3 Jahre. Vernetzungsprojekt der Bildungseinrichtungen Wr. Neudorfs und Schulentwicklung nach den Richtlinien des Index für Inklusion

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Transkript:

3 Jahre Vernetzungsprojekt der Bildungseinrichtungen Wr. Neudorfs und Schulentwicklung nach den Richtlinien des Index für Inklusion In Kooperation mit der Marktgemeinde Wiener Neudorf als Hort-, Kindergarten und Schulerhalter

Inklusion und inklusive Werte Einige persönliche Ge Durch dieses Projekt Inklusion in den letzten 3 Jahren wurde die Schule wieder mehr geöffnet und andere Gemeindeeinrichtungen für uns greifbarer gemacht: Es fanden viele Gespräche mit KollegInnen aus den Kindergärten, Horten und aus der Gemeinde statt. Arno Biezic (Schulwart) Inklusion ist Lifestyle (Andi Holzer, Horthelfer) Inklusion ist vergleichbar m Stahlseil. Au Fäden wird ein das zu eine geflochten Tonnen von L oder Brückene zusammenhäl Harald Müll Inklusion ist für mich eine besondere Form des gesellschaftlichen Lebens auf der Grundlage: Ich will die Menschen so annehmen wie sie sind! Das bedeutet nicht, dass ich kritiklos sein muss. Aber das Positive vorangestellt gibt Raum für Hilfsbereitschaft oder Fairness. Inklusion ist ein Entwicklungsprozess über Generationen! Die Kinder von heute werden vielleicht die Senioren sein, die Inklusion leben können! Hertha Swatschina (ehemalige Schulleiterin) I n Wiener Neudorf N eue Form des Miteinanders K inder sind mit dabei L ifestyle in den Bildungseinrichtungen U nterstützung bekommt jeder von uns S elbstbestimmung ist uns wichtig I n Wiener Neudorf gehen wir neue Wege der Kommunikation O riginelle Ideen haben Platz N achhaltig voneinander lernen ist unser Ziel Marion Brandl (VS-Direktorin) Wer unterschiedlich der erlebt auch ande erlebt, der denkt auc anders denkt, der be che, was zu untersch Sprechweisen führt u nander unterscheide falt, die die untersch repräsentiert, eine b Mögen alle die versc im gesamtgesellscha politischen Anliegen sowie im wertschätz von Jung und Alt tät wicklungsmöglichke Vizebürgermeister, BSR, R 2

Inklusion und inklusive Werte danken für mich it einem s vielen dünnen Seil gedreht, r Kordel Gondeln zieht, sten hebt lemente. er (ehemaliger VS-Direktor) e Dinge wahrnimmt, rs. Und wer anders h anders. Und wer nützt eine andere Spraiedlichen Denk- und nd die Menschen voneit. Und so ist es die Vieliedlichen Individuen unte Blumenwiese. hiedenen Menschen, die ftlichen und bildungsunserer Gemeinde enden Umgang ig sind, ihre Entiten finden. R Josef Tutschek Eine neue Wirklichkeit entstehen zu lassen Einen positiven Zugang zu Inklusion für die Erwachsenen zu schaffen Jede und jeden ernst und wahrzunehmen Inklusion selber erleben zu dürfen Enthusiasmus für eine neue Pädagogik zu wecken Grenzen zu öffnen und Übergänge zu gestalten Den Austausch untereinander zu intensivieren Inklusion im Ort zu leben Erwartungen des Index-Teams zu Projektbeginn Ich denke, dass wir hier in Wiener Neudorf sehr viel Erfahrung sammeln konnten in den letzten 20 Jahren mit Integration, das ist ein wesentlicher Baustein dieses Inklusionsprojektes. Wir sind hier auf einem sehr guten Weg der Vernetzung aller Bildungseinrichtungen. Ing. Christian Wöhrleitner Bürgermeister Wiener Neudorf Anerkennung von Vielfalt ist für mich, wenn Anderssein ganz normal ist und geschätzt wird. Gleichberechtigung ist für mich, wenn Kinder mitbestimmen können. Gemeinschaft ist für mich, wenn Schulkinder und Kindergartenkinder und Kindergärtnerinnen und Lehrerinnen gemeinsam im Sitzkreis sitzen und (begeistert) singen. Hilfsbereitschaft ist für mich, wenn man Hilfe anbietet, sie aber nicht aufzwingt. Teilhabe ist für mich, wenn wir Wissen mit allen teilen; denn Behinderung ist Bildung, die man nicht bekommt. Wertschätzung ist für mich, wenn alle Sprachen, die in der Kindergartengruppe oder Klasse gesprochen werden, in einem Lied eingebaut werden ( Guten Morgen ). Nachhaltigkeit ist für mich, wenn die inlusiven Werte ganz selbstverständlich sind und daher natürlich nach ihnen gelebt wird. Fairness ist für mich, wenn sich jede und jeder nachfragen traut, wenn sie oder er glaubt unfair behandelt worden zu sein. 3

