Bachelorarbeiten am Lehrstuhl für Marketing und Innovation im Sommersemester 2015 (Runde 2) Hinweise zu Themen und Auswahlprozess
Zielgruppe und Voraussetzungen Zielgruppe: Alle, die im SS 2015 mit ihrer Bachelorarbeit am Lehrstuhl für Marketing und Innovation beginnen möchten. Formale Voraussetzungen (siehe Studien- und Prüfungsordnung): Ein ordnungsgemäßes Studium Immatrikulation im Bachelor-Studiengang Business Administration and Economics Der Nachweis des Erwerbs von mindestens 80 ECTS-Leistungspunkten in den in 19 Abs. 1 bis 4 vorgeschriebenen Modulen Empfohlene Voraussetzungen: Seminarschein im Marketing Besuch von mindestens zwei Marketing-Veranstaltungen
Bewerbungs- und Vergabeprozess Anzahl Plätze: Im Sommersemester 2015 wird nur eine beschränkte Anzahl an Bachelorarbeiten vergeben. Das macht einen Auswahlprozess erforderlich. Benötigte Unterlagen: Kurzes Motivationsschreiben mit Themenpräferenz (3 Themen) Kurzlebenslauf (eine Seite) mit Abiturnote Übersicht über Noten im Studium mit aktuellem Bachelorschnitt (HisQis-Ausdruck) Unterlagen bitte digital in einem Pdf-Dokument an: Bjoern.Huettel@uni-passau.de Auswahlmechanismus: Bestenprinzip, d.h. die leistungsstärksten Bewerber werden zuerst berücksichtigt. Härtefälle, d.h. Studierende, denen nur noch die Abschlussarbeit fehlt, werden gebeten, dies bei der Bewerbung anzugeben. Übersteigt die Nachfrage das Angebot, werden zunächst Studierende der wirtschaftswissenschaftlichen Fakultät berücksichtigt.
Wichtige Termine Themen online: April 2015 Bewerbungsfrist: Bis zum 30.04.2015, 12.00 Uhr Bekanntgabe der ersten Zusagen: 04.05.2015 Frist zur Annahme zugesagter Plätze: bis zum 06.05.2015, 12.00 Uhr Nachrückverfahren: bis zum 12.05.2015, 12.00 Uhr Endgültige Absagen: 13.05.2015 Gemeinsamer Kick-off: 19.05.2015 12-14 Uhr (IG) SR 006 Start- und Anmeldetermin 30.06.2015 (einheitlich) Zwischenpräsentation: 17.07.2015 13-18 Uhr WiWi SR 028 Abgabe der Bachelorarbeit: Ende August 2015 (maßgeblich ist das Datum im Schreiben vom Prüfungsamt)
Zu den Themen Es wird empfohlen, eines der vom Lehrstuhl ausgeschriebenen Themen zu bearbeiten. Eine Liste der angebotenen Themen findet sich auf den folgenden Charts. Bewerber sollten drei Themenwünsche angeben und eine Priorisierung vornehmen. Die Zuteilung der Themen erfolgt wieder nach dem Bestenprinzip, d.h. der beste Bewerber bekommt zuerst seinen Wunsch erfüllt, dann der zweitbeste Bewerber usw. Themen werden nicht doppelt vergeben, d.h. es kann einem Teilnehmer auch ein Thema zugeteilt werden, das er oder sie nicht explizit als Themenwunsch genannt hat. Alternativ können auch eigene Themenvorschläge gemacht werden. Jedoch sind dies ausschließlich Literaturarbeiten, die den aktuellen Stand der Forschung zu einem Thema aufarbeiten. Hier sind auch Kooperationen mit Unternehmen denkbar. Das Thema sollte aber in den Bereich der Forschungsschwerpunkte des Lehrstuhls fallen (Technologie & Innovation, Online-Marketing, Kundenmanagement, Internationales Marketing). Der eigene Themenvorschlag sollte in einem max. einseitigen Exposé beschrieben werden (Relevanz, Forschungsfragen, erster Literaturüberblick). Der Lehrstuhlinhaber entscheidet ohne weitere Rücksprache, ob das Thema für eine Bachelorarbeit zugelassen werden kann. Bewerber sollten daher auch angeben, ob sie im Falle der Nichtzulassung des eigenen Themas Themen aus der Liste bearbeiten oder aber auf die Anfertigung einer Bachelorarbeit am Lehrstuhl verzichten möchten.
