INFORMATION zur Eintragung in die Handwerksrolle für zulassungspflichtige Handwerke der Anlage A

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Transkript:

INFORMATION zur Eintragung in die Handwerksrolle für zulassungspflichtige Handwerke der Anlage A Die Eintragung eines zulassungspflichtigen Handwerks der Anlage A der Handwerksordnung in die Handwerksrolle setzt für das betreffende Handwerk den Qualifikationsnachweis des Inhabers oder eines handwerklichen Betriebsleiters voraus. Das Handwerk kann in verschiedenen Rechtsformen ausgeübt werden. Wir informieren Sie über die handwerksrechtlichen Voraussetzungen - Qualifikationen - und erläutern Ihnen die Formalitäten zur Eintragung Ihres Handwerksbetriebes. Handwerksrechtliche Voraussetzungen Folgende Voraussetzungen bestehen: Handwerksmeisterprüfung In die Handwerksrolle wird eingetragen, wer in dem einzutragenden Handwerk oder in einem mit diesem für verwandt erklärten Handwerk die Meisterprüfung bestanden hat. Gleichgestellte Qualifikationen Es können auch der Meisterprüfung gleichgestellte Qualifikationen in der einschlägigen Fachrichtung die Voraussetzung erfüllen. - Abschlüsse von Ingenieuren, Absolventen von technischen Hochschulen, von staatlichen oder staatlich anerkannten Fachschulen für Technik und Gestaltung, Meister der volkseigenen Industrie, Industriemeister, wenn der Studien- oder der Schulschwerpunkt der Prüfung dem zulassungspflichtigen Handwerk entspricht - in einem anderen Mitgliedsstaat der EU oder eines Vertragsstaates des EWR oder der Schweiz erworbene gleichgestellte Abschlüsse, sofern sie dem zulassungspflichtigen Handwerk entsprechen (durch Rechtsverordnung gleichwertige Meisterabschlüsse oder universelle Hochschulprüfungen unter bestimmten Voraussetzungen) Ausnahmebewilligungen und Ausübungsberechtigungen I. Einzelunternehmen Ein Einzelunternehmen kann eingetragen werden, wenn der Inhaber oder ein handwerklicher Betriebsleiter die Voraussetzungen für die Eintragung in die Handwerksrolle mit dem zu betreibenden Handwerk erfüllt. Bitte reichen Sie folgende Unterlagen ein: Vollständig ausgefüllter und unterschriebener Antrag auf Eintragung in die Handwerksrolle Nachweis Ihrer handwerksrechtlichen Voraussetzungen Bei eingetragenen Kaufleuten (e. K.) überreichen Sie uns bitte den Handelsregisterauszug Seite 1 von 5

II. Personengesellschaften (GbR, OHG, KG, GmbH & Co. KG, UG (haftungsbeschränkt) & Co. KG) Eine Personengesellschaft wird in die Handwerksrolle eingetragen, wenn der handwerkliche Betriebsleiter die Eintragungsvoraussetzungen erfüllt. Dies kann sowohl ein Gesellschafter als auch ein angestellter Betriebsleiter sein. Als Nachweise sind erforderlich: des persönlich haftenden Gesellschafters Gesellschaftsvertrag, aus dem hervorgehen muss, dass der persönlich haftende Gesellschafter angemessen (mit etwa 30 %) am Gewinn und Verlust der Gesellschaft beteiligt ist und darüber hinaus tatsächlich die Betriebsleitung ausübt Handelsregisterauszug III. Juristische Person ( GmbH, UG (haftungsbeschränkt), AG, Genossenschaft, Ltd.) Eine juristische Person wird in die Handwerksrolle eingetragen, wenn folgende Unterlagen vorliegen: Handelsregisterauszug des Geschäftsführers Ist der Geschäftsführer auch handwerklicher Betriebsleiter und mit mindestens 30% als Gesellschafter am Unternehmen beteiligt, ist die Betriebsleitererklärung ausreichend Stand: 01.01.2017 Seite 2 von 5

