Ausgabe Waldbreitbacher Franziskanerinnen Gedanken von Schwester Clara-Maria Schmitt Ihr Lebensstil war der des Berufen zur Mission

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Transkript:

horizont Ausgabe 3 2010 Waldbreitbacher Franziskanerinnen Impulse, Informationen, Impressionen Inhalt Missionarisch sein heißt, ein Herz zu haben, das die ganze Welt umfasst Gedanken von Schwester Clara-Maria Schmitt Seite 3 Seite 4 Seite 5 Seite 6 Seite 8 Ihr Lebensstil war der des Ganz und Gar Aussendung der neuen und bestätigten Konventsoberinnen Mein kleiner Laden soll eine Anlaufstelle werden Eine Gemeinschaft im Geiste Ein wenig kann man nun nachempfinden, wie sich Mutter Rosa gefühlt hat Die Arbeit der Ordensgemeinschaft unterstützt Goldjubiläum Berufen zur Mission Immer wieder verspüren Frauen und Männer den Wunsch, ihr Leben ganz, auch über die eigenen Landesgrenzen hinweg, in den Dienst der Kirche zu stellen. Durch die Taufe sind alle Christen berufen, lebendige Zeugen und Missionare zu sein. Diese missionarische Berufung entspringt dem Herzen der Hl. Dreifaltigkeit. Der Vater sandte seinen Sohn zur Welt, er wurde ein Mensch wie wir und gab sein Leben für uns hin. Er will, dass alle Menschen Leben haben und es in Fülle haben (Joh 10,10). Mit der Kraft des Hl. Geistes führten die Jünger diesen Auftrag Jesu fort. Dies ist auch heute und zu allen Zeiten die Aufgabe der Kirche. Die missionarisch Berufenen machen sich wie Mutter Rosa auf die Suche und kümmern sich oft um Arme und Ausgestoßene. Das Leben mit den Kranken, den Armen, den Menschen in Not verändert die Sicht der Welt, öffnet neue Horizonte, vertieft die Gottesbeziehung. So war es bei Franziskus (Testament des hl. Franziskus 1-3), bei Mutter Rosa und im Leben vieler Frauen und Männer. Während der letzten Jahre in Mozambique habe ich bei Kolleginnen oft erleben dürfen, wie sie ihre Berufung gelebt haben. Die Laienmissionarinnen haben mit Spontaneität, Kreativität, Ausdauer und viel persönlichem Einsatz ihren missionarischen Auftrag gelebt und dies trotz aller Schwierigkeiten. So erweckt der Geist Gottes immer wieder missionarische Berufungen und hält die Kirche lebendig. Der franziskanische Aspekt von Mission Unser franziskanisches Charisma ist von seinem Ursprung her missionarisch. Franziskus sandte seine Brüder schon zu Anfang der Bewegung in alle Welt hinaus. Er selbst fordert immer wieder alle Menschen, Völker und Nationen zum Lob Gottes auf. Er erlebt sich als Bruder aller Menschen, besonders der Notleidenden. Als Franziskanerinnen verpflichten wir uns, beim missionarischen Auftrag der Kirche in der Welt mitzuarbeiten (Konstitutionen, Kap. III, 57 und 57.1): durch unser Gebet, materielle Gaben und personellen Einsatz. 1958 gingen wir auf Bitten der Franziskaner aus Werl in den Nordosten Brasiliens. Seither arbeiteten und arbeiten viele unserer Schwestern dort im Gesundheitswesen, in der Erziehung, mit Kindern, Frauen und Müttern, alten Menschen sowie in verschiede-

02 nen pastoralen Bereichen. Unsere Schwestern setzten und setzen ihre besten Kräfte und Möglichkeiten für die Menschen dort ein. Andere Schwestern und Mitarbeiter arbeiteten und arbeiten hier in Deutschland tatkräftig für unsere Mission. Es entstand ein reger Austausch. Ein missionarischer Einsatz im Ausland ist immer ein Geben und Empfangen für beide Seiten. Die Missionarinnen geben ihre Kraft, ihre Zeit, werden aber auch reich beschenkt im Kontakt mit der anderen Kultur, von den Menschen und ihrem Leben. Missionarischer Einsatz in Deutschland Foto: privat Unsere Kirche in Deutschland hat viele Mitarbeiter aus anderen Ländern. Ich denke an viele indische Schwestern, die über Jahrzehnte ihren Dienst in unseren Krankenhäusern und Altenheimen tun. Sie erleben ihren Dienst als missionarischen Einsatz in Deutschland. Wir freuen uns, sie bei uns zu haben und sind dankbar für den gegenseitigen