Lehrgang. Psychologische Beratung

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Transkript:

Lehrgang Psychologische Beratung Ihr Weg zur eigenständigen Berufsausübung Wien Österreichische Akademie für Psychologie (AAP) AAP, Vereinsgasse 15/EG, 1020 Wien Herbst 2017 Seite 1 von 13

1 Lehrgangsmotivation Dieses Curriculum vermittelt fundiertes Wissen in der Methodik der psychologischen Beratung. Rollenbilder und Beziehungsmodelle, unterschiedliche Settings, das Beratungsgespräch an sich wie auch Techniken der Gesprächsführung werden gemeinsam erarbeitet. Auf den Bereich der Krisenintervention und der Abgrenzung der psychologischen Beratung gesunder Menschen zur Behandlung krankheitswertiger Störungen wird eingegangen. Rechtliche, ethische und wirtschaftliche Zusatzinhalte bilden zusammen mit dem fachlichen Bereich der psychologischen Beratung eine Einheit. 2 Zertifizierung Nach Absolvierung des Lehrgangs erhalten Sie ein Zertifikat über den Lehrgangsbesuch Psychologische Beratung. 3 Zulassungsvoraussetzungen Um die Anrechnungsmöglichkeiten (siehe Punkt 5) in Anspruch zu nehmen, müssen Sie über die folgende Qualifikation verfügen: Abgeschlossenes Psychologiestudium (Bachelor- bzw. Magistergrad) 4 Eigenständige Berufsausübung Nach Absolvierung des Lehrgangs Psychologische Beratung (inkl. Anrechnungsmöglichkeiten für AbsolventInnen der Studienrichtung Psychologie) können Sie die gewerbliche Berufsberechtigung zur Ausübung der psychologischen Beratung (Details: siehe Kapitel 10, Seite 12) erlangen, indem Sie noch folgende Nachweise erbringen 30-150 Stunden Selbsterfahrung 750 Stunden praktische Tätigkeit (inkl. Supervision, Beratungsfälle, Peer Groups, Praktikum, Seminarabhaltung, Vor- und Nachbereitung) kein Arbeitsverhältnis durch gesetzliche Rahmenbedingungen notwendig Die Gewerbeanmeldung erfolgt bei der zuständigen Gewerbebehörde (z.b. für Wien: MA 63). Der Lehrgang ist bei der Zertifizierungsstelle der Wirtschaftskammer Österreich mit der Geschäftszahl ZA-LSB 309.0/2016 akkreditiert. Seite 2 von 13

5 Lehrgangscurriculum Thema Einheiten (Stunden) Anmerkung Verbleibende Einheiten (h) Methodik der psychologischen Beratung 320 (240) 160 Stunden Anrechnung für AbsolventInnen der Psychologie 107 (80) Krisenintervention 107 (80) 50 Stunden Anrechnung für AbsolventInnen der Psychologie 40 (30) Grundlagen angrenzender Fachbereiche 91 (68) vollständige Anrechnung für AbsolventInnen der Psychologie - (-) Einführung 27 (20) vollständige - (-) Anrechnung für AbsolventInnen der Psychologie Rechtliche Fragen 32 (24) - 32 (24) BWL Grundlagen 22 (16) - 22 (16) Berufsethik und - identität 22 (16) - 22 (16) Selbsterfahrung 160 (120) (1) 200 (150) (Gruppe) GESAMT 779 (584) 397 Einheiten (298) Stunden Anrechnung für AbsolventInnen der Psychologie 220 (166) zzgl. Selbsterfahrung (1) Individuelle Erbringung möglich, zzgl. 30 Einheiten Einzel-Selbsterfahrung Durch Anrechnungsmöglichkeiten verbleibt für AbsolventInnen der Studienrichtung Psychologie (Bachelor oder Magister) ein Theorie-Upgrade von 220 Einheiten (zzgl. die nötigen Selbsterfahrungsstunden) Die LeiterIn der Selbsterfahrung muss seit zumindest 5 Jahren den Beruf der Klinischen PsychologIn, GesundheitspsychologIn, PsychotherapeutIn, Ärztin (ÖAK Diplom Psychotherapeutische Medizin) oder Lebens- und Sozialberaterin (zzgl. 250 Stunden absolvierte Selbsterfahrung) ausüben und zumindest 16 Stunden jährliche Weiterbildung besuchen Der Lehrgang schließt mit einer schriftlichen Wissensprüfung zzgl. mündlicher Zwischenevaluierungen. Seite 3 von 13

