Umgang mit Niederschlagswasser

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Transkript:

Umgang mit Niederschlagswasser

Impressum Kreis Siegen-Wittgenstein Fachservice Umwelt Koblenzer Straße 73 57072 Siegen Telefon: 0271 333-0 Telefax: 0271 333-2500 E-Mail: post@siegen-wittgenstein.de www.siegen-wittgenstein.de Bildquelle: Kreis Siegen-Wittgenstein, Titelbild: Miredi fotolia.de 2013 Kreis Siegen-Wittgenstein Alle Rechte vorbehalten.

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger, Wasser ist ein elementares, natürliches und vor allem ein schützenswertes Gut, da es eine unverzichtbare Grundlage für das Leben von Mensch, Flora und Fauna darstellt. Daher ist bei den vielfältigen menschlichen Einflüssen auf das Naturgeschehen ein bewusster und verantwortungsvoller Umgang mit dem Wasser besonders wichtig. In unserer niederschlagsreichen Region war es lange Zeit das einvernehmliche Ziel von Politik, Behörden und auch der Grundstückseigentümer, Regen- oder Niederschlagswasser so schnell und vollständig wie möglich aus den bebauten Gebieten abzuleiten. Dieses naturferne Prinzip ist jedoch aus wasserwirtschaftlichen und ökologischen Gründen in der heutigen Zeit zunehmend in Frage gestellt, da so die Grundwasserneubildung verringert und gleichzeitig die Hochwassergefahr durch schnell abfließende Niederschlagwassermengen erhöht werden. Hinzu kommt, dass vielerorts unverschmutztes Niederschlagswasser in großen Mengen über die Kanalisation zu den Kläranlagen geführt wird, wo es durch seine Mitbehandlung den Klärprozess aufwendiger gestaltet und somit spürbar verteuert. Diese Broschüre zeigt als Planungshilfe Wege auf, wie ein veränderter Umgang mit Niederschlagswasser auf den Grundstücken zu naturgerechten Lösungen führt, die außerdem die Kosten der Abwasserbeseitigung für den Gebührenzahler spürbar senken können. Bei noch offenen Fragen dürfen Sie sich an meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Fachservice Umwelt wenden, die Sie gerne fachlich und rechtlich kompetent beraten werden. Paul Breuer Landrat

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Inhaltsverzeichnis Seite Grußwort...3 Umgang mit Niederschlagswasser welche Möglichkeiten gibt es?...6 Gespräche mit den Behörden welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein?...7 Beantragung und Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigung...8 Fachtechnische Informationen Allgemeines...9 Örtliche Voraussetzungen...9 Qualität des Niederschlagswassers... 10 Menge des Niederschlagswassers... 10 Einleitung in ein oberirdisches Gewässer... 11 Versickerung in den Untergrund... 12 Bodeneigenschaften... 12 Abstände zu baulichen Anlagen... 13 Technische Varianten bei Versickerungsanlagen... 13 - Flächenversickerung... 14 - Muldenversickerung... 14 - Rigolen- und Rohrversickerung... 15 - Mulden-Rigolen-Versickerung... 16 - Schachtversickerung... 17 - Kombinierte Systeme... 18 Planungsbeispiele... 20 Antragsvordruck... 27 Literatur und Rechtsvorschriften... 30 5

Umgang mit Niederschlagswasser welche Möglichkeiten gibt es? Niederschlagswasser ist Regen- und Schmelzwasser von Dächern und befestigten Grundstücksflächen, welches gesammelt und abgeleitet wird. In der vorliegenden Broschüre soll der Umgang hiermit näher betrachtet werden, wobei der Schwerpunkt auf die privaten Grundstücke gelegt ist. Zur Beseitigung von Niederschlagswasser stehen häufig mehrere Alternativen offen: Die Ableitung in die Kanalisation als althergebrachtes, aber auch naturfernes Prinzip ist heute zunehmend in Frage gestellt. Die Mitbehandlung von unverschmutztem Niederschlagswasser in der Kläranlage verteuert den Klärprozess unnötig und belastet dadurch auch den einzelnen Bürger als Gebührenzahler. Der Anschluss des Niederschlagswassers an die Kanalisation muss jedoch dort beibehalten werden, wo die Stadt oder Gemeinde keinen Alternativlösungen zustimmt. Darüber hinaus kann es für den Grundstückseigentümer aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll sei, Teilflächen weiterhin über die Kanalisation zu entwässern. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn sich dort bauliche Veränderungen im Hinblick auf die notwendige neue Führung von Leitungen so aufwendig gestalten, dass sich ein solcher Umbau vor dem Hintergrund der jährlichen Einsparungen nicht rechnen würde. Die Einleitung in ein nahegelegenes Gewässer (Bachlauf) ist nur dort zu prüfen, wo das private Grundstück unmittelbar an das Gewässer angrenzt. Der Vorteil einer solchen Lösung dürfte im Allgemeinen in relativ geringen Baukosten liegen. Bevor diese Überlegungen jedoch eine konkrete Form annehmen, sollte die Frage geklärt sein, ob die erforderliche wasserrechtliche Genehmigung grundsätzlich erteilt werden kann. Die Versickerung auf dem eigenen Grundstück stellt eine relativ häufige Form der Niederschlagswasserbeseitigung dar. Für die Versickerung in den Untergrund und damit letztendlich in das Grundwasser gibt es eine Vielzahl unterschiedlicher bautechnischer Varianten. Auch hier gilt es, bevor die Planungen konkret werden, im Vorfeld zu klären, ob die hierfür in der Regel erforderliche wasserrechtliche Genehmigung grundsätzlich erteilt werden kann. Je nach den örtlichen Verhältnissen auf einem Grundstück sind auch Kombinationen der vorgenannten Alternativen denkbar. Ebenso ist die Nutzung von Niederschlagswasser zur Rasen- und Gartenbewässerung bei allen Varianten möglich. 6