Austausch. Das Zweite Vatikanische Konzil in seinem Dokument Ad gentes und den Evangeli nuntiandi (Vat II AG, EN 59) sagt: Die ganze Kirche ist missionarisch und das Werk der Evangelisierung ist Grundpflicht des Gottesvolkes. Alle Christen sind berufen, Missionare zu sein, am Heilsauftrag der Kirche mitzuarbeiten, jeder an seinem Platz und auf seine Weise. Wir leben in Europa in einer Gesellschaft, in der christliche Werte an Bedeutung verlieren. So wird das persönliche Zeugnis eines jeden Christen immer mehr gefragt. Mission umfasst alle Bereiche menschlichen Handelns Im Prozess der Evangelisierung steht die Verkündigung des Gottesreiches, das einen absoluten Wert darstellt, immer im Mittelpunkt (EN 8) und umfasst alle Bereiche menschlichen Handelns, besonders dort, wo menschliches Leben bedroht ist und Grundrechte verletzt werden (Lateinamerikanische Bischofskonferenz von Puebla 1979, Pb 5.31-5.35). Die Kirche ist nach Papst Paul VI. berufen die Frohbotschaft in alle Bereiche der Menschheit zu tragen und sie von innen her umzuwandeln (EN 18). Puebla sagt: Die Evangelisierung muss tief in das Herz der Menschen und der Völker eindringen. (Pb 361). Papst Johannes Paul II. stellte dazu klar, dass es in unserer modernen Welt noch viele Bereiche gibt, die vom Evangelium her zu durchdringen sind so zum Beispiel auf dem Gebiet der Menschen- und Völkerrechte, im Einsatz für Minderheiten, in der Förderung der Frau, im Schutz der Schöpfung, in der wissenschaftlichen Forschung (Papst Johannes Paul II. Enzyklika Redemptoris Missio 1990, RM 39). Auch unser jetziger Hl. Vater erhebt immer wieder seine Stimme, wenn Menschenleben bedroht sind. Die Verkündigung des Evangeliums ist oft eine Lebens- und Schicksalsgemeinschaft, Solidarität mit den Anderen (EN 21). Das lebendige Zeugnis der Christen, auch ohne Worte, bewegt die Herzen der Menschen. Auch Franziskus lädt in der Regel seine Brüder, die ausgesandt werden, an erster Stelle zu diesem brüderlichen Lebenszeugnis unter den Menschen ein (Nicht bestätigte franziskanische Regel, NbReg 16,6). Mission in unseren Einrichtungen Angesichts der Vielfalt missionarischen Wirkens möchte ich einen Bereich in unseren Einrichtungen nennen, den viele Mitarbeiter tagaus, tagein leben. Es sind christliche Werthaltungen, ein tiefer Respekt, Eintreten für die Würde des Menschen bis zuletzt in der Arbeit mit kranken, alten, behinderten, dementen und sterbenden Menschen. Es ist ein nicht leichter Dienst, aber er bringt den leidenden Menschen Trost, Leben und Hoffnung. Ob Pfleger und Pflegerinnen es spüren oder nicht, sie sind ein Zeichen der Menschenfreundlichkeit und Güte Gottes für die Kranken und Sterbenden so wie es Mutter Rosa war. Mission durch Gebet Eine letzte Dimension missionarischen Wirkens möchte ich nicht vergessen. Ich erlebe oft alte Mitschwestern, die einen lebendigen, missionarischen Geist haben. Sie helfen durch ihr Interesse, manche durch ihre Handarbeiten, ihr Gebet oder ihre Fürbitte. Ihr stellvertretendes Gebet ist eine schöpferische Kraft für die Kirche. Schwester Marzella sagt dazu über Mutter Rosa: Man kann wohl sagen, diese letzten vier Jahre des Lebens der Stifterin seien die gesegnetsten gewesen für ihre Stiftung, die Hl. Kirche, für die ganze Welt. Hier litt und betete sie beständig für alle Bedürfnisse der Menschheit, die ihr stets vorschwebten. Sie las mit Vorliebe Missionszeitschriften und verfolgte das Wirken der Missionare bis in die äußersten Missionen Ihr Geist drang überall hin, um durch ihre Fürbitte überall zu helfen Ihr weites Herz umfasste die ganze Welt (7 Marzella 544 u.563). Möge der Geist Gottes uns auf die Fürbitte Mutter Rosas ein solch missionarisches, weltumspannendes Herz schenken, damit wir unseren missionarischen Auftrag leben, ganz gleich, wo wir stehen und wie alt wir sind. Unsere Kirche, das Volk Gottes braucht diese lebensspendende Kraft.