Erste Schritte 1. Februar 2006: Das Index-Team formiert sich und tagt seither in regelmäßigen Abständen (je eine Vertreterin aus jeder Bildungseinrichtung, je eine ElternvertreterIn, Gemeindevertreter, ExpertInnen, Beraterin, wissenschaftliche Begleitung) 24.Mai 2006 Auftaktveranstaltung Warum bauen Kinder ein Mobile? So kam es, dass das Projekt mit dem Bau eines Riesenmobiles begann. Während Eltern und andere Interessierte sich bei einem Vortrag schlau machen konnten, werkte eine bunte Kinderschar mit tatkräftiger Unterstützung von Mitgliedern der Wr. Neudorfer Vereine und anderen in der großen Sporthalle. Das Mobile wuchs und wuchs und reichte schließlich von der Decke der Halle bis zum Boden. Was für ein beeindruckender Moment! Eine Vielzahl der unterschiedlichsten Flugobjekte schwebte an Seilen und Stäben im Raum. Ein jedes einmalig, gemeinsam ein Riesenkunstwerk. Inklusion ist. Balance zwischen Menschen in ihrer Verschiedenheit Bewegung, die gemeinsame Weiterbildung möglich macht Leichtigkeit durch das Gefühl nicht allein zu sein Verbundenheit, die Individualität zulässt Vision von einer Kultur des Miteinanders Das Mobile als Sinnbild für Inklusion 4

Erste Schritte Befragung: Ist- Stand- Erhebung Im Juni 2006 erfolgte die erste große Befragung durch die wissenschaftliche Begleitung des Projekts, ein ProfessorInnenteam der Pädagogischen Hochschule NÖ. Sämtliches Personal aller Bildungseinrichtungen, alle Eltern und alle Kinder ab 5 Jahren wurden zum Zusammenleben in den einzelnen Einrichtungen befragt. 1410 Fragenkataloge wurden ausgeteilt, der Rücklauf war mit 77,8% sehr hoch! Die Auswertung bestätigte den hohen Willkommenfühlfaktor in allen Einrichtungen. Als potentielle Baustellen stellten sich die Themen Kommunikation und Konfliktmanagement heraus. Daraus ergaben sich schließlich die Arbeitsschwerpunkte für die drei Jahre Projektarbeit. Ein Kind hat Würde und Respekt verdient, selbst wenn es nicht fähig ist, sich selbst so zu verhalten; Gott sei Dank gibt es Lehrerinnen, die ein Kind mit seinen Emotionen annehmen. Mutter eines Kindes 1.Schulstufe Jetzt nach drei Jahren Projektarbeit gibt es wieder eine Befragung. Die Rückmeldung wird uns auf die nächsten Baustellen aufmerksam machen. Uns liegt es sehr am Herzen, dass unser Sohn Verschiedenartigkeit als Teil des Lebens kennenund schätzen lernt. Vater eines Kindes 1.Schulstufe Es ist selbstverständlich, dass die Gemeinde, der Hort und die Schule zusammenarbeiten sollen. Kind 4. Schulstufe 5

