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Transkript:

Lebensversicherer Beschlussfassung im August 2015 1

Rating... 3 Unternehmensportrait... 4 Überblick... 5 Ausblick... 6 Finanzielle Situation... 7 Geschäftsentwicklung... 8 Zukünftige Aussichten für die Geschäftsentwicklung... 9 Unternehmenskennzahlen... 10 Glossar... 12 Ratingmethodik und -vergabe... 13 Wichtige Hinweise Haftungsausschluss... 15 2

Rating Telefon: 0621 427 427 Erzberger Str. 9-15 Telefax: 0621 427 944 68165 Mannheim E-Mail: info@inter.de Assekurata beurteilt die Bonität der (im Folgenden als INTER Leben abgekürzt) derzeit mit A (starke Bonität), stabiler Ausblick. 3

Unternehmensportrait Geschäftsgebiet Satzungsgemäß erstreckt sich das Geschäftsgebiet der INTER Leben auf das In- und Ausland. Faktisch ist es derzeit auf das Inland beschränkt. Vereinzelt sind im Rahmen der betrieblichen Altersversorgung (bav) Versicherungsnehmer mit Wohnsitz im Ausland versichert. Konzernstruktur Die INTER Leben gehört zur INTER Versicherungsgruppe, an deren Spitze die INTER Krankenversicherung ag (im Folgenden als INTER Kranken abgekürzt) steht. Weitere Konzerngesellschaften sind unter anderem die INTER Allgemeine Versicherung AG (im Folgenden als INTER Allgemeine abgekürzt) und die Bausparkasse Mainz AG. Mit der Freie Arzt- und Medizinkasse der Angehörigen der Berufsfeuerwehr und der Polizei VVaG (FAMK) in Frankfurt/Main bildet die INTER Kranken einen Gleichordnungskonzern. Innerhalb der INTER Versicherungsgruppe liegen keine Beherrschungs- oder Gewinnabführungsverträge nach 291 AktG bzw. Unternehmensverträge nach 292 AktG (z.b. Teilgewinnabführungsverträge) vor. Aufgrund der Beteiligungsverhältnisse zwischen den Konzerngesellschaften, der einheitlichen Unternehmensleitung, der gemeinsamen Namens- und Markenführung, der personellen und organisatorischen Verflechtungen mit der INTER Kranken, der Bedeutung der INTER Leben und der INTER Allgemeine für die Gesamtstrategie der INTER Versicherungsgruppe sowie dem klaren Bekenntnis des Vorstands zu den Versicherungsgesellschaften stuft Assekurata die INTER Leben und die INTER Allgemeine als Kerngesellschaften innerhalb der INTER Versicherungsgruppe ein. Kundengruppen Das Angebot der INTER Leben richtet sich an Privatund Gewerbekunden. Aufgrund der traditionell engen Verbindung zum Handwerk bestehen hier ebenso Schwerpunkte wie in der Klientel der Ärzte, Zahnärzte und Mitarbeiter des Heilwesens. Geschäftsgegenstand Die INTER Leben betreibt die Lebensversicherung als Einzel- und Kollektivversicherung ausschließlich im selbst abgeschlossenen Versicherungsgeschäft. Zum Geschäftsgegenstand gehören kapitalbildende Lebensversicherungen mit überwiegendem Todesfallcharakter (einschließlich vermögensbildende Lebensversicherungen) und mit überwiegendem Erlebensfallcharakter (einschließlich Basisrentenversicherungen, Direktversicherungen und Versicherungen nach dem Altersvorsorgeverträge-Zertifizierungsgesetz), Risikoversicherungen und Bausparrisikoversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen, Erwerbsunfähigkeitsversicherungen, Pflegerentenversicherungen, Zusatzversicherungen (Unfall-, Risiko, Hinterbliebenenrenten-, Berufsunfähigkeits- und Zeitrentenversicherungen) sowie übrige Einzel- und Kollektivversicherungen. Vertrieb Für die INTER Leben sind rund 390 selbständige und angestellte Vertriebspartner der konzerneigenen Ausschließlichkeitsorganisation tätig. Daneben arbeitet das Unternehmen mit 6.814 Maklern und Mehrfachvertretern zusammen. Darüber hinaus tragen weitere Kooperationspartner und die Bausparkasse Mainz zum Neugeschäft der INTER Leben bei. Größe Mit einer gebuchten Bruttoprämie von 98,7 Mio. zählt die INTER Leben im Jahr 2014 zu den kleineren Lebensversicherungsunternehmen in Deutschland. Personal Die INTER Leben beschäftigt selbst keine Mitarbeiter. Bei der INTER Kranken, die für die INTER Leben Dienstleistungen erbringt, waren 2014 im Durchschnitt zusammen 1.049 Mitarbeiter (Vorjahr 1.003) im Innen- und Außendienst beschäftigt. Vorstand Matthias Kreibich (Sprecher des Vorstands), Michael Schillinger, Roberto Svenda, Holger Tietz Aufsichtsrat Peter Thomas (Vorsitzender) 4

