Kurzbericht ua Durchwahl -64

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Transkript:

Stadt Wunstorf Herr Pfadenhauer Südstraße 1 31515 Wunstorf Kartierung der Verbreitung von Asbestzementscherben auf Feldern in Wunstorf-Luthe 2. Juli 212 Untersuchung 1. Teilgrundstück (B-Plan 6-39 "Luther Forst West") Kurzbericht 12.33 - ua Durchwahl -64 Sehr geehrter Herr Pfadenhauer, mit Ihrem Auftrag vom 16.5.212 haben wir die Kartierung von Asbestzementscherben im Bereich des 1. Teilgrundstückes (B-Plan 6-39 Luther Forst West) durchgeführt. Die Ergebnisse der Geländearbeiten liegen jetzt vor und werden nachfolgend zusammenfassend dargestellt. Die Laboruntersuchungen werden voraussichtlich Anfang der 27. Kalenderwoche abgeschlossen sein. 1 Vorgang Im Bereich eines geplanten, insgesamt etwa 14 ha großen, Industriegebietes, südwestlich der Ortslage Wunstorf, befinden sich häufig Asbestzementscherben 1) (im weiteren AZ-Scherben) an der Oberfläche. Vor Ausweisung des Industriegebietes ist deshalb eine Erfassung der Belastungssituation erforderlich. Aufgrund der aktuellen Planungen sollte die Untersuchnung des 1. Teilgrundstückes (B-Plan 6-39 Luther Forst West) vorrangig durchgeführt werden. Der vorliegende Bericht umfaßt nur die landwirtschaftlichen Nutzflächen in diesem Bereich. Das Wegenetz soll zu einem späteren Zeitpunkt untersucht werden. 2 Untersuchungskonzept Zur Untersuchung wurde ein 3-stufiges Konzept erarbeitet: Stufe 1: Übersichtskartierung Flächen Stufe 2: Untersuchung Wegenetz (im vorliegenden Bericht nicht enthalten) Stufe 3: Detailuntersuchungen Flächen Zur Übersichtskartierung (Stufe 1) soll eine überschlägige Erfassung durch Begehungen der gesamten Flächen in diagonalen Linien mit einem Abstand von 2 bis 4 m erfolgen. ukon Umweltkonzepte Brabeckstraße 167 b 3539 Hannover Fon 511 / 5 44 55 6-6 Fax 511 / 5 44 55 6-61 Internet www.ukontakt.de Email info@ukontakt.de ukon Umweltkonzepte Dipl.-Ing. agr. Andrae Dipl.-Ing. agr. Hofbauer Dipl.-Geol. Mensching Dipl.-Geogr. Dr. Molde GbR Sparkasse Hannover BLZ 25 51 8 KTO 92 27 1) "Asbestzementscherben" umfassen hier alle Faserplattenbruchstücke, einige davon sind ggf. asbestfrei!

