Kinder- und Jugendkonzept Stand: Januar 2017
Präambel Das Konzept schränkt die individuelle Arbeit der Trainer nicht ein, gibt aber wesentliche Schwerpunkte und Lernziele vor, die auf absehbarer Zeit zu einer optimalen Steigerung auf ein anspruchsvolles Spielverständnis führen sollen. In diesem Zusammenhang soll Wert daraufgelegt werden, dass nicht der aktuelle, sondern der langfristige Erfolg im Vordergrund steht. Deshalb sollte immer in der höchstmöglichen Spielklasse gespielt werden. Ziel der Jugendarbeit - Kinder und Jugendliche für den Handballsport gewinnen und halten - Kinder und Jugendliche sollen sich bei der HSG wohlfühlen - Ausbau des sportlichen Niveaus der Mannschaften - Durchgängige Besetzung aller Jugendmannschaften - Aufnahme sozialer Gesichtspunkte, Einbindung, Kinder/Jugendliche unterstützen in schweren Lebenslagen - Ausbildung kompletter Spieler - Langfristige, intensive und entwicklungsorientierte Ausbildung - Identifikation mit der HSG - Schaffen zur Bereitschaft der Kinder/Jugendlichen sich bei Arbeiten/Diensten für Veranstaltungen o.ä. der HSG zu beteiligen - Heranführung und Integration der Jugendspieler an den Aktiven Bereich Handballerisches Gesamtziel - Ballorientierte Deckung - Jedem Spieler eine gute Grundausbildung auf jeder Position zu verschaffen - Chancen auf individuelle Entwicklung - Stärkung Zusammenspiel im Team - Einheitliche Spielkonzepte - Einheitlicher Stamm von Auslösehandlungen - Taktisches Spielverständnis jedem Spieler zu vermitteln Voraussetzung für eine optimale Spielerausbildung - Angebot von zwei Trainingseinheiten pro Woche bis C/B Jugend - Optimale Ausstattung von Trainingshilfen/Materialien - 1 gemeinsames Training/Woche mit der nächst höheren Altersklasse - 1 individuelles Training/Woche losgelöst von den Mannschaften Kinder- und Jugendkonzept HSG Fraulautern-Überherrn Seite 2
- Übergreifendes Torwarttraining ab C-Jugend 1mal die Woche - Angebot Fitnessstudio-Krafttraining ab B-Jugend - Ansprechpartner bei der HSG (Jugendleiter oder Vertrauensperson) Trainingskonzept (Grundsätze) - Vom Leichten zum Schweren - Vom Bekannten zum Unbekannten - Vom Einfachen zum Komplexen - Vom Langsamen zum Schnellen - Mehr spielen als üben (bis D-Jugend) Kinder brauchen Hilfestellung und sollten bei Fehlern korrigiert werden. Fehlhaltungen lassen sich bei Anfängern am leichtesten korrigieren. Fehler erst nach der Übung korrigieren, da die Kinder vorher nicht aufnahmefähig sind. Es sollte nur jede dritte Übung korrigiert werden, um den Kindern nicht die Lust zu nehmen. Bei guter Ausführung loben. Kinder sollten von Anfang an mit der geübten und ungeübten Hand lernen. Kinder sollten auf allen Positionen eingesetzt werden. Im Training sollten möglichst verschiedene Spielgeräte eingesetzt werden (Tennisball, Football, Fußball usw.) Den Schwierigkeitsgrad nach Leistungsstand erhöhen. Grundsätze im Kinder- und Jugendhandball Kinder brauchen Hilfestellungen und sollten bei Fehlern korrigiert werden. Das Training sollte in Kleingruppen (2:1, 2:2, 3:2) stattfinden. Die erlernten Fähigkeiten müssen immer wieder abgerufen werden. Den Schwierigkeitsgrad je nach Leistungsstand erhöhen. Kinder- und Jugendkonzept HSG Fraulautern-Überherrn Seite 3
Minis und F-Jugend Spielerlebnis geht vor Spielergebnis!! - Motorische und koordinative Grundübungen - Ball-, Fang- und Staffelspiele mit verschiedenen Spielgeräten sollten den Großteil des Trainings darstellen - Erlernen der handballspezifischen Grundkenntnisse - Koordinative Übungen mit und ohne Ball - Fangen Prellen Passen - Werfen - Grundregelkunde (Schritte 2 mal usw.) Ziel Minis: Spielform 4+1 4 Feldspieler und 1 Torwart auf begrenztem Raum Ziel F-Jugend: Spielform Manndeckung 3+3-3+3 E-Jugend Ich komme aus der F-Jugend und kann Fangen Prellen Passen - Werfen - Disziplin beim Training und Spiel - Koordinative und Stabilisationsübungen mit und ohne Ball - Wettkämpfe 1:1 mit und ohne Ball - Grundlagen der Körper- und Lauftäuschung - Gleichgewichtstraining - Regelgerechtes Prellen mit der geübten und ungeübten Hand - Grundlagenschulung Schlagwurf - Einführung in den Sprungwurf - Laufen und Passen mit Ball - Manndeckung erlernen und umsetzen Ziel: Spielform 2 mal 3 gegen 3, 6 + 1 in Manndeckung D-Jugend Ich komme aus der E-Jugend und kann mit beiden Händen prellen eine Laufund Prelltäuschung - Doppelpässe einen Schlag- und Sprungwurf - Koordinations-, Gleichgewichts- und Stabilisationsübungen - Vertiefung Schlagwurf - Verschiedene Anlaufrichtungen und Schrittzahl - Wurf-, Pass- und Körpertäuschung - 1 gegen 1 Abwehr - 1 gegen 1 mit und ohne Ball - Tempospiel mit Ball sicheres Prellen und Passen - Grundlagen entwickeln: Doppelpass Sperren- Stoßen Kinder- und Jugendkonzept HSG Fraulautern-Überherrn Seite 4