November 2006: 1. Schulgemeinschaftskonferenz: Rückmeldung aus der Befragung und Bildung von Arbeitsgruppen Schulgemeinschaftskonferenzen als demokratisches Instrument VertreterInnen aller mit Schule befassten Gruppen vom Klassensprecher bis zum Bürgermeister sind mit dabei! Mai 2007: 2. Schulgemeinschaftskonferenz: gemeinsame Erstellung eines Schulleitbildes unter Berücksichtigung der inklusiven Werthaltungen Dezember 2008: 3. Schulgemeinschaftskonferenz: Der rote Faden des Zusammenlebens Verhaltensvereinbarungen unter Berücksichtigung inklusiver Werthaltungen 6

Kinderparlament Demokratie für Kinder Unsere Kinder sollen demokratische Werte, Fertigkeiten und Strukturen entwickeln. Sie dürfen im Schulalltag mitdenken, mitreden, mitbestimmen und mitgestalten. Seit dem Schuljahr 2006/07 werden in allen Klassen KlassensprecherInnen und StellverterInnen gewählt. Sie vertreten im Kinderparlament und bei Schulgemeinschaftskonferenzen die Ideen und Meinungen ihrer Klasse. In den Klassen und im Kinderparlament wurde unser neuer Schulgarten geplant. Das Ergebnis kann sich wirklich sehen lassen und wird täglich von den Kindern genossen. Weitere Wünsche für unsere Schule wurden gesammelt und diskutiert. Manche Wünsche, wie zum Beispiel die Fußballtore, Softbälle und Kinderschreibtafeln, wur- den bald erfüllt. Andere wiederum, wie zum Beispiel die Pferdekoppel am Schuldach, werden wohl ein Traum bleiben. (Susanne Preinsperger, Lehrerin) Sarah, VSKL: Ich finde gut, dass man spricht, wie man sich in der Schule wohl fühlt und was man sich wünscht. Amina, 1.Kl.: Ich komme gern zum Kinderparlament. Das ist etwas, wo man über die ganze Schule spricht. Da spricht man über Ordnung und so. Yvonne, 2 Kl.: Ich war dreimal im Kinderparlament. Da trifft man nette Kinder aus anderen Klassen. Man kann viel lernen über Ordnung und Sauberkeit in unserer Schule. Patricia, 3 Kl.: Ich bin schon das 3. Jahr Klassensprecherin. Mir macht das Spaß. Da erfährt man Sachen über die Schule. Das kann man in der Klasse besprechen, dass alle sich an die Regeln halten, damit alle sich gut verstehen. Julian, 4Kl.: Ich finde gut, dass es das Kinderparlament gibt, wo man zusammen bespricht, dass die Schule schöner wird und dass alle sich wohl fühlen. 7

Vernetzung als Unterstützung für Inklusion Vernetzungsgruppe Schule-Kindergarten Im Rahmen der Vernetzung aller pädagogischen Einrichtungen in Wiener Neudorf entwickelte sich im Herbst 2007 die Idee einer Lesepartnerschaft zwischen der Volksschule und den Kindergärten des Ortes. Valentin (Kindergartenkind): Ich hab gar nicht gewusst, dass Schulkinder so nett sein können. Johanna (Schulkind): Ich finde das Vorlesen schön und es gefällt mir, dass die Kindergartenkinder so toll zuhören. Die Kinder sind richtig anhänglich und ich würde zu gerne noch einmal vorlesen. Christina (Kindergartenkind): Ich finde das Vorlesen lustig. Es hat mir gefallen, mich an meine Lesepartnerin anzukuscheln. Alle Schulkinder haben schön vorgelesen. Ziele des Projektes: Stärkung der Lesemotivation Nahtstelle von Kindergarten und Grundschule durch Zusammenarbeit verbinden und stressfreie Übergänge schaffen Sprachförderung Freude am Umgang mit Bilderbüchern Kindergartenkinder erfahren die Lesekompetenz der älteren Kinder Lesekompetenz positiv erleben (Silvia Schneider, Kindergartenleiterin) 8

