Überprüfung der grundsätzlichen Eignung für die Ausübung des Lehrberufs Im Rahmen eines ca. zweistündigen, computerunterstützten, standardisierten Testverfahrens werden sowohl persönliche als auch kognitive Kompetenzen überprüft. Im ersten Testteil werden schlussfolgerndes Denken (figural, numerisch), sprachliche Fähigkeiten und Gedächtnis bewertet. Dieser Teil ist adaptiv, d.h. die Aufgabenschwierigkeit passt sich an Ihre Fähigkeiten an. Im zweiten Testteil wird Ihr sozial-kommunikatives Verhalten, Ihr Leistungsverhalten und Ihr Gesundheits- und Erholungsverhalten nach folgenden Kriterien abgefragt: Aktivität in vertrauter kommunikativer Situation Selbstbehauptung bei Kommunikationserfordernis Konfrontationstendenz in sozialer Konfliktsituation Durchsetzung in einer Führungsrolle Rücksichtnahme bei sozialer Verantwortung Empfindlichkeit bei sozialer Frustration Sozial-kommunikatives Verhalten Engagement bei hoher Leistungsanforderung Beharrungstendenz bei Umstellungserfordernis Stabilität bei Stress voller Anforderung Selbstvertrauen bei Prüfungsanforderung Karriere- und Risikobereitschaft bei beruflicher Herausforderung Optimismus gegenüber alltäglicher Anforderung Leistungsverhalten Entspannungsfähigkeit nach dem Arbeitstag Aktives Erholungsverhalten in der Freizeit Gesundheitsvorsorge bei Warnsignalen Dieser Test findet in deutscher Sprache statt und seine Ergebnisse fließen in die Gesamtpunktewertung ein.
Überprüfung der Sprech- und Stimmleistung Die Überprüfung der Sprech- und Stimmleistung ist ein Gespräch zwischen Aufnahmewerberin/Aufnahmewerber und Sprachheilpädagogin/Sprachheilpädagoge und dient der Feststellung von sprachlichen Auffälligkeiten auf der phonetisch-phonologischen und pragmatisch-kommunikativen Ebene. Dabei wird vor allem auf korrekte Artikulation, adäquaten Stimmgebrauch und Redefluss geachtet. Wird im Rahmen dieses Screenings bzw. in einer Befundung durch einen facheinschlägigen Arzt/eine facheinschlägige Ärztin eines der folgenden Störungsbilder festgestellt bzw. diagnostiziert, erfolgt keine Zulassung zum Studium: Sprachablaufstörungen chronische Stimmstörungen schwere Artikulationsstörungen (wie schwerer Sigmatismus, schwerer Schetismus und schwerer Rhotazismus) Information für angehende Lehrer/innen zur Bedeutung der Stimme im Lehrberuf Die Stimme ist eines der wichtigsten Instrumente für den Lehrberuf. Das Sprechen vor der Klasse gehört zum Schulalltag der Lehrer/innen, die im Vergleich zu anderen Berufsgruppen eine die Stimme belastende Profession ausüben. Deshalb ist es bedeutsam, die anatomisch-physiologischen Voraussetzungen der Stimmerzeugung mitzubringen, um für das tägliche Sprechen gerüstet zu sein. Besonders gilt es auch, sich mit der Gesunderhaltung, Trainierbarkeit und Leistungsfähigkeit der Stimme zu beschäftigen. Stimmhygienische Maßnahmen wären z.b.: Ausgeglichener Lebensrhythmus Sprechgerechte Haltung/physiologische Atmung Raumklima/genügend Luftfeuchtigkeit/keine Luftverschmutzung Keine zu kalten/heißen/scharfen Speisen und Getränke Genügend Flüssigkeit pro Tag Stimmgebrauch: Deutliche Artikulation! Räuspern und Husten vermeiden! In mittlerer Stimmlage sprechen! Das Sprechtempo langsam halten! Schreien vermeiden! Nicht gegen Lärmquellen sprechen!
