Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.v.

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Transkript:

Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.v. Infobrief 18 / 08 1. Dezember 2008 Liebe Freunde der brandenburgischen Dorfkirchen, sehr geehrte Damen und Herren, der aktuelle Rundbrief des Förderkreises Alte Kirchen Berlin-Brandenburg informiert Sie über folgende Themen: 1. Dorfkirche des Monats Dezember 2008 Alte Kirche Golm (Stadt Potsdam) 2. www.altekirchen.de - Internetseite neu gestaltet 3. Pressemitteilung: Musikschulen öffnen Kirchen 4. Festgottesdienst in Groß Jehser (OSL) 5. FAK-Tagung Kunst und Kultur in brandenburgischen Dorfkirchen 6. FAK-Tagung zur Prenzlauer Franziskanerkirche 7. Teilnahme an der Denkmal-Messe 8. Neue Vereinsgründungen 9. Kunstmarkt in Wilhelmsaue (MOL) Dorfkirche des Monats Dezember 2008 Alte Kirche Golm (Stadt Potsdam) Nicht nur für brandenburgische Verhältnisse bietet sich hier ein ungewöhnlicher Anblick: Im historischen Dorfkern von Golm ragen, nur wenige Schritte voneinander getrennt, zwei Kirchtürme in den Himmel. Dem unkundigen Besucher drängen sich Fragen auf: Waren die Golmer besonders fromm, so dass sie zwei Kirchen brauchten? Oder hat sich die Gemeinde zerstritten und ein Teil baute sich eine neue?

Erstmalig 1289 wird das Dorf Golm urkundlich erwähnt. Vermutlich aus dieser Zeit stammt auch die alte Dorfkirche. Nur schwer lässt sich das mehrfach umgebaute Kirchengebäude datieren. Der einfache Saalbau mit gerundetem Chorschluss ist zum größten Teil aus Backsteinen im Klosterformat errichtet, aber auch Feldsteine sind im Mauerwerk zu erkennen. Ihre heutige Form bekam die Kirche 1718, wie eine Inschrift auf der Rückseite des Altars berichtet. Damals erhielt sie auch den schlichten Turm und die barocke Ausstattung. Die mittelalterlichen Fensteröffnungen wurden zugemauert und neue größere eingebrochen. Bereits sechzig Jahre später, 1778, beantragt die Gemeinde jedoch wegen Baufälligkeit einen Kirchenneubau. Der Antrag wurde abgelehnt, lediglich Reparaturen wurden durchgeführt. So richtig glücklich waren die Golmer mit ihrer unscheinbaren Kirche jedoch nicht. Immer wieder wurde von der königlichen Regierung, die das Patronat in Golm ausübte, ein repräsentativer Neubau gefordert, für den 1883 endlich der Grundstein gelegt werden konnte. Dem Ortsgeistlichen war es gelungen, den Kronprinzen und späteren 100-Tage-Kaiser Friedrich persönlich für das Projekt zu begeistern. Der Tag der Einweihung am 24. Juli 1886 wurde in Anwesenheit des Kronprinzen, seiner Gemahlin Victoria sowie dreier Prinzessinnen festlich begangen. Friedrich sprach dem königlichen Kreisbauinspektor und den ausführenden Meistern seine Befriedigung über den schönen Bau aus. In Erinnerung an den hohen Gönner sprechen die Einwohner von Golm noch heute von ihrer Kaiser-Friedrich- Kirche. Aus Anlass des Neubaus wurde jedoch keinesfalls die alte Dorfkirche abgebrochen, wie es an anderen Orten damals durchaus üblich war. Der Bau wurde notdürftig repariert und zur Begräbniskapelle umgenutzt. Für diesen Akt der Ehrfurcht vor dem historischen Gemäuer gebührt den damals Beteiligten noch heute unsere Dankbarkeit! Für die Kirchengemeinde jedoch stellte die Bauunterhaltung von gleich zwei Kirchen auf engstem Raume über die Jahrzehnte hinweg ein ständiges Problem dar. Im Jahr 2002 gründete sich der Kirchbauverein Golm, der sich von Beginn an für die Erhaltung beider Denkmäler aussprach. Vorrang hatte jedoch der neugotische Backsteinbau, in dem die Gemeinde regelmäßig ihre Gottesdienste