsches Institut für Politik und Sicherheit, Berlin Moderation Sabine von Stockar Umweltnaturwissenschaftlerin, Projektleiterin SES

Programm 08:30 Eintreffen, Kaffeebar 09:00 Begrüssung, Einführung Bernhard Piller, SES Vorspann 09:10 Von der expansiven zur reduktiven Moderne Harald Welzer I Endlichkeit & geopolitische Risiken der Abhängigkeit 09:35 Fossile Schweiz: Warum wir die Abhängigkeit von Erdöl und Erdgas reduzieren sollten Daniele Ganser 10:00 Versorgungssicherheit und geopolitische Risiken Herausforderungen für die (internationale) Politik Kirsten Westphal 10:25 Pause 10:55 Welterdölvorräte Mittlerer Osten Dramatische Änderungen Ulrich Tilgner 11:20 Diskussionspanel zu den Risiken der Abhängigkeit mit Daniele Ganser, Kirsten Westphal, Ulrich Tilgner 12:00 Mittagspause

II Unkonventionelle fossile Ressourcen 13:30 Shale Gas and Shale Oil: Geologische Grundlagen zu Bildung, Vorkommen und Produktion Hans-Martin Schulz 13:50 Fracking von Öl und Gas: «Gamechanger» oder Endspiel? Werner Zittel 14:10 Negative Auswirkungen der unkonventionellen Förderung: Schwerpunkt Schiefergas Andy Gheorghiu 14:30 Diskussionspanel zu den unkonventionellen fossilen Ressourcen mit Hans-Martin Schulz, Werner Zittel, Andy Gheorghiu 15:00 Pause III Das Spiel 15:30 Peak Oil. Das Spiel! Erlebe die Ölzeit im Wandel Michael Rumpelt & Michael Hebenstreit IV Wie unsere Zukunft aussieht 16:00 Energy [R]evolution eine Energiezukunft ohne fossile und nukleare Risiken Georg Klingler Heiligtag 16:25 Diskussionspanel zur Zukunft mit Harald Welzer, Georg Klingler Heiligtag, Geri Müller Abspann 16:55 Geri Müller 17:00 Ende der Tagung

Tagungspartner Sihlquai 67 CH-8005 Zürich Tel. +41 (0)44 275 21 21 info@energiestiftung.ch www.energiestiftung.ch PC-Konto 80-3230-3 Die Veranstalterin Seit über 35 Jahren engagiert sich die Schweizerische Energie-Stiftung SES für eine nachhaltige Energiepolitik. Wir setzten uns ein für den sparsamen und effizienten Einsatz von Energie, die Förderung und Nutzung erneuerbarer Energiequellen und eine dezentrale Energieversorgung. Unser Ziel ist es, Wege aufzuzeigen, wie sich die Schweiz möglichst schnell von der verhängnisvollen Abhängigkeit einer fossil-atomaren Energieversorgung lösen kann. Patronatspartner Sponsoren konzeption, illustration & gestaltung www.fischerdesign.ch