Elektrotechnik. Aufgabensammlung mit Lösungen. Manfred Albach Janina Fischer

Ähnliche Dokumente
Bankwirtschaft. Das Arbeitsbuch. Ralf Jürgen Ostendorf

Einführung in die Allgemeine Betriebswirtschaftslehre

Psychologie. Das Prüfungstraining zum Zimbardo. Deutsche Bearbeitung von Ralf Graf

Grundzüge der Finanzmathematik

Übungsbuch Elektrotechnik

Grundlagen des Marketing

Christian H. Kautz Tutorien zur Elektrotechnik

Statistik ohne Angst vor Formeln

Elektrotechnik. Aufgabensammlung mit Lösungen. Manfred Albach Janina Fischer

Lineare Algebra. Theo de Jong. Higher Education. a part of Pearson plc worldwide

Statistik mit SPSS Fallbeispiele und Methoden

Grundzüge der Finanzmathematik

a part of Pearson plc worldwide

Matthias W. Stoetzer Erfolgreich recherchieren

Kapitel 7 Der Übergang zu den zeitabhängigen Stromund Spannungsformen 15

Grundzüge der Volkswirtschaftslehre Eine Einführung in die Wissenschaft von Märkten

Grundlagen, Praxis, Handlungsfelder

Christian H. Kautz Tutorien zur Elektrotechnik

Strategiebewusstes Management

Controlling. Bernd Britzelmaier. Das Übungsbuch. 2., aktualisierte Auflage

Biostatistik. Eine Einführung für Biowissenschaftler

Wissenschaftlich mit PowerPoint arbeiten

Internationale Unternehmensbewertung

Inhaltsverzeichnis. Briefing 5. Lerneinheit 1. Lerneinheit 2

Programmieren mit Java

Tutorien zur Physik. In Zusammenarbeit mit der Physics Education Group University of Washington

Technische Fotografie Für Naturwissenschaftlicher, Mediziner und Ingenieure

Tutorien zur Physik. In Zusammenarbeit mit der Physics Education Group University of Washington

Statistik für Psychologen

Controlling. Das Übungsbuch. Bernd Britzelmaier

Psychologie macchiato

Mathematik für Ingenieure 2

Objektorientierte Softwaretechnik

Gleichstromtechnik. Vorlesung 11: Strom- und Spannungsteilung. Fakultät für Elektro- und Informationstechnik, Manfred Strohrmann

Bevor wir richtig anfangen... 8

Grundlagen der Finanzwirtschaft

Praktikum Grundlagen der Elektrotechnik 1 (GET1) Versuch 2

Dieses Buch darf ohne Genehmigung des Autors in keiner Form, auch nicht teilweise, vervielfältig werden.

Elektrotechnik: Übungsblatt 3 - Gleichstromschaltungen

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

Das 1x1 für kleine Fotografen

Grundlagen Elektrotechnik Netzwerke

Grundlagen der Elektrotechnik 2

11.1 Parametrisierung einer ebenen Kurve Analysis mit der Parameterdarstellung Flächen und Längen in Polarkoordinaten...

Lo sung zu UÜ bung 1. I Schaltung Ersatzquellenberechnung. 1.1 Berechnung von R i

Vorwort Nicht ohne meine Einheit! Die Grundgrößen Mit den Größen rechnen... 52

KOSTEN- UND LEISTUNGSRECHNUNG

Grundlagen der Elektrotechnik 1

Übungen zur Makroökonomie

Schaltsysteme Eine automatenorientierte Einführung

Grundzüge der Volkswirtschaftslehre. Peter Boinger Eric Mayer. Das Übungsbuch. 3., aktualisierte Aulage

Buchführung und Bilanzierung nach IFRS

Ordnung ist das halbe Leben Wesen der Buchführung Aufgaben der Buchführung Arten des Rechnungswesens... 22

Klausurvorbereitung Elektrotechnik für Maschinenbau. Thema: Gleichstrom

»Wie mach ich das«titelei_inhalt.indd :44:28

7 optische SigNAle zeigen uns,

Bevor wir richtig anfangen... 10

Aufgabensammlung zu Kapitel 1

Inhaltsverzeichnis. Teil I Übungsaufgaben 1. Vorwort...

