REISE WESTAFRIKA AUSZEIT IM PARADIES

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Transkript:

AUSZEIT IM PARADIES Horst und Lisa Mösbauer legten in sieben Wochen 12.000 Kilometer mit dem Landy zurück. Bei ihrem Afrika-Abenteuer haben sie acht Staaten Europas und Westafrikas durchquert. 52 4x4action

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Nur in Afrika: Der große Affenbrotbaum, auch Baobab genannt, ist von beeindruckender Größe. Selbst in der kargen Steppe gedeiht noch Leben. An Ghanas Atlantikküste findet man wunderschöne Palmenstrände. 4x4action 55

1 2 3 4 Am dritten Dezember geht es los. Der Tank ist voll, das Equipment verstaut, Reisepässe und Impfpapiere griffbereit. Alle Checklisten sind abgehakt. Schließlich ist eine sorgfältige Planung entscheidend für den Erfolg eines solchen Abenteuers. Immerhin wollen wir in nur sieben Wochen 12.000 Kilometer und etliche Grenzübertritte hinter uns bringen. Entspannt bewältigen wir die erste Etappe, Europa. Frankreich und Spanien hinter uns lassend erreichen wir Tarifa. Dort setzen wir mit der Fähre nach Tanger in Marokko über. Der Wechsel von einem Kontinent zum andern dauert nicht mal eine Stunde! Die nächsten 2.000 Kilometer folgen wir der Atlantikküste in Richtung Südwesten. Immer wieder treffen wir auf Marokkaner und Touristen, die von den steilen Klippen aus mit ihren Angeln im Atlantik fischen. Sandstürme im südlichen Marokko hindern uns am zügigen Weiterkommen. Aber im Defender sind wir gut geschützt. Auch nachts werden wir in unserem Schlafdach auf dem Landy geschaukelt wie auf hoher See. Bei Dakhla können wir unseren Lebensmittelvorrat mit frischem Fisch ergänzen, den Horst mit seiner Angel aus dem Ozean holt. Ein Teil der Beute liefert noch am gleichen Tag ein leckeres Abendessen. Am nächsten Morgen starten wir in Richtung der mauretanischen Grenze. Dort erwartet uns eine unangenehme Überraschung: Eine riesige Auto- Schlange steht vor dem Schlagbaum nichts geht mehr. Erst nach viereinhalbstündigem Warten ist es geschafft. Wir lassen Polizeistation und Douane hinter uns und freuen uns auf unser nächstes Etappenziel, Nouakchott. Mauretanien kennen wir von früheren Reisen als wunderschönes Wüstenland. Wegen spektakulärer Entführungen in der Vergangenheit galt es lange Zeit als unsicher. Davon ist heute kaum noch etwas zu spüren. Wir empfinden es als sicher und entspannt zu bereisen. Für uns ist es diesmal in erster Linie nur Transitland. Die Grenze zwischen Mauretanien und dem Senegal ist wegen ihrer andauernden Korruption berüchtigt besonders die Grenzstelle von Rosso. Deshalb nehmen wir eine Abkürzung über sandige Pisten nach Djama. Doch auch an dieser Grenzstation dient den Grenzbeamten die Visumspflicht inzwischen dazu, die 56 4x4action

5 1 Kurze Rast: In Burkina Faso machen wir gegen Mittag eine kurze Pause. Neben uns ein riesiger Termiten-Hügel. 2 Abenteuer Natur: In Begleitung eines Wildhüters brechen wir zu einer Wild-Safari ins Landesinnere auf. 3 Weihnachtsgeschenk: Die großen Savannen-Elefanten baden unweit von unserem Camp ein unvergessliches Erlebnis. 4 Tradition: An der Landzunge bei Djiffer liegen bunt bemalte Pirogen. Die Fischer haben ihren Fang bereits auf den LKW verladen. 5 Mulmiges Gefühl: Eine Fähre bringt uns über den Volta-Stausee. Die Fahrt auf dem überfüllten Schiff dauert rund anderthalb Stunden. 6 Urwald-Camp: Im Bobiri-Reservat schlagen wir ein Nachtlager mitten im Wald auf. Es herrscht tropische Schwüle, kein Lüftchen weht. 7 Neugierig: Mit dem Landy stehen wir oft im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit. Wir freuen uns über die Offenheit der einheimischen Menschen. 6 7 4x4action 57