Themenliste (I/VII) 1. Ich bin nicht wie jede andere! Der Einfluss der Zahl Null auf das Konsumentenverhalten Die Konsumentenverhaltensforschung hat gezeigt, das die Zahl Null einen besonderen Einfluss auf das Verhalten von Menschen ausübt. Dies reicht vom Einfluss von umsonst als Preis, über den Kontext der Wahrnehmung von Wahrscheinlichkeiten bis hin zum Einfluss auf die Anwendung unterschiedlicher Normen im Verhalten von Menschen. Zum Beispiel wurde gezeigt, das Konsumenten Angebote positiver wahrnehmen, wenn ungewünschte Eigenschaften eines Produkts nicht mehr Null sondern sehr klein sind. Eltern, denen monetäre Strafen angedroht wurden, wenn sie ihre Kinder zu spät vom Kindergarten abholen, kommen erst recht zu spät. Und Konsumenten sind eher motiviert und strengen sich mehr an eine Aufgabe zu erfüllen, wenn sie dafür Null Kompensation bekommen, als wenn ihnen ein kleiner Geldbetrag gezahlt wird. Ziel der Bachelorarbeit ist es, den aktuellen Stand der Forschung zum besonderen Einfluss der Zahl Null auf das Konsumentenverhalten aufzuarbeiten und nach geeigneten Kriterien zu kategorisieren.
Themenliste (II/VII) 2.Privatsphärebedenkenvon Konsumenten bei erlaubnisbasiertem Zugang Dritter zum Eigentum Bisherige Studien zu Privatsphärebedenkenbeschäftigen sich vornehmlich mit Datenschutzbedenken von Konsumenten (z.b. Loyalty-Programme, Internet, etc.). Im Rahmen der Bachelorarbeit sollen durch eine umfassende Literaturanalyse die verschiedenen Facetten von Privatsphärebedenkenvon Konsumenten in Hinblick auf den Zugang von Daten durch Dritte erarbeitet werden. In einem zweiten Schritt sollen die Ergebnisse aus der Literaturanalyse auf Privatsphärebedenkenvon Konsumenten bei physischem Eigentum übertragen werden. In diesem Kontext soll zudem genauer auf die Nutzung von Dienstleistungen in diesem Zusammenhang eingegangen werden. Der Fokus liegt hierbei darauf die Vorteile, die der Konsument durch die Nutzung der Dienstleistung wahrnimmt, und die Nachteile, die durch den Zugang Dritter zum Eigentum empfunden werden, zu vergleichen und in ihrem Ausmaß abzuwägen.
Themenliste (III/VII) 3. Einflussgrößen auf psychologischen Besitz und seine Auswirkungen auf das Verhalten von Konsumenten In mehreren Studien konnte bereits festgestellt werden, dass sich direkter Kontakt mit einem Produkt oder eine längere Testmöglichkeit positiv auf die Kaufwahrscheinlichkeit von Konsumenten auswirken. Im Rahmen der Bachelorarbeit soll durch eine umfassende Literaturanalyse das Prinzip des psychologischen Besitzes erarbeitet werden und im Kontext des Eigentums an Gegenständen dargestellt werden. Hierbei sollen in einem Modell die wichtigsten Einflussgrößen auf den psychologischen Besitz und die Auswirkungen von psychologischem Besitz im Kontext des Eigentums an Gegenständen analysiert werden.