feiert. Hier konnten inzwischen auch erste Sanierungsmaßnahmen durchgeführt werden. In diesem Jahr wurde die Instandsetzung des Turmes abgeschlossen, im kommenden Jahr 2009 hofft man, die Dachsanierung bewältigen zu können. Der kleinen Schwesterkirche im Schatten der großen geht es inzwischen jedoch immer schlechter. Auch für Beisetzungsfeierlichkeiten wird sie seit einigen Jahren nicht mehr genutzt, den Raum könne man den Menschen nicht mehr zumuten. Etliche Bretter der flachen Holzdecke sind sichtbar durchgefault; in der Apsis wurde eine Notabsteifung gestellt. Zur Zeit befindet sich keinerlei Ausstattung im Kirchenraum. Der wunderschöne Altaraufsatz mit gewundenen Säulen und Akanthusschmuck, eine Stiftung des Soldatenkönigs, wird auf Initiative der Potsdamer Denkmalschutzbehörde derzeit restauriert. (Da das ursprüngliche Altarblatt 1992 gestohlen wurde, ist nun eine neu geschaffene Kopie einer Kreuzabnahme nach einem flämischen Meister in den Altar integriert.) Es ist fraglich, ob der restaurierte Aufsatz beim gegenwärtigen Zustand des Gebäudes wieder in den Kirchenraum zurückkehren kann. Im Frühjahr 2006 sorgte eine Pressemeldung für Unruhe: Alte Kirche Golm zu verkaufen. Evangelische Kirche stößt Immobilien ab. Der Kirchenkreis Potsdam beschäftigte sich damals mit der Erfassung sämtlicher Grundstücke und Bauten; die alte Kirche in Golm spielte in den Bedarfsplanungen keine Rolle mehr. Die Golmer Kirchengemeinde und der Kirchbauverein sehen das anders. Sie möchten das einmalige Ensemble mit beiden Kirchen erhalten und nutzen. Bereits zum vierten mal fand in diesem Jahr der Golmer Tag der Archäometrie statt. Bauforscher beschäftigen sich anhand modernster Technik mit der Historie der alten Dorfkirche. Die Ergebnisse sollen demnächst in Buchform vorgelegt werden.

Es bleibt zu hoffen, dass die Ehrfurcht, die vor über 120 Jahren die Erbauer der neuen Kirche dazu bewegte, die nicht mehr benötigte Altlast trotzdem für die Nachwelt zu bewahren, sich gelohnt hat. Konzepte für eine Nutzung der alten Kirche Golm sowie für die Sicherung und Instandsetzung sind dringend gefragt. Weitere Informationen: Kirchbauverein Golm e.v.; Dr. Rainer Höfgen; Tel.: (03 31) 5 05 49 62; E-Mail: kontakt@kirchbauverein-golm.de; www.kirchbauverein-golm.de www.altekirchen.de - Internetseite neu gestaltet! Der Förderkreis Alte Kirchen hat seine Homepage www.altekirchen.de - aufgeräumt. Die Startseite wurde übersichtlicher gestaltet und auf den Folgeseiten ist es durch eine neu installierte Menüleiste jetzt leichter, gewünschte Informationen zu brandenburgischen Dorfkirchen und zur Arbeit des FAK zu finden. Für Sie sollte das eine gute Gelegenheit sein, unserer Homepage wieder einmal einen Besuch abzustatten. Unser Webmaster freut sich über Kritik und weitere Anregungen unter: wolf.rainer.marx@arcor.de. Pressemitteilung: Musikschulen öffnen Kirchen Samstag, 13. Dezember 2008, 16 Uhr Gutshaus Felchow (Landkreis Uckermark) Benefizkonzert der Uckermärkischen Musik- und Kunstschule Angermünde Sonntag, 21. Dezember 2008, 16 Uhr Nikolaikirche Kremmen (Landkreis Oberhavel) Benefizkonzert der Musikwerkstatt Eden mit dem Kammerorchester Concerto Eden In der landesweiten Konzertreihe Musikschulen öffnen Kirchen spielen auch in nder Vorweihnachtszeit wieder junge Musikschüler für den Erhalt ihrer Kirchen und Baudenkmäler. Der Erlös des Konzertes der Uckermärkischen Musik- und Kunstschule Angermünde kommt der historischen Wagner-Orgel in der Dorfkirche Felchow zugute. In dem Konzert für die ganze Familie stehen weihnachtliche Lieder und Instrumentalmusik