Seite 2 / 5 12.33 / Kartierung der Verbreitung von Asbestzementscherben auf Feldern in Wunstorf-Luthe / Untersuchung 1. Teilgrundstück (B-Plan 6-39 "Luther Forst West") / Kurzbericht vom 2.7.212 Bei der Begehung durch einen Gutachter werden auf Streifen von jeweils etwa 1 m Breite die an der Oberfläche sichtbaren AZ-Scherben erfaßt. Es wird zwischen Bereichen ohne und mit AZ-Scherben unterschieden. Bei positivem Befund wird die Häufung verbal erfasst. Die Lokalisierung erfolgt mit einem GPS-Handgerät. Damit sind Genauigkeiten von theoretisch bis zu 2 m möglich. Im Ergebnis der überschlägigen Erfassung wird eine Karte mit Belastungsklassen erstellt. Die Detailuntersuchungen (Stufe 3) gliedern sich wiederum in 3 Arbeitsschritte: Ermittlung der Tiefenverteilung der AZ-Scherben, Bestimmung des Massenanteiles der AZ-Scherben und Bestimmung der potentiell freisetzbaren Asbestfasern im Boden Zur Bestimmung der Tiefenverteilung von AZ-Scherben werden nach Vorgabe und in Anwesenheit eines Gutachters Baggerschürfe angelegt. Dabei wird der Boden auf etwa 2 m 2 Fläche in jeweis 1 cm starken Lagen abtragen und, für den nächsten Untersuchungsschritt, seitlich abgelegt. An der Oberfläche und nach jedem Abtrag werden vom Gutachter die AZ- Scherben je m 2 ausgezählt. Zunächst werden die Lagen bis in 1, 2 und 3 cm unter Gelände abgetragen. Solange noch AZ-Scherben sichtbar sind, wird in 1 cm - Schritten fortgefahren. Falls im Boden Horizontierungen zu erkennen sind, wird vom 1 cm - Schichtintervall entsprechend abgewichen. Vom lagenweise abgelegten Boden werden zur teufenorientierten Bestimmung des Massenanteils an AZ-Scherben, repräsentative Proben von etwa 2 l Volumen mittels Handschippe entnommen und verwogen. Der Boden wird anschließend, ggf. unter Zuhilfenahme von Wasser, in einem Kastensieb (ca. 5 x 4 cm, Siebweite etwa 5 mm), von den AZ-Scherben abgetrennt. Das ggf. anfallende Spülwasser wird in den offenen Schurf zur Versickerung abgeleitet. Die AZ-Scherben werden anschließend, nach kurzer Lufttrocknung, ebenfalls verwogen. Der Massenanteil kann dann berechnet werden. Von ausgewählten Aushubintervallen werden zur Bestimmung der potentiell freisetzbaren Asbestfasern im Boden weitere repräsentative Proben von etwa,5 l Volumen mittels Handschippe entnommen und in Schraubdeckelgläser abgefüllt. An ausgewählten Proben werden in einem akkreditierten Labor freie Asbestfasern bestimmt. 3 Ergebnisse der Geländearbeiten Die Geländearbeiten zur vorliegenden Untersuchung wurden durch eine Gutachter der ukon am 12. und 2.6.212 ausgeführt. Aufgrund der aktuellen Geländesituation (Winterroggen-, Raps bzw. Wintergerstenbestände auf den zu untersuchenden Flächen) war eine direkte Begehung nicht möglich. In Absprache mit dem Pächter der Fläche und der Stadt Wunstorf wurden bauseits zur Vorbereitung zwei Schneisen in die Bestände geschlagen. Die Pflanzen wurden abgemäht und entfernt.