Überblick Der Bestand der INTER Leben verteilt sich hauptsächlich auf Kapitallebens- und Rentenversicherungen, wobei der Anteil der Kollektivversicherungen vergleichsweise hoch ist. Reine Risikoversicherungen spielen keine wesentliche Rolle. Aus diesem Bestandsmix heraus generiert die INTER Leben substanzielle Ergebnisbeiträge aus der Versicherungstechnik, die von vergleichsweise stabilen Kapitalanlageergebnissen begleitet werden. Die gesamte Ertragslage der Gesellschaft ist nach Auffassung von Assekurata solide und bietet dem Unternehmen Möglichkeiten, die Sicherheitsmittel weiter zu stärken. Die in der Vergangenheit abgegebenen Garantien stellen dagegen eine erhöhte Anforderung an die Ertragslage der INTER Leben. Verbunden mit den aktuell niedrigen Kapitalmarktzinsen wird die Dotierung des freien Teils der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) dadurch limitiert, was Einfluss auf die Sicherheitsmittelausstattung hat und den Spielraum künftiger Überschussbeteiligungen einschränkt. Das Enterprise Risk Management der INTER Leben ist aus Sicht von Assekurata für die Größe des Unternehmens angemessen. Stärken erkennt Assekurata vor allem in der konzernweit engen Verknüpfung von Risikomanagement und Unternehmenssteuerung, wenngleich die Konzerneinbindung auch gewisse Risiken infolge von Abhängigkeiten nach sich ziehen kann. 5

Ausblick Der Ausblick spiegelt die Einschätzung Assekuratas zur künftigen Entwicklung des Ratings wider. Dabei werden mögliche Sachverhalte dargelegt, die zu einer Veränderung des Ratings beziehungsweise des Ratingausblicks führen können. Diese Sachverhalte können unmittelbar vom gerateten Unternehmen ausgehen, aber auch durch Entwicklungen des Marktumfelds hervorgerufen werden, auf die das Unternehmen keine unmittelbare Einflussmöglichkeit hat. Das Rating mit stabilem Ausblick basiert auf der aktuell gültigen Konzerneinbindung der INTER Leben als Kerngesellschaft der INTER Versicherungsgruppe. Änderungen in den Konzernbeziehungen können eine Anpassung des Ausblicks und gegebenenfalls des Ratings nach sich ziehen. Das Rating mit stabilem Ausblick gibt weiterhin die Erwartung von Assekurata wieder, dass sich kurzfristig keine großen Änderungen an den Zinsmärkten einstellen und die INTER Leben ihre konservative Kapitalanlagestrategie konsequent fortsetzt. Infolge des Kapitalmarktumfeldes anhaltend niedriger Zinsen und sehr geringer Spreads sowie der steigenden regulatorischen Anforderungen sieht Assekurata die Anbieter klassischer Lebensversicherungen grundsätzlich vor großen Herausforderungen, denen auch die INTER Leben gegenübersteht. Ein deutliches und dauerhaftes Absinken der Marktzinsen kann ebenso zu einem negativen Ausblick oder einer Herabstufung des Urteils führen wie eine grundsätzliche Änderung der Geschäfts- und Risikopolitik der INTER Leben. Bei der Vergabe des Ratings mit stabilem Ausblick geht Assekurata darüber hinaus davon aus, dass die INTER Leben zukünftig grundsätzlich in der Lage sein wird, angemessene versicherungstechnische Erträge zu generieren. Aufgrund der großen Bedeutung der INTER Kranken im Konzern haben vor allem auch Änderungen der Bonität der Muttergesellschaft Einfluss auf die INTER Leben. Mittelfristige Änderungen des politischen Umfelds im Bereich der privaten Krankenversicherung können daher ebenfalls zu einem negativen Ausblick oder einer Herabstufung des Urteils führen. Assekurata wird daher fortlaufend beobachten, ob auch die INTER Kranken als dominierende Konzernobergesellschaft die hohe Ertragskraft halten kann, um sowohl die Infrastruktur des Konzerns dauerhaft finanzieren als auch kleinere Tochtergesellschaften, wie beispielsweise die INTER Allgemeine, im Bedarfsfall stützen zu können. Nach sorgfältiger Prüfung der Faktoren aus der Konzerneinbindung erkennt Assekurata zum aktuellen Zeitpunkt keine akute Gefährdung in Bezug auf die Sicherheitslage der INTER Leben. 6