sowie Tanzgeschichten mit Kindern der Tanzgruppen der UMKS auf dem Programm. Die Leitung haben Anne-Dore Maltry und Dorothea Janowski. Weihnachtlich geht es auch am 4. Advent in der Nikolaikirche in Kremmen zu: Um 16 Uhr spielen das Kammerorchester Concerto Eden, Blechbläser und Gesangssolisten der Musikwerkstatt Eden ein Weihnachtskonzert. Auf dem Programm stehen unter anderem Ausschnitte aus Humperdincks Märchenoper Hänsel und Gretel und ein festliches Trompetenkonzert von Marcello. Die Leitung hat Sabine Werner. Der Eintritt für beide Konzerte ist frei Spenden für die Sanierung der historischen Kirchen sind erwünscht. Das Projekt unter der Schirmherrschaft von Kulturministerin Prof. Dr. Wanka möchte alte Kirchen im Land Brandenburg als Orte der Begegnung wieder beleben und wertvolle Kulturgüter im Land erhalten. Die Konzertreihe wurde gemeinsam vom Landesverband der Musikschulen Brandenburg e.v. und dem Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.v. ins Leben gerufen und verbindet Anliegen von Denkmalschutz und Kulturpflege. Die Veranstaltungsreihe wird auch im Jahr 2009 fortgeführt.

Festgottesdienst in Groß Jehser (OSL) Am 14. Dezember 2008 um 14 Uhr lädt die Evangelische Kirchengemeinde zu einem Festgottesdienst in die Dorfkirche von Groß Jehser (Landkreis Oberspreewald-Lausitz) ein. Anlass ist die Fertigstellung des umfangreichen 1. Bauabschnittes der Sanierung (siehe: Dorfkirche des Monats August 2008). An der Finanzierung der Instandsetzungsarbeiten am Kirchendach war auch der Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg beteiligt. FAK-Tagung Kunst und Kultur in brandenburgischen Dorfkirchen Im Rahmen des von der Kulturstiftung des Bundes unterstützten FAK-Projektes Kunst und Kultur in brandenburgischen Dorfkirchen fand am 8. November in der Kunsträumen der Burg Eisenhardt in Belzig eine Arbeitstagung statt. Ziel war einerseits eine Zwischenbilanz der insgesamt dreißig geförderten Kunstprojekte. Zugleich sollte aber auch der Blick in die Zukunft gerichtet werden: Zahlreiche ländliche Kirchengebäude, die zum Teil nur noch selten gottesdienstlich genutzt werden, sind durch kulturelle, kommunale und soziale Nutzungserweiterungen wieder zu Mittelpunkten ihrer Dörfer geworden. Dies zu unterstützen und zu fördern, ist eine der wichtigsten Aufgaben des Förderkreises Alte Kirchen. So wurde neben praktischen Fragen auch die wichtige Frage der Finanzierbarkeit von Kulturarbeit im ländlichen Raum insgesamt angesprochen. Mehrere lokale Vereine stellten ihre Projekte in Kurzreferaten vor. Als Abschluss der Tagung wurde der Dokumentarfilm Alte Orte Neues Leben des Filmemachers Otto Wynen uraufgeführt, der sechs der vom Förderkreis Alte Kirchen und der Bundeskulturstiftung geförderten in beeindruckender Weise porträtiert. Eine Zusammenstellung der Tagungsbeiträge und die DVD mit dem Dokumentarfilm können zum Selbstkostenpreis von je 5 Euro bei der Projektleitung bestellt werden: Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg e.v. c./o. Wolf-Dietrich Meyer-Rath; Kranzallee 3; 14055 Berlin Tel.: (0 30) 30 81 84 87; Fax: (0 30) 30 81 84 88 E-Mail: w.d.meyer-rath@t-online.de. FAK-Tagung zur Prenzlauer Franziskanerkirche Mit dem Kirchengebäude des ehemaligen Prenzlauer Franziskanerklosters beschäftigte sich eine Fachtagung des Förderkreises Alte Kirchen am 14. November in Prenzlau. Historiker und Kunsthistoriker, Denkmalpfleger und interessierte Bürger diskutierten zum Thema Prenzlau und die märkischen Franziskanerklöster. Sakralarchitektur im Spannungsfeld zwischen Nutzung und Denkmalpflege.