- Grundlagenverhaltung in der Abwehr - Einfaches Kreuzen - Ball immer im Laufen annehmen Ziel: zwei Linienabwehr (Bsp: 3:3 2:4 1:5 Abwehr) Manndeckung In der C-Jugend sollte erlernt werden: C-Jugend - Koordinative und motorische Übungen mit und ohne Ball - Körperspannung - Angriffsspiel: Wurftechnik, Sprungwurf (hoch, anderer Fuß), Fallwurf - Stellungsspiel: Laufwege, Bewegungsräume, Anspielvariationen, Parallelstoß, Übergänge und Folgehandlungen, Kreuzen und Sperren - Abwehrspiel: Stellungsspiel, Übergeben, Übernehmen, Übergänge- Manndeckung, Doppeln, helfen und blocken - Tempospiel: Gegenstoß orientiert, 1 und 2 Welle, schnelle Mitte, Passgeschwindigkeit - Weiterbildung Wurfmöglichkeiten, beidbeiniger Absprung, Durchbruch gegen die Hand - 1:1 auf allen Positionen und in allen Räumen - Entwickeln antizipativer Spielweise und Folgevarianten (Durchbruch, Anspielvariationen) - Sperre mit und ohne Absetzen, Einlaufen, Kreuzen (Doppelkreuzen, mit Außen Kreuzen) - Stoßen, Gegenstoßen, Parallelstoßen - 3:2:1 Deckung - Offensive Abwehr (Gegenspielerorientiert oder Ballorientiert) - Torwarttraining Ziel: Einführung einer 3:2:1 Abwehr, einfache Auslösehandlungen, hohes Tempo In der B-Jugend sollte erlernt werden: B-Jugend - Vertiefen und Verbessern von Wurftechnik, Stellungsspiel, Laufwegen, Anspielvarianten, Stoßen, Verschiedenen Sperren, Sperre absetzen - Verschiedene Kreuzungen: mit und ohne Ball mit Kreisspieler und Außen mit Rückpass - Abwehrspiel: 3:2:1 oder 4:2 oder 5:1 Abwehr - Verbesserung des Tempospiels: Auslösehandlung (Kreuzen, Übergänge) Ballgeschwindigkeit Kraft- und Konditionstraining Kinder- und Jugendkonzept HSG Fraulautern-Überherrn Seite 5
- Umfassende gruppentaktische Spielelemente, nahtlose Anlehnung an den Seniorenbereich - Erlernen von Auslösehandlung, welche ab B-Jugend bis in den Aktiven Bereich bestehen (Kreisel, Doppelkreuzen, Einlaufen, Leerkreuzen) - Kempa trainieren - Tempospiel 1 und 2 Welle, schnelle Mitte - Kleingruppentaktik - Krafttraining - Schnellkraft - Torwarttraining Ziel: Verschiedene Abwehrsysteme, variable Auslösehandlungen, Erhöhung des Spieltempos In der A-Jugend sollte erlernt werde: A-Jugend - Spielfähigkeit gegen verschiedene Abwehrsysteme - Erlernte Fähigkeiten im hohen Tempo anwenden - Entscheidungstraining - Abwehrspiel: 6:0 Abwehr Situative Anwendung verschiedener Systeme - Verbesserung des Tempospiels: 1, 2, 3 Welle und weiterspielen - Auslösehandlung mit schneller Entscheidung - Intensivierung von: Athletik, Kraft und Kondition, Torwarttraining, 1 gegen 1 Verhalten - Doppelspielrecht anstreben - Passtechnik und Kreiszuspiele - Kleingruppentaktik - Gegenstoßkonzeption - Dynamische Abwehr- und Angriffsbewegungen - Verschiedene Abwehrsysteme und Auslösehandlungen Kinder- und Jugendkonzept HSG Fraulautern-Überherrn Seite 6
Fazit des gesamten Konzeptes Durch die erlernten Fähigkeiten in den Bereichen - Spieltechnik Spieltaktik Kraft Kondition und Athletik ist nun jeder Spieler in der Lage in einer Aktiven Mannschaft mitzuspielen. Darüber hinaus sollten Talentsichtung und Förderung in Schulen durchgeführt werden. Trainingsregeln sollten erstellt werden und den Trainer sollten Aus- und Fortbildungsmöglichkeiten zur Verfügung gestellt werden (HVS-Verband). Die Trainer sollten durch einen Mannschaftsbetreuer unterstützt werden. aufgestellt durch: Roland Heller, Martin Osbild, Christian Jung verabschiedet am: 13.02.2017 durch den geschäftsführenden Vorstand der HSG Fraulautern-Überherrn Kinder- und Jugendkonzept HSG Fraulautern-Überherrn Seite 7