Zeit für die eigene Stimme nehmen! (vgl. Tesche, 2010, S.21ff.) Lehrer/innen nehmen eine wichtige sprachliche Vorbildfunktion gegenüber ihren Schüler/innen ein. Deswegen sind eine korrekte Artikulation und unauffällige Phonation wesentliche Voraussetzungen, die eine angehende Lehrperson mitbringen muss! Überprüfung der für die Ausübung des Lehrberufes erforderlichen Kenntnisse der deutschen Sprache Die schriftliche Überprüfung der deutschen Sprache ist ein computerunterstütztes Testverfahren (Dauer maximal 25 Minuten) über folgende Bereiche: Grammatische Übereinstimmung (Kongruenz); Beugung der Verben, Ausdruck, Fremdwörter verstehen, Redewendungen, nicht wörtliche Rede, gleich und ähnlich klingende Laute, ss ß; das - dass, Groß- und Kleinschreibung, Getrennt- und Zusammenschreibung, Zeichensetzung, Worttrennung und sinnerfassendes Lesen. Können im Rahmen dieses Testverfahrens nicht mehr als 60 Prozent der dafür vorgesehenen Gesamtpunkteanzahl erreicht werden, erfolgt keine Zulassung zum Studium. Im anderen Fall fließt das Ergebnis in die Gesamtpunktewertung ein. Stichprobenartige Überprüfung folgender Bereiche: A. Sprachgebrauch (Wortschatz, Ausdruck, Stil) B. Orthografie und Zeichensetzung Form der Überprüfung: Lückentexte, Korrekturtexte, Ergänzungen u. Ä. Zweck der Überprüfung: Textverständnis, Wortschatz, Morphologie, Orthografie A. Sprachgebrauch (Wortschatz, Ausdruck und Stil) Verbformen standardsprachlich richtig angewandt SCHEINEN Setzen Sie das Verb in die Zeitform Vergangenheit / Perfekt (mit sein oder haben ). Vervollständigen Sie den begonnenen Satz.
Die Sonne hat. Wie gut ist Ihr Sprachgefühl? Welche der Möglichkeiten ist standardsprachlich richtig? Es ist nicht deine Schuld. Denn a) da kannst du nichts für. b) dafür kannst du nichts. c) du kannst da nichts für. Ausdruck und Stil 1: Korrigieren Sie den fehlerhaften Gebrauch der Vor- bzw. Verhältniswörter (Präpositionen). Schreiben Sie Ihre Lösung auf die Leerzeile. Mein Freund ist am ( ) Lernen für die Prüfung. Ausdruck und Stil 2: Unterstreichen Sie das passenden Wort Welches der drei Wörter ist sinngemäß gleich oder ähnlich? A B C 1. Ich habe bloß dreißig Euro. einfach genau nur Ausdruck und Stil 3: Wie heißt das Gegenteil? Unterstreichen Sie die passende Ergänzung. Manche Eltern erlauben nie etwas; sie verbieten nur immer. sie verlangen nur immer. sie verwirren nur immer.
Wortschatz Fremdwörter verstehen Welches Fremdwort links passt zu welcher Erklärung rechts? Upgrade (A) Deadline (B) Fristende, Stichtag, Abgabetermin (1) Aufwertung Verbesserung (2) Redewendungen und Redensarten In den folgenden Redensarten passt der zweite Teil des Satzes mit dem ersten nicht zusammen. Stellen Sie die Sätze richtig. 1. Sich kein Blatt im Schilde führen. (A) 2. Etwas Böses vor den Mund nehmen. (B) B. Orthografie (Rechtschreibung und Zeichensetzung) Laut-Buchstaben-Zuordnung Der s-laut ss oder ß Füllen Sie die Lücken aus. Mit bla em Gesicht äu erte er sich dazu. das oder dass Ergänzen Sie im Lückentext das oder dass. Er behauptete, nicht Problem gewesen sei.
Groß- und Kleinschreibung Nomen und Nominalisierungen (Substantive und Substantivierungen) Im folgenden Text sind alle Wörter (außer am Beginn eines Satzes) kleingeschrieben. Streichen Sie die Wörter durch, die großgeschrieben werden müssen. Der zuletzt genannte hörte mitfühlend zu und sagte am ende, dass Getrennt- und Zusammenschreibung Unterstreichen Sie die richtige Schreibweise Ich freue mich schon darauf, weil ich gerne schachspiele / Schach spiele. Zeichensetzung Der Beistrich (das Komma) in Infinitivgruppen Setzen Sie, wenn nötig, den Beistrich an die richtige Stelle. Statt sich auf die Prüfung vorzubereiten ging sie mit Freunden auf eine Party. Sinnerfassendes Lesen
Individuelles Eignungs- und Beratungsgespräch Zu Beginn des Eignungs-und Beratungsgespräches haben Sie die Aufgabe, eine Präsentation von maximal 5 Minuten mit folgenden Inhalten vorzubereiten: - Vorstellung Ihrer Person - Ihre Gründe für die Entscheidung Lehrerin/Lehrer zu werden - Warum Sie sich für den Beruf geeignet halten - Welche Vorerfahrungen Sie mitbringen, von denen Sie meinen als Lehrperson profitieren zu können Wir stellen Ihnen für Ihre Präsentation eine Flipchart und/oder Moderationskarten etc. sowie Plakatstifte zur Verfügung. Andere Hilfsmittel dürfen nicht verwendet werden. Im Rahmen des darauffolgenden Gesprächs werden Ihnen Rückfragen zu Ihren Ausführungen gestellt und Sie werden um Ihren Standpunkt zu aktuellen pädagogischen Themen (z.b. Neue Mittelschule, Neue Lehrerinnenbildung etc.) gebeten. Bei diesem ca. 10-minütigen Gespräch wird insbesondere auf den richtigen Umgang mit der deutschen Sprache geachtet. Die Ergebnisse fließen in die Gesamtpunktewertung ein.