Die Prenzlauer Franziskanerkirche gehört zu den ältesten und bauhistorisch wertvollsten Zeugnissen der Bettelordensarchitektur im Land Brandenburg. Heute befindet sie sich im Eigentum der zahlenmäßig kleinen französisch-reformierten Gemeinde und wird gottesdienstlich kaum noch genutzt. Ein Förderverein für das Gebäude hatte sich vor wenigen Monaten aufgelöst. Neben der kunstgeschichtlichen Einordnung des Denkmals ging es den Tagungsteilnehmern wesentlich auch um Fragen der zukünftigen Nutzung als Voraussetzung für die Bauerhaltung. Als interessant wurde die Idee angesehen, die Kirche an Stelle eines geplanten Neubaus als Plenarsaal der Prenzlauer Stadtverordneten zu nutzen. Teilnahme an der Denkmal-Messe Wie bereits seit der Mitte der neunziger Jahre war der Förderkreis Alte Kirchen auch im November 2008 mit einem eigenen Stand auf der internationalen Leipziger Denkmal-Messe vertreten. Für den FAK ist die Ausstellung eine wichtige Kontaktbörse zu Denkmalpflegern, Architekten, Restauratoren und Fachfirmen. Zugleich konnte der Verein erfolgreich seine Arbeit zur Erhaltung und Instandsetzung brandenburgischer Dorfkirchen vorstellen. Neue Vereinsgründungen Im November half der Förderkreis Alte Kirchen bei der Gründung von zwei neuen Kirchen- Fördervereinen: In Belzig (Landkreis Potsdam-Mittelmark) fand sich der Freundeskreis der Stadtkirche St. Marien Belzig (Hoher Fläming) e.v. zusammen. In Steinhöfel (Landkreis Oder-Spree) gründete sich der Freundeskreis Dorfkirche Steinhöfel e.v.. Zur Steinhöfeler Kirche und ihrer Ausstattung siehe den Artikel von Uta- Renate Rückert in Offene Kirchen 2008, Seite 75 ff.. Kunstmarkt in Wilhelmsaue In der Fachwerkkirche Wilhelmsaue (Landkreis Märkisch Oderland / Gemeinde Letschin) findet am Samstag, dem 6. Dezember von 12 bis 18 Uhr sowie am Sonntag, dem 7. Dezember von 12 bis 17 Uhr ein vorweihnachtlicher Kunstmarkt statt. Zusätzlich werden folgende Konzerte angeboten: 6.12. um 18 Uhr: Konzert mit Orgel (Michael Falkenstein) und Gesang (Pascal von Wroblewski) 7.12. und 11 Uhr: Gitarrenmusik und Texte klassischer Werke (S. Swoboda, B. Peßler) Mit freundlichen Grüßen Ihr Bernd Janowski P.S. Wir würden uns freuen, wenn wir über die elektronischen Rundbriefe auch die Kommunikation und den Gedankenaustausch zwischen den Freunden der brandenburgischen Dorfkirchen anregen können. Für Rückmeldungen, Hinweise, Terminankündigungen etc. sind wir Ihnen dankbar. Wenn Sie diesen Rundbrief nicht mehr empfangen möchten, schicken Sie eine kurze Nachricht an: altekirchen@aol.com.