6 Detailbeschreibung der Module Methodik der psychologischen Beratung Teilweise Anrechnung für AbsolventInnen der Studienrichtung Psychologie Grundhaltungen in der psychologischen Beratung Rollenbilder und Beziehungsmodelle Beratungssetting: freie Praxis und institutioneller Kontext Beratungsgespräch: Erstgespräch und Phasenmodelle Techniken der Gesprächsführung Widerstand und Konflikt Erziehungs- und Familienberatung Genderkompetenz Sexualberatung Suchtberatung Abschluss und Abschied Methoden der psychologischen Beratung (humanistisch-existentiell, systemischsoziodynamisch, verhaltensmodifizierend) Psychosoziale Interventionsformen und Diagnostik in der Beratung Verschiedene Themen der psychologischen Beratung gemäß Berufsumschreibung nach 119 GewO 1994 Einführung in spezifische Beratungsfelder wie Supervision, Coaching, Mediation Beratung nach Familienförderungsgesetz Krisenintervention Teilweise Anrechnung für AbsolventInnen der Studienrichtung Psychologie Diagnostik und Grenzfragen Entwicklungskrisen Traumatologie, PTBS Sinnkrisen, Sterben Helfernetz in der psychosozialen Beratung Erkennen von Krisen, Suizidalität Krisensymptome Verlaufsformen von Krisen Interventionen Überweisung und Kooperation Seite 4 von 13

Rechtliche Fragen Familienrecht Berufsrecht Allgemeine Rechtsfragen BWL Grundlagen Buchführungspflichten, Betriebsführung Steuerrechtliche Grundlagen Kalkulation und Verrechnung Marketing für psychologische BeraterInnen Berufsethik / Berufsidentität Ethische Grundlagen Standes- und Ausübungsregeln Berufsbild und Tätigkeitsbereiche Berufsidentität und Berufsorganisation Grundlagen angrenzender Fachbereiche Vollständige Anrechnung für AbsolventInnen der Studienrichtung Psychologie Unterschiede, Abgrenzungen und Gemeinsamkeiten zwischen psychologischer Beratung, Psychotherapie, Psychologie, Medizin, Seelsorge, Pädagogik, Sozialarbeit und sonstigen Tätigkeiten im psychosozialen Umfeld Einführung Vollständige Anrechnung für AbsolventInnen der Studienrichtung Psychologie Historische Entwicklung der psychologischen Beratung Gesellschaftspolitische Rahmenbedingungen Sozialphilosophie und Soziologie Selbsterfahrung Schwerpunkte systemischer / personenzentrierter / verhaltenstherapeutischer Selbsterfahrung Selbstwahrnehmung, Fremdwahrnehmung Selbstwertschätzung, Fremdwertschätzung Selbstausdruck und Toleranz Kommunikation: Feedback geben und empfangen Seite 5 von 13

Klärung persönlicher Probleme Entwickeln persönlicher Lösungen und Ziele Empathie, Stabilität und Abgrenzung Entwicklung persönlichen Kraft Lösen von Konflikten Umgang mit Nähe und Distanz Erfahrung von Gruppendynamik und Teamarbeit Seite 6 von 13

7 ReferentInnen Mag. Beate HARTINGER-KLEIN Unternehmensberaterin, Lebens- und Sozialberaterin LV: BWL Grundlagen Mag. Sabine HESCHGL Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Bewegungsanalytische Tanztherapeutin, Dipl. Ernährungscoach, Lebens- und Sozialberaterin LV: Methodik der psychologischen Beratung Mag. Harald Haris G. JANISCH Obmann der Fachgruppe Personenberatung und betreuung bei der Wirtschaftskammer Wien, Psychologischer Berater und Sportwissenschafter, Universitätslektor an der Karls-Franzens Universität (ISPO) LV: Rechtliche Fragen (Einführung) Univ.-Doz. Dr. Andreas KLEIN Doktorat in evangelischer Theologie und Habilitation (Lehrbefugnis, venia legendi) für systematische Theologie (Dogmatik und Ethik), Universitätslektor an der Universität Wien LV: Berufsethik und Identität Seite 7 von 13

