Reporterin Gao Mei Peking-News

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Transkript:

Seit 30 Jahren hin und her zwischen Deutschland und China, also Pendelverkehr, über 280 Mal Karl-Heinz Gass, ein Pfälzer Handwerksmeister, ein fünfundachtzigprozentiger Chinese". 26. 10. 2014 Sonntag, Peking-News Er ist ein Pfälzer Handwerksmeister, kein Beschäftigter im öffentlichen Dienst, kein hochrangiger Manager irgendeines Großunternehmens, und seit den letzten dreißig Jahren fliegt er hin und her zwischen Deutschland und China über 280 Mal. Er hat nicht nur die Fertigungstechnik mit nach China gebracht, sondern auch Geld gespendet zur Unterstüzung beim Wiederaufbau der vom Erdbeben heimgesuchten Gebieten und zur Hilfe der Kindern, die ihre Eltern verloren hatten und die Schule fortsetzen können. Er wurde vom chinesischen Ministerpräsidenten Li Keqiang beim 6. Hamburg Summit am 11. Oktober 2014 als eine Holographie der chinesisch-deutschen und chinesisch-europäischen Freundschaft. Er ist es, Karl-Heinz Gass,ein Deutscher, selbst genannt als ein fünfundachtzigprozentigen Chinesen". Gestern wurde Herr Gass, ein fast 75jähriger Herr, von Reporterin Gao Mei exklusiv interviewt und erzählte die Geschichte von der Schicksalsverbindung mit China und allerlei unerwartete und glückliche Begegnungen, ja wie ein Abenteuer, in China seit den letzten 30 Jahren. Reporterin Gao Mei Peking-News Karl-Heinz Gass Pfälzer Handwerksmeister und Botschafter der Freundschaft des chinesischen Volkes Voice In Rheinland-Pfalz gibt es einen Lebensmittelingenieur, der in gut dreißig Jahren über 280 Mal

nach China gereist ist. Er hat nicht nur sein Produktions-Knowhow nach China vermittelt, sondern auch für Chinas Erdbebengebiete gespendet, um dort Kinder zu unterstützen, die sonst ohne Schulbildung aufwachsen. Dieser Freund Chinas bezeichnet sich selbst als fünfundachtzigprozentigen Chinesen". Dies liefert ein lebendiges Bild, ja eine Holographie der chinesisch-deutschen und chinesisch-europäischen Freundschaft. Grundsatzrede beim 6. Hamburg Summit - China Meets Europe Li Keqiang, Ministerpräsident der Volksrepublik China Hamburg, 11. Oktober 2014 Wenn ich sage, ich liebe dieses Land, ist es keine Übertreibung, ganz und gar nicht. In den vergangenen 30 Jahren habe ich meine dürftige Kräfte für den Aufbau dieses großen Landes und sein Volk eingesetzt. Zitiert aus seinem Werk Zwischen Donar und Drachen Bei 6. Hamburg Summit am 11. Oktober 2014 erzählte Ministerpräsident Li Keqiang eine Geschichte über einen einfachen Deutschen als Beispiel von der Freundschaft zwischen China und Deutschland: In Rheinland-Pfalz gibt es einen Lebensmittelingenieur, der in gut dreißig Jahren über 280 Mal nach China gereist ist. Er hat nicht nur sein Produktions-Knowhow nach China vermittelt, sondern auch für Chinas Erdbebengebiete gespendet, um dort Kinder zu unterstützen, die sonst ohne Schulbildung aufwachsen. Dieser Freund Chinas bezeichnet sich selbst als fünfundachtzigprozentigen Chinesen. Dies liefert ein lebendiges Bild, ja eine Holographie der chinesisch-deutschen und chinesisch-europäischen Freundschaft. Zwar hat Herr Ministerpräsident Li Keqiang in seiner Rede keinen genauen Namen genannt, aber Herr Mei Zhao-rong, der ehemalige Botschafter in Deutschland und Präsident des Instituts des chinesischen Volks für auswärtige Angelegenheiten a.d. hat sofort erraten, dieser Mann, sebstgenannt als ein fünfundachtzigprozentiger Chinese, heißt Herr Karl-Heinz Gass. Die gute Freundschaft mit Herrn Generalstabschef der Volksbefreiungsarmee der Volksrepublik China trotz großen Altersunterschieds Im Jahr 1981 machte Herr Gass gerade in der Schweiz Urlaub und begegnete zufällich einer chinesischen Delegation unter Leitung von Herrn Generalstabschef Yang Dezhi. Durch ein Gespräch wurden die Beiden miteinander bekannt. Seitdem haben die Beiden eine enge Freundschaft abgeschlossen. Als ich Herrn Gass antraf, kam er gerade vom Flughafen ins Kempinski Hotel an. Er ist nicht sehr groß, aber fest und kräftig, er ist mir sehr vertraut und gütig. Als er hörte, daß Herr Ministerpräsident Li Keqiang bei 6. Hamburg Summit die Geschichte über ihn erwähnt hatte, sagte er, das zu hören ist mir unerwartet und macht mir doch viel Freude. Ich sagte ihm Bescheid, Herr Ministerpräsident Li Keqiang lobte, daß Sie schon über 280 Mal hin und her zwischen

