12 Thesen zur Energiewende

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Transkript:

12 Thesen zur Energiewende Ein Diskussionsbeitrag zu den wichtigsten Herausforderungen im Strommarkt Kurzfassung (Online-Version)

Guten Tag! Sie ist ein komplexes Unterfangen, die Energiewende. Dies birgt die Gefahr, dass die politische Debatte auf Nebenschauplätze abgleitet oder die Aufmerksamkeit auf wenige mehr oder weniger relevante Themen gelenkt wird. Mit 12 Thesen zur Energiewende legt Agora Energiewende einen Beitrag zur Prioritätensetzung vor. Wir werfen einen Blick auf den Strommarkt der nächsten 10 bis Jahre und benennen die wichtigsten Herausforderungen. Die Thesen sind das Ergebnis intensiver Analysen der vorliegenden Studien und vieler Gespräche mit Experten. Sie fassen aus unserer Sicht den heutigen Stand des Wissens prägnant zusammen. Wir verstehen diese 12 Thesen zur Energiewende als Einladung zur Diskussion. Anmerkungen, Kommentare und Kritik sind herzlich willkommen. Rainer Baake und das Team von Agora Energiewende IMPRESSUM IMPULSE 12 Thesen zur Energiewende Ein Diskussionsbeitrag zu den wichtigsten Herausforderungen im Strommarkt (Kurzfassung) Dieses Dokument skizziert grundlegende Thesen zur Energiewende, die der Arbeitsstab von Agora Energiewende für die Diskussion im Rat der Agora entwickelt hat. Diese Thesen spiegeln nicht die Meinung der Ratsmitglieder wider. ERSTELLT VON AGORA ENERGIEWENDE Agora Energiewende Rosenstraße 2 10178 Berlin T +49. (0) 30. 284 49 01-00 F +49. (0) 30. 284 49 01-29 www.agora-energiewende.de info@agora-energiewende.de 006/02b-I-12/DE 2

Der erste Hauptsatz der energiewende lautet: Im mittelpunkt stehen Wind und solar! Denn Wind und photovoltaik sind die beiden wichtigsten säulen der energiewende. Die Folge: Diese Technologien verändern das energiesystem und den energiemarkt fundamental. Wind und pv sind die günstigsten erneuerbaren energien 70 50 1. Im Mittelpunkt stehen Wind und Solar! MERKMALE > dargebotsabhängig > schnell fluktuierend > nur Kapitalkosten Das potenzial anderer erneuerbarer energien ist begrenzt 30 10 0 Mo Di Mi Do Fr Sa So Wie synchronisieren wir Nachfrage und Angebot? Wie minimieren wir die Kosten? Wie realisieren wir die energiewende im europäischen Kontext? TECHNISCHES SYSTEM 2.»Grundlastkraftwerke«gibt es nicht mehr: Gas und Kohle arbeiten Teilzeit 3. Flexibilität gibt es reichlich nur lohnt sie sich bislang nicht 4. Netze sind billiger als speicher 5. Die sicherung der Höchstlast ist kostengünstig 6. Die Integration des Wärmesektors ist sinnvoll MARKTDESIGN UND REGULIERUNG 7. Der heutige strommarkt handelt Kilowattstunden er garantiert keine Versorgungssicherheit 8. Am Grenzkostenmarkt können sich Wind und pv prinzipiell nicht refinanzieren 9. ein neuer energiewende-markt ist erforderlich 10. Der energiewende-markt bindet die Nachfrage ein 11. er muss im europäischen Kontext gedacht werden 12. effizienz: eine gesparte kwh ist die günstigste 3