Gespräche mit den Behörden welche Voraussetzungen müssen erfüllt sein? Wer für sein Grundstück Alternativen zur bisherigen Ableitung in die Kanalisation überlegt oder bei einem beabsichtigten Neubau ganz am Anfang der Planungen steht, sollte sich zunächst bei seiner Stadt oder Gemeinde, denen die Abwasserbeseitigung obliegt, erkundigen, ob von dort aus auf einen Anschluss des Niederschlagswassers an die Kanalisation verzichtet werden kann. Entsprechend den wasserrechtlichen Vorschriften gilt nämlich der Grundsatz, dass alles Abwasser, wozu auch das Niederschlagswasser gehört, an die Kanalisation der Stadt oder Gemeinde anzuschließen ist. Von diesem Grundsatz kann nach Prüfung im Einzelfall abgewichen werden, ein Rechtsanspruch des Grundstückseigentümers hierauf besteht jedoch nicht. Ist diese Frage dahingehend geklärt, dass auf den Anschluss an die Kanalisation verzichtet werden kann, können die Planungen weiter konkretisiert werden. Hierzu sind im Kapital Planungsbeispiele die möglichen Varianten näher beschrieben. Bevor eine Variante jedoch im Detail geplant wird, sollte, wie schon erwähnt, geklärt sein, ob die erforderliche wasserrechtliche Genehmigung grundsätzlich erteilt werden kann. Ansprechpartner: Kreis Siegen-Wittgenstein Fachservice Umwelt Untere Wasserbehörde Telefon: 0271 333-2008, -2030, -2038 Telefax: 0271 333-2060 E-Mail: umwelt@siegen-wittgenstein.de 7

Beantragung und Erteilung der wasserrechtlichen Genehmigung Um die Beantragung der wasserrechtlichen Genehmigung für den Antragsteller so einfach wie möglich zu gestalten, hält die untere Wasserbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein einen aus drei Seiten bestehenden Antragsvordruck bereit, in den die für das weitere Verfahren notwendigen Angaben einzutragen sind. Hierzu gehören auch die zeichnerischen Unterlagen, die zusammen mit dem ausgefüllten Formular beim Kreis Siegen-Wittgenstein einzureichen sind. Dies sind im Einzelnen: ein Ausschnitt der Deutschen Grundkarte (DGK 5) im Format DIN-A4 (Maßstab 1:5.000) ein Katasterplan, der Haus-Nr. und Flurstücks-Nr. enthält (Maßstab 1:500 oder 1:1.000). Der Maßstab sollte zweckmäßigerweise so gewählt werden, dass Gebäude, relevante Grundstücksflächen und die einzuzeichnenden Entwässerungsanlagen auf das Planformat DIN-A4 passen. Dies wird in der Regel der Maßstab 1:500 sein, der eine gute Übersichtlichkeit aller Eintragungen ermöglicht. In Ausnahmefällen, nämlich bei vergleichsweise großen Grundstücken, bietet sich als Maßstab 1:1.000 an, damit das einfach zu handhabende Planformat DIN-A4 auch hierbei verwendet werden kann. Es ist natürlich auch möglich, ein größeres Format (z.b. DIN-A3) zu verwenden. Der Antragsvordruck ist erhältlich: Kreis Siegen-Wittgenstein Fachservice Umwelt Untere Wasserbehörde Telefon: 0271 333-2008, -2030, -2038 Telefax: 0271 333-2060 E-Mail: umwelt@siegen-wittgenstein.de oder im Internet unter www.siegen-wittgenstein.de (Bürgerservice/Wer?Was?Wo?/ Formulare/N Niederschlagswasser) Die Planunterlagen sind erhältlich: Kreis Siegen-Wittgenstein Fachservice Liegenschaftskataster und Geoinformation Telefon: 0271 333-1539 Telefax: 0271 333-1580 E-Mail: kataster@siegen-wittgenstein.de Zur Vorabinformation ist der Antragsvordruck in dieser Broschüre enthalten. 8

Fachtechnische Informationen Allgemeines Neben den rechtlichen Voraussetzungen müssen auch technische Voraussetzungen gegeben sein oder geschaffen werden, um Niederschlagswasser dezentral, also ortsnah, in der Umgebung des Anfalls in ein Gewässer einzuleiten. Mit Gewässer werden sowohl oberirdische Gewässer wie Bäche, Flüsse oder Teiche bezeichnet als auch das Grundwasser. Gewässer sind sensible Ökosysteme, deren Schutz auch rechtlich einen hohen Stellenwert besitzt und demzufolge einen nachhaltigen und vorausschauenden Umgang erfordert. Bei der Planung einer ortsnahen Niederschlagswasserbeseitigung sollte deshalb immer der Gewässerschutz im Vordergrund stehen. Es gibt Grundstücke, bei denen eine ortsnahe Niederschlagswasserbeseitigung nicht möglich ist. Andere lassen sich mit zusätzlichem Aufwand so gestalten, dass die Voraussetzungen für eine gewässerverträgliche Einleitung vorliegen. Örtliche Voraussetzungen Bei der Errichtung von Gebäuden, Zufahrten, Parkplätzen usw. werden in der Regel Flächen versiegelt. Regen und Schmelzwasser können nicht mehr oder nur noch begrenzt in den Boden versickern. Um dieses Niederschlagswasser trotzdem schadlos zu beseitigen, kann es erforderlich werden, hierfür entsprechende Anlagen zu errichten. Je größer die versiegelte Fläche ist, desto aufwendiger können solche Anlagen werden. Insbesondere auch dann, wenn bereits ein hoher Versiegelungsgrad besteht und der Flächenbedarf für eine natürliche Flächenversickerung nicht mehr ausreicht. Immer öfter enthalten schon die Bebauungspläne Aussagen zu dieser Thematik. Die dort gemachten Vorgaben berücksichtigen bereits die örtlichen Gegebenheiten und sollen dazu beitragen, dass eine gemeinwohlverträgliche Niederschlagswasserbeseitigung erfolgen kann. Die Alternativen der Niederschlagswasserbeseitigung Versickerung oder ortsnahe Einleitung sind grundsätzlich gleichwertig und sollen situationsangepasste Lösungen ermöglichen. Die Anordnung und Gestaltung der baulichen Anlagen, wie zum Beispiel Rohrleitungen und Versickerungsanlagen, sind den örtlichen Gegebenheiten entsprechend sorgfältig zu untersuchen und zu planen. Hierzu gehören die Geländeeigenheiten, wie beispielsweise die Gefälleverhältnisse, die Lage des Grundstücks zu einem oberirdischen Gewässer und die Untergrundeigenschaften, die Aufschluss über die Wasseraufnahme und die Versickerungsfähigkeit des Bodens oder den Grundwasserflurabstand (Abstand zwischen dem natürlichen 9