Beate KOLOUCH Lebens- und Sozialberaterin, akademische Supervisorin. Sprecherin der Fachgruppe Personenberatung und betreuung bei der Wirtschaftskammer Wien Mag. Romi SEDLACEK Klinische Psychologin, Gesundheitspsychologin, Arbeits- und Organisationspsychologin (BÖP), Supervisorin, Zertifikatstrainerin für das Zürcher Ressourcen Modell, Lebens- und Sozialberaterin LV: Methodik der psychologischen Beratung sowie Selbsterfahrung (mehr Infos unter www.lebensthemen.at) Univ.-Doz. Dr. Walter RENNER Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe, Psychotherapeut (mit Lehrbefugnis in Verhaltenstherapie AVM), Universitätsprofessor an der Paneuropäischen Universität, Lehraufträge an den Universitäten Klagenfurt, Innsbruck, SFU und weitere LV: Krisenintervention Mag. Katharina Maria WUNSCH Rechtsanwältin LV: Rechtliche Fragen (Vertiefung) LV: Methodik der psychologischen Beratung Mag. Boris ZALOKAR Klinischer Psychologe, Gesundheitspsychologe LV: Krisenintervention Seite 8 von 13

8 Benötigte Praxis zur Erlangung der Qualifikation zur eigenständigen Berufsausübung Thema Stunden Anmerkung Gruppensupervision 90 durch qualifizierte Personen (1) Einzelsupervision mind. 10 durch qualifizierte Personen (1) mind. 5 Erstgesprächsprotokolle und 2 abgeschlossene Beratungsfälle mind. 100 (2) beruflich einschlägige Peergroups max. 100 mind. 3 Personen in der Gruppe Themenspezifische Praktika in Praxen bzw. Institutionen (Co-)Leitung themenspezifischer Seminare Vor- und Nachbereitung obiger Tätigkeiten max. 200 (3) max. 150 - max. 150 - GESAMT 750 - (1) SupervisorInnen, die seit zumindest 5 Jahren den Beruf der Klinischen PsychologIn, GesundheitspsychologIn, PsychotherapeutIn, Ärztin (ÖAK Diplom Psychotherapeutische Medizin) (zzgl. 250 Stunden absolvierte Selbsterfahrung) ausüben und zumindest 16 Stunden jährliche Weiterbildung besuchen oder Lebens- und Sozialberater mit zumindest 100h Fortbildung in Supervision (2) Eine Verrechnung eines Unkostenersatzes gegenüber der beratenen Person ist möglich (3) Anrechnungen für AbsolventInnen der Studienrichtung Psychologie aus Praktika des Psychologiestudiums sind möglich daher aus gesetzlicher Sicht auch kein Erfordernis eines Arbeitsverhältnisses Angebot bzgl. Supervision Die Erbringung der benötigten Supervisionsstunden kann bei Frau Beate Kolouch, Fachgruppensprecherin der WKO (Personenberatung und betreuung) erfolgen. Termine und Preise sind hierzu direkt bei Frau Kolouch unter www.kolouch.at erfolgen. Seite 9 von 13

