Finanzkrise lässt das Geschäftsklima in der Logistikbranche abstürzen

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Transkript:

Finanzkrise lässt das Geschäftsklima in der Logistikbranche abstürzen Die aktuelle Finanzkrise und die drohende Rezession haben auch die Transport- und Logistikbranche erreicht. Das Geschäftsklima sackte auf den niedrigsten Wert seit dem Beginn des Logistikbarometers vor fünf Jahren und befindet sich erstmals im negativen Bereich. Dabei war die des letzten Monats bei der Mehrheit der Unternehmen noch stabil und auch die derzeitige saisonale Situation schätzen fast zwei Drittel noch als normal ein. Die Zukunftserwartungen jedoch sind düster. Unter diesem Eindruck wird auch das Wachstumsfeld Logistikimmobilien vorsichtiger bewertet. Nur noch knapp die Hälfte der Unternehmen erwartet, dass sich der Boom wie bisher fortsetzt. Vor allem die Finanzierung wird im gegewärtigen Umfeld deutlich schwieriger. Eine Mehrheit setzt weiterhin auf spezialisierte Investorenmodelle, aber die Bedingungen für Investitionen werden sich verschärfen. Hauptgrund für die Entstehung neuer Logistikimmobilien bleibt das Outsourcing, das bei zwei Dritteln der Unternehmen weiterhin einen sehr wichtigen oder wichtigen Stellenwert hat. 60 50 40 30 20 10 0-10 Okt 03 Dez 03 Feb 04 Apr 04 Indikatorwert Jun 04 Aug 04 Okt 04 Dez 04 Feb 05 Apr 05 Jun 05 Aug 05 Okt 05 Dez 05 Feb 06 Apr 06 Jun 06 Aug 06 Okt 06 Dez 06 Feb 07 Apr 07 Jun 07 Aug 07 Okt 07 Dez 07 Feb 08 Apr 08 Jun 08 Aug 08 Okt 08 Abbildung 1: Geschäftsklima über 5 Jahre 1

Düstere Aussichten für die 32% der Unternehmen der Logistikbranche erwarten in den nächsten drei Monaten eine Verschlechterung der. Das ist bei weitem der schlechteste Wert seit Beginn des Logistikbarometers vor fünf Jahren und das erste Mal, dass mehr Unternehmen eine Verschlechterung als eine Verbesserung erwarten. Entsprechend ist das Geschäftsklima abgestürzt. Dabei wird die saisonale und die des letzten Monats von der Mehrheit der Unternehmen noch als normal bzw. unverändert eingeschätzt, mit besseren Werten als im September. Bei einem Viertel der Unternehmen hat sich die im letzten Monat sogar verbessert. schlechter gleich bleibend günstiger schlecht normal gut verschlechtert nicht verändert verbessert 17% 20% 25% 32% 50% in den nächsten drei Monaten Derzeitige 55% 65% des letzten Monats Abbildung 2: Kosten deutlich stabiler Bei der Unternehmen sind im letzten Monat die Kosten gesunken, das ist der höchste Wert seit Beginn des Logistikbarometers vor fünf Jahren. Nur noch 12% der Unternehmen berichten von gestiegenen Kosten, der niedrigste Wert im gleichen Zeitraum. Auch für die nächsten drei Monate gehen nur noch 20% der Unternehmen von steigenden Kosten aus, einer der niedrigsten Werte der letzen fünf Jahre. 73% erwarten, dass die Kosten unverändert bleiben, 7% sogar dass sie sinken, auch das ein Spitzenwert, da diese Frage normalerweise sehr vorsichtig beantwortet wird. Die Trendwende zu sinkenden Kosten ist absehbar. sinken unverändert bleiben steigen gesunken gleich geblieben gestiegen 7% 12% 20% Kosten in den nächsten 3 Monaten 73% Kosten im letzten Monat 70% Abbildung 3: Preise stagnieren Kosten Bei stabilen Kosten und einer drohenden Rezession stagnieren auch die Preise. 85% der Unternehmen berichten, dass die Preise im letzten Monat gleich geblieben sind. Lediglich bei 3% der Unternehmen stiegen die Preise im letzten Monat dabei hatten sich im Vormonat noch 40% der Unternehmen steigende Preise erhofft. Für die nächsten drei Monate erwarten noch 24% der Unternehmen steigende Preise, es bleibt aber abzuwarten ob diese zu realisieren sein werden. Die überragende Mehrheit von 73% geht von unverändert bleibenden Preisen aus. Diese Preisstabilität fällt in den normalerweise sehr dynamischen Herbst in dem die Preise für das kommende Jahr ausgehandelt werden. sinken unverändert bleiben steigen gesunken gleich geblieben gestiegen 3% 3% 12% 24% Preise in den nächsten 3 Monaten 73% Preise im letzten Monat 85% Abbildung 4: Preise 2