Seite 3 / 5 12.33 / Kartierung der Verbreitung von Asbestzementscherben auf Feldern in Wunstorf-Luthe / Untersuchung 1. Teilgrundstück (B-Plan 6-39 "Luther Forst West") / Kurzbericht vom 2.7.212 3.1 Übersichtskartierung Nach der Entfernung der Pflanzen bestand in den beiden Schneisen eine zur Erfassung an der Oberfläche vorhandener AZ-Scherben ausreichende Bodensicht. Etwa 8 % der Fläche war sichtbar, der Rest von Stoppeln verdeckt. Die am 12.6.212 begangenen Linien sind im Lageplan (Anlage 1) durch die mittels GPS- Handgerät (GPSmap 62s) aufgezeichneten Tracks dokumentiert. Auf keiner der beiden Linien wurden AZ-Scherben vorgefunden. 3.2 Detailuntersuchungen Zur Detailuntersuchung wurden am 2.6.212 bauseits Baggerschürfe an insgesamt 3 Standorten angelegt. Die Standorte wurden ebenfalls mittels GPS vermessen und sind im Lageplan (Anlage 1) eingetragen. Die Ausführung der Arbeiten erfolgte wie in Kap. 2 beschrieben. 3.2.1 Tiefenverteilung der AZ-Scherben Etwa 1-2 m südlich der nördlich an die Untersuchungsfläche angrenzenden Wegeparzelle wurde der Schurf 1 angesetzt. Hier wurde an der Oberfläche, nach Abziehen der Stoppeln, eine AZ-Scherbe/m 2 gefunden. Weitere Scherben, maximal 1 Scherben/m 2, wurden bis in eine Tiefe von,5 m angetroffen (Einzelzahlen s. Kartierprotokoll in Anlage 2). In dieser Tiefe wurde der unter dem überwiegend schluffigen Oberboden anstehende gelbbraune, schluffige Feinsand angeschnitten. Die Lage bei,6 m war frei von AZ-Scherben. In keinem der in Schurf 2 (Feldmitte) bis in,3 m angelegten Tiefenschnitte wurden AZ- Scherben vorgefunden. Am südlichen Feldrand, etwa 1-2 m nördlich des Grabens, das entspreicht etwa 11-12 m nördlich der Wegeparzelle, wurde der Schurf 3 angesetzt. Hier wurde ebenfalls keine AZ- Scherben auf den bis in,3 m angelegten Tiefenschnitten vorgefunden. 3.2.2 Bestimmung des Massenanteiles der AZ-Scherben Zur Bestimmung der Massenanteile wurden insgesamt 12 Bodenproben von jeweils etwa 2 l mittels Handschippe entnommen, vor Ort verwogen und abgesiebt. Die vorgefundenen AZ- Scherben wurden in PE-Beutel abgefüllt und im Büro der ukon in Hannover mit einer Präzisionswaage verwogen. Die ermittelten Massen sind im Kartierprotokoll in Anlage 2 eingetragen. Zur weiteren Berechnung wurde ein Asbestgehalt von 15 Gew.-% angenommen (der tatsächliche Asbestgehalt in AZ-Produkten schwankt zwischen etwa 1 und 15 Gew.-%).

Seite 4 / 5 12.33 / Kartierung der Verbreitung von Asbestzementscherben auf Feldern in Wunstorf-Luthe / Untersuchung 1. Teilgrundstück (B-Plan 6-39 "Luther Forst West") / Kurzbericht vom 2.7.212 In den Schichten bis,5 m des Schurfes 1 wurden zwischen,6 und,19 Gew.-% Az-Scherben ermittelt. Das ergibt bei angenommenen Asbestgehalten der AZ-Scherben von 15 Gew.- % Bodengehalte von,1 bis,3 Gew-%. Im Schurf 2 wurden keine AZ - Scherben gefunden. Die oberste Schicht des Schurfes 3 enthielt,6 Gew-% AZ-Scherben, das entspricht nach o.g. Annahme,1 Gew-% Asbest. 4 Laboranalytik Von ausgewählten Schichten der drei Baggerschürfe wurden insgesamt 4 Bodenproben zur Bestimmung der potentiell freisetzbaren Asbestfasern entnommen. Dazu wurden nochmals ca. 1 l Probenmaterial mittels Handschippe entnommen, vor Ort in einem PE-Eimer homogenisiert und in 5 ml Schraubdeckelgläser abgefüllt. Die Proben wurden der Analytik in der WESSLING GmbH, Labor Hannover, zugeführt. Zunächst wurden 2 Proben aus den Schürfen S 1 und S 2, jeweils aus den obersten 1 cm zur Analytik ausgewählt. Damit wurde eine Proben mit vielen AZ-Scherben (S 1) und eine Probe ohne AZ-Scherben untersucht. Die Prüfberichte der Laboranalytik sind in Anlage 3 dokumentiert. In beiden Proben wurden keine potentiell freisetzbaren Asbestfasern nachgewiesen. 6 Interpretation der Ergebnisse Bis auf einen Randstreifen von geschätzt 15 m südlich des nördlich angrenzenden Weges und 5 m nördlich des im Süden angrenzenden Grabens (überwiegens außerhalb B-Plan-Gebiet), ist die Untersuchungsfläche frei von AZ-Scherben. Der etwa in Nord-Süd-Richtung über die Fläche verlaufende Grasweg muß jedoch noch untersucht werden. Auch hier können Seitenstreifen betroffen sein. Im o.g. Streifen wurden, verteilt über den gesamten Oberbodenhorizont, jedoch kaum an der Oberfläche, insgesamt,11 Gew.-% AZ-Scherben gefunden. Das sind vorbehaltlich der Ergebnisse der Untersuchung auf potentiell freisetzbare Fasern, bei der Annahme von 15 Gew.-% Asbest in AZ-Produkten insgesamt ca.,2 Gew.-%. Damit liegt hier kein Gefahrstoff (Grenzwert der Gefahrstoffverordnung ist,1 Gew. %) und kein gefährlicher Abfall (gleicher Grenzwert nach Europäischer Abfallverzeichnisverordnung) vor.