1 Durchreisenden abzuzocken. Nach langen, harten Verhandlungen passieren wir die Grenze ohne Schmiergeld zu zahlen. 100 Kilometer weiter in der Zebrabar, einer bei Globetrottern beliebten Zwischenstation, treffen wir auf andere Reisende. Sie erzählen uns, dass sie an der Grenze um 800 Euro erleichtert wurden. Trotzdem sind wir uns darüber einig, dass man in Westafrika unbehelligt und ohne Angst reisen kann. Vorausgesetzt, man beachtet einige simple Grundregeln, wie zum Beispiel Zurückhaltung und unauffälliges Verhalten. Am darauffolgenden Tag durchqueren wir das Sine- Saloum-Delta und bestaunen immer wieder aufs neue Baobabs, die tropischen Affenbrotbäume mit ihrem faszinierenden Wuchs. Allmählich finden wir in unseren Reiserhythmus und können die Ruhe und Freiheit Afrikas in vollen Zügen genießen. An der Landzunge bei Djiffer weckt ein riesiger Berg unsere Aufmerksamkeit. Er entpuppt sich als eine gigantische Halde für Muschelschalen. Die einheimischen Fischer haben ihren Fang schon in die bereitstehenden Lastwagen geladen. Einem kleinen Plausch mit uns ist man nicht abgeneigt. Die Verständigung, meist in Englisch, stellt überhaupt kein Problem dar. Wir verlassen diese Idylle und überqueren kurze Zeit später ohne Mühe die Grenze nach Mali. Hier hat sich einiges verändert. Die vom Bafing-Fluss geprägte herrliche Landschaft schmückt nun eine nagelneue asphaltierte Straße. Von den einsamen Dörfern mit ihrer friedlichen Bevölkerung, die wir aus vergangenen Reisen kennen, bekommen wir nun durch diese Errungenschaft der Das Leben in Afrika ist gelassen, die Menschen offen und freundlich neuen Infrastruktur leider nicht mehr viel mit. An der Grenze nach Burkina Faso müssen wir feststellen, dass unsere in die Pässe eingestempelten Visa noch nicht gültig sind. Wir sind zwei Tage zu früh dran! No problem : Für 40 Euro erhalten wir ein für drei Tage gültiges Transitvisum. Es wird bereits dunkel und wir haben noch kein Nachtlager. In einem Dorf kurz hinter der Grenze versuchen wir unser Glück. Kaum ist der Wagen abgestellt, begrüßen uns die ersten Bewohner und holen den Englischlehrer. Wir wollen nur unseren Defender abstellen, um darin zu schlafen alle sind beruhigt. Aufmerksam beobachten einige Dorfbewohner und eine ganze Kinderschar, wie wir mit wenigen Hangriffen den Defender in ein Schlafzimmer verwandeln. Es wird sogar lautstark applaudiert. Früh am nächsten Morgen bietet uns eine alte Frau einen Kanister voll mit frischem Wasser an afrikanische Gastfreundschaft! Land der ehrbaren Menschen heißt Burkina Faso übersetzt. Nach dem Frühstück sagen wir Lebewohl, die Dorfbewohner wünschen uns eine gute Weiterreise und fröhliche Weihnachten. Es ist der Morgen des 24. Dezember. Wir durchqueren Burkina Faso von West nach Ost. Am Nachmittag erreichen wir den Grenzübergang nach Ghana. Unser Ziel für heute: Der Mole- Nationalpark, wo wir das Weihnachtsfest verbringen wollen. Afrika beschert uns mit einem unvergesslichen Geschenk: Am ersten Weihnachtsfeiertag tummelt sich unterhalb unseres Camps eine Herde von Savannen-Elefanten. Zusammen mit unserem Wildhüter beobachten wir das Schauspiel aus nächster Nähe. 2 3 58 4x4action