These 1 (Teil 1) Der erste Hauptsatz der energiewende lautet: Im mittelpunkt stehen Wind und solar! Der Technologie-Wettbewerb des Erneuerbare-Energien-Gesetzes kennt zwei Sieger: Windkraft und Photovoltaik; sie sind absehbar die kostengünstigsten Technologien und haben das größte Potenzial Alle anderen Technologien sind entweder deutlich teurer beziehungsweise haben nur begrenzte Ausbaupotenziale (, Biomasse/Biogas, Geothermie) und/oder sind noch im Forschungsstadium (Wellenenergie, Osmose, etc.) Wind und PV-Anlagen werden 15 Vollkosten von 7-10 ct/kwh haben ein System aus Wind, PV und Backup-Kapazitäten liegt damit in der gleichen Größenordnung wie neue Gas- und Kohlekraftwerke Wind und PV sind die beiden wichtigsten Säulen der Energiewende! stromnachfrage und erzeugung aus erneuerbaren energien in vier beispielhaften Wochen im Jahr 22 (Teil 1) Anfang Februar (KW 6) Anfang April (KW 14) 80 80 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Stromnachfrage Photovoltaik Fossile Kraftwerke Wind Onshore/Offshore Biomasse Die vier dargestellten Wochen zeigen beispielhaft verschiedene Situationen auf, wie sie bei steigenden Anteilen von Erneuerbaren Energien immer öfter auftreten werden: Anfang Februar (6. Kalenderwoche) zieht ein Stark-Windgebiet über Deutschland, mit dem Ergebnis, dass der Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von ca. Prozent am Montag auf über 100 Prozent am Wochenende steigt. In sonnigen Frühjahrs- und Sommerwochen z.b. im April (14. Kalenderwoche) oder im August (33. Kalenderwoche) führt das Zusammentreffen von Stromproduktion aus Solar- und Windenergie regelmäßig dazu, dass mittags die Erneuerbaren-Energien-Stromproduktion nahe oder sogar über der Stromnachfrage liegt. Demgegenüber ist das Stromangebot aus Erneuerbaren Energien im Falle einer Windflaute im Winter sehr gering, wie hier für Ende November (47. Kalenderwoche) dargestellt. Eigene Darstellung basierend auf Agora Energiewende (12) 4

These 1 (Teil 2) Der erste Hauptsatz der energiewende lautet: Im mittelpunkt stehen Wind und solar! Wind und Solarenergie haben drei zentrale Eigenschaften: - Sie sind dargebotsabhängig, d.h. die Stromproduktion hängt vom Wetter ab - Sie haben hohe Kapitalkosten und (fast) keine Betriebskosten - Ihre Stromproduktion ist schnell fluktuierend Diese Eigenschaften sind grundlegend anders als die von Kohle und Gas; sie verändern das Energiesystem und den Energiemarkt fundamental Wind und PV sollten parallel ausgebaut werden, denn sie ergänzen sich gegenseitig: In der Regel weht der Wind dann, wenn die Sonne nicht scheint und umgekehrt stromnachfrage und erzeugung aus erneuerbaren energien in vier beispielhaften Wochen im Jahr 22 (Teil 2) Mitte August (KW 33) Ende November (KW 47) 80 80 Mo Di Mi Do Fr Sa So Mo Di Mi Do Fr Sa So Stromnachfrage Photovoltaik Fossile Kraftwerke Wind Onshore/Offshore Biomasse Die Graphik wurde erstellt von Fraunhofer IWES im Auftrag von Agora Energiewende. Dargestellt ist das Ergebnis einer Modellrechnung der Stromnachfrage und der Stromerzeugung in Deutschland für vier beispielhafte Wochen im Jahr 22. Die rote Linie stellt die Nachfrage in dar, die verschiedenen Farben die Erzeugung aus Erneuerbaren Energien, die graue Fläche die residuale Nachfrage, die durch die fossilen Kraftwerke gedeckt werden muss. Die Grundlage für die Berechnungen bildet das sogenannte Leitszenario des von der Bundesnetzagentur genehmigten Szenariorahmens für den Netzentwicklungsplan 12. Die vollständigen Daten für alle 52 Wochen sind erhältlich unter www.agora-energiewende.de/download. Eigene Darstellung basierend auf Agora Energiewende (12) 5

