Bauvorhaben Erweiterung Landschulheim Steinmühle
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- Elly Baumhauer
- vor 6 Jahren
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2 Ausgleich des Retentionsraumverlustes Bauvorhaben Erweiterung Landschulheim Steinmühle Ausgleich des Retentionsraumverlustes und naturschutzrechtlicher Ausgleich Anlegen einer Geländesenke mit Stillwasserbiotop, Röhricht- und Nassstaudenflur auf Flurstück 281, Flur 13 der Gemarkung Cappel Erläuterungsbericht Inhaltsverzeichnis Seite 1 Anlass 2 2 Ausgleich des Retentionsraumverlustes 3 3 Verwendete Literatur und Unterlagen 6 Anlagen: A-1: Volumenermittlung zum Retentionsraumausgleich (REB-Protokoll) A-2 Volumenermittlung zum geplanten Stillwasserbiotop (REB-Protokoll) B-1: Lageplan Sollzustand des Retentionsraumausgleiches 1
3 Ausgleich des Retentionsraumverlustes 1 Anlass Der Schulverein Landschulheim Steinmühle e. V. plant die Errichtung eines Schulgebäudes auf einer an das schon bebaute Schulgelände angrenzenden Fläche (Gemarkung Cappel, Flur 013, Flurstück 281). Dieses Flurstück befindet sich innerhalb des festgesetzten Überschwemmungsgebietes der Lahn. Vorgesehen ist ein Baukörper mit einer Bruttogrundrissfläche von 970 m² Größe. Abbildung 1: Blick auf das zur Bebauung vorgesehene Areal. Nach 78 (1) Nr. 2 des WHG ist die Errichtung baulicher Anlagen in Überschwemmungsgebieten untersagt, jedoch kann die für die Genehmigung zuständige Behörde hiervon abweichend im Einzelfall die Genehmigung erteilen, wenn das Vorhaben im Einzelfall: die Hochwasserrückhaltung nicht oder nur unwesentlich beeinträchtig und der Verlust von verloren gehendem Rückhalteraum zeitgleich ausgeglichen wird, den Wasserstand und den Abfluss bei Hochwasser nicht nachteilig verändert, den bestehenden Hochwasserschutz nicht beeinträchtigt und hochwasserangepasst ausgeführt wird oder wenn die nachteiligen Auswirkungen durch Nebenbestimmungen ausgeglichen werden können. 2
4 Ausgleich des Retentionsraumverlustes Die WAGU GmbH wurde im Dezember 2015 vom Schulverein Landschulheim Steinmühle e. V. beauftragt, mit Hilfe eines 2-dimensionalen hydraulisch-numerischen Berechnungsmodells zu ermitteln, ob die o. g. Bedingungen im Fall des geplanten Bauvorhabens erfüllt sind. Die Berechnungsergebnisse, die im März 2016 in einem Erläuterungsbericht dokumentiert (WAGU, 2016) und dem Schulverein Landschulheim Steinmühle e.v. übergeben wurden, zeigen im Vergleich zwischen dem Ist- und dem Sollzustand keine rechnerisch nachweisbaren Veränderungen der Wasserspiegellagen für das Bemessungshochwasser HQ 100. Dies liegt vor allem darin begründet, dass der Bereich des geplanten Gebäudes zwar im Überschwemmungsgebiet liegt, aber die hier vorhandenen Fließgeschwindigkeiten aufgrund der Lage hinter der überströmten Verwallung sehr gering sind. Somit stellt das geplante Gebäude kein Strömungshindernis dar und verursacht nahezu keine Veränderung der Wasserspiegellagen. Der Verlust an Retentionsraum resultiert aus der Verdrängung des Wasservolumens auf der Grundfläche des neuen Gebäudes. Dessen Bruttogrundrissfläche gemäß der aktuellen Planung 970 m² (Oesterle, 2016). Die mittlere Wassertiefe bei HQ 100 beträgt dort 0,80 m. Der aus der Errichtung des Gebäudes resultierende und auszugleichende Retentionsraumverlust beträgt somit 776 m³. 2 Ausgleich des Retentionsraumverlustes Die mit der Umsetzung des Bauvorhabens einhergehende Inanspruchnahme von Hochwasserretentionsraum in einem Umfang von 776 m³ kann zeit- und ortsnah ausgeglichen werden. In dem Bebauungsplan Nr. 18/26 ist hierzu eine m² große Fläche auf dem Flurstück 281, Flur 13 der Gemarkung Cappel mit der Zweckbestimmung Retentionsraum ausgewiesen. Nach den Vorgaben des Bebauungsplanes ist das Relief der Fläche derart zu verändern, dass die tiefsten Bereiche oberhalb des Wasserspiegels des entlang der östlichen Grenze des Geltungsbereichs verlaufenden Grabens bleiben und das Gelände nach Westen flach ansteigt. Zur Herstellung unterschiedlich feuchter Bereiche ist die Fläche unregelmäßig zu modellieren. Neben der Zweckbestimmung zum Retentionsraumausgleich dient die Fläche auch dem naturschutzrechtlichen Ausgleich. Hierzu ist gemäß dem Bebauungsplan Nr. 18/26 die Fläche als Röhricht und Nassstaudenflur zu entwickeln. In den höher gelegenen westlichen Bereichen sind Gehölzgruppen aus Erlen und Knackweiden (Alnus glutinosa, Salix fragils) zu pflanzen. 3