Deutschland und China geflogen hatten, und er betonte aber mit Stolz auf Chinesisch: doch, mehr als 280 Mal, schon über 280 Mal! Denk mal, Deutschland liegt ungefähr Zehntausend Km entfernt von China. Selbst wenn jeder Direktflug 10 Stunden dauert, hat er im Flug schon über 100 Tage verbracht! Herr Gass sagte mir, er habe in seiner Jugendzeit keine Chance, zu studieren, spreche wenig Englisch und Chinesisch. Er sagte weiter, seine ersten 40 Jahren lebte er als Fleischmeister nur in seinem Heimatland. Die unerwartet glückliche Begegnung mit Herrn Yang Dezhi hat sein Leben total verändert. Während der Erzählung sprangen ab und zu einige deutsche oder chinesische Wörter heraus. Im Sommer 1981 machte er mit seiner Ehefrau gerade Urlaub in der Schweiz, beim Essen im Restaurant Piz Gloria in Schilthorn kam Zwiegespräch vom Nachbartisch her, einer der beiden Gastgeber sagte, dass die Schweiz zwar ein sehr kleines Land sei, aber ein starker demokratischer Pfeiler in Westeuropa, der Freiheit und Wohlstand garantiere. Das wurmte mich und ich hörte plötzlich meine eigene Stimme, getragen von etwas Dole de Valais, und wunderte mich gleich darüber: Freiheit und Wohlstand in Europa garantiert in erster Linie die Bundesrepublik Deutschland. Herr Gass hatte damit nicht gerechnet, dass die Gastgeber im Nachbartisch eine wichtige chinesische Delegation unter Leitung von Herrn Generalstabschef Yang Dezhi begleiteten. Die Chinesen wurden durch seine kurze Bemerkung und den Dialog mit dem Schweizer Gastgeber neugierig. Sofort kamen zwei Dolmetscher an seinen Tisch und fragten, ob sie zu ihnen kommen wollten. Von da an begann zwischen beiden die Freundschaft trotz großen Altersunterschieds, die 13 Jahr lang dauert. Nach kurzer Zeit hörte er zufällig im Radio die Nachricht, dass der Generalstabschef der Volksrepublik China, Herr Yang Dezhi, beabsichtige, Orden für seine Soldaten einzuführen. Er durchsuchte alle Koffer und Schränke nach Orden und schnürte ein kleines Päckchen. Inhalt: Die Orden aus seiner Familie, erkämpft in zwei Weltkriegen. Dazu noch ein Brief. Adressiert war das Ganze an Generalstabschef der Volksrepublik China, Herrn Yang Dezhi, Beijing. Der Postbeamte sagte, es sei aber nicht sicher, ob das Päckchen überhaupt ankommen würde. Das dachte er auch, aber trotzdem beharrte er darauf, es abzuschicken. Der ehemalige Botschafter Mei Zhaorong sagte, wegen der Rolle Deutschlands im ersten und zweiten Weltkrieg sei es unmöglich, dass wir uns jene Orden als Beispiel nehmen. Herr Gass hat damit gar nicht gerechnet, dass das Päckchen empfangen ist. So bleibt er mit Herrn Yang Dezhi in Kontakt. Im Jahr 1986 kam er mit einer Delegation der deutschen Fleischverarbeitungsunternehmen zu einem China-Besuch und wurde von Herrn Yang Dezhi in Beijing empfangen. Ich bin nur ein einfacher Meister in der Fleischverarbeitung in einem Landkreis Südwestdeutschlands und er, Herr Yang Dezhi, eine hohe führende Persönlichkeit der chinesischen Armee. Herr Gass sagte, wir beiden, von soziallen Stellungen gesehen wie ein himmelweiter Unterschied zwischen uns, sind enge Freunde geworden. Das nennt man einen außergewöhnlichen Erlebnis, ja unerwartete Schicksalsverbindung. Zuvorkommende Behandlung in China mehr erfahren als ein Landesregierungschef. In den letzten 30 Jahren wurde er ein Wegbereiter für über 70 deutsche Unternehmen bei der Erschließung