These 2 Grundlastkraftwerke gibt es nicht mehr: Gas und Kohle arbeiten Teilzeit Wind und PV werden zur Basis der Stromversorgung; das restliche Stromsystem wird sich um diese herum optimieren Die meisten Kraftwerke werden nur in Zeiten von wenig Sonne und Wind gebraucht, ihre Auslastung sinkt: Grundlastkraftwerke gibt es nicht mehr Schnelle Änderungen der Einspeisung sowie Prognoseunsicherheiten stellen neue Anforderungen an kurz- und langfristige Flexibilität Kraft-Wärme-Kopplung und Biomasse müssen mittelfristig nach dem Strombedarf betrieben werden Lastmanagement und Speicher tragen zur Synchronisation bei Bedarf an fossilen Kraftwerken im Jahr 22 am Beispiel einer Woche im August 80 Fast keine fossilen Kraftwerke -30 fossile Kraftwerke Von Montag bis Donnerstag decken Wind und PV den größten Teil der Stromnachfrage ab, fossile Kraftwerke werden kaum benötigt Zwischen Donnerstagnachmittag und Sonntagvormittag werden durchgängig etwa bis 30 ergänzende Kraftwerkskapazität benötigt Mo Di Mi Do Fr Sa So Stromnachfrage Photovoltaik Fossile Kraftwerke Wind Onshore/Offshore Biomasse Eigene Darstellung basierend auf Agora Energiewende (12) 6

These 3 Flexibilität gibt es reichlich nur lohnt sie sich bislang nicht Schwankungen in der Erzeugung (Wind und PV) erfordern zukünftig eine wesentlich höhere Flexibilität des Stromsystems Technische Lösungen zur Flexibilität sind umfangreich vorhanden, z.b. - nach Strombedarf betriebene KWK- und Biomasseanlagen - Flexibilisierung fossiler Kraftwerke (Mindestleistung, Startzeiten) - Erzeugungsspitzen von Wind und PV vermeiden oder für Wärme nutzen - Lastverschiebung und abschaltbare Lasten in der Industrie Die Herausforderung liegt nicht in der Technik oder ihrer Steuerung sondern in den richtigen Anreizen Kleinteilige Flexibilitätsoptionen auf Haushaltsebene über Smart Meter zu aktivieren, ist derzeit zu teuer Flexibilitätsanforderungen im Jahr 22 am Beispiel einer Woche im August Differenz bei Wind und PV: 30 in vier Stunden 80 Donnerstags von 10 bis 13 Uhr wird die Stromnachfrage fast vollständig durch Wind und PV gedeckt Ab 13 Uhr lassen Wind und Sonneneinstrahlung nach, so dass um 17 Uhr etwa 30 ergänzende Kraftwerkskapazität benötigt werden Mo Di Mi Do Fr Sa So Stromnachfrage Photovoltaik Fossile Kraftwerke Wind Onshore/Offshore Biomasse Eigene Darstellung basierend auf Agora Energiewende (12) 7

These 4 Netze sind billiger als speicher Netze reduzieren Flexibilitätsbedarf: Schwankungen in Erzeugung (Wind und PV) und Nachfrage werden über große Distanzen ausgeglichen Netze ermöglichen Zugriff auf die kostengünstigsten Flexibilitätsoptionen in Deutschland und Europa Übertragungsnetze reduzieren dadurch die Gesamtsystemkosten bei relativ geringen Investitionskosten Auch der Aus- und Umbau der Verteilnetze ist günstiger als lokale Speicher Neue Speichertechnologien werden erst ab einem Anteil von mehr als 70% Erneuerbarer Energien erforderlich Lokale PV-Batterie-Systeme können sich aufgrund von gesparten Abgabenund Steuern schon früher betriebswirtschaftlich rechnen Bedeutung von Netzen und pumpspeichern im Jahr 22 am Beispiel einer Woche im Februar 80 ~16 Netze ~ 9 Pumpspeicher In einer Woche Anfang Februar gibt es so viel Wind, dass über fast zwei Tage ein signifikanter Überschuss entsteht Über Netze können in diesem Zeitraum etwa 16 Strom exportiert werden Mo Di Mi Do Fr Sa So In bestehenden Pumpspeichern können weitere 9 für etwa fünf Stunden aufgenommen werden Neue Speichertechnologien würden aufgrund ihrer höheren Kosten nicht zum Einsatz kommen (hinreichender Netzausbau vorausgesetzt) Stromnachfrage Photovoltaik Fossile Kraftwerke Wind Onshore/Offshore Biomasse Eigene Darstellung basierend auf Agora Energiewende (12) und TAB (12) 8