Fachtechnische Informationen Grundwasserspiegel und der Geländeoberfläche) geben. Des Weiteren sind bei der Planung möglicherweise bereits bestehende Entwässerungssysteme oder Vorgaben in Bebauungsplänen sowie die Nutzung und die Größe des Bauvorhabens zu berücksichtigen, die Auswirkungen auf die Qualität und Quantität des anfallenden Niederschlagswassers haben können. Qualität des Niederschlagswassers Um Niederschlagswasser schadlos und gemeinwohlverträglich in ein Gewässer einzuleiten, darf dieses nicht verunreinigt sein. Dies setzt voraus, dass auf dem Weg in ein Gewässer keine schädlichen Stoffe im Niederschlagswasser mit diesem abgeschwemmt werden können. Dies können beispielsweise wassergefährdende Stoffe wie Reinigungsmittel und Öl sein, die durch unsachgerechten Gebrauch oder in einem Schadensfall mit Niederschlagswasser in Berührung kommen und mit diesem abfließen. Soweit trotz intensiver planerischer Maßnahmen bei der Nutzung eines Grundstücks schädliche Stoffe im Niederschlagswasser nicht ausgeschlossen werden können, ist das Niederschlagswasser grundsätzlich vorzubehandeln. Hierzu ist in jedem Fall Kontakt mit der unteren Wasserbehörde aufzunehmen. Einen weiteren Qualitätsaspekt stellt eine mögliche Vorbelastung des Bodens dar. Bei der Versickerung von Niederschlagswasser können vorhandene Verunreinigungen aus dem Boden ausgewaschen werden und in das Grundwasser gelangen. Um die Zulässigkeit der Versickerung auf durch mit Schadstoffen belasteten Flächen überprüfen zu können, sind grundsätzlich weitergehende Untersuchungen erforderlich. Bei Verdachtsfällen oder konkreten Feststellungen ist die untere Bodenschutzbehörde des Kreises Siegen-Wittgenstein hinzuzuziehen. Menge des Niederschlagswassers Das anfallende Niederschlagswasser ist so zu beseitigen, dass fremde Grundstücke nicht beeinträchtigt werden. Beispielsweise darf das auf dem eigenen Grundstück gesammelte Niederschlagswasser nicht auf das Grundstück eines Nachbarn ohne dessen ausdrückliche Zustimmung geleitet werden. Bei der Einleitung/Beseitigung von Niederschlagswasser in ein oberirdisches Gewässer ist dessen Leistungsfähigkeit maßgebend. Zwangspunkte können sich bei sehr kleinen Bächen durch den vorhandenen Gewässerquerschnitt, insbesondere im Bereich von Rohrdurchlässen, ergeben, was dazu führen kann, dass bereits bei relativ häufig wiederkehrenden Regenereignissen das Wasser zurückstaut und es so regelmäßig zu Überschwemmungen an anderer Stelle kommt. Eine solche Situation kann entschärft werden, indem man auf dem eigenen 10

Fachtechnische Informationen Grundstück genügend Rückhaltevolumen zur Verfügung stellt und das anfallende Niederschlagswasser zeitversetzt zu einem Regenereignis und nur gedrosselt in das oberirdische Gewässer abgibt. Einleitungen von vergleichsweise großen Wassermengen können zudem durch Auswaschungen (Erosionen) die Gewässermorphologie und damit auch die Biologie des Gewässers beeinflussen. Bei der Einleitung in das Grundwasser begrenzen die zur Verfügung stehende Versickerungsfläche und die Durchlässigkeit des Bodens die Leistungsfähigkeit des Entwässerungssystems und damit die mögliche Versickerungsmenge. Die Durchlässigkeit wird über den sogenannten kf-wert des Bodens angegeben. Je geringer dieser Wert, desto geringer die Wasserdurchlässigkeit des Bodens und damit die Fähigkeit, das Wasser aufzunehmen. Zu geringe Durchlässigkeiten können somit dazu führen, dass entweder ein zusätzliches Speichervolumen zur Verfügung gestellt werden muss oder gegebenenfalls ein Bodenaustausch erforderlich wird. Einleitung in ein oberirdisches Gewässer Die Einleitung in ein oberirdisches Gewässer kann in Frage kommen, wenn dieses das zu entwässernde Grundstück kreuzt oder die Grundstücksgrenze tangiert. In den Quellbereich eines oberirdischen Gewässers als sensibler Lebensraum mit hohen biologischen Ansprüchen darf jedoch nicht eingeleitet werden. Außerdem sollte das Gefälle bzw. die Einleitungsgeschwindigkeit des Niederschlagswassers relativ gering sein, sodass es in dem Gewässer zu keinen Schäden durch Ufer- oder Sohlerosionen kommt. In Abhängigkeit der Leistungsfähigkeit des Gewässers kann eine Rückhaltung erforderlich werden. Hier wird das anfallende Niederschlagswasser oberirdisch oder unterirdisch zwischengespeichert und über einen längeren Zeitraum gedrosselt in das Gewässer eingeleitet. Eine Einleitung bietet sich auch dann an, wenn der Grundwasserflurabstand nur gering, also der Grundwasserstand relativ hoch ist, oder Bodenkontaminationen eine Versickerung ausschließen. Das Niederschlagswasser muss jedoch als nicht vorbehandlungsbedürftig eingestuft sein bzw. eine solche Qualität besitzen, dass das Gewässer durch die Einleitung nicht verunreinigt wird. Ohne Vorbehandlung darf nur unbelastetes Regenwasser eingeleitet werden. Bei einer Niederschlagswassereinleitung von belasteten Flächen in ein oberirdisches Gewässer ist grundsätzlich eine geeignete Vorbehandlungsanlage (z.b. Regenklärbecken, Bodenfilter) vorzuschalten. In der Regel wird dies jedoch nur bei gewerblich oder 11

