Einladung zur 4. PREISVERLEIHUNG

Ähnliche Dokumente
Einladung. zur 4. PREISVERLEIHUNG. 3. März Uhr. Festsaal (Aula) Priesterseminar Linz Harrachstraße 7, 4020 Linz

Einladung zur 5. PREISVERLEIHUNG

Schmerzhafte Erinnerung Die Ulmer Juden und der Holocaust

Der Zukunft ein Gedächtnis

Leitbild des Max Mannheimer Studienzentrums

Der Bürgermeister der Bundeshauptstadt Wien Dr. Michael Häupl. Überreichung. Ehrenbürger-Urkunde. Mittwoch, den 20. Mai 2015, um 11 Uhr

VERMÄCHTNIS. Präambel

Das Studium des Judentums und die jüdisch-christliche Begegnung

NÜRNBERG A R B E R G HESSELBERG:

Ausstellung zu Emilie Schindler

Wenn ich von wir spreche, dann meine ich neben dem Landtag die Israelstiftung in Deutschland.

Mauthausen Komitee Österreich. Generalversammlung 05. Dezember 2016

Thomas-Akademie Jüdische und christliche Leseweisen der Bibel im Dialog Kurt Kardinal Koch EINLADUNG

Heinz-Galinski-Preis für Friede Springer im Haus der Jüdischen Gemeinde Ein wichtiger Preis für den Kampf gegen Krebs

Josef Sinkovits / Ulrich Winkler (Hg.) Weltkirche und Weltreligionen

Es gilt das gesprochene Wort!

Vom Leben und Überleben. Spaziergänge auf den Spuren der Frauen von Ravensbrück

ERINNERUNG ALS HERKUNFT DER ZUKUNFT

Ihr sollt nicht vergessen sein!, prophezeite Thomas Mann in einer Radioansprache an die Deutschen Hörer im Juni 1943.

Kompetenzorientiertes Schulcurriculum für das Fach Evangelische Religionslehre für die Jahrgangsstufen 7 bis 9

Programm 6. Dialogforum Mauthausen KZ-Gedenkstätte Mauthausen, Erinnerungsstraße 1, 4310 Mauthausen PROGRAMM - DETAILS

1 Ist Religion an Worte und Orte gebunden? 10

Kinder und Jugendliche - Mit der Reichsbahn in den Tod

6. Verleihung des Dr. Bigler-Preises 4. April Dr. Kurt Bigler ( )

Angebot für Jugendliche der 9ten und 10ten Klassen aus Gymnasien. Schuljahr 2010/2011. Historisch-politische Bildung

Erinnerungen an den Zweiten Weltkrieg

BWV-Bayern Report

Inhalt. 1 Ist Religion an Worte und Orte gebunden? Wie frei bin ich in meinen Entscheidungen? 30

I N F O R M A T I O N. Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer. Neue Saison der Landeskonzerte startet - 28 Konzerte für musikalische Feingeister

Kern- und Schulcurriculum katholische Religion Klasse 5/6. Stand Schuljahr 2009/10

Denn Joseph Goebbels selbst organisierte das Geschehen vom Münchner Rathaus aus und setzte die schrecklichen Ereignisse von dort aus in Szene.

Schulinternes Curriculum Evangelische und Katholische Religionslehre

Sehr geehrter Herr Dr. Sprießler, sehr geehrter Herr Kasparek, sehr geehrter Herr Dr. Goppel, Ihre Königliche Hoheit Elmira Prinzessin von Sachsen,

Wiederkehr der Religion? Christentum und Kirche in der modernen Gesellschaft

Tätigkeitsbericht 2012

Begrüßungsworte des Herrn Bundespräsidenten anlässlich. 50.Jahre Österreichische Superiorenkonferenz. am 23. November 2009 im Spiegelsaal

Verleihung Eine-Welt-Preis Baden-Württemberg 2016 Sparkassenakademie Stuttgart,

Forschungsprojekt "Oberdonau" - Ein Zwischenbericht

Ich freue mich, dass Sie alle unserer Einladung zu dieser Preisverleihung gefolgt sind.

wir alle sind Dortmund

1.4.4 Selbstverständnis der Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften

Schulinternes Curriculum Kernlehrplan Katholische Religion Sekundarstufe I (G8), Gymnasium (2011)

Evangelische Kirche A.u.H.B. in sterreich. Foto: M. Uschmann. Herzlich willkommen!

Verleihung der 4. Martin Warnke-Medaille an Prof. Dr. Michael Hagner 23. April 2014, 19:30, Warburg-Haus

die Jugendlichen aus Belgien und Deutschland, die ihr diese Gedenkfeier heute mitgestaltet.