Beschäftigungsabbau noch kein Thema Bei den Beschäftigten ist noch keine Trendwende zu spüren. Im Verlauf der letzten sechs Monate ist die Anzahl der Beschäftigten bei 44% der Unternehmen weiter gestiegen, bei blieb sie stabil. Auch für die nächsten sechs Monate gehen noch 21% der Unternehmen von steigenden, 62% von stabilen Beschäftigtenzahlen aus. Gründe sind der weiterhin vorherrschende Fachkräftemangel in einigen Bereichen und die Erkenntnis, wie schwierig es sein kann, in guten Zeiten die Mannschaft wieder aufzustocken. Die verbreitete Nutzung von Zeitarbeitern macht die Branche flexibler. Dennoch ist mit einer weiteren Verschärfung der Lage ab Jahresbeginn zu rechnen. schlecht normal gut verschlechtert nicht verändert verbessert 13% 17% 21% 44% Beschäftigte in den nächsten 6 Monaten 62% Beschäftigte in den letzten 6 Monaten Abbildung 5: Beschäftigte Ukraine zwischen Boom und Krise Unter den osteuropäischen Logistikmärkten ist die Ukraine neben Russland und Polen am stärksten im Fokus der deutschen Logistikbranche. 72% der Unternehmen gehen von einer wachsenden Bedeutung aus. Bereits dort tätig ist allerdings nur ein Viertel der Unternehmen. Die Ukraine konnte im ersten Halbjahr 2008 ein Wirtschaftswachstum von nachlassend 6% gleichbleibend über 6% vorweisen, mit den höchsten Wachstumsraten in Handel, Transport und Verarbeitungsindustrie. Allerdings sind die wachsend Auswirkungen der internationalen Finanzkrise inzwischen deutlich zu spüren. Die Destabilisierung des Bankensektors und die explodierenden Inflationsraten sollen durch einen an Bedingungen geknüpften Kredit des Internationalen Währungsfond aufgefangen werden. Bedeutung des Logistikmarktes in Ukraine 22% 72% Abbildung 6: Logistikmarkt Ukraine Logistikimmobilien-Boom vorbei? Eine knappe Mehrheit der Unternehmen der Logistikbranche geht davon aus, dass der große Boom bei Logistikimmobilien vorbei ist. Unter dem Eindruck der Finanzkrise und einer drohenden Rezession wird die Branche vorsichtiger. Insbesondere die Finanzierung wird deutlich schwieriger werden. Die unsichere Kreditsituation, mangelndes Eigenkapital und sinkende Geschäftsaussichten behindern die Unternehmen. Umso wichtiger wird die intensive Markt- und Wettbewerbsanalyse. SCI/Verkehr veröffentlicht zu diesem Thema im kommenden Jahr eine Neuauflage der MultiClient-Studie Logistikimmobilien in Deustchland. Keine Meinung Logistikimmobilien werden nach wie vor als wichtiges Wachstumsfeld der Branche beschrieben. Glauben Sie auch weiterhin daran, dass der Boom bei Logistikimmobilien anhalten wird? Nein Ja 8% 45% 47% Abbildung 7: Logistikimmobilien Trend 3