Fachtechnische Informationen industriell genutzten Flächen, bei denen bestimmte Verschmutzungen nicht ausgeschlossen werden können, erforderlich. Wenn möglich, ist in unmittelbarer Gewässernähe auf den Einbau von Rohrleitungen zu verzichten, um den Transport des Niederschlagswassers durch Gräben oder Mulden naturnaher zu gestalten. Sofern die Ausmündung der Rohrleitung doch bis an das Gewässer hergestellt werden muss, ist die Ausmündung so herzustellen, dass keine Aus- und Unterspülungen, Böschungsabrisse oder sonstige Beschädigungen des Uferbereiches entstehen können. Die Rohrleitung darf nicht aus der Böschung herausragen. Sie sollte bündig und entsprechend der Böschungsneigung abschließen. Bei schwach geneigten Böschungen oder bei breiteren Uferzonen sollte der Ausmündungsbereich mit einer geeigneten Steinstickung aus heimischen Gesteinsmaterial (Grauwacke) ohne die Verwendung von Bindemitteln (Zement) gegen Erosionen gesichert werden. Alle Anlagenteile müssen den jeweils in Betracht kommenden Regeln der Technik entsprechen. Der Gewässerabfluss sowie die Gewässerunterhaltung und die damit verbundene Erreichbarkeit des Gewässers dürfen durch die Einleitungsstelle nicht beeinträchtigt werden. Ein besonderer Augenmerk ist auf Hochwasser zu richten. Eine umsichtige Planung wird berücksichtigen, dass hohe Wasserstände und starke Strömungen zu Schäden führen können, und diese durch geeignete Maßnahmen verhindern. Trotzdem können Schäden infolge eines Hochwassers nie ausgeschlossen werden. Deshalb sollte der Einleitungsbereich nach jedem Hochwasserereignis kontrolliert und erforderlichenfalls sofort wieder ausgebessert werden. Versickerung in den Untergrund Bodeneigenschaften Die Versickerung von Niederschlagswasser setzt voraus, dass der Boden wasseraufnahmefähig ist und ein ausreichender Grundwasserflurabstand besteht. Die Höhe dieses auf diese Weise zur Verfügung stehenden Sickerraumes sollte mindestens 1 m betragen, um die natürliche Filter- und Reinigungswirkung des Bodens durch eine ausreichend lange Aufenthaltszeit des Niederschlagswassers im Boden nutzen zu können. In Abhängigkeit des Versickerungsverfahrens und der Durchlässigkeit des Bodens können auch größere Grundwasserflurabstände erforderlich werden. Dies gilt besonders für Versickerungsanlagen mittels Rigolen oder kombinierter Systeme. Hier müssen wesentlich größere Flurabstände vorhanden sein, da die Bauhöhe der Versickerungsanlage, also der Abstand der Sohle der Anlage bis zur Geländeoberkante zusätzlich in Ansatz gebracht werden muss. 12

Fachtechnische Informationen Die entscheidende Voraussetzung für die Versickerung ist eine hinreichende Durchlässigkeit des Bodens. Der Durchlässigkeitsbeiwert kf sollte in einem Bereich von 1x10-3 m/s bis 5x10-6 m/s liegen. Anschaulich entspricht dies einer Versickerungsgeschwindigkeit im Boden von 1 mm bis 0,005 mm pro Sekunde. Die Durchlässigkeit sollte einen Wert von 1x10-3 m/s jedoch nicht überschreiten, damit eine Mindestaufenthaltszeit des Niederschlagswassers in der Filterstrecke eingehalten und so gleichzeitig ein gewisser Reinigungseffekt erzielt wird. Der untere Grenzwert beschreibt die vor dem Hintergrund einer nicht zu langen Versickerungszeit noch tolerierbare Durchlässigkeit des vorhandenen Bodens. Der Bauherr kann jedoch auch bei kf-werten kleiner 5x10-6 m/s Versickerungsanlagen errichten, die dann jedoch entsprechend groß dimensioniert werden müssen. Daneben müssen die spezifischen geologischen und topographischen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Bei klüftig-felsigem Untergrund und bei starken Hanglagen können darüber hinausgehende Untersuchungen erforderlich werden. Abstände zu baulichen Anlagen Es ist darauf zu achten, dass das zu versickernde Niederschlagswasser nicht in vorhandene Hausdrainagen gelangt oder dorthin zurückstaut. Außerdem müssen ausreichend große Abstände von Gebäuden und Grundstücksgrenzen eingehalten werden, um Vernässungsschäden an Gebäuden zu verhindern und Beeinträchtigungen von Nachbargrundstücken zu vermeiden. Mindestabstände sind im Arbeitsblatt 138 der Abwassertechnischen Vereinigung (DWA - A 138 Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser, -Bezugshinweis siehe unter Kapitel Literatur und Rechtsvorschriften -) aufgeführt. Danach beträgt der Abstand zwischen der Versickerungsanlage zu unterkellerten Gebäuden mehr als das 1,5-fache der Baugrubentiefe. Der Abstand von einem Gebäude, welches mit wasserdruckhaltender Abdichtung ausgestattet ist, kann hiervon abweichen. Ein Abstand von mindestens 0,5 m von der Versickerungsanlage zur Böschungskante einer Baugrube stellt zusätzlich sicher, dass Sickerwasser nicht in den Verfüllbereich der Baugrube gelangt. Technische Varianten bei Versickerungsanlagen Bei den nachfolgend aufgeführten Versickerungstechniken haben die Bewirtschaftungselemente Speicherung, Reinigung, Nutzung des Regenwassers, Versickerung und verzögerte und gedrosselte Ableitung eine unterschiedliche Gewichtung. 13