Evangelische Kirche A.u.H.B. in sterreich. Herzlich willkommen! Foto: M. Uschmann

Seit 65 Jahren findet die Woche der Brüderlichkeit jedes Jahr im März statt.

Förderkreis Ehemalige Synagoge Laudenbach e.v. Nutzungskonzept

die Gegenwart in die Zukunft zu retten und die Vergangenheit in die Gegenwart.

Sperrfrist: 21. Juni 2017, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

mit Klugheit und Liebe (Nostra aetate 2)

Festlicher Abschluss des Projekts Zukunft braucht Erinnerung Zeitzeugen und Jugend im helfenden Dialog am Freitag, den 5. September in Nowosibirsk

Hauptpreisträgerin Dr. Sylvie Nantcha berichtet

4. Ökumenischer Förderpreis Eine Welt. Foto: Jörg Farys, Die.Projektoren

Für MigrantInnen wichtige Religionsgemeinschaften in der Stadt Zürich

I. Auschwitz Symbol für Kernschmelze unserer Zivilisation. Worum es heute hier im Bayerischen Landtag geht?

Kommunistische Diktatur und Individualrechte. Lehren aus freiheitlicher Perspektive am

Thema: Umgang mit der Geschichte des Konzentrationslagers Flossenbürg Modul II: Formen des Gedenkens

Was soll und möchte ich mit meinem Leben machen? Was ist mir dabei wichtig? Was bedeutet es (mir) Christ zu sein?

Agnostizismus. Wie werden AgnostikerInnen repräsentiert?

Erinnern und Verstehen

Blick vom Kirchturm auf die im Jahre 1900 errichtete Villa Stern am Ostwall. (Foto: Stadtarchiv Attendorn, Fotosammlung)

1 Was leisten Rituale?

An B&K Bettschart&Kofler Medien- und Kommunikationsberatung GmbH Porzellangasse 35/Top 3 A-1090 Wien

I N F O R M A T I O N

Margit Reiter. Die österreichische Linke und Israel nach der Shoah. STUDIEN o, Innsbruck-Wien-München-Bozen

SWAK. für Stadtgeschichtsforschung T A G U N G W I E N, 9. B I S 1 2. O K T O B E R

BEFREIUNG FEIERN - ABER WIE?

KATHOLISCH-THEOLOGISCHE FAKULTAT

Einladung. Festakt zur Verleihung der Ruprecht-Karls-Preise und des Umweltpreises

Sperrfrist: 21. Dezember 2014, Uhr Es gilt das gesprochene Wort.

Ihre kfd. Mitten im Leben

Veranstaltungen zur Regional- und Zeitgeschichte

Die katholische Kirche und der interreligiöse Dialog

65 plus aktiv. Programm der Pfarrei Heiliggeist Januar bis Juli 2016

Es gilt das gesprochene Wort.

2017 weiter-sehen Initiativen zum Reformationsgedächtnis 2017 in der Erzdiözese München und Freising DR. F. SCHUPPE 1

leben gestalten 1 Unterrichtswerk fü r den Katholischen Religionsunterricht am Gymnasium 5. und 6. Jahrgangsstufe

UNTERRICHTSVORHABEN 1

Friedensnobelpreis-Träger Lech Walesa fordert beim ACADEMIA-SUPERIOR-Symposium 10 Gebote für Europa

Rede von Oberbürgermeisterin Dr. Eva Lohse anlässlich des Empfangs zum 90. Geburtstag von Alt-OB und Ehrenbürger Dr. Werner Ludwig

Fach: Katholische Religionslehre Klasse 5

Sehr geehrte Frau Dr. Neukirchen Sehr geehrter Herr Professor Gailus Sehr geehrter Herr Prof. Ribbe Meine verehrten Damen und Herren

Plenarsitzung Freitag, 27. Januar 2017, 10 Uhr: Es gilt das gesprochene Wort

Programm Katholische Erwachsenenbildung September 2016 Februar Christlich - Islamischer Dialog: Barmherzigkeit

Eröffnung Huttererpark Jakob Hutter ( ) Innsbruck Franz Greiter Promenade 16. Oktober 2015

Dienstag 5. und Mittwoch 6. April 2011, St. Virgil Salzburg. Eine gemeinsame Veranstaltung von St. Virgil Salzburg und dem Kardinal-König-Institut

Ein Förderprogramm des BMWF für die Zusammenarbeit mit Schulen

Herbstvollversammlung 25. November 2016

und die ökumenische Zusammenarbeit für die Eine Welt sichtbar gemacht werden.