Themenliste (IV/VII) 4. Personalisierte Werbung im online und offline Bereich Personalisierte Werbung bezeichnet eine Werbeform, die individuell angepasste Werbeinhalte vermittelt, die auf Informationen basieren, die der Werbende über den Empfänger der Werbung hat (z.b. demographische Daten, aktuelles oder vergangenes Online-Surf-Verhalten, Informationen aus einer Befragung, etc.). Durch diese Art der Werbung sollen potenzielle Kunden mit Informationen versorgt werden, die für sie relevanter sind und mehr auf ihre Interessen und Bedürfnisse abzielen, als reguläre Werbeinhalte dies tun. Diese Form der Werbung ist uns vorrangig aus der Online-Welt bekannt, doch ermöglichen es neue Technologien auch in einem Offline-Kontext personalisierte Werbung zu schalten. Beispielsweise nutzt eine britische Einzelhandelskette eine Gesichtserkennung via Kamera dazu, um Alter und Geschlecht ihrer Kunden zu bestimmen und zielgerichtet Werbung auf Bildschirmen zu schalten, die in den einzelnen Läden aufgestellt sind. Doch wo liegen nun die Unterschiede, ob einer Person online, z.b. auf dem Laptop personalisierte Werbung gezeigt wird oder offline und somit in einem öffentlichen Kontext, wie z.b. in einem Bekleidungsgeschäft? Welche Faktoren nehmen hier Einfluss auf die Wahrnehmung von Personen, auf die die Werbung angepasst wird? Ziel soll es sein, auf Basis der Literatur den Forschungsstand zu Personalisierung darzulegen, anhand geeigneter Kriterien zu klassifizieren und eine Gegenüberstellung von personalisierter Werbung im online und offline Bereich vorzunehmen.
Themenliste (V/VII) 5. Auswirkungen der Mitarbeiterzufriedenheit auf das Konsumentenverhalten "Man hat der einen schlechten Tag...", mag sich mancher Kunde denken, wenn ein Servicemitarbeiter gerade nicht durch Freundlichkeit überzeugen kann. Nicht nur kurzfristige, sondern auch langfristige Faktoren, wie eine allgemeine Unzufriedenheit mit dem Arbeitsplatz, können für ein schlechte Beratungsleistung ausschlaggebend sein. Wie sehr beeinflusst die Zufriedenheit am Arbeitsplatz die Performance eines SalesMitarbeiters? Wirkt sich die Zufriedenheit des Mitarbeiters mit seiner Stelle auf das Kundenverhalten (z.b. die Kundenzufriedenheit) aus? Diese und weitere Fragen sind seit einigen Jahren im Brennpunkt von hochgerankten Marketing Journals zu finden. Ziel der Arbeit ist es deshalb, einen Überblick über die bestehende Forschung (in Marketing- Journals) zur Zufriedenheit am Arbeitsplatz von Service Mitarbeitern zu geben. Wichtige Forschungsarbeiten zu diesem Thema sollen systematisch aufgearbeitet und prägnant dargestellt werden. Eine weitere Abgrenzung kann nach der ersten Literaturrecherche in Absprache mit dem Betreuer erfolgen.
Themenliste (VI/VII) 6. Auswirkungen von Rollenkonflikten auf das Konsumentenverhalten Unzählige Mitarbeiter mit Kundenkontakt leiden unter Rollenkonflikten. So kann es vorkommen, dass Aufgaben zu erledigen sind, welche zu einfach oder langweilig sind bzw. kann die Arbeit insgesamt den Wertevorstellungen der Mitarbeiter (Wertekonflikt) widersprechen. Weiterhin können die Befugnisse unklar formuliert bzw. die Verantwortlichkeiten ungenau definiert sein (Rollenambiguität). Diese verschiedenen Arten von Rollenkonflikten haben in den letzten Jahren großen Anklang in hochgerankten Marketing-Journals gefunden. Ziel der Arbeit ist es deshalb, einen Überblick über die bestehende Forschung (in Marketing- Journals) zu Rollenkonflikten bei Mitarbeitern zu geben. Wichtige Forschungsarbeiten zu diesem Thema sollen systematisch aufgearbeitet und prägnant dargestellt werden. Eine weitere Abgrenzung kann nach der ersten Literaturrecherche in Absprache mit dem Betreuer erfolgen.