Finanzielle Situation Die INTER Leben erwirtschaftet kontinuierlich positive Rohüberschüsse und weist nach Einschätzung von Assekurata eine solide Sicherheitslage auf. Das Eigenkapital wird in der Regel durch jährliche Zuführungen der Jahresüberschüsse gestärkt, wobei in der Vergangenheit (2011) auch ein Zuschuss der Muttergesellschaft INTER Kranken zu der Kapitalrücklage der IN- TER Leben erfolgte. Gemessen am Verpflichtungsvolumen, welches sich aus der Brutto- Deckungsrückstellung und den Verbindlichkeiten gegenüber den Versicherungsnehmern zusammensetzt, weist die Eigenkapitalquote eine stabile Entwicklung auf. Zusätzliche Sicherheitsmittel stehen der Gesellschaft in weitgehend marktüblichem Umfang im freien Teil der Rückstellung für Beitragsrückerstattung (RfB) und im Schlussüberschussanteilsfonds (SÜAF) zur Verfügung. Mit den vorhandenen Sicherheitsmitteln übertrifft die INTER Leben die aufsichtsrechtlichen Anforderungen an die Solvabilität. Zur Einschätzung der finanziellen Situation betrachtet Assekurata darüber hinaus im Assekurata-VaR-Modell, inwieweit die eingegangenen Risiken durch vorhandene Sicherheitsmittel abgedeckt werden, wobei ein besonderer Fokus auf die Kapitalanlagerisiken gelegt wird. Hier erzielt die IN- TER Leben ein starkes Ergebnis. Limitierend wirkt das modellseitig ermittelte Konzentrationsrisiko der Gesellschaft. Dabei handelt es sich um eine zusätzliche Risikokapitalanforderung, die aus der kumulativen Anhäufung von Ausfallrisiken einzelner Emittenten resultiert. Der Kapitalanlagebestand der INTER Leben weist ein solches Konzentrationsrisiko auf, das sich jedoch sukzessive abbaut und im A- bis BBB-Segment einzuordnen ist. Grundsätzlich verfolgt die INTER Leben eine konservative und auf Sicherheit ausgerichtete Kapitalanlagestrategie, weshalb fast 97 % des Portfolios aus festverzinslichen Papieren mit einer leicht überdurchschnittlichen Bonität besteht. Durch die Konzerneinbindung stehen der INTER Leben umfassende personelle und technische Ressourcen zur Verfügung. Darüber hinaus verfügt die Muttergesellschaft INTER Kranken nach Meinung von Assekurata über beträchtliche Sicherheitsmittel und eine hohe Ertragskraft, die im Bedarfsfall die Stützung der Konzerntöchter erlauben würden. Gewisse Risiken im Gesamtkonzern sieht Assekurata jedoch in der sehr hohen Abhängigkeit von der privaten Krankenvollversicherung sowie dem überdurchschnittlichen Anteil an Kapitalanlagen aus der Euro-Peripherie, welche weitestgehend in gedeckte Titel investiert sind. Dabei hat sich bei der INTER Leben der Anteil an Papieren aus Portugal, Irland, Italien, Griechenland und Spanien (PIIGS) durch Umschichtungen inzwischen jedoch auf ein marktübliches Niveau reduziert. Insgesamt ist Assekurata der Auffassung, dass die INTER Leben von der Einbindung in das Enterprise Risk Management der INTER Versicherungsgruppe profitiert, welches durch die kombinierte Betrachtung von Unternehmenssteuerung und Risikomanagement eine konzernweit angemessene Steuerung des Geschäfts erlaubt. Wesentliche Teilaspekte von ORSA (Own Risk and Solvency Assessment) wurden durch die mehrjährige Unternehmensplanung frühzeitig umgesetzt. Im Vergleich zu anderen Versicherern vergleichbarer Größe erkennt Assekurata bei der INTER Versicherungsgruppe hierin einen Wettbewerbsvorteil, ebenso wie durch die Implementierung einer angemessenen Risikokultur, die das Kerngeschäft der Versicherung als Steuerung von Risiken begreift. 7