Mathe macchiato Analysis

ISBN (Buch) ; (pdf) ; (epub)

C++ Programmieren mit einfachen Beispielen DIRK LOUIS

3.1 Gleichgewichtsbedingung Freikörperbild Ebene Kräftesysteme Räumliche Kräftesysteme

Leben oder Nichtleben das ist hier die Frage... 14

Inhaltsverzeichnis. Vorwort 11. Kapitel 1 Leben und lernen 13. Kapitel 2 Forschend studieren 67

Elektrotechnische Grundlagen, WS 00/01. Musterlösung Übungsblatt 1. Hieraus läßt sich der Strom I 0 berechnen:

Z 1 Z 2 a Z 3 Z 1 Z 2 + Z 3. îq1 =0 = Z 3

Das Informatik-Kochstudio Sortieren Alltagsalgorithmen Komplexe Algorithmen... 55

a) In einer Reihenschaltung gilt: R g = R 1 + R 2 + R 3 = 11, 01 MΩ Der Gesamtstrom ist dann nach dem Ohm schen Gesetz (U g = R g I g ): I g = Ug

HTML Spielend gelingt die Website

Versuch 2 Kirchhoff'sche Gesetze (Bilanzgesetze)

Erfolgreich studieren

Umdruck zum Versuch. Basis 1 Eigenschaften einfacher Bauelemente und. Anwendung von Messgeräten

Access leicht klar sofort. Ignatz Schels

Inhaltsverzeichnis. Vorwort 7. Kapitel 1 Einstieg 9. Kapitel 2 Schuhkarton ade Ordnung mit dem Organizer 19

Grundzüge der Beschaffung, Produktion und Logistik

Wissenschaftlich mit Word arbeiten

Grundlagen der Bildverarbeitung Klaus D. Tönnies

von Alexander Wenk 2005, Alexander Wenk, 5079 Zeihen

Technische Grundlagen: Übungssatz 1

Die BlackBerry App World Alternativen zur App World Apps vom PC installieren

Outlook Sehen und Können CAROLINE BUTZ

Grundzüge der Beschaffung, Produktion und Logistik

Start mit dem Notebook

Outlook Sehen und Können CAROLINE BUTZ

1 Picasa herunterladen & installieren 11

Grundlagen der Elektrotechnik I (W8800) Seite 4.1 Lösungen zu Übungsaufgaben

Grundlagen der Elektrotechnik Teil 2

Danksagung...6. Einleitung 7

Anorganische Chemie macchiato

Gleichstromtechnik. Vorlesung 12: Lineare Quellen. Fakultät für Elektro- und Informationstechnik, Manfred Strohrmann

Lösungen der Übungsaufgaben zur Berechnung von Netzwerken

ISBN (Print); (PDF), (epub) Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek

CMMI 1.3 für die Entwicklung

Netzwerkberechnung. (mittels des Ohm schen Gesetzes und der beiden Kirchhoff schen Gesetze) GRUNDLAGEN der ELEKTROTECHNIK I

Praktikum Elektrotechnik

Mathematik für Wirtschaftswissenschaftler

2.6.3 Die Kirchhoffschen Sätze in der Netzwerkberechnung

1 Bilder auf den Rechner bringen Gimp kennen lernen Schnelle Korrekturen 51. Inhaltsverzeichnis

Transkript:

Elektrotechnik Aufgabensammlung mit en Manfred Albach Janina Fischer Higher Education München Harlow Amsterdam Madrid Boston San Francisco Don Mills Mexico City Sydney a part of Pearson plc worldwide