03 Ihr Lebensstil war der des Ganz und Gar Die Waldbreitbacher Franziskanerinnen feierten den Gedenktag ihrer Gründerin, der seligen Rosa Flesch Waldbreitbach. Sie hatte ein Herz für die Welt, hat die Hilferufe der Menschen gehört und gehandelt, ohne viele Fragen zu stellen. Ihr Lebensstil war der des Ganz und Gar, wie es Richard Baus in seiner Predigt formulierte. Die Ordensgemeinschaft der Waldbreitbacher Franziskanerinnen feierte Mitte Juni mit einem feierlichen Gottesdienst in der Mutterhauskirche auf dem Klosterberg den Gedenktag ihrer Gründerin, die am 4. Mai 2008 im Dom zu Trier selig gesprochen worden ist. Mutter Rosa habe, so der Geistliche Rektor der Ordensgemeinschaft weiter, stets Gott und den Menschen, Kirche und Welt, Liturgie und Karitas gleichermaßen im Blick gehabt. Geduldig und barmherzig habe sie sich um die Armen und Kranken ihrer Zeit gekümmert. Deshalb sei es nicht damit getan, Mutter Rosa nur fromm zu verehren, es gehe vielmehr darum, ihren Dienst fortzuführen. Am Vorabend des Gedenktages hatten sich bereits rund 100 Gläubige versammelt, um bei einer Prozession auf dem Klosterberg diese führte über den Schöpfungspfad zum Sarkophag Mutter Rosas in der Mutterhauskirche gemeinsam zu beten, zu singen und Mutter Rosa ihre Anliegen und Sorgen anzuvertrauen. Seit der Seligsprechung Mutter Rosas vor gut zwei Jahren gedenken die Waldbreitbacher Franziskanerinnen und mit ihnen viele Menschen (nicht nur) aus dem Wiedtal am 19. Juni der Ordensgründerin. Dieser Tag ist als Gedenktag ausgesucht worden, weil Mutter Rosa am 19. Juni des Jahres 1868 ihre ewigen Gelübde ablegte. Am Vorabend des Gedenktages von Mutter Rosa versammelten sich rund 100 Gläubige zu einer Prozession zu Ehren der Seligen auf dem Waldbreitbacher Klosterberg. Beim Auszug nach dem Festgottesdienst machte Rektor Richard Baus am Sarkophag Mutter Rosas Station und ehrte die Ordensgründerin mit Weihrauch. Fotos: hf Aussendung der neuen und bestätigten Konventsoberinnen Waldbreitbach (al). Berufen zum Dienen unter diesem Motto stand die Messe anlässlich der feierlichen Aussendung der neuen und bestätigten Konventsoberinnen Mitte April. Die Konventsoberinnen werden von der Generaloberin mit Zustimmung des Generalrates für drei Jahre ernannt. Als Ordenschristen ist es unsere Aufgabe, auf die Not der Menschen und der Zeit zu reagieren, gab Generaloberin Schwester M. Basina Kloos ihren Mitschwestern, die als Konventsoberinnen noch eine besondere Verantwortung übernehmen, mit auf den Weg. Foto: al

04 Berufung Mein kleiner Laden soll eine Anlaufstelle werden Schwester M. Helmtrud Gallus ist mit ihrem Kreativlädchen nach Waldbreitbach gezogen Schwester M. Lourdis Maaß bei ihrer Einkleidung am 8.5.1958. Foto: privat Schwester M. Lourdis Maaß Ich habe schon als Kind gewusst, dass ich einmal ins Kloster gehe, erinnert sich Schwester M. Lourdis Maaß. Kontakt zu Ordensfrauen hatte sie schon seit frühester Kindheit. In unserem Dorf waren sie überall präsent sie leiteten den Kindergarten, die Jugendgruppen und die Sozialstation. Immer wieder ist sie die Schwestern besuchen gegangen. 