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Transkript:

Professur für Nationalökonomie PROF. DR. RENATE SCHUBERT 14.08.2014 Klausur Ökonomie A. Personalien (bitte Blockschrift) Name und Vorname: Wohnadresse: (Strasse, Ort, Tel.) Matrikel-Nr.: Muttersprache: B. Allgemeine Hinweise zur Prüfung 1. Die Bearbeitungszeit beträgt 90 Minuten. 2. Die Klausur besteht aus drei Aufgaben. Es sind alle Aufgaben zu bearbeiten. 3. Beschriften Sie jede Seite der Prüfung mit Ihrem Namen und Ihrer Matrikelnummer. 4. Die Bearbeitung der Aufgaben ist direkt auf den Aufgabenblättern vorzunehmen. Fassen Sie sich bitte kurz, aber antworten Sie in ganzen Sätzen. Bei zusätzlichem Platzbedarf bitte die Rückseiten der Aufgabenblätter benutzen. 5. Nur begründete Antworten und Diagramme mit beschrifteten Achsen und Kurven können bewertet werden. 6. Taschenrechner, Mobiltelefone und Laptops u.ä. sind nicht erlaubt. 7. Materialien aus der Vorlesung, einschliesslich eigener Unterlagen und Bücher, dürfen verwendet werden.

Name: Seite 2 Aufgabe 1 (7 Punkte) Hinweis: Jede richtig beantwortete Frage gibt 0.5 Punkte. Falsch beantwortete Fragen geben 0.5 Punkte Abzug. Nicht beantwortete Fragen ergeben keine Punkte. Insgesamt wird die Aufgabe aber nicht mit einer negativen Punktzahl bewertet, d.h. minimal werden null Punkte vergeben. richtig falsch Werden die Winter künftig wärmer und in Höhen bis 1800 Meter weniger schneehaltig, bedeutet dies für diese Gebiete eine Abwärts-Verschiebung der Nachfragekurve nach Skilift-Dienstleistungen Unter sonst unveränderten Rahmenbedingungen fällt der Net Present Value eines Investitionsprojekts mit hohen Anfangsausgaben und sehr spät anfallenden Erträgen umso kleiner aus, je stärker diskontiert wird Negative externe Effekte, die in der Folge des CO2- Ausstosses von Produktionsfirmen entstehen, sind perfekt internalisiert, wenn die Grenzkosten der Produktion bei allen Firmen gleich hoch sind Unter framing versteht man den Effekt, dass Nachfrageentscheidungen unterschiedlich ausfallen, je nachdem wie hoch der Marktpreis für ein Gut ist Eine Senkung staatlicher Ausgaben hat einen grösseren Effekt auf das BIP als eine Senkung der Einkommenssteuern Wird ein Gut besteuert, so ist die Belastung für die Konsumentinnen und Konsumenten relativ zur Belastung für die Produzierenden immer grösser Eine Deflation ist wirtschaftspolitisch unerwünscht, weil sie die Gefahr eines Rückgangs des BIP mit sich bringt Firmen fragen bei steigenden Lohnsätzen mehr Arbeitsstunden nach, weil das Grenzprodukt der Arbeit mit steigendem Arbeitseinsatz grösser wird

Name: Seite 3 richtig falsch Die Konsumentenrente ist bei vollkommener Konkurrenz gleich gross wie beim Monopol Eine Aufwertung des Schweizer Franken gegenüber dem Euro ist für exportorientierte Schweizer Unternehmen vorteilhaft, weil sie damit unmittelbar wettbewerbsfähiger werden Treiben Länder Handel miteinander, so verbessert sich ausschliesslich die Wohlfahrtssituation in den Ländern mit Nettoexporten In manchen Ländern findet man staatlich festgelegte Höchstpreise für elektrischen Strom, den private Haushalte beziehen. Derartige Höchstpreise sind ineffizient, da sie Investitionen der Stromproduzenten behindern Würde der Mindestreservesatz in der Schweiz 100% betragen, wäre eine Geldschöpfung nicht möglich und das Ausmass der wirtschaftlichen Transaktionen im Inland bliebe auf die Zentralbankgeldmenge beschränkt Eine Erhöhung der Ausgaben für staatliche Bauprogramme, die durch zusätzliche Verschuldung finanziert wird, erhöht das BIP gerade im Ausmass der zusätzlichen Ausgaben