3 Einfache elektrische Netzwerke Widerstände sind entsprechend geringer. Diese Zusammenhänge können für die beiden Glühbirnen sehr gut mit den Beziehungen beschrieben werden. 1 U1 60 und (1) Ω = U 35 V Ω = V Abbildung 1: eihenschaltung zweier Glühbirnen und Temperaturcharakteristik 1. Welche Leistung wird von den beiden Glühbirnen aufgenommen, wenn der ohmsche Widerstand der Glühwendel bei Nominalbetrieb zugrunde gelegt und die Temperaturabhängigkeit zunächst vernachlässigt wird?. Welche Leistung wird von den beiden Glühbirnen aufgenommen, wenn die angegebene Temperaturabhängigkeit berücksichtigt wird? zur Teilaufgabe 1: Im ersten Schritt werden die ohmschen Widerstände der Glühbirnen im Nominalbetrieb aus den angegebenen Daten berechnet. Aus der Beziehung P = U / erhalten wir die beiden Widerstände 30 V 1 = = 88Ω 60W 30 V und = = 59Ω. 100W 114

3.4 Level 3 Unter der Annahme, dass diese Widerstände unabhängig von der Temperatur, d. h. unabhängig von der Lampenleistung sind, nehmen die beiden Glühbirnen bei der eihenschaltung die Leistungen U q 1 1 1 1 1411Ω 30V P = I = = 88 Ω 3,4W + 30V P = I = 59 Ω 14,1W 1411Ω auf, d. h. die Leistung bei der 60 W-Lampe ist bei der eihenschaltung wesentlich größer. und zur Teilaufgabe : Da beide Widerstände vom gleichen Strom durchflossen werden, folgt mit der Spannungsteilerregel U1 1 60 U = = U 35 U 1 U1 U U1 60 1 = = = 144 U. U1 U U 35 7 1 = U 49 Diese Gleichung liefert zusammen mit dem Maschenumlauf 144 193 Uq U U = + = + 1 U = U 49 49 1 49 U = 30V = 58,4V 193 Der in Gl. (1) angegebene Zusammenhang liefert die zugehörigen Widerstandswerte 1 = 60 171,6 Ω= 786Ω und = 35 58,4 = 67,5Ω und damit auch den Strom sowie die beiden Leistungen U = 30V U = 171,6V. 1 30V I = 18,3mA Ω = ( 786 + 67,5) = = = P1 I 1 0,183A 786Ω 37,5W und P = 0,183A 67,5Ω = 1,75W. Schlussfolgerung Wird die Temperaturabhängigkeit der Lampenwiderstände berücksichtigt, dann steigt die Leistung an der 60 W-Glühbirne von 3,4 W auf 37,5 W, während die Leistung an der 100 W-Glühbirne von 14,1 W auf 1,75 W fällt. Dieses Beispiel zeigt, dass die thermischen Effekte unter Umständen großen Einfluss auf die Ergebnisse haben und daher nicht generell vernachlässigt werden dürfen. 115

3 Einfache elektrische Netzwerke Aufgabe 3.17 Widerstandsnetzwerk mit einstellbarem Widerstand Gegeben ist die folgende Schaltung, die an einer Gleichspannungsquelle U q mit Innenwiderstand i betrieben wird. Das an die Quelle angeschlossene Widerstandsnetzwerk kann ersatzweise durch einen Lastwiderstand L beschrieben werden. Abbildung 1: Gleichspannungsnetzwerk Das eingezeichnete Potentiometer p kann über einen sehr weiten Skalenbereich, dargestellt durch den dimensionslosen Parameter, mit 0 0 0 Ó, eingestellt werden. 1. Geben Sie den in Abb. 1 eingezeichneten Widerstand L für die beiden Grenzfälle = 0 und Ó an.. Im allgemeinen Fall kann der Widerstand L durch die Gleichung beschrieben werden. Berechnen Sie die beiden Werte a 0 und b 0. 3. Bei welcher Stellung des Potentiometers gibt die Gleichspannungsquelle die maximale Wirkleistung ab, wenn der Innenwiderstand der Quelle i = (7/8) beträgt? zur Teilaufgabe 1: L a0 + b0α = 1 + α Für die beiden Grenzfälle ergeben sich unterschiedliche Ersatznetzwerke und Lastwiderstände. Im Kurzschlussfall = 0 erhalten wir das Netzwerk a in Abb.. Der Lastwiderstand berechnet sich aus der Parallelschaltung der beiden gleichen Widerstände a = b zu: 3 a = b = + = + a b a 3 L =. + = = 4 a b a b Abbildung : Gleichspannungsnetzwerk für die beiden Sonderfälle a: = 0 und b: Ó 116