1952 kam sie als Stationshilfe ins Krankenhaus nach Saarlouis und lernte hier die Waldbreitbacher Franziskanerinnen kennen. Eine der Schwestern nahm sie mit nach Waldbreitbach, damit sie das Mutterhaus kennenlernen konnte. Ich musste mir meinen Eintritt bei meinen Eltern hart erkämpfen, denkt Schwester M. Lourdis zurück. Trotz aller Widerstände aus der Familie, war sie sich sicher: Dies ist genau mein Leben. Hier gehöre ich hin. Anfang Mai feierte sie ihr Goldenes Ordensjubiläum. Schwester M. Lourdis Maaß lebt heute im Marienheim in Neuwied. Foto: al Mittlerweile ist in dem kleinen Laden von Schwester M. Helmtrud Gallus alles an Ort und Stelle. Foto: al Waldbreitbach (al). Mein Ziel ist es, meinen Kunden mit meinen Kerzen etwas Besonderes mit auf den Weg zu geben, erklärt Schwester M. Helmtrud Gallus. Bereits seit zehn Jahren stellt sie Kerzen und Karten für die unterschiedlichsten Jubiläen sowie für jahreszeitliche und religiöse Anlässe her. Anfangs wurden sie im Klosterladen des Bildungs- und Tagungshauses der Waldbreitbacher Franziskanerinnen verkauft. Dann hatte sie ihre eigene kleine Kreativwerkstatt direkt am Klostergarten. Nun hat sie ihren Laden und ihre Werkstatt noch einmal verlegt und ist nach Waldbreitbach gezogen. Die Eröffnung wird Anfang September sein. Man findet sie dann in der Neuwieder Straße 67 in dem Gebäude, in dem die Hausener Franziskanerbrüder Betreutes Wohnen anbieten. Bereits im Dezember des vergangenen Jahres hatte Schwester M. Helmtrud dort ihre Kerzen und Karten im Rahmen einer Adventsausstellung gezeigt. Und hier wurde auch die Idee geboren, ihren Laden in den Ort zu verlegen. Oben auf dem Berg war ich ja nicht so leicht zu finden, aber das Interesse ist groß, erläutert Schwester M. Helmtrud. Hintergrund war aber auch, dass Generaloberin Schwester M. Basina Kloos und Bruder Ulrich Schmitz, der Generalsuperior der Hausener Franziskanerbrüder, ihre beiden Gemeinschaften stärker in der Gemeinde verankern wollen. Die Brüder haben das mit ihrem Angebot des Betreuten Wohnens getan. Schwester Edith-Maria Schug, die schon seit langem in der Jugendarbeit der Gemeinde tätig ist und nun auch Schwester M. Helmtrud mit ihrem Kreativlädchen werden hier die Schwestern vertreten. Mein kleiner Laden soll eine Anlaufstelle werden, freut sie sich über ihr neues Domizil. Ihr ist es wichtig, dass die Menschen nicht nur glücklich mit ihren Kerzen sind sie sollen auch einen kleinen Impuls für ihr bevorstehendes Jubiläum oder die nächsten Tage mit nach Hause nehmen, so Schwester M. Helmtrud weiter. Ihr ist es wichtig, die Kerze nicht nur als Gegenstand für Feste zu sehen, sondern auch ihrem Symbolcharakter nachzuspüren. Sie nimmt sich viel Zeit für ihre Kunden und entwickelt das Motiv für eine Hochzeitskerze beispielsweise mit dem Paar in einem intensiven Gespräch. Wochentags wird sie ab September zwischen 9:30 und 12:30 sowie 14:30 und 17:00 Uhr für ihre Kundschaft erreichbar sein. In der Adventszeit sogar sonntags von 14:00 bis 17:00 Uhr. Und natürlich auch nach Absprache, denn ich wohne ja auch hier, erklärt sie und zeigt hinter ihren Arbeitstisch, wo sich ihr Wohnraum befindet.