Fachtechnische Informationen Anlagen zur Versickerung sind beispielsweise im Arbeitsblatt DWA - A 138 Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser unter der Nr. 3.3 aufgeführt. Nachfolgend werden die einzelnen Versickerungsarten Flächen-, Mulden-, Rigolen-, Mulden-Rigolen- und Schachtversickerung als auch Kombinationsmöglichkeiten beschrieben. Flächenversickerung Bei der Flächenversickerung wird das Niederschlagswasser über eine große, ebene Fläche in den darunter anstehenden Boden eingeleitet. Dazu zählt: die Versickerung auf unbefestigten gewachsenen Böden, auf die neben dem dort auftreffenden Regenwasser das Niederschlagswasser befestigter Flächen geleitet wird (z. B. von Wegen) die Versickerung auf einer Fläche, die mit einem teilweise wasserdurchlässigen Belag versehen ist. Dazu gehören verschiedene sickerfähige Pflasterbeläge, die einen entsprechend wasserdurchlässigen Unterbau benötigen. Bei dieser Variante ist ein Anstau von Niederschlagswasser nicht möglich oder erwünscht. Folglich muss die Versickerungsleistung des Bodens über der zu erwartenden Regenmenge liegen. Vorteile der Flächenversickerung über Pflaster und Rasen sind: eine einfache Erstellung der Anlage (insbesondere bei Neubauvorhaben) die Nutzbarkeit der gesamten Fläche eine große Ähnlichkeit mit dem natürlichen Versickerungsgeschehen geringe Herstellungskosten Bei der Versickerung auf einer Rasenfläche kommen weitere Vorteile hinzu, wie kein zusätzlicher Pflegeaufwand eine hohe Reinigungsleistung durch die Oberbodenpassage. Die Flächenversickerung ist besonders für die Entwässerung von Wegen, Straßen und Parkflächen geeignet. Muldenversickerung Eine Versickerungsmulde ist eine flache, zumeist mit Gras bewachsene Bodenvertiefung. In diese Mulde wird das Niederschlagswasser von befestigten Flächen eingeleitet. In der Bodenvertiefung kann das Regenwasser kurzzeitig zwischengespeichert werden bevor es im Boden versickert. Damit ist die Mulde eine Variante der Flächenversickerung mit zusätzlicher Speicherfunktion. Die Speicherung ermöglicht, dass mehr Niederschlagswasser in die Mulde geleitet werden kann als dort in kurzer Zeit versickert. Je nach Bodendurchlässigkeit beträgt die Größe der Mulde dann zwischen 10 und 30 % der angeschlossenen, versiegelten Fläche. Die Tiefe der Mulde sollte maximal 0,5 m betragen, ungesichert im öffentlichen Bereich nur 0,4 m zum Kleinkinderschutz. Damit ist gewährleistet, dass auch nach einem stärkeren und lang anhaltenden Regen das Wasser binnen 14

Fachtechnische Informationen zwei Tagen vollständig versickert ist. Bei längeren Einstauzeiten besteht die Gefahr, dass es zu einer Schädigung des Bewuchses und in der Folge zu Bodenverdichtung, Verschlammung und nachlassender Sickerleistung kommt. Erst die Grasnarbe bei einer mit Rasen bewachsenen Mulde garantiert dauerhaft die erforderliche Versickerungsleistung. Vorteile der Muldenversickerung sind: einfache Erstellung der Anlage Nutzbarkeit der Fläche bei Trockenheit geringer Wartungsaufwand eine sehr gute Reinigungsleistung durch die Oberbodenpassage zusätzliche Speichermöglichkeit nach Starkregenereignissen Mulden sind besonders für die Entwässerung von Fuß- und Radwegen, wenig frequentierten Straßen und von Dachund Hofflächen des Wohn- und Gewerbebereiches geeignet. Im Wohnbereich können sie weiter als normale Grünflächen genutzt werden, insbesondere wenn sie flach angelegt sind. Als Rasenfläche kann eine Mulde gut in die Freiraumgestaltung eingebunden werden. Durch die Kombination einer Mulde mit einem Feuchtbiotop oder Gartenteich wird zusätzlich das Gelände gestalterisch und ökologisch aufgewertet. Rigolen- und Rohrversickerung Bei der Rigolen- und Rohrversickerung wird das Regenwasser unterirdisch zwischengespeichert und versickert in Abhängigkeit von der Bodendurchlässigkeit zeitlich verzögert in den Untergrund. Eine Rigole besteht aus einem Material mit großer Speicherfähigkeit, z. B. einer Kiespackung oder einem Kunststoffbehältnis, welches ca. 0,5 m unter der Geländeoberkante liegt. Das Wasser kann sowohl oberirdisch als auch unterirdisch durch Rohrleitungen in die Rigole eingeleitet werden. Eine Variante der Rigolenversickerung ist die Kombination mit einem Drainrohr (Rohrrigole). Dieses wird zusätzlich in die Kiespackung gelegt. Das Speichervolumen der Anlage ergibt sich aus dem Querschnitt und der Länge der Kiespackung, dem Porenvolumen des verwendeten Kieses und gegebenenfalls dem Volumen des Drainrohrs. Beachtet werden muss bei dieser Versickerungstechnik die eingeschränkte Reinigungswirkung, wenn das Niederschlagswasser direkt in die Rigole eingeleitet wird. Es besteht die Gefahr, dass Schadstoffe trotz des erforderlichen Abstandes von einem Meter zwischen Grundwasser und Rigolen-/Rohrsohle ins Grundwasser gelangen. Das Wasser wird auf diese Weise nur grob gefiltert. Aus diesem Grund ist nur die direkte Einleitung von unbelastetem Niederschlagswasser unbedenklich. Bei der Einleitung von leicht verschmutztem Niederschlagswasser ist 15

Fachtechnische Informationen eine vorherige Reinigung durch Absetzbecken, Bodenfilter oder Mulden nötig. Vorteile der Rigolenversickerung sind: geringerer Flächenbedarf als Mulden gute Speicherleistung schnelle Verteilung punktuell anfallender Einleitungen (Dachabflüsse) in der Versickerungsanlage, Anwendbarkeit auch bei verdichteten, undurchlässigen Oberbodenschichten wenn der Untergrund eine Versickerung erlaubt die Möglichkeit, unterirdisch Wasser zu speichern, ohne dafür aufwendigere unterirdische Bauwerke anlegen zu müssen (z. B. Regenrückhaltebecken) Doch es gibt auch Nachteile: Bei der Verwendung von Kies sind nur 20 bis 40 % des Volumens der Anlage als Speicher nutzbar. Die Erstellung ist im Vergleich zu oberirdischen Anlagen aufwendiger. Die Kontrolle der Anlage ist schwieriger als bei oberirdischen Anlagen. Die Rigole kann sich nicht selbst regenerieren. Ist das eingesetzte Material verschlämmt, muss möglicherweise die ganze Rigole neu erstellt werden. Das Niederschlagswasser muss gegebenenfalls durch ein zusätzliches Verfahren vorgereinigt werden. Bei hohen Grundwasserständen sind unterirdische Anlagen nicht einsetzbar. Damit ist die Rohr- und Rigolenversickerung gut geeignet für eine Kombination mit der Muldenversickerung. Als alleinige Versickerungstechnik ist sie nur eingeschränkt einsetzbar. Mulden-Rigolen-Versickerung Bei diesem System werden die Vorteile der Elemente Mulde und Rigole kombiniert. Aus der Mulde versickert das Wasser durch eine mindestens 0,2 m mächtige belebte Oberbodenzone in eine Rigole. Diese bildet neben dem Kurzspeicher der Mulde einen weiteren Speicher. Von hier wird das Wasser zeitlich verzögert und, wenn erforderlich, über einen längeren Zeitraum an den Untergrund abgegeben. Vorteile dieses Versickerungssystems sind: Durch die Reinigungskomponente können auch schwach belastete Niederschläge versickert werden. Die Kombination von Kurzzeitspeicher (Mulde) und Langzeitspeicher (Rigole) sichert auch bei weniger durchlässigen Böden ein zügiges Versickern in der Mulde. Das System erfordert einen geringen Flächenbedarf und ist daher auch bei kleinen Grundstückszuschnitten einsetzbar. Nachteile dieser Versickerungsvariante sind: Der technisch aufwendigere Bau ist im Vergleich zu reinen Versickerungsmulden relativ teuer. Die eingeschränkte Kontrollmöglichkeit der Rigole. Die Anwendung von Mulden-Rigolen- Anlagen kommt hauptsächlich bei 16