Seite 5 / 5 12.33 / Kartierung der Verbreitung von Asbestzementscherben auf Feldern in Wunstorf-Luthe / Untersuchung 1. Teilgrundstück (B-Plan 6-39 "Luther Forst West") / Kurzbericht vom 2.7.212 5 Empfehlungen zum weiteren Vorgehen Wir empfehlen das Ergebnis der Übersichtskartierung nach der Ernte stichprobenartig zu überprüfen. Die im Lageplan gekennzeichnete, etwa 1.5 m 2 große Fläche im Nordosten des Bereiches des B-Planes 6-39 "Luther Forst West" konnte aufgrund des Getreidebestandes noch nicht untersucht werden. Die Untersuchung sollte nach der Ernte erfolgen. Akute Maßnahmen sich, vorbehaltlich der Ergebnisse der Untersuchung auf potentiell freisetzbare Fasern, nicht erforderlich. Zu Rückfragen steht Ihnen Herr U. Andrae unter 511 / 5 44 55 6-64 gern zur Verfügung. Mit freundlichen Grüßen, Ihre ukon Umweltkonzepte U. Andrae Anlagen Lageplan M = 1 : 2.5 Kartierprotokoll Prüfbericht der Laboranalytik

Fläche noch nicht untersucht, sollte nach der Ernte nachgeholt werden Track 1 Sch 2 Track 2,1 % Asbest im Oberboden ( - 1 cm) Legende 5 5 1 15 2 25 3 35 4 45 5 m Grenze B-Plan 6-39 Luther Forst West 1-1/m 2 AZ-Scherben an der Oberfläche Track 1 Sch 1 mittels GPS aufgezeichneter Track mittels GPS aufgezeichneter Baggerschurf > 1-1/m 2 AZ-Scherben an der Oberfläche > 1/m 2 AZ-Scherben an der Oberfläche - <,1 Gew.-% Asbest im Oberboden Quellen: Auszug aus den Geobasisdaten der Niedersächsischen Vermessungsund Katasterverwaltung, 211 Kartierung der Verbreitung von Asbestzementscherben auf Feldern in Wunstorf-Luthe Lageplan Bereich B-Plan 6-39 Luther Forst West Anlage 1,1-1 Gew.-% Asbest im Oberboden > 1 Gew.-% Asbest im Oberboden Auftraggeber Stadt Wunstorf Südstraße 1 31515 Wunstorf M = 1 : 2.5 22.6.212 U. Andrae 12.33