Geschäftsentwicklung Assekurata erachtet die Untersuchung der Erfolgslage als wesentlichen Indikator für die bestehende Ertragskraft und die Ertragspotenziale eines Unternehmens. Im Zentrum der Betrachtung stehen hier die Erfolgsfaktoren, die ein Versicherer aus eigener Kraft erwirtschaftet und die die Basis für die Höhe der aus dem betriebenen Geschäft generierbaren Überschüsse und die langfristige Unternehmenssicherheit bilden. Die INTER Leben weist jährlich wiederkehrende und vergleichsweise stabile Überschüsse auf, die sich im Wesentlichen aus den Risiko- und den Kapitalanlageergebnissen speisen. Die robusten versicherungstechnischen Ergebnisse der Gesellschaft belegen nach Ansicht von Assekurata eine auskömmliche Kalkulation der Produkte. Ertragsvolatilitäten können bei der INTER Leben teilweise durch den mangelnden Ausgleich im Kollektiv infolge kleiner Bestände entstehen, die beispielsweise in der Berufs- beziehungsweise Erwerbsunfähigkeitsversicherung existieren. Hinzu kommt, dass die kapitalbildenden Altverträge der INTER Leben beträchtliche Renditeanforderungen an die Kapitalanlage stellen, zumal das durchschnittliche Garantiezinsniveau im Bestand insgesamt vergleichsweise hoch ist. Der INTER Leben gelingt es jedoch, die hohen Ablaufgarantien gegenüber den Kunden durch die Erwirtschaftung von angemessenen Kapitalanlagerenditen zu erfüllen. Dabei ist aufgrund der andauernden Niedrigzinsphase an den Kapitalmärkten festzustellen, dass die INTER Leben wie in der Branche üblich stille Reserven realisiert, um die gesetzlich geforderte Zinszusatzreserve zu finanzieren und darüber hinaus den verteilungsfähigen Rohüberschuss zu stärken. Im Rahmen der Geschäftsentwicklung betrachtet Assekurata über die Ertragslage hinaus auch die Wachstumskennzahlen und Wachstumspotenziale eines Unternehmens sowie die damit verbundenen Einflussfaktoren auf die aktuelle und künftige Marktposition. Die rein quantitative Betrachtung anhand des Bestands- und Neugeschäftsvolumens wird um eine Untersuchung zur Wachstumsqualität ergänzt. Hierbei geben Stornoquoten und das Abgangs- Zugangs-Verhältnis Auskunft über die Nachhaltigkeit des Wachstums. Die INTER Leben verzeichnet seit mehreren Jahren sowohl nach Prämien und Versicherungssummen als auch nach Stückzahlen einen Abrieb. Der Gesellschaft gelingt es nicht, die Abgänge nach laufenden Beiträgen durch entsprechende Zugänge zu kompensieren. Unter isolierter Betrachtung der vorzeitigen Abgänge (zum Beispiel durch Rückkäufe) zeigt sich dagegen eine positive Entwicklung der Stornoquote, die sich mittlerweile auf einem marktüblichen Niveau befindet. Assekurata berücksichtigt darüber hinaus, dass das Einmalbeitragsgeschäft bei der INTER Leben eine vergleichsweise untergeordnete Rolle spielt und somit keine größeren Schwankungen in der Beitragsentwicklung auftreten. 8

Zukünftige Aussichten für die Geschäftsentwicklung Aufgrund der stabilen Ergebnissituation und der vorhandenen Sicherheitsmittel sowie angesichts der Konzerneinbindung in die INTER Versicherungsgruppe erwartet Assekurata derzeit keine grundsätzliche Veränderung der Bonitätslage der INTER Leben. Fortlaufend werden jedoch, wie bei allen Lebensversicherern, die Verträge mit hohen Zinsversprechungen in den Büchern haben, die Finanzierbarkeitsbedingungen für getroffene Garantiezusagen zu beobachten sein. Darüber hinaus wird Assekurata bei der INTER Leben beobachten, inwieweit es dem Unternehmen auch künftig gelingt, Konzentrationen im Kapitalanlagebestand weiter abzubauen und gleichzeitig die Sicherheitsmittel zu stärken. Mit Blick auf die steigenden Eigenmittelanforderungen des künftigen Aufsichtsregimes unter Solvency II stellt der stetige Ausbau des Sicherheitskapitals aus Sicht von Assekurata eine wesentliche Maßnahme dar, die in Zukunft konsequent weitergeführt werden sollte. Im Falle andauernd niedriger Zinsen ist nach Einschätzung von Assekurata ein erhöhter Druck auf die Ertragslage zu erwarten. Dabei ist in den nächsten Jahren weiterhin mit großvolumigen Zuführungen zur Zinszusatzreserve zu rechnen, die zumindest teilweise durch den weiteren Verkauf festverzinslicher Wertpapiere finanziert werden dürften. Aufgrund der vorhandenen stillen Reserven auf Anleihen erkennt Assekurata hier für die INTER Leben mittelfristig jedoch keine Sicherheitsrisiken, wenngleich durch die Wiederanlage in geringer verzinste Titel dauerhaft sowohl bei der INTER Leben als auch im gesamten Markt mit rückläufigen Durchschnittsrenditen aus den Kapitalanlagen zu rechnen ist. Infolge der konservativen Anlagestrategie der INTER Leben erwartet Assekurata mittelfristig eine allenfalls marktkonforme Entwicklung der Kapitalanlageergebnisse. Gleichzeitig ist jedoch die Risikoexponierung bei adversen Kapitalmarktszenarien als vergleichsweise gering einzuschätzen. Bei Ausbleiben systemischer Krisen sind nach Meinung von Assekurata keine nennenswerten negativen Überraschungen zu erwarten, die die Gesellschaft in ihrer Existenz insgesamt gefährden könnten. Aus den Kostenergebnissen sieht Assekurata bis auf Weiteres keine bedeutsamen Ergebnispotenziale für das Unternehmen. Wachstumsseitig erwartet Assekurata aufgrund des Preis-Leistungs-Verhältnisses der Produkte und der vertrieblichen Aufstellung der Gesellschaft kurzfristig keine wesentliche Veränderung der aktuellen Situation. Nach Meinung von Assekurata wird das Neugeschäft grundsätzlich weiterhin sehr stark von den volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der gesamtwirtschaftlichen Situation sowie dem Nachfrageverhalten der Endverbraucher abhängen, das stets auch durch Medienberichte und die allgemeine Stimmungslage beeinflusst wird. Inwieweit es der INTER Leben in diesem Umfeld gelingen wird, positive Zuwachsraten zu generieren, wird daher vor allem auch von Produktneuentwicklungen und deren Akzeptanz im Markt abhängen. Assekurata geht gleichwohl davon aus, dass die INTER Leben nach wie vor einen maßgeblichen Anteil des Kollektivgeschäfts im Bestand und im Neugeschäft aufrecht erhalten wird. 9