Outsourcing und Ersatzinvestitionen Gründe für neue Logistikimmobilien Befragt nach den wichtigsten Gründen für die Entstehung neuer Logistikimmobilien, nannten die Unternehmen der Branche an erster Stelle das Outsourcing bei den Logistikkunden, dicht gefolgt von Ersatzinvestionen für alte Anlagen. Auch die Zentralisierung von alten Strukturen ist bei 38% der Unternehmen Grund für die Investition in neue Immobilien. Das bedeutet allerdings, dass die Zahl der Standorte insgesamt sinkt. Erstaunlich hoch in der aktuellen Situation ist die Zahl der Unternehmen, die das Entstehen neuer Distributionsgeschäfte (Neueintritt auf den deutschen Markt) als wichtigen Grund nennen. (33%). Finanzierung von Logistikimmobilien wird schwieriger Welche sind für Sie die wichtigsten Gründe für die Entstehung neuer Logistikimmobilien? Outsourcing Ersatzinvestitionen für alte Anlagen Zentralisierung von alten Strukturen Enstehen neuer Distributionsgeschäfte Wirtschaftswachstum 10% 33% 38% 40% Abbildung 8: Logistikimmobilien Treiber Die Finanzierung von Logistikimmobilien wird als Folge der derzeitigen Finanzkrise deutlich schwieriger werden. Dennoch gehen nur 23% der Unternehmen davon aus, dass die Investition von eigenem Kapital des Nutzers sich als Finanzierungsform in den kommenden Jahren durchsetzen wird. Die große Mehrheit von 58% setzt weiter auf spezialisierte Investorenmodelle. Ob diese jedoch bestehen können, wird sich wohl noch zeigen müssen. In jedem Fall werden sich die Bedingungen für Investitionen deutlich verschärfen. Das gilt auch für klassische Bankdarlehen, auf die ein Viertel der Unternehmen setzt. Outsourcing verbessert die logistischen Abläufe Welche Finanzierungsformen für Logistikimmobilien werden sich in den kommenden Jahren durchsetzen? Spezialisierte Investorenmodelle Klassisches Bankdarlehen Eigeninvest des Nutzers Immobilienfonds 10% 23% 25% 58% Abbildung 9: Logistikimmobilien Finanzierung Kontraktlogistik und Outsourcing sind weiterhin für fast die Hälfte der Unternehmen ein sehr wichtiger Trend. In lediglich 30% der Unternehmen hat dieses Thema einen nicht so wichtigen Stellenwert. Die Gründe für das Outsourcing haben sich dabei gegenüber dem Vorjahr leicht verschoben. Die Verbesserung der logistischen Abläufe steht jetzt im Vordergrund, während die reinen Kostenargumente schwächer geworden sind. Nur noch 35% der Unternehmen nennen die Hoffnung auf reine Kostensenkung als Hauptgrund für das Outsourcing bei ihren Kunden, bei der Befragung im Vorjahr waren es noch 55%. Die Erfahrung hat Welche Gründe für Outsourcing beobachten Sie vorwiegend bei Ihren Kunden? Verbesserung der logistischen Abläufe Höhere Flexibilität bei den Fixkosten Reine Kostensenkung Zerschlagung von eingefahrenen internen Strukutruen Raumprobleme am eigenen Standort Risikosenkung gezeigt, dass dieser Aspekt oft überbewertet wurde. Weiterhin wichtig bleibt jedoch die höhere Flexibilität bei den Fixkosten. Die Zerschlagung von eingefahrenen internen Strukturen, Raumprobleme am eigenen Standort und die Risikosenkung sind als Gründe für das Outsourcing weniger wichtig geworden. Andere 6% 14% 22% 24% 35% 41% Abbildung 10: Outsourcing 4

Das SCI/Logistikbarometer Das SCI/Logistikbarometer ist ein regelmäßig ermittelter Indikator, der die brancheninterne Wirtschaftslage und -zukunft zeigt. Im Juni 2003 startete das Barometer mit der Befragung von 200 in Bezug auf Größe, Produkte und weitere Indikatoren repräsentative Unternehmen der Logistikbranche. Mit Hilfe von ausgewählten Entscheidern der Logistikbranche hat SCI Verkehr eine schnelle und unkomplizierte Abfragemethode entwickelt. Die Befragung erfolgt mittels eines zweiseitigen Bogens. Innerhalb weniger Minuten können die kurzen, prägnanten Aussagen bzw. Einschätzungsabfragen beantwortet werden. Die Analyse erfolgt zum Teil in methodischer Anlehnung an den Ifo- Geschäftsklimaindex. Die Zielsetzung des SCI/Logistikbarometers geht jedoch über den Ansatz des Ifo-Institutes hinaus. Es werden nicht nur kurzfristige, konjunkturellbedingte Erwartungen abgefragt; vielmehr verfolgt dieses Barometer darüber hinaus das Ziel, langfristige, wachstumsbedingte Tendenzen aufzudecken. Weitere Informationen: Herr Peter Abelmann SCI Verkehr GmbH Vor den Siebenburgen 2 50676 Köln Tel.: 0221 931 78-11 Die Befragungsergebnisse werden analysiert, interpretiert und in der Deutschen Verkehrs-Zeitung veröffentlicht. Dies soll interessierten Unternehmen helfen, die Entwicklungen in der Logistikbranche bei ihrer Planung zu berücksichtigen und dementsprechend zu agieren. Des Weiteren können sich auch Dritte mit Hilfe des SCI/Logistikbarometers über die aktuelle und die zukünftig erwartete Marktlage der Logistikbranche informieren. 5