IV. Handwerklicher Nebenbetrieb Ein handwerklicher Nebenbetrieb liegt vor, wenn der Hauptbetrieb, der eine fachlich-technische Verbundenheit zum Nebenbetrieb aufweisen muss, nachweisbar den wirtschaftlichen Schwerpunkt des Gesamtunternehmens bildet. Typisches Beispiel ist der Autohandel als Hauptbetrieb (nur Handelsware) und die angeschlossene Kfz-Werkstatt als handwerklicher Nebenbetrieb. Zum Handwerksumsatz zählen alle Montage-, Reparatur-, Material- und Arbeitslohnkosten, die im handwerklichen Nebenbetrieb anfallen. Ein handwerklicher Nebenbetrieb wird in die Handwerksrolle eingetragen, wenn folgende Unterlagen vorliegen: Nachweis der (voraussichtlichen) Umsatzteilung (Haupt-/Nebenbetrieb), welche vom Steuerberater bestätigt wurden. Dabei sind die Umsätze getrennt nach Haupt- und Nebenbetrieb nachzuweisen. Ausnahmebewilligungen und Ausübungsberechtigungen Die Eintragung eines zulassungspflichtigen Handwerks der Anlage A der Handwerksordnung in die Handwerksrolle ist an handwerksrechtliche Voraussetzungen gebunden. Über diese verfügt auch, wer eine Ausnahmebewilligung oder Ausübungsberechtigung nachweisen kann. Die Antragsformulare können wir Ihnen zusenden oder auch im Internet www.hwk-chemnitz.de heruntergeladen werden. Wir empfehlen, sich vor der Einreichung des Antrages mit uns in Verbindung zu setzen. Für die Entscheidung über einen Antrag auf Ausnahmebewilligung und Ausübungsberechtigung wird eine Gebühr bis zu 500 Euro erhoben. Beachten Sie bitte: Die Ausübung des zulassungspflichtigen Handwerks, wofür die Ausnahmebewilligung oder Ausübungsberechtigung erteilt wurde, ist erst nach Eintragung in der Handwerksrolle auf Ihren Antrag zulässig. Ausübungsberechtigung nach 7 a Handwerksordnung Wer in der Handwerksrolle bereits mit einem zulassungspflichtigen Handwerk eingetragen ist, hierfür in eigener Person die handwerksrechtliche Voraussetzung besitzt und dieses Handwerk auch betreibt, kann für ein anderes Handwerk diesen Antrag stellen. Die Ausübungsberechtigung kann erteilt werden, wenn der Antragsteller für das beantragte weitere Handwerk die erforderlichen Kenntnisse und Fertigkeiten nachweist. Stand: 01.01.2017 Seite 3 von 5

Dabei sind auch die bisherigen beruflichen Erfahrungen und Tätigkeiten zu berücksichtigen. Die Nachweisführung muss anhand geeigneter Unterlagen erfolgen - beispielsweise durch Zeugnisse (Gesellenbrief, Hoch- bzw. Fachschulzeugnis), dem bisherigen beruflichen Werdegang (Arbeitszeugnisse, Referenzschreiben von Arbeit- oder Auftraggebern), Belege über Besuche von Fachkursen. Wenn sich die Kenntnisse und Fertigkeiten nicht aus den Unterlagen ergeben, wird ein kostenpflichtiges Nachweisverfahren vor Sachverständigen erforderlich sein. Ausübungsberechtigung nach 7 b Handwerksordnung Eine Ausübungsberechtigung für zulassungspflichtige Handwerke erhält, wer eine Gesellenprüfung in dem zu betreibenden zulassungspflichtigen Handwerk oder in einem mit diesem verwandten zulassungspflichtigen Handwerk oder eine Abschlussprüfung in einem dem zu betreibenden zulassungspflichtigen Handwerk entsprechenden anerkannten Ausbildungsberuf bestanden hat und in dem zu betreibenden zulassungspflichtigen Handwerk oder in einem mit diesem verwandten zulassungspflichtigen Handwerk oder in einem dem zu betreibenden zulassungspflichtigen Handwerk entsprechenden Beruf eine Tätigkeit von insgesamt sechs Jahren ausgeübt hat, davon insgesamt vier Jahre in leitender Stellung. Eine leitende Stellung ist dann anzunehmen, wenn dem Gesellen eigenverantwortliche Entscheidungsbefugnisse in einem Betrieb oder in einem wesentlichen Betriebsteil übertragen worden sind. Der Nachweis hierüber kann durch Arbeitszeugnisse, Stellenbeschreibungen oder in anderer Weise erbracht werden. Die ausgeübte Tätigkeit muss zumindest eine wesentliche Tätigkeit des zulassungspflichtigen Handwerks umfasst haben, für das die Ausübungsberechtigung beantragt wurde. Ausgenommen von dieser Regelung sind Schornsteinfeger und die Gesundheitsberufe Augenoptiker, Hörgeräteakustiker, Orthopädietechniker, Orthopädieschuhmacher und Zahntechniker. Ausnahmebewilligung nach 8 Handwerksordnung In Ausnahmefällen ist nach 8 Abs. 1 Handwerksordnung eine Bewilligung zur Eintragung in die Handwerksrolle zu erteilen, wenn die zur selbstständigen Ausübung des von dem Antragsteller zu betreibenden zulassungspflichtigen Handwerks notwendigen Kenntnisse und Fertigkeiten nachgewiesen sind. Ein Ausnahmegrund liegt immer dann vor, wenn es dem Antragsteller zum Zeitpunkt der Antragstellung oder danach unzumutbar ist, die Meisterprüfung für das zu betreibende Handwerk zu absolvieren. Die Unzumutbarkeit ist unter Berücksichtigung aller Umstände des Einzelfalles zu beurteilen. Sofern der persönliche Ausnahmefall nicht auf Dauer besteht, ist grundsätzlich die Ausnahmebewilligung befristet bis zum Ablegen der Meisterprüfung zu erteilen. In jedem Ausnahmefall ist nachzuweisen, dass der Antragsteller die in dem entsprechenden Handwerk gebräuchlichen Arbeiten meisterhaft verrichten kann und die notwendigen fachpraktischen und allgemein fachtheoretischen Kenntnisse sowie die erforderlichen betriebswirtschaftlichen und kaufmännische Kenntnisse vorhanden sind. Wenn sich diese nicht aus den Unterlagen ergeben, wird ein kostenpflichtiges Nachweisverfahren vor Sachverständigen erforderlich sein. Stand: 01.01.2017 Seite 4 von 5