These 5 Die sicherung der Höchstlast ist kostengünstig Wind und PV können in bestimmten Zeiten (z.b. bei Windflaute im Winter) nicht zur Sicherung der Höchstlast beitragen, daher sind steuerbare Kapazitäten in ähnlicher Größenordnung wie heute erforderlich Die Höchstlast kann durch gesicherte Leistung gedeckt oder durch nachfrageseitige Maßnahmen gesenkt werden; fast ein Viertel des Bedarfs (ca. 15 bis 25 ) fällt nur in sehr wenigen Stunden im Jahr an (<0) Gasturbinen können diesen Bedarf kostengünstig decken (35 bis 70 Millionen Euro pro Jahr pro ), abschaltbare Lasten oder alte Kraftwerke eventuell noch günstiger Durch den europäischen Verbund wird die Sicherung der Höchstlast einfacher und kostengünstiger sicherung der Höchstlast im Jahr 22 am Beispiel einer Woche im November 80 80 Nachfrage 0 PV 4 Wind Im Moment der höchsten Last von 80 (beispielsweise an einem Donnerstag im November um 19 Uhr) gibt es keine Sonne und während einer Windflaute nur ca. 4 Erzeugung aus Wind Allein für den möglichen Fall, dass genau in diesem Moment gar kein Windstrom erzeugt wird, muss hinreichend steuerbare Kapazität vorgehalten werden Etwa ein Viertel der gesamten steuerbaren Kapazität wird nur für diesen Fall in wenigen Stunden im Jahr vorgehalten Mo Di Mi Do Fr Sa So Stromnachfrage Photovoltaik Fossile Kraftwerke Wind Onshore/Offshore Biomasse Eigene Darstellung basierend auf Agora Energiewende (12) 9

These 6 Die Integration des Wärmesektors ist sinnvoll Der Wärmesektor bietet enorme Flexibilitätspotenziale - Er ist doppelt so groß wie der Stromsektor; Gas und Öl müssen zur Erreichung der Klimaziele (fast) vollständig ersetzt werden - Wärme ist im Gegensatz zu Strom gut speicherbar - Wärme wird v.a. im Winter benötigt, wenn das Windaufkommen hoch ist KWK verbindet schon heute den Strom- mit dem Wärmesektor Mittelfristig kommen bei hohem Windaufkommen bivalente Heizsysteme, die sowohl Brennstoffe als auch Strom nutzen können, zum Einsatz Langfristige Integration über einen gemeinsamen Brennstoff: Erdgas/Biogas/Power to Gas Heizbedarf und Windstromerzeugung in Deutschland im monatlichen Verlauf Stromerzeugung (TWh) Temperaturdifferenz ( Celsius) 5,0 4,0 3,0 2,0 1,0 15 10 5 Windstromerzeugung (TWh pro Monat, Durchschnitt 03 bis 08) Heizbedarf (Abweichung der monatlichen Durchschnittstemperatur von Celsius) 0,0 Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez 0 Eigene Berechnungen basierend auf Fraunhofer ISE/ISI (09) und DWD (12) 10

These 7 Der heutige strommarkt handelt Kilowattstunden er garantiert keine Versorgungssicherheit Am heutigen Strommarkt werden Strommengen gehandelt (Energy Only) Der Strompreis wird stündlich durch die Betriebskosten des teuersten laufenden Kraftwerks bestimmt (Grenzkosten); dieser Mechanismus stellt sicher, dass zuerst die Kraftwerke mit den niedrigsten Betriebskosten eingesetzt werden, dann die mit höheren Es ist nicht gesichert, dass dieser Strommengenmarkt genügend Anreize für Neu- und Bestandsanlagen schafft, um dauerhaft das öffentliche Gut Versorgungssicherheit zu gewährleisten Die Energiewende verschärft diese Frage, weil Wind und PV den durchschnittlichen Börsenstrompreis und die Auslastung fossiler Kraftwerke senken logik der strompreisbildung anhand der Merit Order-Kurve Zeitpunkt mit wenig Wind und PV Zeitpunkt mit viel Wind und PV Grenzkosten EUR/MWh Heizöl Erdgas Grenzkosten EUR/MWh Heizöl Erdgas Wind, PV, Braunkohle Steinkohle Wind, PV, Braunkohle Steinkohle Hoher Strompreis bei wenig Wind und PV Kernkraft Kapazität Niedriger Strompreis bei viel Wind und PV Kernkraft Kapazität Nachfrage nach Strom Nachfrage nach Strom Eigene Darstellung 11