Fachtechnische Informationen beengten Platzverhältnissen und vielfältigen Nutzungen der abflusswirksamen Flächen und mäßiger Durchlässigkeit des Bodens in Frage. Diese breiten Einsatzmöglichkeiten machen Mulden-Rigolen-Kombinationen zu einem wesentlichen Baustein vernetzter Versickerungssysteme. Sie stellen eine gelungene Kombination zweier Versickerungstechniken dar. Schachtversickerung Bei dieser Technik wird das Regenwasser in einen Schacht geleitet, dessen Wände und Boden durchlässig sind. Durch das große Volumen kann Regenwasser zwischengespeichert werden und versickert verzögert in den Untergrund. Der Querschnitt eines Schachtes wird durch die Maße der handelsüblichen Betonschachtringe bestimmt. Das Speichervolumen kann über die Anzahl der Ringe erhöht werden, ist jedoch durch die Höhe des Grundwasserspiegels begrenzt, da die Sohle eines Sickerschachtes mindestens 0,5 m Abstand zum Grundwasser haben sollte. In der Sohle des Schachtes wird eine Reinigungsschicht aus Sand von mindestens 0,5 m eingebaut, die als Filterschicht dient. Alternativ können auch geschlitzte oder gelochte Betonschachtringe verwendet werden. Die Sickerleistung des Schachtes kann durch eine Ummantelung mit einer Kiesschicht erhöht werden. Werden mehrere Sickerschächte hintereinander geschaltet, indem der Überlauf des einen die Zuleitung des anderen bildet, spricht man von einer Sickergalerie. Die Versickerung in einem Schacht spart die belebte Oberbodenzone aus, so dass die abfließenden Niederschläge nicht effektiv gereinigt werden. Da die Versickerung auf einer kleinen Fläche konzentriert stattfindet, besteht die Gefahr, dass sich in der Sohle des Schachtes Schadstoffe anhäufen und in das Grundwasser gelangen. Hier ist ohne ein zusätzlich vorgeschaltetes Reinigungselement nur die Einleitung unbelasteter Niederschlagswasser möglich. Vorteile dieser Versickerungstechnik sind: sehr geringer Flächenbedarf und damit keine Einschränkung in der Flächennutzung Die Nachteile sind gewichtiger: keine Reinigungsleistung, nur grobe Filterwirkung nur Einleitung von unbelasteten Dach- und Fußwegeflächen zulässig hoher Erstellungsaufwand aufwendige und teure Wartung und Anwendbarkeit nur bei relativ großen Grundwasserflurabständen Einzelne Sickerschächte eignen sich für die Versickerung kleiner unverschmutzter Flächen, zum Beispiel im Einfamilienhausbereich. Sickergalerien können bei größerem Niederschlagswasseranfall eingesetzt werden. Eine zusätzliche vorgelagerte Absetz- bzw. Reinigungsstufe ist notwendig, wenn schwach belastete 17

Fachtechnische Informationen Niederschlagswasser eingeleitet werden sollen. Kombinierte Systeme Durch verschiedene Versickerungstechniken lassen sich die Regenwasserreinigung-, -speicherung, -nutzung, -versickerung und gedrosselte Ableitung zielgerecht miteinander kombinieren. Dadurch wird aus der Versickerungsanlage ein relativ naturnahes Entwässerungssystem. Das Bausteinprinzip bietet maßgeschneiderte Lösungen und eine optimale Anpassung an die jeweiligen Standortbedingungen. Weitere Vorteile eines kombinierten Versickerungssystems sind: Reinigungselemente ermöglichen die Einleitung auch von schwach belasteten Niederschlagswässern. Versickerungsflächen können durch zusätzliches unterirdisches Speichervolumen in Rigolen oder Schächten reduziert werden. Die Versickerung kann weitestgehend unabhängig von der Bodendurchlässigkeit durch Vernetzung und Ableitungsmöglichkeit vorgesehen werden. Wie bei den Einzelanlagen besitzen auch hier oberirdische Komponenten eine Priorität. Gründe dafür sind ihre kostengünstige Erstellung, gute Wartungsmöglichkeit und hohe Reinigungsleistung. Eine häufige Kombination ist daher die Verbindung verschiedener Mulden durch Überläufe und Rinnen zu einem Muldensystem. Dieses System ermöglicht es, größere Niederschlagsmengen so auf einer Versickerungsfläche zu verteilen, dass sowohl Speicherungskapazität als auch Versickerungsrate im Einklang miteinander stehen. Die Niederschläge können zwischengespeichert werden und durch die Verteilung auf mehrere Mulden in angemessener Zeit versickern. Lässt der Boden oder die Flächenverfügbarkeit eine Versickerung allein über Mulden nicht zu, ist das sogenannte Mulden-Rigolen-System als standortangepasste Versickerungs- und Bewirtschaftungsanlage geeignet. Wie bei einem einzelnen Mulden-Rigolen- Element wird das Niederschlagswasser oberirdisch auf die Muldenfläche geleitet, von wo es in die Rigolen versickert. Durch die Verbindung der Rigolen mit Drainrohren verteilt sich das Wasser schnell und gleichmäßig. Dadurch lässt sich ein Überstau an einzelnen Stellen vermeiden. Neben den dargestellten Versickerungstechniken lassen sich viele weitere Bausteine problemlos in ein Bewirtschaftungssystem einfügen. Dazu zählen gestalterische und städtebauliche Elemente wie Teichanlagen, künstliche Wasserläufe und Wasserspiele. Zur Reinigung der Niederschläge können zusätzlich technische Komponenten wie Bodenfilter oder Absetzbecken einbezogen werden. Auch Elemente der Regenwassernutzung lassen sich integrieren. Dabei 18

