700 Jahre Bürgerspital Würzburg am 26. Juni 2016 um Uhr in Würzburg Grußwort von Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags

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Transkript:

Es gilt das gesprochene Wort! 700 Jahre Bürgerspital Würzburg am 26. Juni 2016 um 12.15 Uhr in Würzburg Grußwort von Barbara Stamm, MdL Präsidentin des Bayerischen Landtags Sehr geehrter Herr Ministerpräsident, lieber Horst, sehr geehrter Herr Oberbürgermeister, lieber Christian, sehr geehrter Herr Professor Göring, [Vorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen] sehr geehrte Frau Noffz, [Leitende Stiftungsdirektorin der Stiftung Bürgerspital] sehr geehrte Damen und Herren, sehr geehrte Festgäste, mit dem heutigen Festakt zum 700-jährigen Bestehen der Stiftung Bürgerspital zum Hl. Geist Würzburg würdigen wir eine einzigartige Erfolgsgeschichte. Es freut mich ganz besonders, heute hier zu sein und zu diesem großartigen Jubiläum die herzlichsten Glückwünsche des Bayerischen Landtags zu überbringen. Die Würzburgerinnen und Würzburger können stolz zurückblicken auf sieben Jahrhunderte, in denen sie gezeigt haben, was bürgerschaftliches Engagement ausmacht und wie segensreich es wirken kann. Im Jahr 1316 legte die Würzburger Patrizier-Familie von Steren mit der Stiftung eines Anwesens den 700_Jahre_Bürgerspital_Würzburg Seite 1 von 7

2 Grundstein für diese traditionsreiche Institution unserer Stadt. Weitere Zuwendungen der Stifterfamilie haben in den ersten Jahren geholfen, den Zweck der Stiftung die Versorgung pflegebedürftiger Menschen zu erfüllen. Aber erst das Engagement einer breiten Bürgerschaft hat schließlich dafür gesorgt, dass diese Sozialstiftung über 700 Jahre hinweg bis in unsere Zeit bestehen und wirken konnte. Durch großzügige Zustiftungen und Schenkungen hat sich der Handlungsspielraum der Stiftung über die Jahrhunderte nach und nach erweitert. Im Bürgerspital fanden alte und arme Würzburger ohne Angehörige ein Zuhause. Wenn sie aufgenommen wurden, teilte man ihnen Pfründen zu, die ihre Unterkunft und ihre Pflege sicherten, solange sie lebten. Dazu gehörte bekanntlich auch der tägliche Pfründner-Schoppen von den spital-eigenen Weinlagen. Innerhalb des Spitals gestaltete sich der Alltag der Bewohnerinnen und Bewohner durchaus unterschiedlich: Arme Menschen, die nichts oder wenig für ihre Aufnahme zahlen konnten, erhielten die sogenannten Unterpfründen und mussten dem Spital solange wie möglich ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen. Die vermögenden Oberpfründner dagegen Seite 2 von 7

3 zahlten eine gewisse Summe und wurden dafür versorgt ohne, dass ihre Arbeitskraft im Ruhestand noch benötigt wurde. Man sieht: Die Struktur der Gesellschaft bildete sich auch im Spital noch ab. 670 Jahre lang galt dieses System. Man höre und staune bis ins Jahr 1992! Erst dann ließ man das Pfründner-Wesen auf Grund der pflegepolitischen Entwicklung auslaufen. Aber die doch weiterhin stabilen Zahlen an Bewohnerinnen und Bewohnern sind so denke ich ein überzeugender Beweis dafür, dass sich die Senioren heute auch ohne den Pfründner- Schoppen recht ordentlich versorgt fühlen. Heute ist die Bürgerspitalstiftung zum Heiligen Geist in Würzburg mit ihren sozialen Einrichtungen für ältere Bürgerinnen und Bürger, mit der Bewirtschaftung des Weinguts und der Bürgerspital-Weinstube ein hervorragend aufgestelltes mittelständisches Wirtschaftsunternehmen mit sozialer Ausrichtung. Es ist weit über Würzburg hinaus bekannt: Bei den einen als hervorragende Einrichtung für Seniorinnen und Senioren bei den anderen als Bezugsquelle für ebenso hervorragende Franken-Weine. Seite 3 von 7