Schulschnuppern Im April hatten die Vorschulkinder unserer Kindergärten wieder Gelegenheit zwei Stunden lang Schulluft zu schnuppern und bei Stationen ihre Fähigkeiten auszuprobieren. Dabei wurden sie von Schülerinnen und Schülern der dritten und vierten Klassen in Kleingruppen durch das Schulhaus geführt und von Lehrerinnen an verschiedenen Stationen betreut. In der Zwischenzeit gab es für die Eltern der baldigen Taferlklassler eine Präsentation über die Schule von Fr. Direktor Marion Brandl, Einblicke in das Inklusions-Projekt von Fr. Irene Gebhardt, Informationen von Hrn. Rudolf Tovarek über Vorträge im Rahmen der Elternschule in Kooperation mit der Pfarre, und auch der Elternverein der Volksschule stellte sich vor. Zuletzt konnten sich die nunmehr informierten Eltern bei Kaffee und Kuchen laben und miteinander plaudern. Ich habe danach meinen Sohn als zukünftigen Erstklassler nach seinen Eindrücken befragt und möchte sie wie folgt wiedergeben: Ich: Wie war der Nachmittag in der Schule? Tobias: Es war urcool. Ich: Was war urcool? Tobias: Die Essstation. Ich: Was hast du sonst noch gemacht? Tobias: Spielstationen. Wir haben auch alle einen Handabdruck gemacht und bei einer Schnur balanciert. Ich: Was hat dir am besten gefallen? Tobias: Da hat es ein Plakat gegeben, da hat man sagen können, was einem darauf am besten gefällt. Und der tolle Garten. Ich: Freust du dich schon auf die Schule? Tobias: Ja. R. Bäuerle (Mutter) Nahtstellenkonferenz zwischen Kindergarten Schule Eltern Round-Table-Gespräche sind in unserem Projekt ein wichtiges Anliegen. Ein solches Gespräch zwischen Eltern, Kindergarten- und Schulpädagoginnen fand im Kindergarten Reisenbauerring statt. Beim Übertritt vom Kindergarten in die Schule sind speziell bei Kindern mit besonderem Förderbedarf die Rahmenbedingungen in der neuen Lernumgebung sehr wichtig. Deshalb ist es für die Eltern eine große Hilfe, wenn sie über alle Möglichkeiten der Weiterbildung ihres Kindes informiert werden. Die LehrerInnen der zukünftigen Klasse können sich ein Bild über Unterstützungsmöglichkeiten machen. Gemeinsam wird nun die beste Beschulungsmöglichkeit gesucht. So kommt es gemeinsam zu einer guten Entscheidung für die Zukunft des Kindes. Eva Kaltenbrunner (Kindergartenleiterin) 9

Vernetzungsgruppe Hort Schule Darf ich vorstellen: Wir sind eine buntgemischte Gruppe aus HortpädagogInnen und LehrerInnen. Wir treffen uns cirka 4 Arbeitsgruppe Kooperation zwischen Eltern und Lehrern Eine freche Mutter Martina Frech, übernahm vor 3 Jahren die Führung unserer Arbeitsgruppe. Mich beeindruckte, dass hier eine Mutter die Leitung hatte, eine Mutter, der das Wohl der Kinder sehr am Herzen liegt. Und gemeinsam erreichten wir viel. Ein sehr interessanter und praxisorientierter Vortrag mit Brigitte Mayer wurde organisiert. Titel: Die gute Kommunikation Im Herbst 2008 starteten wir mit der Organisation des Vortrages mit Dr. Winfrid Janisch und am 12.3.2009 war es dann endlich soweit. Unter dem Titel Gelingende Beziehungen hielt er seinen Vortrag in einer herzerfrischenden und lebensnahen Weise. Martina Casari (Lehrerin) & Martina Frech (Mutter) Unter dem Motto: Together we are strong!, freuen wir uns auf unsere nächsten Projekte und sind voller Tatendrang!, Mal im Jahr und versuchen, die Kommunikation zwischen Schule und Hort zu verbessern. Wir bringen neue Ideen, Anregungen, Wünsche von Hort an die Schule und umgekehrt ein. So haben wir ein gemeinsames Mitteilungsheft Schule-Hort initiiert. Häufig geben wir Rückmeldungen bei Aufgabenproblemen und regen gemeinsame Konferenzen an. Letztes Jahr vor Weihnachten haben wir den Weihnachtsstern angeregt: In beiden Horten und in der Schule wurden alle Gruppen und Klassen nach ihren Wünschen befragt Wünsche, die nicht mit Geld zu bezahlen sind. Aus den wichtigsten Wünschen wurden dann drei große Weihnachtssterne gebastelt, die die Aula zierten. Das, was uns allen am besten in dieser Arbeitsgruppe gefällt, ist: unsere gemütlichen Treffen. dass wir einen guten Einblick in die Arbeit der jeweils anderen bekommen. dass wir die Arbeit der anderen wertschätzen. dass Kooperation und Rücksichtnahme spannend und bereichernd ist! Kirsten Rücker (Lehrerin) 10