05 Sie sind eine Gemeinschaft im Geiste Der Franziskuskreis besteht seit 15 Jahren und trifft sich zweimal im Jahr, um sich mit Gott und dem Glauben auseinanderzusetzen Waldbreitbach (al). Viele Mitglieder sagen bei den Treffen, dass sie gerne auf den Berg nach Hause kommen, weiß Schwester Marianne Meyer, die mehrere Jahre gemeinsam mit Schwester M. Scholastika Theissen den Franziskuskreis organisiert und geleitet hat. Hervorgegangen ist er aus Teilnehmern von Assisifahrten und Pilgerwanderungen, erinnert sich Michael Uebber, der von Beginn an dabei ist. Wir wollten den Menschen, die an der franziskanischen Lebensweise interessiert sind und das Erbe Mutter Rosas außerhalb des Ordens mit uns weitertragen wollen, ein Forum bieten, erklärt Schwester Marianne die Gründungsidee. Mittlerweile gibt es den Franziskuskreis seit fast 15 Jahren. Natürlich hat sich die Zusammensetzung immer wieder geändert, so Michael Uebber. Manche Mitglieder sind dabeigeblieben oder wieder gekommen, es sind neue dazugestoßen und andere reingewachsen, ergänzt Uebber. Er hat auf einer Pilgerwanderung der Waldbreitbacher Franziskanerinnen seine jetzige Frau kennengelernt und seine drei Töchter waren bereits als Babys immer bei den Treffen mit dabei. Mittlerweile sind sie zwischen 14 und 18 Jahren und halten so unseren Kreis jung, freut sich Schwester Jutta Maria Musker, die seit Herbst 2009 den Franziskuskreis leitet. Zweimal im Jahr treffen sich die Mitglieder des Franziskuskreises, um über Gott und ihren Glauben zu sprechen. Mittlerweile kennen wir uns aber so gut, dass auch private Dinge ihren Raum finden, freut sich eine Teilnehmerin über den intensiven Austausch. Im Frühjahr ist immer der Samstag vor Palmsonntag für die Treffen fest eingeplant, und im Herbst kommen die Mitglieder für ein ganzes Wochenende auf den Klosterberg. Thema In einer kleinen Meditation lesen die Mitglieder 99 verschiedene Namen Gottes: der Ehrende, der Hörende, der Ewige, der Erste,... Foto: al des letzten Treffens Ende März war: Begegnung mit Muslimen Begegnung mit Freunden. Gemeinsam mit der Ordensschwester, die den Franziskuskreis gerade leitet, das waren schon Schwester Marianne Meyer, Schwester M. Scholastika Theissen, Schwester M. Engeltraud Bergmann und zur Zeit Schwester Jutta Maria Musker, bereiten immer ein oder zwei Mitglieder die Treffen vor. Diesmal hat das Familie Uebber mit Schwester Jutta Maria übernommen. Sie haben einen Dokumentarfilm herausgesucht, in dem sich christliche und muslimische Jugendliche jeweils mit der anderen Religion beschäftigen. Hier wurde uns bewusst, wie wenig man eigentlich über die Anderen weiß, resümierte ein Teilnehmer. Schnell befinden sich die Mitglieder in einer angeregten Diskussion, wie Integration von Muslimen in Deutschland gelingen kann, welche Erfahrungen man selbst schon gesammelt hat und wie es in muslimisch geprägten Ländern um die Akzeptanz des Christentums bestellt ist. Ich empfinde es als sehr angenehm, dass unsere Treffen eine feste Struktur haben. Das ist wirklich ein wenig wie nach Hause kommen, berichtet eine Teilnehmerin. Es wird mit einer kleinen Gebetszeit begonnen. So können wir unsere Gedanken sammeln und hier auf dem Klosterberg ankommen, erklärt Schwester M. Siglinde Gläser aus Hermeskeil, die auch schon viele Jahre dem Franziskuskreis angehört. Die Gebete und Lieder, die die Mitglieder durch den Tag begleiten, sind auf das aktuelle Thema abgestimmt. So wird dieses Mal eine sogenannte Gebetsschnur, eine muslimische Tradition vergleichbar mit dem Rosenkranz, gebetet in einer kleinen Meditation lesen die Mitglieder nacheinander 99 verschiedene Namen Gottes: der Ehrende, der Hörende, der Ewige, der Erste, In einer sogenannten Input-Runde stimmen sich die Teilnehmer auf das Thema des Tages ein. Sie teilen einander ihre Erwartungen mit und was sie an diesem Thema am meisten bewegt und interessiert. Die Samstagstreffen schließen mit einem gemeinsamen Abendlob, und an den Wochenendtreffen im Herbst wird noch gemeinsam die Messe in der Mutterhauskirche besucht. Die Verbundenheit der Mitglieder des Franziskuskreises reicht über die zwei Treffen im Jahr hinaus. Nicht nur, dass man auch während des Jahres miteinander in Kontakt steht sie alle beten täglich das Gebet Höchster, glorreicher Gott und sind somit auch eine Gemeinschaft im Geiste.