4 Wie sehr sich die Würzburgerinnen und Würzburger mit der Bürgerspitalstiftung identifizieren, spürt man allein schon an dem Jubiläumsprogramm. Intensiv haben sie sich mit der Geschichte der Stiftung auseinandergesetzt: Konzerte, Ausstellungen, Tage der offenen Tür, Theateraufführungen, Vorträge, Weinfeste und Tagungen beleuchten sie aus verschiedenen Perspektiven und würdigen ihre Verdienste. Alt und Jung bringen sich hier in großartiger Weise ein und zeigen damit ihre Verbundenheit mit ihrer, mit unserer Stadt. Das ist ein ermutigendes Zeichen und freut mich ganz besonders. Eine Stiftung, die sich im Wesentlichen dem Wohl der älteren Generation widmet, steht vor großen Herausforderungen. Die Vorstellungen und Wünsche, wie wir unser Alter verbringen wollen, sind individuell und sehr persönlich. Gemeinsam ist uns allen, dass wir in Würde altern wollen. Und zu einem würdevollen Alter gehört die Selbstbestimmung. In dieser Lebensphase soll jede und jeder zwischen unterschiedlichen Lebensentwürfen entscheiden können. Die Bürgerspitalstiftung hält für die verschiedenen, individuellen Bedürfnisse ein breites Angebot vor: Seite 4 von 7

5 Drei Seniorenheime und drei Seniorenwohnstifte, einen ambulanten Pflegedienst sowie eine Tagespflege- Einrichtung. Und 1994 wurde mit der stationären geriatrischen Rehabilitation die Basis des heutigen Geriatrie-Zentrums gelegt, das in mancher Hinsicht eine Vorreiter-Rolle eingenommen und in der geriatrischen Versorgung Unterfrankens viel vorangebracht hat! Wie wir mit alten und hilfsbedürftigen Menschen in unserer Gesellschaft umgehen, das macht den Wert einer Gesellschaft aus. Und ich füge hinzu: Zu diesem Wert gehört auch, wie wir mit denjenigen umgehen, die den so wichtigen Dienst am Menschen leisten. Denn eines ist klar: Eine Stiftung ohne Menschen das funktioniert nicht. Wie so viele andere Stiftungen in unserem Land sind es die Menschen, von denen die Bürgerspitalstiftung hier in Würzburg getragen wird: die Hauptamtlichen und die Ehrenamtlichen. Ohne die Ehrenamtlichen wäre die Stiftung heute nicht das, was sie ist. Sie sind eine großartige und unverzichtbare Ergänzung zur professionellen Pflege, Betreuung, Versorgung und Therapie in den Einrichtungen. Dafür danke ich Ihnen von Herzen. Seite 5 von 7

6 Stiftungen sind heute und in Zukunft notwendiger denn je. In Stiftungen spiegelt sich Verantwortungsbereitschaft und eine aktive Bürgerkultur wider. Sie schaffen etwas für die Zukunft auf dem Fundament von Werten wie Hilfsbereitschaft, Solidarität, Zuverlässigkeit, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Toleranz. Deshalb sind Stiftungen wie die Stiftung Bürgerspital zum Heiligen Geist eine unverzichtbare Ergänzung zu staatlichem Handeln. Denn vieles kann dort geleistet werden, was der Staat nicht leisten kann. Vermutlich ist die Stifterfamilie seinerzeit nicht von einer so langen Haltbarkeit ihres Werks ausgegangen. Fest steht heute indessen, dass ihre großherzige Stiftung unzähligen Menschen Hilfe gebracht hat. Unser ehemaliger Bundespräsident Roman Herzog hat einmal gesagt: Ohne den Einsatz des Einzelnen für die Gemeinschaft ist auf die Dauer jedes Gemeinwesen überfordert. Seite 6 von 7

7 Johannes von Steren und seine Frau haben mit ihrer Stiftung vor 700 Jahren gezeigt, was alles möglich gemacht werden kann, wenn einzelne Bürger das Gemeinwohl im Blick haben. Allen, die sich in und für die Bürgerspitalstiftung Würzburg engagieren und dazu beitragen, dass der Stiftungszweck bis heute mit Leben erfüllt wird, danke ich von Herzen für ihren Einsatz. Ich bin mir sicher: Die Würzburgerinnen und Würzburger werden dafür sorgen, dass auch kommende Generationen von dem segensreichen Wirken der Bürgerspitalstiftung profitieren können. Und vielleicht hat einer der Anwesenden ja im Verlauf der Feierlichkeiten des heutigen Tages eine Eingebung, wie man die Tradition des Pfründner-Schoppens wieder zum Leben erweckt. In diesem Sinne: Nochmals herzlichen Glückwunsch zu diesem großartigen Jubiläum, alles Gute und Gottes reichen Segen! Seite 7 von 7