These 8 Am Grenzkostenmarkt können sich Wind und pv prinzipiell nicht refinanzieren Wind und PV haben Betriebskosten von nahe Null Sie produzieren Strom dann, wenn der Wind weht bzw. die Sonne scheint unabhängig vom Börsenstrompreis In Zeiten von viel Wind und/oder Sonne produzieren die Wind- und PV- Anlagen soviel Strom, dass sie die Preise am Spotmarkt senken; die Folge: Wind und PV machen sich an der Börse ihren eigenen Preis kaputt Daher können sich Wind und PV am Grenzkostenmarkt prinzipiell nicht refinanzieren selbst wenn ihre Vollkosten zukünftig unter denen von Kohle und Gas liegen Hohe CO 2 -Preise ändern daran grundsätzlich nichts einfluss hoher Wind- und pv-stromproduktion auf den Börsenpreis im Jahr 22 am Beispiel einer Woche im August Grenzkosten: ~0 EUR/MWh 70 50 30 10 Zwischen Montagnacht und Dienstagabend decken Wind und PV (plus kleine Mengen anderer Erneuerbarer Energien) die gesamte Stromnachfrage in Deutschland Der Börsenpreis, der sich auf Grenzkostenbasis ergibt, wird über etwa 18 Stunden konstant gegen Null EUR/MWh tendieren Mo Di Mi Do Fr Sa So Stromnachfrage Photovoltaik Fossile Kraftwerke Wind Onshore/Offshore Biomasse Eigene Darstellung basierend auf Agora Energiewende (12) 12

Agora energiewende These 9 (Teil 1) ein neuer energiewende-markt ist erforderlich Der zukünftige Energiewende-Markt sollte zwei Funktionen erfüllen: - den Einsatz der Kapazitäten steuern, um eine effiziente Synchronisation von Angebot und Nachfrage zu erreichen - Investitionssignale für Erneuerbare Energien einerseits sowie konventionelle Anlagen, Flexibilisierung der Nachfrage und (langfristig) Speicher andererseits senden Dabei werden zwei Zahlungsströme entstehen: - Erlöse (wie bisher) aus einem Markt für Strommengen (MWh) grenzkostenbasierter Energy Only-Markt - Erlöse an einem neuen Markt für Investitionen in Kapazität (MW) Daneben gibt es einen Wettbewerb für Systemdienstleistungen (z.b. Regelenergie), bei dem fossile Kraftwerke, Erneuerbare Energien, Nachfrage und Speicher miteinander konkurrieren Kapazitätsmechanismen in europa erneuerbaren-energien-fördersysteme in europa Einspeisevergütung Keine Kapazitätsmechanismen bzw. Diskussion in einem frühen Stadium Quoten Kapazitätsmechanismen im Gesetzgebungsprozess bzw. in Planung Einspeise-Prämie Volle oder partielle Kapazitätsmechanismen implementiert Kombination aus Quote und Einspeisevergütung Kapazitätsreserve implementiert Kombination aus Einspeise-Prämie und Einspeisevergütung Eigene Darstellung nach Eurelectric (12), Öko-Institut et al. (12), Fraunhofer ISI et al. (12) 13