Dialog der Generationen Seniorinnen und Senioren im Kindergarten, in der Schule und im Hort Im Rahmen des Inklusionsprojekts entstand eine Arbeitsgruppe, die eine Vernetzung zu den SeniorInnen unseres Orts herstellen will. Die SeniorInnen sollen in die Arbeit im Kindergarten, in der Schule und im Hort eingebunden werden, haben doch auch viele SeniorInnen oft das Bedürfnis nach einer Sinn stiftenden Tätigkeit, wollen ihre persönlichen Erfahrungen an die nächste Generation weitergeben, interessieren sich umgekehrt für die Fragen der Kinder Der Austausch soll der gegenseitigen Bereicherung dienen und in einer Atmosphäre der gegenseitigen Wertschätzung stattfinden. Es steht die Förderung der Beziehungen zwischen den Generationen und die Bereicherung des Unterrichts im Vordergrund, nicht der schulische Aspekt oder die Entlastung der PädagogInnen. (Rudi Tovarek, Seniorengruppe der Pfarrgemeinde Wr. Neudorf) Leseopa Fritz Als ich vor zwei Jahren in der Zeitung den Aufruf zum Vorlesen aus Büchern in Kindergärten, bzw. Volksschulen, gesehen habe, meldete ich mich spontan. Sicherlich auch mit dem Gedanken im Kopf, neue Kinderbücher kennen zu lernen, um das Beisammensein mit meinem damals dreijährigen Enkelkind noch interessanter gestalten zu können. Die ersten zwei, drei Mal im Kinderhaus Kunterbunt in Wiener Neudorf, waren natürlich von einer gewissen Distanz der Kinder zu mir geprägt. Aber bald entstanden in der Lesezeit bereichernde Gespräche mit den Kindern. Ich ermutigte sie, ihre eigenen Erlebnisse zu den Geschichten des jeweiligen Buches zu erzählen und die Kinder waren eifrig bei der Sache. Und so wurden wir gute Freunde. Ich habe den Eindruck, die Kinder freuen sich, wenn ich komme und vorlese. Umgekehrt geht es mir genauso, ich genieße meinen Kinderhaus-Tag. An manchen Tagen bräuchte ich viel mehr Beine, damit alle auf mir oder in meiner Nähe sitzen können. Ich möchte die Lesetage im Kinderhaus Kunterbunt nicht mehr vermissen. (Friedrich Csörgits, Leseopa) 11

Gemeinsames Lernen als Baustein auf dem Weg zur inklusiven Gemeinde Gemeinsames, institutionen-, alters- und berufsübergreifendes Lernen im Rahmen des Inklusionsprojekts schafft die Grundlagen für eine Kultur des Miteinanders auf Basis der inklusiven Werthaltungen. Gewaltfreie Kommunikation GFK-Theater: DIE GIRAFFENTHEATER STORY Fabian und Katharina: Bei diesem Theater entstehen Streitigkeiten, die vom Publikum gelöst werden müssen. Dieses Theater ist von den Kindern der Wr. Neudorfer Horte selbst erfunden worden. Diese Kinder haben 4 Monate lang zusammengearbeitet und durften an vielen Tagen ihr selbstgemachtes Theaterstück vorführen. Nadja: Wolfi war am Anfang sehr böse. Als Gira dann auftrat, war er wie von Geisterhand lieb zu allen Menschen. Das Theater machte riesengroßen Spaß. Angelina, Sara und Melanie: Uns hat das Theater sehr gut gefallen, weil wir uns die Rollen aussuchen durften. Das Gute war, dass wir nicht alleine waren, sondern gemeinsam aufführen durften. Ich, Angelina, habe mit Sara Gefühle hergezeigt. Ich heiße Melanie und habe die Rolle als Schneeweißchen übernommen. 12