Fachtechnische Informationen verfolgen viele Bausteine gleich mehrere Ziele. Die Zisterne zur Regenwassersammlung dient der Zwischenspeicherung der Niederschläge, hilft aber gleichzeitig bei der Trinkwassereinsparung zum Beispiel bei der Gartenbewässerung. Die offene Ableitung durch Pflasterrinnen ist kostengünstig und wertet das Wohnumfeld gleichzeitig auf. Der Kreativität des Planers sind hier kaum Grenzen gesetzt. 19

Planungsbeispiele Bei der Niederschlagswasserversickerung gibt es unterschiedliche Varianten. Hierzu zählt die Versickerung über die belebte Bodenzone oder die Versickerung durch bauliche Anlagen, die im Erdreich eingebaut werden. Da das Niederschlagswasser, welches auf den befestigten Flächen anfällt, Schwebstoffe oder andere Schmutzstoffe beinhaltet, wird dieses Niederschlagswasser über die belebte Bodenzone (Mutterbodenzone) aufgrund einer mikrobiologischen Umsetzung im Erdreich biologisch gereinigt, bevor es weiter in das Grundwasser (gesättigte Bodenzone) gelangt. Die Varianten, die hier in Betracht kommen, sind neben der Flächenversickerung die Mulden- oder auch die kombinierte Mulden-Rigolenversickerung. Flächenversickerung Bei einer Flächenversickerung wird das Niederschlagswasser nicht aufgefangen, sondern ohne technische Hilfsmittel großflächig über die belebte Bodenzone abgeleitet. Bei dieser Versickerungsart ist darauf zu achten, dass die Untergrundverhältnisse günstig beschaffen sein müssen. Sollte die Durchlässigkeit des Untergrundes abnehmen, so muss eine größere Versickerungsfläche in Ansatz gebracht werden. Bei der Flächenversickerung ist darauf zu achten, dass diese kein großes Gefälle aufweist. Sollte das Niederschlagswasser nicht über die belebte Bodenzone abgeleitet werden, besteht die Möglichkeit, das Niederschlagswasser über eine durchlässig gestaltete Versickerungsfläche, zum Beispiel Rasengittersteine, Schotterrasen oder ein Porenpflaster abzuleiten. Die vorgenannten Varianten werden meist bei entsprechenden Entsiegelungsmaßnahmen, wie bei Garageneinfahrten verwendet. Bei Einbauten in die Erdfläche muss auf die Reinigungswirkung der Mutterbodenzone in den meisten Fällen verzichtet werden. 20

Planungsbeispiele Muldenversickerung Bei der Muldenversickerung wird das anfallende Niederschlagswasser in einer Geländemulde aufgefangen und zeitverzögert über die belebte Bodenzone in den Untergrund eingeleitet. Bei der Errichtung der Muldenversickerung ist darauf zu achten, dass die belebte Bodenzone eine mindestens ca. 0,30 m starke durchlässige Erdschicht aufweist. Durch die Speicherleistung (Retentionswirkung) der Geländemulde ist eine größere Aufnahme an Niederschlagswassermengen möglich. 21

Planungsbeispiele Versickerungsbecken Beim Versickerungsbecken ist darauf zu achten, dass das Niederschlagswasser in dem Becken innerhalb von 1 bis 2 Tagen dem Untergrund zugeleitet wird. Sollte das Niederschlagswasser im Versickerungsbecken länger verweilen, kann es zu Verschlammungs- oder Verschlickungserscheinungen kommen, die die Sickerfähigkeit des Bodens beeinträchtigen können. Bei der baulichen Ausführung des Versickerungsbeckens ist darauf zu achten, dass die Aufstauhöhe im Becken nicht über 0,15 m ansteigt. Um die Entleerung des Versickerungsbeckens zu beschleunigen, ist unterhalb des Mutterbodens eine flache Kiesschicht von ca. 0,10 m bis 0,15 m Höhe möglich. 22

Planungsbeispiele Rigolenversickerung Bei der Rigolenversickerung wird das Niederschlagswasser im Erdreich in einen baulich errichteten Kieskörper (Rigole) eingeleitet. Bei Herstellung einer Rigole muss darauf geachtet werden, dass das Niederschlagswasser über perforierte Rohre gleichmäßig verteilt wird. Es ist sinnvoll, den Kieskörper mit Gewebevlies zu umwickeln, damit keine Fremdstoffe in die Rigole eindringen können. Die erstellte Rigole dient nun als Regenwasserspeicher. Da die Versickerung des Niederschlagswassers nicht über die belebte Bodenzone erfolgt, wird die Reinigungsleistung in diesem Verfahren als gering eingeschätzt. In Wasserschutzzonen ist die Rigolenversickerung ohne zusätzliche Behandlung des Niederschlagswassers nicht zulässig. 23

Planungsbeispiele Rohrrigolenversickerung Bei der Rohrrigolenversickerung wird das Speichervolumen des Kieskörpers um das Speichervolumen des Rohres erweitert. Bei einer baulichen Errichtung der Rohrrigolenversickerung ist darauf zu achten, dass der Rohrdurchmesser mindestens 300 mm beträgt. Die Größe des Rohrdurchmessers wurde gewählt, damit die im Niederschlagswasser mitgeführten ungelösten Stoffe zurückgehalten werden. Die Rigolen- und Rohrversickerungsanlagen lassen sich nur schwer in Eigenarbeit erstellen. 24