Themenliste (VII/VII) 7. Untersuchung des Einflusses verschiedener Innovatoren-Typen im Prozess der Diffusion von Innovationen Die Diffusionsforschung untersucht die gesellschaftliche Verbreitung von Innovationen. Leitfragen dieser Forschungsrichtung sind: Wer gehört zur ersten Gruppe derjenigen, die eine Produktinnovation annehmen (Innovators) und welchen Einfluss hat das Verhalten dieser Personen auf die Kaufentscheidung nachfolgender Gruppen (Early Adopters, Early Majority)? In der Innovationsforschung können mehrere Gruppen innovativer Verbraucher unterschieden werden. Lead User bringen Ideen hervor und erstellen Prototypen von Produktinnovationen, Market Mavenssind Experten auf neuen Märkten und Innovators gehören stets zu den Ersten, die eine Innovation erwerben. Wie beeinflussen diese Typen durch ihr unterschiedliches Verhalten die Diffusion von Innovationen? Ziel der Bachelorarbeit ist es, den aktuellen Forschungsstand zu verschiedenen Typen von Innovativen Konsumenten aufzubereiten und ihr charakteristisches Verhalten in Bezug zur Diffusion von Innovationen zu setzen. Implikationen für Marketingtheorie und Praxis sollen dargestellt werden.
Themenliste (VII/VII) 8. Produktmodifikation und Adoptionsverhalten Erste Studienergebnisse legen nahe, dass durch zusätzliche Modifikationen an einer Innovation Kaufhemmnisse effektiv reduziert werden können. Allerdings können zusätzliche Features auch zu einer höheren Komplexität des Produktes führen und dadurch in der Nachkaufphase Unzufriedenheit auslösen ( Feature Fatigue ). Gerade die Zufriedenheit der Erstkäufer ist für die Verbreitung von neuen Produkten jedoch von größter Wichtigkeit. Wie also müssen Modifikationen gestaltet sein, um zur Reduktion von Innovations-Kaufbarrieren beizutragen, ohne später Unzufriedenheit hervorzurufen? Ziel der Bachelorarbeit ist es, den aktuellen Forschungsstand zur Produktmodifikation von Innovationen und der Literatur zum Phänomen Feature Fatigue aufzubereiten und im Kontext zu betrachten. Implikationen für Marketingtheorie und Praxis sollen dargestellt werden.
Themenliste (VII/VII) 9. Sponsoring im Sport Ziele und Erfolgsfaktoren Ob T-Mobile im Fußball, die Bank ING-Dibaim Basketball oder Sony bei den Olympischen Spielen. All diese Unternehmen nutzen den Sport, um ihre Marke prominent bei Sportveranstaltungen zu platzieren. Ziel ist es u.a., die Markenbekanntheit und damit langfristig die Umsätze des eigenen Unternehmens zu steigern. Doch gibt es noch andere Ziele des Sport-Sponsorings? Und unter welchen Bedingungen erreichen Unternehmen ihre jeweiligen Ziele? An diesem Punkt setzt die vorliegende Bachelorarbeit an. Aufgabenstellung der Arbeit ist es, anhand geeigneter Klassifikationskriterien den aktuellen Forschungstand zum Sponsoring im Sport ganzheitlich darzustellen.
Fragen Bei Fragen wenden Sie sich bitte an: Björn Hüttel Innstr. 27, Raum 005 Sprechstunde: Mittwochs 12.30-13.30 Email: Bjoern.huettel@uni-passau.de Tel: 0851/509-2428 Skype: bjoern.huettel