4 5 1 Hinter der Hauptstadt: Raus aus Kumasi, rein ins Bobiri-Reservat. 2 Basis-Camp: An der Goldküste Ghanas schlagen wir unser Lager auf. 3 Kleines Idyll: Am Palmenstrand kommt Karibik-Feeling auf. 4 Kleine Rast: Wir sind auf dem Weg nach Butre. In der Hideout-Longe soll es eine köstliche Piña Colada geben. 5 Tropisch: Die enorme Luftfeuchtigkeit ist erdrückend. 6 Frisch: Der Fang geht ohne Umweg vom Fischerbot in den Kochtopf. 6 4x4action 59

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Alles an Bord: Unser Land Rover ist bestens für die Reise vorbereitet. Trotzdem sammeln wir unterwegs immer wieder neue Ideen für Verbesserungen. 4x4action 61

1 Unser Nachtlager schlagen wir jetzt häufiger in Dörfern auf. Der Busch entlang der Piste ist einfach zu dicht, um mit dem Defender durchzudringen. Durch den unmittelbaren Kon- REISE-INFO REISEROUTE Deutschland, Frankreich, Spanien, Fähre nach Marokko, Mauretanien, Senegal, Mali, Burkina Faso, Ghana. FÄHRE/VERSCHIFFUNG Die Fähre von Tarifa nach Tanger bucht man vor Ort, Verschiffung z.b. über ZIM (www.zim.com). IMPFUNGEN Vorgeschrieben: Gelbfieber. Empfohlen: Tollwut, Hepatitis A und B, Diphterie, Tetanus, Typhus. VISA Anträge für Senegal vor Reiseantritt im Online-Verfahren, Visa-Ausstellung an der Senegal-Grenze nur in Rosso oder am Dakar-Flughafen, Visa für Mauretanien, Mali, Burkina Faso und Ghana in der jeweiligen Botschaft in Berlin. Transitvisum für Burkina Faso an der Grenze möglich (3-Tages-Visum). Carnet de Passage ADAC München, bei Containerverschiffung zwingend erforderlich. KARTEN & NAVIGATION Landkarten von www.daerr.de, GPS-Navi, Kompass. KFZ-VERSICHERUNG Grüne Versicherungskarte, Versicherung für Mauretanien an der Grenze erhältlich, Versicherung für Senegal, Mali, Burkina Faso und Ghana direkt an der Grenze Senegal für alle westafrikanischen Staaten erhältlich. takt mit den Einheimischen erhalten wir einen noch besseren Zugang zu ihrer Lebensweise und Mentalität. Dafür nehmen wir gern in Kauf, dass wir mit unserem Landy oft im ZAHLUNGSMITTEL Euro, US-Dollar, Kreditkarte. Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stehen und freuen uns über die Offenheit, mit der uns die Menschen hier begegnen. Auf dem Weg zu Ghanas Küste müssen wir auch den AUSRÜSTUNG geländetaugliches Fahrzeug mit robuster Bereifung großer Wasservorrat (mind. 30 Liter pro Person) Benzinkocher und sauberes Benzin Kraftstoff-Reserve (mind. 50 Liter Diesel) Camping-Grundausstattung Volta-Stausee überqueren. Mit 8.500 Quadratkilometern Fläche gilt er als größter Stausee der Erde. Die Fähre hat sicher schon mal bessere Tage gesehen. Randvoll mit Menschen, Fahrzeugen und anderen Gütern beladen bringt sie uns dennoch nach anderthalbstündiger Fahrt sicher ans andere Ufer. Danach passieren wir Kumasi, die Hauptstadt der Ashanti-Region mit knapp 1,5 Millionen Einwohnern. Wir verlassen die staubige Savannenlandschaft und tauchen ein in üppige Vegetation, Palmen, Bananenbäume und Urwaldriesen. Im Bobiri-Reservat schlagen wir endlich wieder ein Nachtlager mitten im Urwald auf. Es herrscht tropische Schwüle, kein Lüftchen weht. Erst vier Wochen ist es her, dass wir im winterlichen Deutschland aufgebrochen sind. Bald werden wir unser Ziel erreicht haben. In Richtung der Küste wird die Besiedlung immer dichter. Langsam verwandelt sich die Naturlandschaft nach und nach in kultiviertes Land. Die Goldküste Ghanas ist ein paradiesisches Fleckchen Erde. Hier ist alles sehr entspannt, wir können erst einmal das Nichtstun genießen und uns mit den leckeren Früchten verwöhnen, die man überall am Straßenrand kaufen kann. Oder man sieht einfach dabei zu, wie 62 4x4action