Im Herbst 2007 und im gesamten Jahr 2008 bekamen alle PädagogInnen der VS, der Kindergärten, der Horte, alle Mitglieder des Inklusionsteams alle Kindergarten- u. HortbetreuerInnen, sowie ElternvertreterInnen der Schule und die wissenschaftliche Begleitung die einmalige Chance an einer intensiven Schulung zum Thema Gewaltfreie Kommunikation (GFK) nach Marshall Rosenberg teilzunehmen. 1 ½ Tage erhielten wir theoretisches Coaching zur GFK, der SPRACHE DES HERZENS GIRAFFENSPRACHE, wie sie auch genannt wird. Im Inklusionsteam stellten wir uns die Frage: Durch welche Methode können wir unser erlangtes Wissen in der Praxis, im Alltag, in der Schule, im Hort, im Kindergarten an unsere Kinder weitergeben? So entstand die Idee ein Theaterstück zu kreieren. Es gab erste Kontakte zur Theaterpädagogin Lisa Kolb, die für die gesamte Entwicklung und Produktion verantwortlich ist. Sofort stellte sich der Elternverein zur Verfügung, die finanzielle Seite zu übernehmen. Am 1.Okt. formierte sich das Ensemble der jungen, engagierten SchauspielerInnen aus beiden Horten. Besonders erfreulich war die Teilnahme einer jung gebliebenen Omi eines Hortkindes schließlich ist jeder/e gerne willkommen. Es gab jeden Mittwoch Proben, bei denen der gesamte Inhalt gemeinsam, höchst demokratisch, erarbeitet wurde. Immer bestrebt alle Ideen und Beiträge der Kinder in das Theaterstück aufzunehmen und mit einzubeziehen. Sehr schnell entstand unser GIRAFFEN- SPRACHEN RAP. Die 4 Schritte der Giraffensprache, die den Leitfaden der Gewaltfreien Kommunika - tion bilden: WAS IST PASSIERT? WIE GEHT ES MIR? WAS BRAUCHE ICH? WAS WÜNSCH ICH MIR VON DIR? Unser Premierentag war der 21. Jänner 2009 auf der Bühne des FFZ GIRA UND WOLFI WERDEN FREUNDE. Im Weiteren wurde das Mitmachtheater wöchentlich für Schüler und Kindergartenkinder aufgeführt. Ein großes Kompliment und Lob für diese großartige Wandlungsfähigkeit und Schauspielleistung an alle mitwirkenden Kinder und unsere Oma. IHR SEID EINFACH SPITZE! (Andrea Machaczek, Hortleiterin) Highlights aus der dreijährigen Arbeit Der Index für Inklusion Der Index für Inklusion ist eine Materialiensammlung, die die Entwicklung von Gemeinschaften vom Kindergarten über Schule und Hort bis zu ganzen Gemeinden in Richtung Inklusion unterstützt. Im englischsprachigen Raum entwickelt, ist er in über 20 Sprachen übersetzt und kommt weltweit zum Einsatz. Er ist Basis für unsere Arbeit im Inklusionsprojekt. Der Einsatz des Index für Inklusion in der Vereinsarbeit Inklusion, was ist das? Für mich war das anfangs eine Frage, mit der ich wenig anfangen konnte. Als Mitglied des Elternvereins und damit Teil der Schulpartnerschaft kam ich das erste Mal mit dem Index-Team in Kontakt. Hochtrabende Begriffe, unverständliche Definitionen und abstrakte Wertvorstellungen verwirrten mich anfangs. Bei näherer Beschäftigung mit dem Index für Inklusion stellte sich jedoch heraus, es ist alles gar nicht so schlimm. Der Index für Inklusion stellt eine Fragensammlung zur Evaluierung der Wertehaltung aller Beteiligten dar. Die Werte der Inklusion Fairness, Gleichberechtigung, Anerkennung von Vielfalt, Teilhabe, Nachhaltigkeit, Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft sind auch fundamentale Werte im Vereinsleben, die die ehrenamtliche Arbeit erst möglich machen und auch bereichern. Die Wertschätzung gegenüber allen Mitgliedern ist Grundlage für die Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen, aber auch die Erwachsenen profitieren. Dies ist auch der Ansatz für meine Arbeit im Verein. Generell glaube ich, dass die Beschäftigung mit dem Prozess und den Werten der Inklusion die Qualität unseres Zusammenlebens erhöht und uns die Möglichkeit gibt, innezuhalten und uns auf unsere grundsätzlichen Werte zu besinnen. Gerade im Rahmen der Vereinsarbeit können die inklusiven Werte mit beträchtlicher Breitenwirkung gelebt und vermittelt werden. Darum ist es gut, wenn in der ehrenamtlichen Arbeit alle teilhaben können und in der Gemeinschaft auch Raum für die Vielfalt der Einzelnen bleibt. In diesem Sinne kann es für alle Vereine nur positiv sein, den Index als wertvolles Instrument im Rahmen der Vereinsarbeit zu nutzen und die daraus gewonnenen Erkenntnisse entsprechend umzusetzen. Mahlberg Regina (Pfadfinder und Pfadfinderinnen Wr. Neudorf) 13