Wir feiern heute die Wiedererrichtung unserer demokratischen Republik Österreich vor genau 60. Jahren, am 27. April 1945.

70 Jahre Konferenz von Seelisberg (1947)

GERHARD SENNINGER GLAUBENSZEUGEN. oder VERSAGER? Katholische Kirche und Nationalsozialismus. Fakten - Kritik - Würdigung

5.Klasse Übergreifende Kompetenzen Personale Kompetenz Kommunikative. Religiöse. Methodenkompetenz

music here and now thomas mann und

Hans Kelsen Leben Werk Wirksamkeit

DAS UNSICHTBARE LAGER

Religion & Politische Bildung vom 11. bis 12. Dezember 2017 im Haus am Maiberg/Heppenheim

Verleihung des Goldenen Ehrenrings des Landkreises Traunstein. an Seine Heiligkeit Papst Benedikt XVI. Castel Gandolfo am 30. Juli 2011.

Transkript:

Einladung zur 4. PREISVERLEIHUNG 3. März 2016 18.00 Uhr Festsaal (Aula) Priesterseminar Linz Harrachstraße 7, 4020 Linz EHRENSCHUTZ Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer

Zum Kurt-Schubert-Gedächtnispreis für interreligiöse Verständigung Der Kurt Schubertpreis für interreligiöse Verständigung versucht die Haltung jener Persönlichkeit in Erinnerung zu halten, die in ihrer einprägsamen Klarheit als vorbildhaft gelten darf. Ihr Vermächtnis soll durch die nach ihm benannten Preisträger weiterwirken: Schuberts leidenschaftliche Liebe zum Judentum in dessen langer Geschichte, sein politisches Engagement für eine an Religionen orientierte Gesellschaft, seine unermüdliche akademische Forschungs- und Lehrberufung haben uns bei der Auswahl unsrer ersten Kandidaten, Hofrat Marco Feingold (Salzburg), Altbürgermeister Alfred Stingl (Graz) und Andreas Bsteh / Clemens Thomas (Rel.-theo. Inst. St. Gabriel) geleitet. Diesmal soll Kurt Schuberts lebenslanger und unbeugsamer politischer Widerstand gegen das gottlose System des Nationalsozialismus - wie er es nannte - und seine tiefe Verehrung dessen unzähliger Opfer besonders zur Geltung kommen. Zwei Persönlichkeiten haben sich in diesem Bereich besonders verdient gemacht Dr. Irmgard Aschbauer und Mag. Ruth Steiner. Das Stiftungskomitee und die Jury des genannten Gedächtnispreises für interreligiöse Verständigung sowie Vertreter der wichtigsten staatlich anerkannten Religionsgemeinschaften in Österreich haben sie einstimmig für die nächste Preisverleihung auserkoren. Um die Bedeutung dieses ersten Preises für die Kategorie interreligiöse Verständigung in der österreichischen Bevölkerung weithin hervorzuheben, haben wir die Verleihungs-orte in die Hauptstädte ihrer Bundesländer gelegt, also bisher Wien, Graz und St. Pölten - für die vierte Feier ist nun Linz vorgesehen. Der Preis wird zweijährlich vom Stift Klosterneuburg vergeben, dem Schubert als langjähriger Vorsitzender des dort beheimateten österreichischen Bibelwerkes sehr verbunden war.

Die Preisträgerinnen Die Historikerin Dr. Irmgard Aschbauer trat 1973 als Bildungsreferentin des Katholischen Akademikerverbandes (KAV) in den Dienst der Diözese Linz. In dieser Funktion war sie Mitinitiatorin der Begegnung in der Synagoge, einer Gemeinschaftsveranstaltung mit der Israelitischen Kultus-gemeinde Linz, die sie wie andere Initiativen des christlich-jüdischen Dialogs (z.b. Anne Frank- Ausstellung 1995; KAVÖ-Sommertagung Nicht du trägst die Wurzel, die Wurzel trägt dich 1988; KAVÖ - Reise Christlich-jüdische Begegnung und Ökumene in Israel 1991) (mit)organisierte und inhaltlich (mit)gestaltete. 1989 trat sie als Vertreterin der Katholischen Aktion OÖ in den Vorstand der Österreichischen Lagergemeinschaft Mauthausen (ÖLM, Zusammenschluss der ehemaligen Häftlinge des KZ Mauthausen und seiner Außenlager, gegr. 1963). Nach dem Ausscheiden der letzten Zeitzeugen übernahm sie 2009 den Vorsitz. Sie wurde Mitbegründerin der Nachfolgeorganisation Mauthausen Komitee Österreich (MKÖ, gegr. 1997; Träger: Bischofskonferenz der röm.-kath. Kirche, Öst. Gewerkschaftsbund und Bundesverband der Israelitischen Kultusgemeinden). Beide Organisationen bemühen sich in vielfältigen Projekten um ein würdiges Gedenken an die Opfer des menschenverachtenden NS- Regimes, um Aufarbeitung der historischen Fakten und deren Vermittlung in Erwachsenenbildungs- und Jugendprogrammen, um gegen rassistische, nationalistische und demokratie-gefährdende Tendenzen sowie gegen Verletzungen der Menschenrechte in der Gegenwart zu sensibilisieren.