Unternehmenskennzahlen Absolute Werte in Stck. / Mio. 2010 2011 2012 2013 2014 Anzahl Verträge 163.802 156.028 148.720 140.967 134.315 Bestand Versicherungssumme (nur Hauptversicherungen) 4.114,3 3.934,5 3.795,3 3.628,7 3.516,8 Gebuchte Bruttoprämien 104,6 103,6 98,3 97,3 98,7 davon: Einmalprämien 9,0 10,4 7,4 9,2 13,2 davon: gebuchte Bruttobeiträge des FLV-Geschäfts 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Verdiente Bruttoprämien 104,8 103,7 98,5 97,6 99,0 APE Bestand 96,4 94,2 91,6 89,0 86,8 APE Neugeschäft 7,5 8,2 7,7 5,9 7,0 Beitragssumme Neugeschäft 156,2 171,2 172,2 117,8 139,9 Verwaltungsaufwendungen 4,2 3,8 4,0 3,9 3,8 Abschlussaufwendungen 5,4 6,0 6,3 6,4 6,6 Ordentliches Kapitalanlageergebnis 51,5 51,4 52,5 48,2 50,6 Nettokapitalanlageergebnis 51,4 52,1 59,8 60,8 64,3 Zuführung zur Zinszusatzreserve 0,0 3,8 13,1 12,4 18,2 Rohüberschuss nach Steuern 17,1 12,3 15,3 16,2 13,0 Direktgutschrift gesamt 3,1 2,6 5,0 7,4 6,9 Abgeführte Gewinne (+) / Verlustübernahme (-) 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Jahresüberschuss/-fehlbetrag 0,8 0,0 1,0 0,5 0,4 Aktionärsausschüttung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Eigenkapital 22,6 25,6 26,6 27,1 27,5 Genussrechtskapital und nachrangige Verbindlichkeiten 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Deckungsrückstellung brutto (ohne FLV) 1.085,4 1.109,3 1.132,9 1.163,5 1.190,8 Zinszusatzreserve in der Deckungsrückstellung 0,0 3,8 16,9 29,4 47,6 Ansammlungsguthaben 73,5 70,1 67,3 64,9 61,6 Verpflichtungsvolumen (ohne FLV) 1.159,0 1.179,5 1.200,2 1.228,4 1.252,3 Endbestand RfB 67,0 67,8 67,0 66,3 63,3 RfB-Zuführung 13,2 9,6 9,3 8,4 5,7 RfB-Entnahme 7,4 8,9 10,0 9,1 8,7 Freie RfB 17,8 15,6 17,6 16,8 14,0 Schlussüberschussanteilsfonds 39,9 41,6 40,0 40,9 41,3 Endbestand Kapitalanlagen zu Buchwerten 1.242,2 1.270,8 1.282,6 1.308,9 1.329,7 Stille Reserven/Lasten gesamt -45,7-32,9 128,2 111,4 333,9 Bestandsaufteilung* 2010 2011 2012 2013 2014 Hauptversicherungen 68,9 69,1 69,3 69,5 69,9 Zusatzversicherungen 31,1 30,9 30,7 30,5 30,1 *nach Versicherungssumme Bestandsstruktur Hauptversicherungen* in % 2010 2011 2012 2013 2014 Einzelversicherungen 63,7 63,3 63,3 63,8 64,1 Kapitalversicherungen 23,4 23,0 22,2 21,7 20,9 Risikoversicherungen 7,8 7,3 7,2 7,1 6,8 Rentenversicherungen** 32,5 33,0 33,9 35,0 36,4 sonstige Lebensversicherungen 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 Kollektivversicherungen 36,3 36,7 36,7 36,2 35,9 *nach Versicherungssumme **einschl. Berufsunfähigkeits- und Pflegerentenversicherungen 10