These 9 (Teil 2) ein neuer energiewende-markt ist erforderlich Der neue Markt für Investitionen in Kapazität generiert Vergütungen für: - das Produkt gesicherte flexible Leistung beziehungsweise gesicherte flexible Lastverschiebung zur Sicherstellung der Versorgungssicherheit - das Produkt CO 2 -freie Strommengen, zur Sicherung des Umstiegs auf Erneuerbare Energien Die Ausgestaltung dieses neuen Marktes bedarf noch genauerer Analysen; verschiedene Optionen (Prämien/Boni, Ausschreibungen, Zertifikate), deren Wirkungen noch genauer betrachtet werden müssen, sind möglich Ein Umstieg von der Einspeisevergütung für Erneuerbare Energien auf einen neuen Mechanismus ist nur gerechtfertigt, wenn eine Effizienzsteigerung zu erwarten ist ein mögliches marktdesign für die energiewende synchronisation von Angebot und Nachfrage Energy Only-Markt Fossile Kraftwerke, erneuerbare-energien-anlagen, Nachfrage Investitionsmarkt sicherstellung von Versorgungssicherheit und Klimaschutz Gesicherte Kapazität Fossile Kraftwerke, Nachfrage, speicher CO 2 -freier Strom erneuerbare-energien- Anlagen Gewährleistung der Netzstabilität Wettbewerb für Systemdienstleistungen (zum Beispiel Regel- und Ausgleichsenergie) Fossile Kraftwerke, erneuerbare-energien-anlagen, Nachfrage, speicher Eigene Darstellung 14

These 10 Der energiewende-markt bindet die Nachfrageseite aktiv ein Die Flexibilisierung der Nachfrageseite ist ein entscheidender Baustein, um mehr Wind- und PV-Strom nutzen zu können Die Verschiebung der Nachfragelast ist oft kostengünstiger als die Speicherung von Strom oder die Vorhaltung von Kraftwerksleistung Die bisherigen Regelungen bei Netzentgelten und Systemdienstleistungen, wie etwa Regelenergiemärkten, laufen dem aber oft zuwider und sollten deshalb reformiert werden Der neue Markt für Investitionen in Kapazität muss so ausgestaltet werden, dass die Nachfrageseite hier aktiv teilnimmt (über die Verschiebung von Nachfragelast) Beitrag der Nachfrage zur Flexibilisierung im Jahr 22 am Beispiel einer Woche im Februar Verschiebung der Nachfrage 70 50 30 10 Mo Di Mi Do Fr Sa So In der Nacht von Freitag auf Samstag und am Samstagvor mittag gibt es jeweils einen Überschuss an Strom; Freitag mittag/-nachmittag werden jedoch etwa fossiler Erzeugung benötigt Industriebetriebe und andere Stromverbraucher können ihre Nachfrage von Freitagmittag auf Freitagnacht beziehungsweise Samstagvormittag verlagern Stromnachfrage Photovoltaik Fossile Kraftwerke Wind Onshore/Offshore Biomasse Eigene Darstellung basierend auf Agora Energiewende (12) 15

These 11 Der energiewende-markt muss im europäischen Kontext gedacht werden Die zunehmende Integration des deutschen in das europäische Stromsystem macht die Energiewende günstiger und einfacher, weil - sich Fluktuationen von Wind und PV über die größere geographische Verteilung ausgleichen - gesicherte Kapazität gemeinsam vorgehalten werden kann - günstige Flexibilitätsoptionen in Europa genutzt werden können (z.b. Speicher in Skandinavien und den Alpenländern) Der europäische Stromhandel stabilisiert die Börsenpreise Langfristig wird der europäische Strommarkt vollständig integriert werden schwankungen der stromnachfrage im regionalen Vergleich 30 % Schwankungen der Nachfrage über einen Tag (Abweichung vom Stundendurchschnitt) 10 0 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 21 22 23 24-10 - -30 % Schwankungen der Nachfrage über ein Jahr (Abweichung vom Tagesdurchschnitt) 0 - - Einzelne Regionen Europa gesamt (EU 27) Darstellung basierend auf ECF (10) 16