Vorbei an idyllischen Frühsommerwiesen wandern wir durchs Fockenbachtal. Ein wenig kann man nun nachempfinden, wie sich Mutter Rosa gefühlt hat Pilgerwanderung auf den Spuren Mutter Rosas bietet einen ganz besonderen Zugang zu Leben und Wirken der Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen Fotos: al Waldbreitbach (al). Dat jecke Griet hat man früher über Mutter Rosa gesagt, erinnert sich Hilde Flesch (eine Verwandte Mutter Rosas), als wir an der zweiten Station des Kreuzweges von der Kreuzkapelle hoch zur Mutterhauskirche stehen und hier schon staunen, wie Mutter Rosa es geschafft hat, nach einem anstrengenden Arbeitstag noch Material für das erste Marienheim diesen steinigen und steilen Weg nach oben zu tragen. Wir haben zu diesem Zeitpunkt bereits eine fast 15 Kilometer lange Pilgerwanderung auf den Spuren Mutter Rosas in den Beinen. Und ein wenig kann man nun nachempfinden, wie sich Mutter Rosa gefühlt haben muss, fügt eine Mitpilgerin hinzu. Wir müssen nur unsere leeren Proviantrucksäcke nach oben tragen und geraten dennoch ziemlich außer Puste. Ende Mai begab sich eine neunköpfige Pilgerschar auf die Spuren Mutter Rosas. Bei schönstem Sonnenschein ging es vom Mutterhaus hoch nach Glockscheid über den Luhweg nach Verscheid. An der kleinen Luh-Kapelle zu Ehren der hl. Apollonia (Nothelferin gegen Augen- und Zahnleiden) gab es eine erste kleine Einkehr. Wie die verschiedenen Heiligen oft bei sehr konkreten Problemen helfen, so war Vom Mutterhaus aus ging es über Glockscheid nach Verscheid. In der Kapelle in Verscheid erfahren wir mehr über Mutter Rosa.

07 auch unsere Mutter Rosa direkt an der Not der Menschen ihrer Zeit, erinnert uns Schwester Jutta Maria Musker an das Leben und Wirken der seligen Rosa Flesch. Schwester Jutta Maria organisierte gemeinsam mit Hanne Bödding, der Leiterin des Sozialdienstes im Marienhaus Klinikum St. Antonius, bereits zum sechsten Mal diese Wanderung auf den Spuren der Ordensgründerin der Waldbreitbacher Franziskanerinnen. Wir wollten im Rahmen der Seligsprechung etwas anbieten, das uns auf eine ganz besondere Weise Mutter Rosa nahe bringt, erklärte Hanne Bödding, wie die Idee zu dieser Wanderung entstanden ist. Und seitdem wird die Wanderung zweimal im Jahr angeboten und findet immer wieder zahlreiche Interessierte. In Verscheid besuchen wir die Kapelle zu Ehren der schmerzhaften Muttergottes. Es wird vermutet, dass auch Mutter Rosa oft zum Beten hierher kam, erläutert uns Schwester Jutta Maria. Wir sprechen gemeinsam ein kurzes Gebet und genießen die meditative Stille, bevor wir uns an den Abstieg durchs Fockenbachtal begeben. Hier ist Mutter Rosa aufgewachsen und hat in den Wäldern und Wiesen sicher oft nach Heilkräutern gesucht. Das Tal strahlt eine ganz besondere Atmosphäre aus. Man wird ganz ruhig, beschreibt eine Pilgerin ihren Eindruck. Nach einer Rast am Kriegerdenkmal hier ist in den letzten Tagen des Zweiten Weltkrieges ein Flugzeug abgestürzt und im Moor versunken wandern wir weiter bis zu der kleinen Kapelle zu Ehren Mutter Rosas. Diese Kapelle steht auf den Grundmauern der Ölmühle, in der Mutter Rosa lange Zeit mit ihrer Familie