Angebot bzgl. Selbsterfahrung Im Anschluss an das Methodik-Seminar vom 7.-8.10.17 und vom 22.-23.06.2018 bietet die Referentin am Sonntag, 9.10.17 und Sonntag, 24.06.18 von 10:00 14:30 die Möglichkeit das Gelernte anhand von Gruppenselbsterfahrung im Rahmen von jeweils 6 EH grundlegend kennenzulernen. Informationen dazu sowie zur entsprechenden Einzelselbsterfahrungsmöglichkeit erhalten Sie bei der Referentin www.lebensthemen.at 9 Organisatorisches 9.1 Termine Wien Bitte beachten Sie den gesonderten Terminplan für die aktuellen Lehrgangsdurchführungen 9.2 Ort Österreichische Akademie für Psychologie (AAP), Vereinsgasse 15, 1020 Wien 9.3 Ihre Investition in den Lehrgang Wenn die Anrechnungsmöglichkeiten für AbsolventInnen der Studienrichtung Psychologie (Bachelor oder Magister) genutzt werden, so betragen die Lehrgangsgebühren für die Theorie (220 Einheiten) EUR 2.600,- (umsatzsteuerbefreit nach 6 Abs. 1 Z 11 lit. a UStG) Das Modul Selbsterfahrung wird gesondert verrechnet. Die Kosten für den gesamten Lehrgang (ohne Anrechnungen) ist auf dem hierfür gesondert erhältlichen Informationsblatt ersichtlich. 9.4 Fördermöglichkeiten Die Österreichische Akademie für Psychologie (AAP) ist Ö-Cert zertifiziert und daher als förderungswürdiger Bildungsanbieter durch alle neun Bundesländer anerkannt. Details entnehmen Sie bitte unserem gesonderten Förderungsüberblick. 9.5 Anmeldeschluss Zwei Wochen vor Lehrgangsstart 9.6 Kontakt und Feedback Österreichische Akademie für Psychologie (AAP) Mag. Claudia Krutis Vereinsgasse 15 (EG), 1020 Wien Tel. 01 / 406 73 70, Fax 01 / 406 73 71 @ akademie@aap.co.at, Internet: www.aap.ac.at Seite 10 von 13

10 Organisatorisches Nachdem Sie die nötigen Theorie- und Praxiserfordernisse durch die Gewerbeanmeldung nachgewiesen haben, sind Sie zur Ausübung der Tätigkeiten der Lebens- und Sozialberatung ( 119 GewO 1994) befugt: Beratung, Coaching, Counselling und Betreuung von Personen oder Institutionen, insbesondere in den Gebieten Persönlichkeitsentwicklung Selbstfindung Problemlösung Verbesserung der Beziehungsfähigkeit sowie psychologische Beratung (mit Ausnahme der Psychotherapie) Beratung, Coaching, Counselling und Betreuung im individuumsorientierten Bereich im Zusammenhang mit Persönlichkeitsthemen Lebenssituationsanalyse und Standortbestimmung d.h. Unterstützung bei Selbstwahrnehmung und Reflexion der eigenen Persönlichkeit, Arbeit an persönlichen Zielen und Zu-kunftsplanung, Erarbeitung des Mission Statements, Selbststärkung und Werteanalyse Entscheidungsfindung und Handlungskompetenz d.h. Entscheidungsvorbereitung und Analyse des Entscheidungsverhaltens, Entwicklung von Handlungs- und Lösungsstrategien Freizeit und Bildung d.h. Freizeitgestaltung zur Stärkung der persönlichen Ressourcen, persönliche Bildungskonzepte und deren Umsetzung Emotionaler Umgang mit Geld d.h. Unterstützung bei der Bewältigung finanzieller Problemsituationen, Verantwortung im Umgang mit finanziellen Ressourcen Themen im Zusammenhang mit der Single-Lebensform d.h. Umgang mit psychosozialen Folgen des Single-Lebens, Reflexion von Beziehungsmustern Bewältigung von Krisen d.h. Unterstützung bei psychosozialen und persönlichen Krisen, Begleitung von Betroffenen, Angehörigen und Helfern während und nach Krisen und Katastrophen Beratung, Coaching, Counselling und Betreuung im individuumsorientierten Bereich im Zusammenhang mit beruflichen Themen Berufswahl und Karriereentwicklung entsprechend den persönlichen Ressourcen d.h. berufliche Standortbestimmung und Karriereplanung, Entwicklung von Bewerbungsstrategien, persönliche Erfolgskonzepte und - strategien, Zeitmanagement und Umgang mit Stress, Stärkung der persönlichen Ressourcen zur Steigerung der Motivation, der Arbeitszufriedenheit und der Leistungsfähigkeit, Umgang mit den persönlichen Folgen von Arbeitslosigkeit, Pension, Unterstützung bei spezifischen Themen der Berufstätigkeit (Burn out, Mobbing) Seite 11 von 13