Sicherheitskennzahlen in % 2010 2011 2012 2013 2014 Eigenkapitalquote INTER Leben 2,0 2,2 2,2 2,2 2,2 Markt 1,7 1,8 1,9 1,9 2,1 Freie RfB-SÜAF-Quote INTER Leben 5,0 4,8 4,8 4,7 4,4 Markt 6,8 6,6 6,1 5,8 5,6 Erfolgskennzahlen in % 2010 2011 2012 2013 2014 Mittelwert 2010-2014 Abschlusskostenquote INTER Leben 3,5 3,5 3,7 5,5 4,7 4,2 Markt 5,0 5,0 4,9 5,1 4,9 5,0 Verwaltungskostenquote INTER Leben 4,0 3,6 4,0 4,0 3,8 3,9 Markt 2,4 2,4 2,4 2,3 2,2 2,3 Laufende Durchschnittsverzinsung INTER Leben 4,2 4,1 4,1 3,7 3,8 4,0 Markt 4,1 4,2 4,1 4,1 4,0 4,1 Nettoverzinsung INTER Leben 4,2 4,1 4,7 4,7 4,9 4,5 Markt 4,3 4,1 4,6 4,7 4,6 4,5 Performance INTER Leben 1,7 5,3 16,7 3,1 18,6 9,1 Markt 4,8 5,5 11,4 0,7 13,9 7,3 Umsatzrendite INTER Leben 11,0 7,9 9,7 10,3 8,0 9,4 Markt 14,0 12,8 11,6 13,1 11,9 12,7 Bestandsrendite INTER Leben 1,5 1,0 1,3 1,3 1,0 1,2 Markt 2,2 1,9 1,7 2,0 1,8 1,9 Durchschnittliche Garantieverzinsung im Bestand* in %** 2010 2011 2012 2013 2014 INTER Leben 3,5 3,4 3,4 3,4 3,3 Markt (BaFin) 3,3 3,2 3,2 3,1 3,0 *laut Assekurata-Überschussstudie; ohne Berücksichtigung der Zinszusatzreserve Wachstumskennzahlen in % 2010 2011 2012 2013 2014 Mittelwert 2010-2014 Zuwachsrate gebuchte Bruttoprämien INTER Leben -1,3-0,9-5,1-1,0 1,4-1,4 Markt 6,4-4,6 1,1 4,1 3,3 2,1 Zuwachsrate APE Bestand INTER Leben -3,7-2,3-2,7-2,8-2,5-2,8 Markt -0,3 0,2 1,1 1,0-2,1 0,0 Zuwachsrate Vertragsstückzahl* INTER Leben -5,1-4,7-4,7-5,2-4,7-4,9 Markt -1,1-0,9-0,7-1,4-1,1-1,0 Zuwachsrate Versicherungssumme* INTER Leben -4,0-4,4-3,5-4,4-3,1-3,9 Markt 2,2 2,9 3,2 2,1 2,4 2,6 Zuwachsrate APE Neugeschäft INTER Leben 4,8 10,0-6,1-24,3 19,2 0,7 Markt 7,0 0,7-1,8-5,2 4,9 1,1 Bruttoneugeschäftsquote Versicherungssumme INTER Leben 5,3 5,0 5,1 3,7 4,7 4,8 Markt 8,8 9,3 9,3 8,2 8,2 8,8 Abgangs-Zugangs-Verhältnis lfd. Jahresprämie INTER Leben 143,0 129,6 125,1 172,9 148,5 143,8 Markt 105,5 93,0 91,4 105,2 101,2 99,3 Stornoquote INTER Leben 6,1 5,9 5,3 5,3 4,7 5,5 Markt 5,4 5,1 5,1 5,0 4,8 5,1 *ohne Zusatzversicherungen 11

Glossar Kennzahl Abgangs-Zugangs-Verhältnis Abschlusskostenquote Ausschüttungsquote Bestandsrendite Bruttoneugeschäftsquote Versicherungssumme Durchschnittliche Garantieverzinsung im Bestand Eigenkapitalquote Freie RfB-Quote Freie RfB-SÜAF-Quote Laufende Durchschnittsverzinsung Laufende Verzinsung im Neugeschäft Nettoverzinsung Performance Stornoquote Umsatzrendite Verwaltungskostenquote Jahresüberschussquote Return on Equity (ROE) Definition Gesamter Abgang der laufenden Jahresprämien in % des gesamten Zugangs der laufenden Jahresprämien Abschlussaufwendungen in % der Beitragssumme des Neugeschäftes Ausgeschütteter Rohüberschuss in % des gesamten Rohüberschusses Gesamter Rohüberschuss in % des Verpflichtungsvolumens Zugang der Versicherungssumme durch eingelöste Versicherungsscheine (Hauptversicherung) in % des Anfangsbestands der Versicherungssumme (Hauptversicherung) Durchschnittliche Garantieverzinsung aller im Bestand befindlichen Rechnungszinsen in % der Deckungsrückstellung (ohne Berücksichtigung der gestellten Zinszusatzreserve) Eigenkapital in % des Verpflichtungsvolumens Freie Mittel aus der RfB in % der einjährigen Gewinnbeteiligungsscheibe Freie Mittel aus der RfB + SÜAF in % des Verpflichtungsvolumens Ordentliches Kapitalanlageergebnis in % des mittleren Kapitalanlagebestands zu Buchwerten Deklarierte laufende Verzinsung für eine private Rentenversicherung Gesamtes Kapitalanlageergebnis in % des mittleren Kapitalanlagebestands zu Buchwerten Gesamtes Kapitalanlageergebnis + Veränderung der gesamten stillen Reserven in % der Summe aus mittlerem Kapitalanlagebestand zu Buchwerten und mittlerem Reservebestand Vorzeitiger Abgang der laufenden Jahresprämien (Rückkäufe, Beitragsfreistellung und sonstige vorzeitige Abgänge) in % des mittleren Bestands an laufenden Jahresprämien Gesamter Rohüberschuss in % der Summe aus gebuchten Bruttoprämien (ohne FLV-Geschäft) und gesamtem Kapitalanlageergebnis Verwaltungsaufwendungen in % der gebuchten Bruttoprämien Jahresüberschuss in % der gebuchten Bruttoprämien Ergebnis nach Steuern in % des Eigenkapitals Begriff APE Bestand APE Neugeschäft Eigenkapital FLV Gesamter Rohüberschuss Laufende Jahresprämien RfB SÜAF Verpflichtungsvolumen ZZR Erläuterung Annual Premium Equivalent Bestand: Laufende Prämien im Bestand + 10 % der Einmalprämien Annual Premium Equivalent Neugeschäft: Laufende Prämien des Neugeschäfts (Eingelöste Versicherungsscheine + Erhöhung der Versicherungssumme) + 10 % der Einmalprämien Bilanzielles Eigenkapital (ohne noch nicht eingeforderte ausstehende Einlagen) - noch nicht vollzogene angekündigte Dividendenausschüttungen + Genussrechtskapital + Nachrangige Verbindlichkeiten Fondsgebundene Lebensversicherung Direktgutschrift + Zuführung zur RfB + Jahresüberschuss/-fehlbetrag + abgeführte Gewinne Laufender Beitrag für ein Jahr laut "Bewegung des Bestands an selbst abgeschlossenen Lebensversicherungen" Rückstellung für Beitragsrückerstattung Schlussüberschussanteilsfonds: In der Rückstellung für Beitragsrückerstattung enthaltener Schlussüberschussanteilsfonds Bruttodeckungsrückstellung (ohne FLV-Geschäft) + verzinslich angesammelte Überschüsse (Ansammlungsguthaben) Zinszusatzreserve Das in den Tabellen abgebildete Marktaggregat umfasst alle auf dem deutschen Markt tätigen Lebensversicherungsunternehmen mit einem Prämienvolumen von mindestens 50 Mio.. 12