3.4 Level 3 Im Leerlauffall Ó ergibt sich das Netzwerk b, in dem der Brückenzweig wegen der gleichen Potentiale links und rechts stromlos bleibt und damit auch entfernt werden kann. esultierend verbleiben die beiden senkrechten Zweige links und rechts mit den Widerständen. Die Parallelschaltung dieser Zweige liefert den Lastwiderstand zur Teilaufgabe : L = =. + Die Berechnung des Netzwerks kann auf konventionelle Art und Weise mit den Kirchhoff schen Gleichungen erfolgen. Allerdings bietet sich hier eine einfachere Vorgehensweise an. Aufgrund der Symmetrie besitzen die beiden in Abb. 3 eingezeichneten Punkte P 1 und P gleiches Potential, d. h. sie dürfen leitend miteinander verbunden werden. Durch diese ebenfalls in Abb. 3 eingetragene Verbindung sind aber die oberen beiden Widerstände parallel geschaltet, das gleiche gilt für die beiden unteren Widerstände und auch für die beiden Widerstände im Brückenzweig, sodass sich das auf der rechten Seite der Abbildung dargestellte vereinfachte Netzwerk ergibt. Abbildung 3: Vereinfachung des Netzwerks Den Widerstand dieses Netzwerks können wir unter Beachtung der jeweiligen eihenund Parallelschaltung direkt angeben: + α 1 α + 4 L = + α + = + = + 1+ α + α + 1+ α 1 α 3 = + + α 4 = 1 α + 4 + 1+ α L 3/4+ α = 1 + α zur Teilaufgabe 3: 3 a 0 =, b 0 = 1. (1) 4 Die maximale Wirkleistung wird von der Gleichspannungsquelle bei Widerstandsanpassung, also bei L = i abgegeben. Mit Gl. (1) folgt dann: 3/4+ α 7 = 1+ α 8 3 71 ( + α) = 8 + α. 4 α = 1 117

3 Einfache elektrische Netzwerke Aufgabe 3.18 Brückenschaltung In dem gegebenen Netzwerk können die beiden Widerstände und 3 synchron in dem Wertebereich 0... 50 eingestellt werden. Die Quellenspannung beträgt U q = 30 V. Abbildung 1: Brückenschaltung 1. Welchen Wert muss L aufweisen, damit er bei der Einstellung = 3 = 30 maximale Leistung aufnimmt?. Wie groß ist in diesem Fall der Wirkungsgrad (Verhältnis der Leistung an L zur gesamten von der Quelle abgegebenen Leistung)? 3. Stellen Sie die Leistung an L für den in Teilaufgabe 1 ermittelten Wert in Abhängigkeit von = 3 dar. zur Teilaufgabe 1: Die Schaltung besitzt z = 6 Zweige und damit z = 1 unbekannte Ströme und Spannungen. In dem Zweig mit der Quelle ist die Spannung bekannt. In den fünf Zweigen mit den Widerständen können die Spannungen mit dem Ohm schen Gesetz U = I durch die Ströme ausgedrückt werden, sodass zunächst nur die sechs unbekannten Ströme verbleiben. Da aber die Widerstände in den sich diagonal gegenüberliegenden Querzweigen jeweils gleich sind, müssen auch die Spannungen bzw. Ströme in diesen Zweigen jeweils gleich sein. Für das Netzwerk mit den vier verbleibenden unbekannten Strömen werden noch vier unabhängige Gleichungen benötigt. Abbildung : Bezeichnungen 118