Ausnahmebewilligung nach 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 HwO i. V. m. EU/EWR-Handwerk-Verordnung (EU/EWR HwV) Staatsangehörigen eines Mitgliedsstaates der Europäischen Union, eines anderen Vertragsstaates des Abkommens über den Europäischen Wirtschaftsraum oder der Schweiz, die im Inland zur Ausübung eines Handwerks der Anlage A zur Handwerksordnung eine gewerbliche Niederlassung unterhalten oder als Betriebsleiter tätig sein wollen, wird nach Maßgabe der EU/EWR-Handwerk- Verordnung auf Antrag eine Ausnahmebewilligung nach 9 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 Handwerksordnung für ein Handwerk der Anlage A erteilt, wenn die Voraussatzungen hierfür nachgewiesen werden. Ausführliche Informationen finden Sie im Merkblatt zur Ausnahmebewilligung gemäß 9 Handwerksordnung. Ansprechpartner in der Abteilung Handwerks- und Gewerberolle: Abteilungsleiterin Handwerksrolle Erzgebirgskreis Landkreis Mittelsachsen Claudia Volkmer Telefon: 0371 5364-125 E-Mail: c.volkmer@hwk-chemnitz.de Stephanie Koitsch Telefon: 0371 5364-132 E-Mail: s.koitsch@hwk-chemnitz.de Uta Koch Telefon: 0371 5364-133 E-Mail: u.koch@hwk-chemnitz.de Landkreis Zwickau, Vogtlandkreis Petra Hauk (außer Stadt Plauen) Telefon: 0371 5364-135 E-Mail: p.hauk@hwk-chemnitz.de Stadt Plauen Stadt Chemnitz Beatrice Bauko Telefon: 0371 5364-126 E-Mail: b.bauko@hwk-chemnitz.de Nadin Kunzmann Telefon: 0371 5364-131 E-Mail: n.kunzmann@hwk-chemnitz.de Vollzug, Feststellung unberechtigter Maurice Nestler Handwerksausübung Telefon: 0371 5364-130 E-Mail: m.nestler@hwk-chemnitz.de Ausnahmebewilligungen / Ausübungsberechtigungen Stadt Chemnitz, Landkreis Zwickau, Maurice Nestler Vogtlandkreis Telefon: 0371 5364-130 E-Mail: m.nestler@hwk-chemnitz.de Landkreis Mittelsachsen, Erzgebirgskreis Claudia Volkmer Vogtlandkreis Telefon: 0371 5364-125 E-Mail: c.volkmer@hwk-chemnitz.de Stand: 01.01.2017 Seite 5 von 5