Ratingmethodik und -vergabe Methodik Beim Assekurata-Rating handelt es sich um eine Beurteilung, der sich die Versicherungsunternehmen freiwillig unterziehen. Die Bewertung basiert in hohem Maße auf vertraulichen Unternehmensinformationen und nicht nur auf veröffentlichtem Datenmaterial. Geprüft wird die Finanzstärke anhand umfangreicher Informationen. Hierzu gehören eine systematische und detaillierte Kennzahlenanalyse auf Basis der internen und externen Rechnungslegung. Hierbei fließen jeweils die Daten der vergangenen fünf Jahre urteilsbildend in das Rating ein. Gesamturteil Die einzeln bewerteten Bewertungspunkte werden abschließend mittels des Assekurata-Ratingmodells zu einem Gesamturteil zusammengefasst. Hierbei werden unterschiedliche Gewichtungen zugrunde gelegt. Das Ratingteam fasst die Ergebnisse in einem Ratingbericht zusammen und legt diesen dem Ratingkomitee als Ratingvorschlag vor. Ratingkomitee Das Assekurata-Rating ist ein Expertenurteil. Die Ratingvergabe erfolgt durch das Ratingkomitee. Es setzt sich aus den beteiligten Analysten, den Geschäftsführern der Assekurata und externen Experten zusammen. Das Ratingkomitee prüft und diskutiert den Vorschlag. Das endgültige Rating muss mit Einstimmigkeit beschlossen werden. Ratingvergabe Das auf Basis des Assekurata-Ratingmodells einstimmig beschlossene Rating führt zu einer Positionierung des Versicherungsunternehmens innerhalb der Assekurata-Ratingskala. Diese unterscheidet zehn Ratingkategorien von AAA (höchste Bonität) bis D (Zahlungsausfall) sowie bis zu drei Ratingnotches innerhalb einer Ratingkategorie. Assekurata stellt mit einem Rating keine Bewertungsrangfolge auf. Ein veröffentlichtes Bonitätsrating steht unter fortlaufender Beobachtung ( Monitoring ) durch Assekurata. Es wird mindestens einmal pro Jahr umfassend überprüft und bedarfsweise angepasst. Bei Eintritt besonderer Anlässe, beispielsweise signifikanter Veränderungen im Unternehmen oder Unternehmensumfeld, führt Assekurata ad-hoc-überprüfungen und ggf. eine Ratinganpassung durch, damit die Aussage zur Bonität eines Unternehmens stets aktuell bleibt. Um über etwaige bonitätsbeeinflussende Veränderungen frühzeitig informiert zu sein, halten die Assekurata- Analysten einen regelmäßigen Kontakt zu den gerateten Unternehmen. 13