Name: Seite 4 Aufgabe 2 (7 Punkte) 26. Mai 2014, Frankfurter Rundschau (gekürzt) Brutale Erpressung Jonas Rest [...] Wenn Amazon ein Buch als nicht verfügbar anzeigt oder vor einer langen Lieferzeit warnt, muss es keineswegs heißen, dass es tatsächlich nicht in den Lagern des Online-Konzerns vorrätig ist. Es kann auch schlichtweg bedeuten, dass Amazon einen Verlag seine Marktmacht spüren lassen will. Amazon setzt diese derzeit ein, um Buchverleger in Europa und den USA gefügig zu machen, die sich weigern, die neuen Bedingungen zu akzeptieren, die Amazon ihnen diktieren will. [...] Auch wenn Amazon vor allem die Auslieferung physischer Bücher verzögert, stehen sie nicht im Mittelpunkt der Auseinandersetzung, die Amazon derzeit mit Verlagen führt. Bei den Verhandlungen geht es vor allem um die E-Book-Konditionen. Bislang bekam Amazon rund 30 Prozent des Verkaufserlöses. 70 Prozent gingen dagegen an die Verlage. Doch das ist dem US-Konzern zu wenig. Amazon will 50 Prozent einstreichen, sagte Literaturagent Peter Fritz der FR. [...] Alexander Skipis, der Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins des Deutschen Buchhandels, sagte der Frankfurter Rundschau, die Kartellrechtsanwälte des Verbandes prüften derzeit die Möglichkeit einer Beschwerde. Das Kartellrecht soll Missbrauch von Marktmacht verhindern und genau dies findet hier statt, sagte Skipis. [...] Auf dem E-Book-Markt hat Amazon [...] eine monopolartige Stellung. [...] Artikel URL: http://www.fr-online.de/wirtschaft/amazon-brutale-erpressung,1472780,27250898.html In den folgenden Teilaufgaben betrachten Sie den Markt für E-Books. Gehen Sie davon aus, dass der Nutzen von E-Books durch die Funktion U(x) = 160x 3 2 x2 gegeben ist, wobei x die Anzahl der verkauften E-Books angibt. Nehmen Sie ausserdem an, dass die Kosten, die für die Bereitstellung von E-Books entstehen, durch die Funktion K(x) = 500 + x 2 beschrieben werden.

Name: Seite 5 2a. (1,5 P.) Geben Sie zunächst die Angebots- und Nachfragefunktion an und berechnen Sie das Marktgleichgewicht unter der Annahme, dass Amazon der einzige Anbieter auf dem Markt für E-Books ist. Wie viele E-Books werden verkauft und wie hoch ist der Preis?

Name: Seite 6 2b. (1 P.) Nehmen Sie nun an, dass Amazon nach den kartellrechtlichen Schritten durch die Verlage an Marktmacht verliert und freier Wettbewerb auf dem Markt für E-Books herrscht. Wie verändern sich dadurch der Preis und die abgesetzte Menge? Berechnen Sie das neue Marktgleichgewicht.

Name: Seite 7 2c. (1,5 P.) Stellen Sie Ihre Ergebnisse aus den Aufgabenteilen a) und b) grafisch dar und achten Sie dabei auf eine vollständige Beschriftung. Kennzeichen Sie die Konsumenten- und Produzentenrenten im Wettbewerbs- und Monopolfall sowie den Wohlfahrtsverlust, der durch die Monopolstellung Amazons entsteht.

Name: Seite 8 2d. (1,5 P.) Berechnen Sie nun die Produzenten- und die Konsumentenrente sowohl für den Monopolfall als auch für vollständigen Wettbewerb. Wie gross ist der durch Wettbewerb entstehende Wohlfahrtsgewinn im Vergleich zum Monopol? (Hinweis: 32 2 =1024)

Name: Seite 9 2e. (1.5 P.) Im Artikel wird darauf hingewiesen, dass Amazon bisher nur 30% des Erlöses selbst behält, der Rest aber den Autoren und Verlagen zukommt. Um den eigenen Gewinn zu erhöhen, möchte Amazon den eigenen Anteil am Erlös aber auf 50% erhöhen, woraufhin die Verlage kartellrechtliche Schritte angekündigt haben. Gehen Sie davon aus, dass diese Schritte erfolgreich sind und anschliessend tatsächlich Wettbewerb auf dem Markt für E-Books herrscht. Nehmen Sie ferner an, dass es den Verlagen dadurch gelingt, weiterhin 70% der Erlöse zu bekommen. Sind die kartellrechtlichen Schritte vorteilhaft für die Verlage oder wären Sie besser dran mit 50% des Monopolerlöses? Erläutern Sie (ohne weitere Berechnungen) ökonomisch unter welchen Voraussetzungen es eventuell für die Verlage vorteilhafter sein könnte 50% des Monopolerlöses statt 70% des Erlöses bei vollständigem Wettbewerb zu erhalten.