des chinesischen Marktes. Er sagte mit Stolz, dass er in China viel gereist, mehr als die meisten Chinesen. Herr Gass, als der erste Deutsche, der den Titel Botschafter der Freundschaft des chinesischen Volkes verliehen, ist auch ein Augenzeuge, der den Verlauf der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung Chinas während der Reform- und Öffnungszeit miterlebt hat. Herr Gass erinnerte sich dann an die erste China-Reise. Damals fühlte er sich wie ein Mann aus einer unrealen Welt hergekommen. Er sagte: Im Alltagsleben ist es alles sehr schwer zu erledigen. Die Ausländer wurden als anders betrachtet. heute hat er in China viele Freunde, mehr als die in Deutschland. Seither ist er wie eine Brücke zwischen China und Deutschland. Damals verstand man in Deutschland sehr wenig über China. Nicht weniger deutsche Unternehmen, die beabsichtigen, den chinesischen Markt zu erschließen, baten ihn als ihre Vertreter dabei behilflich zu sein. In den letzten 30 Jahren hat er über 70 Unternehmen zum chinesischen Markt geholfen. Nun lächelte er und sagte mit Stolz, in China hat er viele Städte und Orte besucht, mehr als die meisten Chinesen. Allein Tibet als Beispiel bin ich schon fünfmal gewesen! Am Anfang reiste er meistens mit dem Zug, es war eine harte Reise, von Beijing nach Nanjing braucht man 22 Fahrtstunden, und von Beijing nach Shanghai mehr als 25, sogar 30 Stunden. Im Jahr 1994 flog er von Shanghai ab, es dauerte über 6 Stunden bis die Maschine in Urumuqi gelandet. Es war die Temperatur in Shanghai 28 Grad warm, man trägt hier noch Sommersachen aber in Urumuqi fällt die Temperatur plötzlich ab, nur 24 Grad Minus. Diese Reise hat ihn tief beeindruckt. Weil er oft kommen und gehen muß, fährt er in China selbst das Auto. Ich habe auch einen chinesischen Fahrerschein! er holt seinen Fahrerschein aus dem Koffer und zeigt dem Reporter: der Name Karl-Heinz Gass, die Adresse das Zimmer im Kempinski Hotel. Nun hat er zwei Werke geschrieben: Freundschaft für China und Zwischen Donar und Drachen, die schon ins Chinesische übersetzt. In seinem Koffer liegen noch Exemplare Zwischen Donar und Drachen. Der ehemalige Botschafter Mei Zhaorong hat sein Vorwort für das Werk Zwischen Donar und Drachen geschrieben, nennt das Werk in ungekünstelter Sprache geschildert. In dem Werk hatte er erzählt, überall in China wurde er warm und würdig begrüßt, also mehr als ein Landesregierungschef oder Diplomaten. Während seines China-Besuches war der ehemalige Bundeskanzler Herr Kohl mit einem echten Pfälzer Saumagen serviert und überrascht, alles kam von seiner Idee und war von ihm selbst gemacht. Auf dem Empfang zur 50. Jubiläumsfeier zur Gründung der Freundschaftsgesellschaft des chinesischen Volkes mit dem Ausland am 20. Mai 2004 wurde Herr Gass von Herrn Hu Jintao, der Staatspräsident Chinas, empfangen. Mir scheint, als ob ich China im Leben in einer früheren Existenz schon besucht hätte. Ehrlich gesagt, ich weiss auch nicht, warum ich so glückliche Schicksalsverbindung mit China hergestellt hat, vielleicht hätte ich China im Leben in einer früheren Existenz schon besucht.

Herr Gass ist trotz seines Alters noch sehr rüstig, nur bei der Bewegung nicht so gewandt. Er lässt mich raten, wie als er ist. über sechzig? Das freut ihn sehr und er sagte: Sie sind sehr freundlich. Ich bin schon fast 75 Jahre alt. Herr Gass hat mir sein Werk geschenkt, auf dem Titelblatt unterschrieben, ein Wort an mich gerichtet, danach mit dem Siegel 嘉斯 Gass versehen wie wir Chinesen. Er ging dann ins Nebenzimmer und holte eine Serviette und legte die sorgfältig zwischen Deck-und Titelblatt hinein, damit rote Stempelpaste nichts verfärben. Herr Gass erzählte, es gibt noch manche deutsche Medien, die Vorurteilen gegen China haben, weil viele Deutschen soviel wie nichts über China wissen. Er hatte darum in dem Landeskreis, wo er wohnt, 1988 eine Deutsch-Chinesische Freundschaftsgesellschaft gegründet. In seiner Heimatstadt lebt er alleine, seine Ehefrau ist vor zwanzig Jahren gestorben, seine Söhne und Tochter wohnen aber nicht bei ihm, die Verwandten verstehen gar nicht, warum er China so liebt. Deswegen muss ich immer arbeiten, arbeiten... Die Bewegung seines rechten Armes ist nicht so exakt und flüssig, er hat noch Schwierigkeiten beim Gehen. Ich bin ein Alter geworden sagte er traurig. Aber wenn man von Beijing spricht und erwähnt, wen er morgen besuchen wird und was er noch zu tun hat, ist er munter und vergisst alle Besorgnisse und Kummer. Er sagte, er selber weiß auch nicht, warum er China so liebt, die Beziehung mit China waren wie vorherbestimmt. vielleicht habe ich China im Leben in einer früheren Existenz schon besucht.