Alltags- und Arbeitsorganisation d.h. Erarbeiten einer persönlichen Alltagsorganisation, Unterstützung bei der Herstellung einer Ausgewogenheit zwischen Arbeits- und Privatleben (z.b. Work Life Balance) Psychohygiene d.h. Entwicklung eines gesunden psychosozialen Umfeldes (z.b. Gesundheitsberatung, Umgang mit Ängsten, Fragen der Abgrenzung), Suchtberatung und Suchtprävention Beratung, Coaching, Counselling und Betreuung im individuumsorientierten Bereich im Zusammenhang mit Lebensabschnitt- Themen Umgang mit Krankheit und Tod d.h. Trauerarbeit, Sterbebegleitung und Verlustbewältigung Validation d.h. Persönlichkeitsförderung alter Menschen, Beratung von Angehörigen und Pflegepersonal in Bezug auf Kommunikation und Stressbewältigung Beratung, Coaching, Counselling und Betreuung im beziehungsorientierten Bereich im Zusammenhang mit persönlichen Beziehungsthemen o Partnerschafts- und Ehethemen, d. h. Analyse und Bearbeitung von Konflikten, Krisen und Veränderung in Paarbeziehungen o Familienthemen, d. h. Analyse und Bearbeitung von Familienklima, Familiendynamik, Scheidungs- und Trennungsthemen o Erziehungsthemen, wie allgemeine pädagogische Fragestellungen, spezielle Erziehungsprobleme und Verhaltensweisen, Themen im Bereich Schule, Lernen und Prüfungen o Sexualthemen, d h. Fragen im Zusammenhang mit sexueller Aufklärung, Identität und sexuellem Verhalten sozialen Beziehungsthemen o Konfliktthemen und Konfliktmanagement, wie Analyse und Bearbeitung von Bedürfnis- bzw. Wertkonflikten, Entwicklung von konfliktvermeidenden Verhaltensweisen und Konfliktbewältigungsstrategien, Mediation o Gruppen- und Teamthemen, wie Analyse und Bearbeitung von gruppendynamischen o Interaktionsprozessen o Supervision, wie arbeitsfeldbezogene und aufgabenorientierte Themen von Menschen im Beruf oder in ehrenamtlicher Tätigkeit Kommunikationsthemen o Gesprächsführung und Metakommunikation, d. h. Analyse und Training verbaler und non- verbaler Kommunikationsmöglichkeiten, Erkennen verschiedener Kommunikationsebenen, Entwicklung metakommunikativer Fähigkeiten o Soziales Kommunizieren und Lernen, wie Modelllernen erwünschter sozialer Fähigkeiten, o Logik, Emotion und Intuition in der sozialen Kommunikation o Gesprächs- und Führungsverhalten, wie Reflexion verschiedener Gesprächsverhaltensweisen, Entwicklung von partnerschaftlichem Seite 12 von 13

o Kommunikationsverhalten, Techniken der Gesprächs- und Verhandlungsführung Kommunikation- und Kooperationsthemen in Gruppen und Teams, wie Analyse und Bearbeitung von Kommunikations- und lnteraktionsmustern, Erkennen und Bearbeiten von kooperationshemmenden Widerständen bei Gesprächspartnern 11 Anmerkungen Der in diesem Curriculum verwendete Begriff psychologische Beratung wird als Synonym für die Lebens- und Sozialberatung verwendet, da das Gewerbe der Lebens- und Sozialberatung die Kompetenz zur psychologischen Beratung mit einschließt Eine Abgrenzung zwischen der psychologischen Beratung (i.s. des Gewerbes der Lebens- und Sozialberatung) und der Gesundheitspsychologie findet sich im Memorandum der WKO zum Psychologengesetz 2013 (http://www.lebensberater.at/sites/www.lebensberater.at/files/memorandumpsychologengesetz2013.pdf) Der Lehrgang ist bei der Zertifizierungsstelle der Wirtschaftskammer Österreich mit der Geschäftszahl ZA-LSB 309.0/2016 akkreditiert. Seite 13 von 13