Planungsbeispiele Schachtversickerung Bei einer Schachtversickerung wird das Niederschlagswasser punktuell in den Sickerschacht eingeleitet und versickert dann im Untergrund. Diese Verfahrensweise bietet dem Grundwasser den geringsten Schutz. Die Schachtversickerung ist nur in Ausnahmefällen bei Einleitung von unbelastetem Niederschlagswasser oder bei einer vorgeschalteten Reinigungsstufe, wie zum Beispiel eines Absetzbeckens, möglich. Prallplatte 25

Planungsbeispiele Kombinierte Systeme Mulden-Rigolensystem Eine Mulden- und Rigolenversickerung verbinden sich in diesem Verfahren zu einer kombinierten Einheit. Diese bauliche Anlage wird bei schichtweise undurchlässigem Erdreich verwendet. Die Rigolenversickerung dient zum Durchstoßen der Bodenschichten und zur Zwischenspeicherung des Niederschlagswassers bevor dieses in das Grundwasser abgeleitet wird. Werden mehrere Mulden-Rigolen-Elemente miteinander verknüpft, ergibt sich ein kombiniertes Versickerungs-, Speicher- und Ableitungssystem. Aufgrund der häufig großen Einbindetiefe und des erforderlichen Materialbedarfs ist die Erstellung des Systems in der Regel aufwendiger und kostenträchtiger als eine Muldenversickerung. 26

Antragsteller Antragsvordruck Seite 1......... Telefon:... Kreis Siegen-Wittgenstein Fachservice Umwelt - Untere Wasserbehörde - 57069 Siegen Antrag auf Erteilung einer wasserrechtlichen Erlaubnis für die Einleitung von Niederschlagswasser gem. 10 Wasserhaushaltsgesetz (WHG) (3-fach) Hiermit beantrage ich die wasserrechtliche Erlaubnis, das auf den Dachflächen Hofflächen meines Grundstückes Straße, Hausnr.:... PLZ, Ort:... Gemarkung:... Flur:... Flurstück:... anfallende Niederschlagswasser in das Gewässer einzuleiten. im Untergrund zu versickern, d.h. in das Grundwasser einzuleiten. Näheres ist den nachstehenden Erläuterungen (Seiten 2 und 3) sowie folgenden zeichnerischen Planunterlagen, die als Anlage beigefügt sind, zu entnehmen: Übersichtsplan im Maßstab 1:5.000 Hierin ist die Lage des Grundstücks farblich markiert. Lageplan Entwässerung im Maßstab 1:500 oder 1:1.000 Dieser enthält die farbliche Darstellung der zu entwässernden Flächen, der Rohrleitungsführungen sowie der Versickerungsanlage bzw. der Einleitungsstelle in das Gewässer....... Ort, Datum Unterschrift 27

Erläuterungen Antragsvordruck Seite 2 1. Ermittlung der Regenwassermengen Größe des Grundstückes insgesamt:... m² Größe der Flächen von denen Niederschlagswasser eingeleitet werden soll: Gebäudegrundfläche = Dachfläche:... m² Hof- und Verkehrsflächen:... m² Summe der befestigten Flächen:... m² Berechnung der Abflussmengen Q R = A x x q r15(n=1) QR = rechnerischer Spitzenabfluss in l/s A = Summe der befestigten Flächen in m² 10.000 = Abflussbeiwert (Ansatz: 0,9) qr15(n=1) = Bemessungsregen in l/s x ha (Ansatz: 106) Q R =... x 0,9 x 106 = l / s 10.000 ========================= 2. Angaben zur Versickerung (sofern vorgesehen) Art der Versickerung Flächenversickerung Muldenversickerung Rigolen- bzw. Rohrversickerung Schachtversickerung Lage der Versickerung Gemarkung:... Flur:... Flurstück(e):... nur ausfüllen wenn bekannt: Nr. der topografischen Karte (Maßstab 1:25.000):... alt: Rechtswert:... Hochwert:... neu: East Zone 32:... North:... Eine Beeinträchtigung eines angrenzenden Grundstückes durch die Einleitung des Niederschlagswassers ist ausgeschlossen Ja Nein Abstand der Versickerungsanlage zur Grundstücksgrenze: zum nächsten unterkellerten Gebäude:... m... m 28

Antragsvordruck Seite 3 Die auf dem Grundstück anstehende Bodenart ist für die anfallende Niederschlagsmenge sickerfähig Ja Nein Bodenart(en) im Bereich der Versickerungsanlage... Ist bei Versagen/Überlastung der Versickerungsanlage eine schadlose Ableitung des Niederschlagswassers sichergestellt? Ja Nein Wohin erfolgt diese schadlose Ableitung?... 3. Lage und Art der Einleitungsstelle in das Gewässer (sofern vorgesehen) Das Niederschlagswasser wird mit natürlichem Gefälle über eine Rohrleitung (DN... ) vom linken rechten Ufer über unter Mittelwasser an der folgenden Einleitungsstelle in... geleitet. Einleitungsstelle Gemarkung:... Flur:... Flurstück:... nur ausfüllen wenn bekannt: Nr. der topografischen Karte (Maßstab 1:25.000):... Flussgebietskennzahl:... Station der Einleitungsstelle:... alt: Rechtswert:... Hochwert:... neu: East Zone 32:... North:... 4. Eigentumsverhältnisse Die Einleitung/Versickerung erfolgt auf meinem Grundstück.. Es besteht ein Gestattungsvertrag für die Nutzung der in Anspruch genommenen Flächen zur Ableitung/Einleitung/Versickerung des auf meinem Grundstück anfallenden Niederschlagswassers....... Ort, Datum Unterschrift 29

Literatur und Rechtsvorschriften Literatur Arbeitsblatt DWA-A 138 Planung, Bau und Betrieb von Anlagen zur Versickerung von Niederschlagswasser (ISBN 3-937758-66-6) DWA Deutsche Vereinigung für Wasserwirtschaft, Abwasser und Abfall e.v. (Herausgeber) Hennef, April 2005 Rechtsvorschriften (es gelten die jeweils aktuellen Fassungen) Gesetz zur Ordnung des Wasserhaushalts (Wasserhaushaltsgesetz WHG) vom 31. Juli 2009 (Bundesgesetzblatt I, Seite 2585) Wassergesetz für das Land Nordrhein-Westfalen (Landeswassergesetz LWG) in der Fassung der Bekanntmachung vom 25. Juni 1995 (Gesetz- und Verordnungsblatt NRW, Seite 926) Satzungen der jeweiligen Städte und Gemeinden 30