Mag. Ruth Steiner entstammt einer Wiener jüdischen Emigrantenfamilie und ist im Exil Manilas geboren worden. Nach ihrer Rückkehr fand sie liebe- und geistvolle Aufnahme bei der Katholischen Hochschulgemeinde in Wien unter K. Strobl samt seiner Gruppe junger Intellektueller bedeutenden Formats. Ihr Lebenswerk galt früh vornehmlich dem Dialog zwischen Judentum und Christentum, den sie auch leibhaftig verkörpern wollte: Synagoge und Kirche daheim hat sie an ihrem Leben dargestellt. Mutig setzte sie sich sodann für das Lichtermeer am Heldenplatz ein, jenes denkwürdige Ereignis, das Gelegenheit bot, endlich ein öffentliches Bekenntnis zur Menschenwürde aller in unsrer Heimat Lebenden abzulegen. Bei unzähligen Bildungsveranstaltungen tritt Ruth Steiner bis heute auf, in vielen Schulen sucht sie Kinder und Jugendliche zu erreichen. Für sie gibt es keine kollektive Schuld, wohl aber eine kollektive Verantwortung und vor allem ein kollektives Gedächtnis: Die Nachgeborenen müssen sagen können Nie wieder. Giocoso Streich-Quartett, Wien Sebastian Casleanu Violine Teofil-Iustinian Todica Violine Adrian Stanciu Viola Bas Jongen Cello Zur musikalischen Gestaltung Die vorgetragenen Werke wurden passend zum Kontext der Verleihung ausgewählt: - Erwin Schulhoff (* 8. Juni 1894 in Prag; 18. August 1942 in Bayern) verstarb in einem deutschen Internierungslager; - Ernst Krenek (* 23. August 1900 in Wien; 22. Dezember 1991 in Palm Springs) emigrierte rechtzeitig nach Amerika.

Programm Einleitung K. Schubert, der Politiker Ein Leben im Widerstand gegen Diktatur und im Dienst für deren Opfer Rektor Petrus Bsteh Vortrag Nie werdet ihr stärker sein als die Geduld der Armen (G. Bernanos) Das Scheitern menschlichen Größenwahns am gläubigen Gewissen Bischof Dr. Manfred Scheuer, Innsbruck Vortrag Ein Konzentrationslager für die Ostmark Einzugsgebiet, Verzweigungen und Auswirkungen eines Vernichtungsplanes Univ. Prof. Dr. Bertrand Perz, Wien Musikstück Erwin Schulhoff: Quartett Nr. 1 Laudatio Dr. Irmgard Aschbauer Altbischof Dr. hc. Maximilian Aichern, Linz Laudatio Mag. Ruth Steiner Oberrabbiner Paul Chaim Eisenberg, Wien Musikstück Ernst Krenek: Quartett Nr. 3 Überreichung des Preises Univ. Prof. Dr. Sigrid Jalkozy- Deger, Ö.A.W. Dankesworte der Preisträgerinnen Musikstück Ludwig van Beethoven: Quartett op. 59, Nr. 1 Im Anschluss wird zu einem Buffet geladen. Moderation: Dr. Doris Appel

Stiftungskomitee: FORUM FÜR WELTRELIGIONEN (FWR) Stift Klosterneuburg Ökumenischer Rat der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) Forum Zeit und Glaube/Katholischer Akademiker/innenverband Koordinierungsausschuss für christlich-jüdische Zusammenarbeit Organisation und Anmeldung: Forum für Weltreligionen (FWR) Ökumenische Arbeitsstelle für interreligiösen Dialog und interreligiöse Zusammenarbeit Tel: 01/317 84 70, Fax: 01/317 84704 E-Mail: forum@weltreligionen.at Das Stift Klosterneuburg spendet das Preisgeld. Die Veranstaltung wird unterstützt von: Landeshauptmann Dr. Josef Pühringer LIVING TOGETHER