Rating Bonität Ausfallrisiko AAA Außergewöhnliche Geringstes AA+ AA AA- A+ Sehr starke Sehr geringes Die einzelnen Qualitätsklassen können einfach, mehrfach oder nicht besetzt sein. Hierbei können die Versicherungsunternehmen innerhalb der Bandbreite der Qualitätsklassen unterschiedlich positioniert sein. Beispielsweise kann ein Versicherer mit A+ bewertet sein und sich an der Grenze zu AA- befinden, während ein anderer ebenfalls mit A+ bewerteter Versicherer an der Grenze zu A liegen kann. A A- BBB+ BBB BBB- BB+ BB BB- B+ B B- CCC+ CCC CCC- CC C Starke Angemessene Mäßige Schwache Sehr schwache Extrem schwache Geringes Geringes bis mittleres Mittleres Höheres Hohes Sehr hohes D Keine Insolvenz 14

Wichtige Hinweise Haftungsausschluss Als Leitender Rating-Analyst fungierte bei diesem Rating der : Tobias Vollmer Senior-Analyst Tel.: 0221 27221-61 Fax: 0221 27221-77 Email: tobias.vollmer@assekurata.de Für die Genehmigung des Ratings zeichnet das Assekurata-Ratingkomitee verantwortlich. Dieses setzte sich beim Rating der INTER Leben aus folgenden Personen zusammen: Interne Mitglieder des Rating-Komitees: Leitender Rating-Analyst Tobias Vollmer Assekurata-Bereichsleiter Abdulkadir Cebi Externe Mitglieder des Rating-Komitees: Dipl.-BW. Stefan Albers, gerichtlich bestellter Versicherungsberater Dipl.-Math. Volker Altenähr, ehemaliger Vorstandsvorsitzender einer Versicherungsgesellschaft, Dozent an der dualen Hochschule Baden Württemberg, Mannheim Dr. Frank Grund, ehemaliger Vorstand einer Versicherungsgesellschaft Dipl.-Kfm. Eberhard Kollenberg, ehemaliger Partner einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Prof. Dr. Heinrich R. Schradin, Direktor des Instituts für Versicherungslehre an der Universität Köln Die im Ratingverfahren verwandten Daten werden mittels Einleseroutinen maschinell auf Inkonsistenzen und Erfassungsfehler geprüft. Die inhaltliche Prüfung der Daten umfasst einen Abgleich und die Plausibilisierung der Informationen aus unterschiedlichen Quellen, bspw. dem Jahresabschluss, der internen Rechnungslegung und den Berichten der Wirtschaftsprüfer. Darüber hinaus wird für alle erhobenen Informationen im Rahmen des Ratingverfahrens eine detaillierte Sichtprüfung durch die am Rating beteiligten Analysten vorgenommen. Während des gesamten Ratings steht die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH in einem intensiven Kontakt mit dem Unternehmen. Von dessen Seite nimmt der operative Ansprechpartner (Rating-Koordinator) die Aufgabe wahr, einen reibungslosen und zeitnahen Informationsaustausch sicherzustellen. Die im Rahmen des Ratings 2015 der INTER Leben bereitgestellten Daten zeigten keine qualitativen Mängel auf. Gemäß der EU-Verordnung 1060/2009 über Ratingagenturen vom 16.09.2009 sowie der darauf aufbauenden Richtlinie Nebendienstleistungen der ASSE- KURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH gewährleistet die Assekurata, dass die Erbringung von Nebendienstleistungen keinen Interessenkonflikt mit ihren Ratingtätigkeiten verursacht und legt in dem Abschlussbericht eines Ratings offen, welche Nebendienstleistungen für das bewertete Unternehmen oder für diesem verbundene Dritte erbracht wurden. Es wurden die folgenden Nebendienstleistungen erbracht: Qualitätszertifikate 15

Diese Publikation ist weder als Aufforderung, Angebot oder Empfehlung zu einem Vertragsabschluss mit dem untersuchten Unternehmen noch zu einem Erwerb oder zur Veräußerung von Finanzanlagen oder zur Vornahme sonstiger Geldgeschäfte im Zusammenhang mit dem untersuchten Unternehmen zu verstehen. Das Rating spiegelt die Meinung und die Bewertung der ASSEKURATA Assekuranz Rating- Agentur GmbH wider. Sofern Einschätzungen zur zukünftigen Entwicklung abgegeben werden, basieren diese auf unserer heutigen Beurteilung der aktuellen Unternehmens- und Marktsituation. Diese können sich jederzeit verändern. Daher ist die Ratingaussage unverbindlich und begrenzt verlässlich. Das Rating basiert grundsätzlich auf Daten, die der ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH von Dritten zur Verfügung gestellt wurden. Obwohl die von Dritten zur Verfügung gestellten Informationen sofern dies möglich ist auf ihre Richtigkeit überprüft werden, übernimmt die ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH keine Verantwortung für die Richtigkeit, Verlässlichkeit und die Vollständigkeit dieser Angaben. ASSEKURATA Assekuranz Rating-Agentur GmbH Venloer Straße 301-303 50823 Köln Geschäftsführer: Wilhelm Alms, Dr. Christoph Sönnichsen, Dr. Reiner Will Tel.: 0221 27221-0 Fax: 0221 27221-77 E-Mail: info@assekurata.de Internet: www.assekurata.de 16