REISE REISE WESTAFRIKA GHANA 2 3 die Fischer in ihren bunt bemalten Booten aufs Meer hinaus fahren. Für die nächsten Tage lassen wir uns im Camp Alaska in Busua nieder. Unbeschwert lassen wir das alte Jahr ausklingen und gönnen uns frische Langusten, Kokosnüsse und andere Leckereien schließlich ist heute Silvesterabend. Den Neujahrs-Vormittag verbringen wir beim Wellenreiten am tollen Strand auf der Jagd nach der idealen Welle. Nachmittags am menschenleeren Sandstrand von Butre kommt Südsee-Feeling auf. Wir schlagen Kokosnüsse auf, und in der Hideout- Lodge serviert uns der Besitzer köstliche Piña Colada. Von unserer Basis in Busua aus unternehmen wir in den nächsten Tagen immer wieder Abstecher ins Landesinnere. Diese Ausflüge nutzen wir auch dazu, unsere Wasservorräte an Pumpbrunnen zu ergänzen. Das Wasser hier ist so sauber, dass wir auf eine Entkeimung verzichten können. Dabei werden wir häufiger von der Polizei aufgehalten. In Ghana sind Kontrollen nichts ungewöhnliches, man gewöhnt sich schnell daran. Die Polizisten sind immer freundlich. Solche Kontrollen vermitteln uns sogar ein Gefühl von Sicherheit. In Elmina sehen wir uns die mächtige Sklavenburg an. Ursprünglich diente die von Portugiesen im 15. Jahrhundert erbaute Burg zum Schutz des Hafens. Später wurde sie von den Niederländern dazu genutzt, den lukrativen Handel mit schwarzen Sklaven auszubauen. Noch heute ist sie Zeuge der willkürlichen Grausamkeiten, die die Soldaten und auch ghanaische Sklavenhändler ihren Landsleuten aus dem Norden zufügten. Allmählich müssen wir daran denken, die Containerverschiffung in Tema klar zu machen. Nach einiger Recherche finden wir das passende Frachtunternehmen. Den Landy im Container zu verstauen, gehört für uns inzwischen zu den leichteren Übungen: Der Trick ist, beim Einladen die Luft aus den Reifen so weit abzulassen, bis er die passende Höhe hat. Nach unserer Deutschland- Rückkehr werden wir ihn aus Hamburg abholen. Unseren Flug buchen wir direkt am Flughafen in Accra. Wir haben aber noch genügend Zeit, uns zuvor mit Souvenirs einzudecken. Vor allem die afrikanische Schnitzkunst hat es uns angetan. Diesmal ist unter all den Schätzen auch eine massive Afrikakarte mit dabei. Zu Hause wird sie uns an die schöne Zeit unseres Abenteuers erinnern. Text & Fotos: Horst und Lisa Mösbauer 4 1 Historischer Hafen: Elmina war zur Kolonialzeit einer der größten Umschlagplätze für Sklaven eine traurige Vergangenheit. 2 Alte Festung: Die Portugiesen bauten diese Burg vor rund 500 Jahren. Später koordinierten die Niederländer von hier den Sklavenhandel. 3 Schwüle Hitze: Selbst nachts sinkt die Temperatur kaum. Das Licht zieht allerhand Insekten an. 4 Frische Leckereien: Wir decken uns mit den leckeren Früchten ein, die überall am Straßenrand zu kaufen sind. 5 Rückfahrt: Damit der Landy in den Container passt, muss zuerst etwas Luft aus den Reifen. Mit etwas Gewicht geht s noch leichter. 5 4x4action 63