Hochschullehrgang Kommunale Bildung Der Dialog der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich mit der Gemeinde bringt erstmalig die Möglichkeit für alle BürgerInnen an einem Hochschullehrgang teilzunehmen. Was bedeutet für mich Inklusion? Das Wort bedeutet für mich, Bildung für alle! Das ist sehr wichtig und ein großer Meilenstein für die Zukunft. Es sollen in der neuen Schule Menschen mit und ohne Behinderungen unterrichtet werden. Es gibt zwar in den verschiedenen Schulen schon Integra - tionsklassen und das ist für die Zukunft sehr positiv. Dieser Lehrgang ist für mich ein großer Fortschritt in der Schulgeschichte. Der Lehrgang macht uns großen Spaß und viel Freude. Es ist dies ein super Modell, was man vorzeigen und erweitern kann. Da hat sich die pädagogische Hochschule und die Gemeinde Wiener Neudorf, sowie die Lebenshilfe eine großartige Idee verwirklicht. Das freut mich sehr und ich bin sehr glücklich über das großartige Projekt. Die Schulen sind am richtigen Weg. Dieses Projekt hätte es schon früher geben sollen. Denn ich hätte mich sicher gefreut, wenn es in den Jahren 1982 bis 1985 diese Inklusionsgeschichte schon so wie heute gegeben hätte! Denn ich habe bemerkt, dass ich über die Pädagogik viel schreiben kann und dass es mich wirklich interessiert. Bei diesem Lehrgang sind sehr viele Themen, die mir Spaß machen. (Andreas Zehetner, Lebenshilfe Mödling) 14