3.4 Level 3 Maschengleichungen: U = U + U = I + I q 1 1 1 (1) UL = U U1 I = I I 11. () L L Knotengleichungen: I = I1+ I (3) Aus den Gln. (1) und () folgen die beiden Beziehungen. (4) Uq + ILL und I =. Einsetzen dieser Beziehungen in Gl. (4) liefert den Strom I L : Uq 1 a I L = =. + + b+ c Für die Leistung an L gilt P L = I L L. Die notwendige Bedingung für maximale Leistung ist das Verschwinden der 1. Ableitung. Mit der abgekürzten Schreibweise für I L gilt dann Ergebnis: U I I = I + I 1 L q L L 1 = 1 U I U + I IL = I1 I = I q L L q L L 1 dp d! L a = L = 0 d d b c b+ Lc c 0. 3 L = 3 b+ c b+ c b 1 10 30 = = = Ω= 15Ω. c + 10 + 30 Die Überprüfung der hinreichenden Bedingung, dass die. Ableitung kleiner Null sein muss, sei dem Leser überlassen. 1 L 1 ( + ) ( L ) ( L ) L L L L 1 L zur Teilaufgabe : Mit dem Strom durch L I L ( 1) Uq 30 0 = = A = 0,5A + + 10 30 + 15 40 1 L 1 ergibt sich die Leistung an L zu 15 PL = IL L = W. 4 Für die gesamte von der Quelle abgegebene Leistung benötigen wir den Gesamtstrom: Uq ILL Uq + ILL 30 7,5 30 + 7,5 I = I1+ I = + = A+ A = 1,75A. 0 60 1 119

3 Einfache elektrische Netzwerke Wirkungsgrad: η = PL 15 100% 100% 7,14%. P = 4301,75 = ges zur Teilaufgabe 3: Leistung an L : U q 1 L 30 10Ω 15 PL = IL L = =. W 1 + L ( 1+ ) [ 35 + 150Ω] Abbildung 3: Leistung an L in Abhängigkeit der Widerstände = 3 Bei = 3 = 0 stellt sich an L die Leistung U q / L = 60 W ein. Beim Brückenabgleich verschwindet die Spannung an L und damit auch die Leistung. Aufgabe 3.19 Belasteter Spannungsteiler Ein Potentiometer mit Widerstand liegt an einer Gleichspannung U q = 100 V. Am Spannungsabgriff liegt im unbelasteten Zustand eine Spannung von 50 V. Abbildung 1: Belasteter Spannungsteiler Wie groß muss der Spannungsteilerwiderstand gewählt werden, damit sich die Spannung bei der Belastung mit 1 k um maximal 1 % verringert? 10

3.4 Level 3 Da sich im unbelasteten Zustand genau die halbe Eingangsspannung am Spannungsabgriff einstellt, liegt dieser genau in der Mitte von, d. h. wir können das folgende Netzwerk zugrunde legen. Abbildung : Alternative Netzwerkdarstellung Aus der im rechten Netzwerk angegebenen Forderung für die Ausgangsspannung resultiert die Bestimmungsgleichung für den Widerstand : / 1kΩ U /+ 1kΩ / 1kΩ 1kΩ = = = 100V / 1kΩ /+ / ( /+ 1k Ω) + / 1k Ω ( /+ 1kΩ) + 1kΩ /+ 1kΩ U 1kΩ = 0,495 100V / + kω 1kΩ 0,495 kω 0,495. 0,495 4 Ergebnis: k Ω = 40,4 Ω. 0,495 Schlussfolgerung Je kleiner der Widerstand des Spannungsteilers ist, desto geringer ist der Einfluss des parallel geschalteten Widerstandes auf die Ausgangsspannung. 11