These 12 effizienz: eine gesparte kwh ist die günstigste Ein effizienter Umgang mit Energie senkt die Gesamtkosten Die Steigerung der Energieproduktivität ermöglicht die Entkopplung von Wirtschaftswachstum und Energieverbrauch Jede gesparte kwh erfordert weniger - Verbrennung von Gas und Kohle - Investitionen in neue Kraftwerke - fossile und erneuerbare Die Herausforderung liegt weniger in der Technik als in den Anreizen Eine gesamthafte Betrachtung von Strom, Wärme und Transport ist erforderlich: Wärmepumpen und Elektrofahrzeuge erhöhen den Strombedarf, sind aber kein Widerspruch zur Effizienz Wirkung von effizienz im Jahr 22 am Beispiel einer Woche im November 80 Reduktion der Nachfrage um bis zu 8 In einer Woche über 1.000 h weniger Erzeugung aus Gas und Kohle Das Ziel der Bundesregierung ist es, die Energieeffizienz so zu steigern, dass der Stromverbrauch im Jahr um 10 Prozent niedriger ist als 08; dies entspricht einer Reduktion des Bruttostromverbrauchs um etwa Terrawattstunden Eine Reduktion der Stromnachfrage führt dazu, dass weniger Strom aus Kohle- und Gaskraftwerken produziert wird Mo Di Mi Do Fr Sa So Zudem sinkt der Bedarf an gesicherter Kapazität in dieser Woche im November werden bis zu 8 weniger gesicherte Leistung oder verschiebbare Nachfragelast benötigt, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten Stromnachfrage Photovoltaik Fossile Kraftwerke Wind Onshore/Offshore Biomasse Eigene Darstellung basierend auf Agora Energiewende (12) 17

Agora Energiewende Quellenverzeichnis der Abbildungen Agora Energiewende (12): Erneuerbare Energien und Stromnachfrage im Jahr 22. Illustration der anstehenden Herausforderungen der Energiewende in Deutschland DWD (12): Datenbank der monatlichen Temperaturen in Deutschland, verfügbar unter www.dwd.de (unter Klimadaten online frei > Klimadaten Deutschland > Messstationen > Monatswerte) ECF (10): Roadmap 50 a practical guide to a prosperous, low carbon Europe. Eurelectric (12): Investitionsnotwendigkeiten und Kapazitätsmechanismen im EU Binnenmarkt. Präsentation von Susanne Nies auf der Jahreskonferenz 12 des Öko-Instituts Fraunhofer ISE/ISI (09): Integration von Windenergie in ein zukünftiges Energiesystem unterstützt durch Lastmanagement. Fraunhofer ISI et al. (12): RE-Shaping Shaping an effective and efficient European renewable energy market. Öko-Institut/LBD/Raue LLP (12): Fokussierte Kapazitätsmärkte. Ein neues Marktdesign für den Übergang zu einem neuen Energiesystem TAB (12): Regenerative Energieträger zur Sicherung der Grundlast in der Stromversorgung. Publikationen von Agora Energiewende 12 Thesen zur Energiewende Ein Diskussionsbeitrag zu den wichtigsten Herausforderungen im Strommarkt (Lang- und Kurzfassung) Brauchen wir einen Kapazitätsmarkt? Dokumentation der Stellungnahmen der Referenten der Diskussionsveranstaltung am 24. August 12 in Berlin Erneuerbare Energien und Stromnachfrage im Jahr 22 Illustration der anstehenden Herausforderungen der Energiewende in Deutschland. Analyse auf Basis von Berechnungen von Fraunhofer IWES Kapazitätsmarkt oder Strategische Reserve? Ein Überblick über die in der Diskussion befindlichen Modelle zur Gewährleistung der Versorgungssicherheit in Deutschland (erscheint im Dezember 12) Kritische Würdigung des Netzentwicklungsplanes 12 Studie des Büros für Energiewirtschaft und technische Planung (BET) Steigende EEG-Umlage: Unerwünschte Verteilungseffekte können vermindert werden Analyse des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) Impulse 12 Thesen zur Energiewende 18

006/02b-I-12/DE Wie gelingt uns die Energiewende? Welche konkreten Gesetze, Vorgaben und Maßnahmen sind notwendig, um die Energiewende zum Erfolg zu führen? Agora Energiewende will den Boden bereiten, damit Deutschland in den kommenden Jahren die Weichen richtig stellt. Wir verstehen uns als Denk- und Politiklabor, in dessen Mittelpunkt der Dialog mit den relevanten energiepolitischen Akteuren steht. Agora Energiewende Rosenstraße 2 10178 Berlin T +49. (0)30. 284 49 01-00 F +49. (0)30. 284 49 01-29 www.agora-energiewende.de info@agora-energiewende.de Agora Energiewende ist eine gemeinsame Initiative der Stiftung Mercator und der European Climate Foundation im Rahmen der Smart Energy for Europe Platform (SEFEP).