Besucher und Begleiter Das Projekt fand im Laufe der Jahre im In- und Ausland großes Interesse. So kam es, dass wir unsere Arbeit auf diversen Tagungen sowie bei Besuchen vor Ort präsentieren durften (nähere Infos siehe Homepage). 12.3.2007 Frau BM Claudia Schmied besucht die Volksschule und informiert sich über das Vernetzungsprojekt. Am 23. April 2008 informierte sich Caritaspräsident Dr.Dr. Landau vor Ort über die praktische Umsetzung von Inklusion in Schule und Gemeinde. Anschließend fand ein gemeinsames Essen mit VertreterInnen der Lebenshilfe, des Pfarrgemeinderates, sowie der Bildungseinrichtungen und Gemeinde statt. 9.Oktober 2008: Barbara Brokamp und Karlheinz Imhäuser von der Montagstiftung/Köln kamen nach Wr.Neudorf, um das Vernetzungsprojekt Inklusion vor Ort kennen zu lernen. Sie besuchten alle Bildungseinrichtungen und führten mit den jeweiligen PädagogInnen intensive Gespräche. Im Beisein von Gemeindevertretern zogen die deutschen Gäste ein lobendes Resümee und versprachen mit Wr.Neudorf in Verbindung zu bleiben. Ines Boban und Andreas Hinz von der Martin-Luther-Universität Halle- Wittenberg begleiteten das Projekt von Anfang an. Sie waren es, die im Herbst 2005 in einem Workshop zum Index für Inklusion den Funken der Begeisterung überspringen ließen. Sie hielten den Einführungsvortrag bei der Auftaktveranstaltung im Mai 2006 und sie begleiteten das Projekt als DiskussionspartnerInnen bei Tagungen und Treffen. Ines Boban war es auch, die mit Unterstützung durch Barbara Brokamp unsere Nachhaltigkeitskonferenz zu einem unvergesslichen Erlebnis werden und unserer Vision Inklusion wieder neue Flügel wachsen ließ. Das Ergebnis waren Zukunftsvorstellungen für ein inklusives Zusammenleben im ganzen Ort (nachzulesen im Artikel zur Nachhaltigkeitskonferenz). Impressum: Für den Inhalt verantwortlich: Indexteam Für den Druck verantwortlich: Gemeinde Wr. Neudorf Homepage: www.wr-neudorf.at Kontakt: Irene Gebhardt E-Mail: irene.gebhardt@gmx.at Koordination/Kreation/Herstellung: Mag. Martin R. Geisler Unternehmensberatung, www.geisler.at 15

Nachhaltigkeitskonferenz 18. April 2009 Wr. Neudorf An die 50 TeilnehmerInnen kamen bei strahlendem Frühlingswetter. Es war eine bunt gemischte Gruppe: Kinder und Erwachsene darunter VertreterInnen von Bund, Land und Gemeinde, den Pädagogischen Hochschulen, ElternvertreterInnen, Studierende des Lehrgangs Kommunale Bildung, VertreterInnen der Vereine und Einrichtungen Wr. Neudorfs sowie PädagogInnen aus den Bereichen Kindergarten, Hort und Schule. Die Entwicklung einer Kultur des Miteinanders stand im Mittelpunkt, Inklusion als Lifestyle für die Gemeinde als Ganzes! Inklusionsfest 26. Juni 2009, 16:00 bis 18:00 Uhr am und um den alten Sportplatz im FZZ Wr. Neudorf Hier einige Kostproben aus dem Ideenfeuerwerk der Nachhaltigkeitskonferenz Eine (inklusive) Planungsgruppe entwirft Modelle für ein inklusives Zusammenleben in der Gemeinde An der Kirche gibt es ein begrüntes Ortszentrum mit Bäumen und Plätzen für alle Café, Restaurant, Geschäfte, Die Autos rollen durch ein Tunnel Der KLOSTERPARK wird zum (inklusiven) Kommunikationszentrum mit Bauernhof zum Mitarbeiten und Streichelzoo. Der Europaplatz wird Bildungslandschaft Es gibt preiswerte Wohnflächen zum Zusammenleben für alle Generationen Der Ortsbus fährt gratis zum und vom Betreuten Wohnen zu Badner Bahn, Freizeitzentrum usw. zur Ermöglichung der Teilhabe am Ortsleben. Das Radwegenetz ist bis in die umliegenden Gemeinden und zur Shopping-City umfassend ausgebaut. Wer nicht selber strampeln will, gelangt mit Rikschas in die SCS Für die Kids gibt es einen Indoor-Spielplatz Im alten Feuerwehrhaus gibt es eine Kommunale Mensa mit erschwinglichem Essen, einer riesigen Plakatwand für Kommunikation (Mitteilungen aller Art), Spielräumen für Kinder, gemütlichem Café, Im Waldl lädt ein Forscherlabor Hobby- und ProfiforscherInnen von 0-99 zum Erforschen der Wr. Neudorfer Fauna und Flora ein. Eine Anlaufstelle im Ort bietet Beratung und Hilfe sowie Mediation an. 16