Name: Seite 10 Aufgabe 3 (7 Punkte) Lesen Sie bitte den untenstehenden Artikel sorgfältig durch, und bearbeiten Sie anschliessend die Teilaufgaben 3a-3d. 31. Mai 2014, NZZ (gekürzt) Wie Staaten sparen sollen Gerald Hosp, Martin Lanz, St. Gallen Die jüngsten Haushaltskonsolidierungen in Europa haben zu hitzigen Diskussionen geführt. Harvard-Ökonom Alesina vertritt dabei den Standpunkt, dass Austerität* über Ausgabenkürzungen positive Auswirkungen habe. Sollen in einer Krise die Staatsausgaben erhöht werden, um die Wirtschaft anzukurbeln? Ein höheres Wachstum sollte dann helfen, den Schuldenberg abzubauen. Oder ist es besser, die Staatsverschuldung mit Ausgabenkürzungen zu reduzieren, um das Vertrauen der Wirtschaftsakteure wieder zurückzugewinnen? Oder sollte der Haushalt über Steuererhöhungen saniert werden? Die jüngsten Haushaltskonsolidierungen in Europa haben diesen schon früher umstrittenen Fragestellungen zusätzlichen politischen Zündstoff verliehen. [ ] Eine der wichtigsten Erkenntnisse ist laut Alesina: Wenn Staaten sparen, sollten sie lieber Ausgaben kürzen als die Steuereinnahmen erhöhen. [ ] *Austerität = Sparsamkeit Artikel URL: http://www.nzz.ch/wirtschaft/wirtschafts-und-finanzportal/wie-staaten-sparen-sollen-1.18312790

Name: Seite 11 3a. (2 P.) Erläutern Sie, unter Beachtung der im Artikel genannten Massnahmen, welches die positiven und negativen Effekte expansiver resp. restriktiver Fiskalpolitik in Bezug auf den Abbau von Staatsschulden sind. Nennen Sie jeweils einen positiven und einen negativen Effekt.

Name: Seite 12 3b. (2,5 P.) Zeigen Sie anhand des nachfolgenden Modells, dass der Multiplikatoreffekt (im Absolutwert ausgedrückt) einer Ausgabenkürzung grösser ist als derjenige einer Steuererhöhung. Begründen Sie, worauf dieser Unterschied zurückzuführen ist. Nehmen Sie an, die Volkswirtschaft eines Landes sei durch folgende Grössen charakterisiert: C = 300 +0.6Y (Konsumfunktion) I = 60 (Investitionen) A st = 150 (Staatsausgaben) T = 100 (Steuern) X = 170 (Exporte) M = 220 (Importe) Berechnen Sie zunächst das gleichgewichtige Volkseinkommen und anschliessend die Multiplikatoren bei einer Steuererhöhung von 50 und einer Ausgabenkürzung von 50. Geben Sie sowohl die Höhe der Multiplikatoren, als auch die Veränderung des gleichgewichtigen Volkseinkommens und das neue gleichgewichtige Volkseinkommen für beide Fälle an. Für die volle Punktzahl muss der Rechenweg erkenntlich sein.

Name: Seite 13

Name: Seite 14 3c. (1,5 P.) Erläutern Sie, aus welchen Gründen Alesina trotz der in b) beschriebenen Unterschiede in den Multiplikatoreffekten eher eine Ausgabenkürzung als eine Steuererhöhung empfehlen könnte. Nennen und erklären sie zwei mögliche Argumente.

Name: Seite 15 3d. (1 P.) Welche geldpolitischen Massnahmen könnten bei einer Haushaltskonsolidierung unterstützend wirken? Nennen Sie eine solche Massnahme und deren Wirkung auf den Defizitabbau.