3 Einfache elektrische Netzwerke Aufgabe 3.0 Netzwerkberechnung mit Ersatzspannungsquelle Für das nachstehende Netzwerk wurden die Maschen- und Knotengleichungen bereits in Kap. 3 aufgestellt. In diesem Beispiel soll der Strom durch den Widerstand 3 auf zwei unterschiedlichen Wegen berechnet werden. Abbildung 1: Betrachtetes Netzwerk 1. Berechnen Sie den Strom durch den Widerstand 3, indem Sie die Maschen- und Knotengleichungen nach diesem Strom auflösen.. Ersetzen Sie das Netzwerk auf der linken Seite in Abb. durch die auf der rechten Seite dargestellte Ersatzspannungsquelle, sodass sich die beiden Netzwerke bezüglich eines an die Ausgangsklemmen angeschlossenen Lastwiderstandes 3 gleich verhalten. Abbildung : Umrechnung in eine äquivalente Ersatzspannungsquelle 3. Schließen Sie den Widerstand 3 an die Ersatzspannungsquelle an und überprüfen Sie, ob der Strom durch 3 mit der aus Teilaufgabe 1 übereinstimmt. 1

3.4 Level 3 zur Teilaufgabe 1: Aus den Knotengleichungen K 1 und K in Gl. (3.59) erhalten wir die beiden Beziehungen I1 = I3 + I5 und I = I3 + I4, die in die Maschengleichung (3.61) eingesetzt werden und zunächst das Zwischenergebnis I + + I = U 13 1 5 5 + I + I I = 3 3 4 5 5 I + I + I = U 33 44 55 mit den drei noch unbekannten Strömen I 3, I 4 und I 5 liefern. Aus diesen Gleichungen müssen die Ströme I 4 und I 5 eliminiert werden, sodass nur noch eine Beziehung mit dem gesuchten Strom I 3 verbleibt. Aus der obersten Zeile folgt direkt 1 I U I 1 5 = q 3 1+ 5 1+ 5 Wir können jetzt I 5 in die zweite Zeile einsetzen und diese nach I 4 auflösen. Einsetzen von I 4 und I 5 in die dritte Zeile liefert dann die gesuchte Beziehung. Den Strom I 4 erhalten wir aber auf eine etwas einfachere Weise, indem wir die zweite und dritte Zeile addieren. Aus dem Ergebnis folgt unmittelbar der Strom I 4 : 1 I 3+ ( + 4) I4= Uq I4 = Uq I3. + + Einsetzen in die zweite oder dritte Zeile liefert eine Gleichung für die Berechnung des Stromes I 3. Wir verwenden die zweite Zeile: 5 51 + 3 I3 + Uq I3 Uq + I3 = 0. + + + + Multiplikation mit ( + 4 )( 1 + 5 ) und Umsortieren liefert das Ergebnis. 0 q q 4 4 4 4 1 5 1 5 ( + )( + )( + ) ( + ) + ( + ) = [ ] I U 3 4 1 5 1 5 1 5 4 3 4 5 1 q I 3 = 4 5 1 ( + + )( + ) + ( + ) 4 3 3 4 1 5 1 5 4 U. q, 13

Copyright Daten, Texte, Design und Grafiken dieses ebooks, sowie die eventuell angebotenen ebook-zusatzdaten sind urheberrechtlich geschützt. Dieses ebook stellen wir lediglich als persönliche Einzelplatz-Lizenz zur Verfügung! Jede andere Verwendung dieses ebooks oder zugehöriger Materialien und Informationen, einschließlich der eproduktion, der Weitergabe, des Weitervertriebs, der Platzierung im Internet, in Intranets, in Extranets, der Veränderung, des Weiterverkaufs und der Veröffentlichung bedarf der schriftlichen Genehmigung des Verlags. Insbesondere ist die Entfernung oder Änderung des vom Verlag vergebenen Passwortschutzes ausdrücklich untersagt! Bei Fragen zu diesem Thema wenden Sie sich bitte an: info@pearson.de Zusatzdaten Möglicherweise liegt dem gedruckten Buch eine CD-OM mit Zusatzdaten bei. Die Zurverfügungstellung dieser Daten auf unseren Websites ist eine freiwillige Leistung des Verlags. Der echtsweg ist ausgeschlossen. Hinweis Dieses und viele weitere ebooks können Sie rund um die Uhr und legal auf unserer Website herunterladen: http://ebooks.pearson.de