5 Ausgleich des Retentionsraumverlustes Abbildung 2: Blick auf das Areal für den Retentionsraumausgleich. Im Hintergrund der in Nord-Süd-Richtung verlaufende Graben. Abbildung 3: Lageplan Sollzustand des Retentionsraumausgleiches (vgl. Anlage B-1). 4
6 Ausgleich des Retentionsraumverlustes Abbildung 4: 3D-Ansicht des Geländes im Sollzustand. Die vorliegende Planung sieht vor, auf dem Areal Mulden und Senken unterschiedlicher Tiefen anzulegen. Dazu ist zunächst der Oberboden auf einer Fläche von rund m² abzuschieben. Zur Profilierung des Geländes werden nachfolgend Auenlehm und ggf. anstehender Flusskies abgegraben und ebenso wie der Oberboden außerhalb des Überschwemmungsgebietes verwertet. Die Randbereiche sind anschließend gemäß den Vorgaben des Bebauungsplanes zu bepflanzen. Auf einem Teil der Fläche soll ein Stillwasserbiotop mit einer Wasserfläche von ca. 100 m² und einem Aushubvolumen von etwa 120 m³ angelegt werden. Das gesamte Abtragsvolumen ohne Berücksichtigung des Volumens des künftigen Stillwasserbiotopes beträgt circa 810 m³ (vgl. Anlage A-1). Der mit dem Bauvorhaben einhergehende Verlust an Retentionsvolumen in Höhe von rund 780 m³ wird durch diese Maßnahme somit ausgeglichen. Aufgestellt, Januar 2017 WAGU GmbH, Kassel 5
7 Ausgleich des Retentionsraumverlustes 3 Verwendete Literatur und Unterlagen WAGU 2016: Hydraulisches Gutachten zum Bauvorhaben Erweiterung Landschulheim Steinmühle : 2-dimensionale hydraulische Berechnungen zum Nachweis der Auswirkungen auf den Hochwasserabfluss der Lahn und das Retentionsvolumen bei HQ 100. Ergänzter Bericht, Stand März Im Auftrag des Schulvereins Landschulheim Steinmühle e.v. sowie mit Ergänzungen des hydraulischen Modells am Wehr der Steinmühle im Auftrag des Magistrates der Stadt Marburg, Bauamt. schöne aussichten landschaftsarchitektur 2016: Bebauungsplan Nr. 18/26 Erweiterung Landschulheim Steinmühle : Erstellt im Auftrag des Schulvereins Landschulheim Steinmühle e.v. Oesterle Architekten 2016: Neubau eines Mittelstufengebäudes, Entwurfsplanung. Erstellt im Auftrag des Schulvereins Landschulheim Steinmühle e.v. Stand November
8 * MENGENERMITTLUNG NACH REB-VB ************************************************ Voraufnahme : DGM = Urgelände Höhenverschiebung m Nachaufnahme: DGM = Sollzustand Höhenverschiebung m A U F T R A G A B T R A G Dreiecke der Voraufnahme (Nr und Punkte) Grundfläche Volumen Grundfläche Volumen Anlage A-1 Seite 1
9 Anlage A-1 Seite 2
10 Anlage A-1 Seite 3
11 Anlage A-1 Seite 4
12 Anlage A-1 Seite 5
13 Anlage A-1 Seite 6
14 Anlage A-1 Seite 7
15 Anlage A-1 Seite 8
16 Anlage A-1 Seite 9
17 Anlage A-1 Seite 10
18 Anlage A-1 Seite 11
19 Anlage A-1 Seite 12
20 Anlage A-1 Seite 13
21 Anlage A-1 Seite 14
22 Anlage A-1 Seite 15
23 Anlage A-1 Seite 16
24 Anlage A-1 Seite 17
25 Anlage A-1 Seite 18
26 Anlage A-1 Seite 19
27 Anlage A-1 Seite 20
28 Anlage A-1 Seite 21
29 Anlage A-1 Seite 22
30 Anlage A-1 Seite 23
31 Anlage A-1 Seite 24
32 Anlage A-1 Seite 25
33 Anlage A-1 Seite 26
34 Anlage A-1 Seite 27
35 Anlage A-1 Seite 28
36 Anlage A-1 Seite 29
37 Anlage A-1 Seite 30
38 Anlage A-1 Seite 31
39 Anlage A-1 Seite 32
40 Anlage A-1 Seite 33
41 Anlage A-1 Seite 34
42 Anlage A-1 Seite 35
43 Anlage A-1 Seite 36
44 DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF Anlage A-1 Seite 37
45 DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF Anlage A-1 Seite 38
46 DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF Anlage A-1 Seite 39
47 DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF Anlage A-1 Seite 40
48 DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF Anlage A-1 Seite 41
49 3006 DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF DXF A U F T R A G A B T R A G Dreiecke der Voraufnahme (Nr und Punkte) Grundfläche Volumen Grundfläche Volumen Summen ======================================= Anlage A-1 Seite 42
50 Massenermittlung Stillwasserbiotop * MENGENERMITTLUNG NACH REB-VB ************************************************ Voraufnahme : DGM = Sollzustand Höhenverschiebung m Nachaufnahme: DGM = Sollzustand_Stillwasser Höhenverschiebung m A U F T R A G A B T R A G Dreiecke der Voraufnahme (Nr und Punkte) Grundfläche Volumen Grundfläche Volumen Summen Anlage A-2 Seite 1
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