Anlage 2 Kartierprotokoll AZ-Scherben Projekt Ort Datum / Uhrzeit Gutachter Schurf 1 12.95 Asbestkartierung Anwesende Wunstorf-Luthe 2. Juni 212 Auftraggeber Veranlassung U. Andrae Wetter Baggerfahrer Bauhof Stadt Wunstorf Kartierung bewölkt, trocken Bestimmung der Tiefenverteilung Bestimmung des Massenanteils Berechnung Asbest m u. GOK AZ/m 2 m u. GOK kg Boden g AZ-Scherben % Scherben % Asbest (x,15) 1, -,1 23,26 37,,16,2,1 3,1 -,2 22,98 14,6,6,1,2 8,2 -,3 23,34 2,3,9,1,3 2,3 -,4 24,22 41,4,17,3,4 1,4 -,5 24,8 47,1,19,3,5 3 fs, u, x, gbbn,5 -,6 22,2 fs, u, x, gbbn,,,6 fs, u, x, gbbn Summen: 27 14,8 16,4,11,2 Proben: S1-1 cm S1 1-2 cm Schurf 2 Bestimmung der Tiefenverteilung m u. GOK AZ/m 2,1,2,3,4,5,6 Summen: Proben: S2-1 cm Schurf 3 Bestimmung des Massenanteils m u. GOK kg Boden g AZ-Scherben, -,1,1 -,2 2, 23,28,2 -,3,3 -,4,4 -,5,5 -,6 24,1,6 -,7 67,38 Berechnung Asbest % Scherben % Asbest (x15%),,,,,,,, Bestimmung der Tiefenverteilung Bestimmung des Massenanteils Berechnung Asbest m u. GOK AZ/m 2 m u. GOK kg Boden g AZ-Scherben % Scherben % Asbest (x15%), -,1 24,96 13,9,6,1,1,1 -,2 25,65,,,2,2 -,3 22,52,,,3,3 -,4,4,4 -,5,5,5 -,6,6,6 -,7 Summen: 73,13 13,9,2, Proben: S3-1 cm Datum, Unterschrift 2.6.212

WESSLING GmbH, Feodor-Lynen-Str. 23, 3625 Hannover ukon Umweltkonzepte Herr Dipl.-Ing. Ulrich Andrae Brabeckstraße 167 b 3539 Hannover Geschäftsfeld: Ansprechpartner: Durchwahl: Fax: E-Mail: Umwelt Thorsten Schröder (511) 54 7-72 (511) 54 7-3 Thorsten.Schroeder @wessling.de Prüfbericht Projekt 12.33 Asbestkartierung Wunstorf-Luthe Prüfbericht Nr. CHA12-477-1 Auftrag Nr. CHA-265-12 Datum 29.6.212 Probe Nr. Eingangsdatum Bezeichnung Probenart Probenahme durch Probengefäß Anzahl Gefäße Untersuchungsbeginn Untersuchungsende 12-74469-1 12-74469-2 22.6.212 22.6.212 S 1-1 cm S 2-1 cm Boden Boden Auftraggeber Auftraggeber BG BG 1 1 22.6.212 22.6.212 29.6.212 29.6.212 Seite 1 von 2

Prüfbericht Nr. CHA12-477-1 Auftrag Nr. CHA-265-12 Datum 29.6.212 Asbestbestimmung Probe Nr. Bezeichnung Matrix 12-74469-1 12-74469-2 S 1-1 cm S 2-1 cm Asbest-Bestimmung im Boden Faservarietät --- --- Belastung mit Asbest (Schätzwert) % --- --- makroskopischer Befund: Fasern makroskopischer Befund: Asbestnachweis lichtmikroskopischer Befund: Fasern Lichtmikrosk. Befund: Asbestnachweis Feinstaubanalyse (REM): Fasern Feinstaubanalyse (REM): Asbestnachweis Abkürzungen und Methoden ausführender Standort Asbestbestimmung in Bodenproben WES 82Ý Umweltanalytik Bochum Originalsubstanz Dieses Dokument wurde elektronisch erstellt und ist auch ohne Unterschrift gültig. Thorsten Schröder Dipl.-Ing. (FH) Umweltsicherung Kundenberater Umwelt Seite 2 von 2