gelebt hat. 2004 haben Jugendliche aus der Region in der 72-Stunden Aktion ohne Kompromiss (ein Projekt des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend) daraus eine Gedenkstätte gemacht. Von dort aus geht es nach Niederbreitbach, vorbei an der Schule die Mutter Rosa als Kind besucht hat. Hier lernte sie gemeinsam mit Jakobus Wirth, dem Gründer der Hausener Franziskanerbrüder, erklärt uns Schwester Jutta Maria. Der Lehrer der beiden hätte sicher nicht gedacht, dass er zwei spätere Ordensgründer unterrichtet, fügt sie hinzu. An der Wied entlang wandern wir bis Hausen, um uns im Alten- und Pflegeheim Margaretha-Flesch-Haus bei Kaffee und Kuchen zu stärken. Und diese Stärkung brauchen wir nach fast 15 Kilometern auch, um nach einem kurzen Aufenthalt in der Kreuzkapelle den steilen Anstieg zurück zum Mutterhaus zu schaffen. Berufung Schwester M. Marlene Eichhorn bei ihrer Ersten Profess 1960. Fotos: privat Schwester M. Marlene Eichhorn Schwester M. Marlene Eichhorn hat die Waldbreitbacher Franziskanerinnen in Treis an der Mosel kennengelernt, als sie dort ihr praktisches Jahr im Rahmen ihrer Kinderpflegeausbildung absolvierte. Die Schwestern luden sie ein, ihrem Orden beizutreten. Ich gehe doch nicht ins Kloster, hat sie ihnen geantwortet. Dennoch besuchte sie die Schwestern immer wieder, auch nachdem sie längst ihre Ausbildung abgeschlossen hatte. Wenn ich unausgeglichen war, sagte meine Mutter immer zu mir, ich müsse wohl mal wieder zu den Schwestern nach Treis fahren, erinnert sie sich. Als Kindergärtnerin im Trierer Kindergarten St. Matthias, in dem auch Benediktinerpatres arbeiteten, ging sie dort nach der Arbeit regelmäßig in die Vesper. So auch an einem Tag Ende Januar 1957. Auf einmal wusste ich: ich werde Franziskanerin, war sich Schwester M. Marlene in diesem Moment hundertprozentig sicher. Vor 50 Jahren legte sie ihre Erste Profess ab. An der Gedenkstätte zu Ehren Mutter Rosas erklärt uns Schwester Jutta Maria Musker einiges zu Leben und Wirken Mutter Rosas. Schwester M. Marlene bei ihrem Goldenen Ordensjubiläum.

08 Die Arbeit der Ordensgemeinschaft unterstützt Waldbreitbach. Rund 100.000 Euro hat der Verein der Freunde und Förderer der Waldbreitbacher Franziskanerinnen seit seiner Gründung im Dezember 2003 gesammelt. Mit diesem Geld unterstützt der Verein, der momentan 143 Mitglieder zählt, die Arbeit der Ordensgemeinschaft und hier insbesondere die Projekte der Waldbreitbacher Franziskanerinnen in Brasilien. Um Kinder geht es dabei beim Projekt Madre Rosa. Hier werden die Kinder vor bzw. nach der Schule betreut und kindgerecht an religiöse, soziale und politische Themen herangeführt. So will man verhindern, dass die Kinder auf der Straße landen. Sitio Reviver ist ein Projekt für drogenabhängige Frauen. Sie werden von den Ordensschwestern auf ihrem mühsamen und langen Weg zurück in ein neues und selbstbestimmtes Leben begleitet. Aber auch Projekte in Deutschland unterstützt der Förderverein. Auch den Treffpunkt Reling in Bad Kreuznach, der sich um Wohnungslose und von Wohnungslosigkeit bedrohte Menschen kümmert, hat der Verein in den zurückliegenden Jahren regelmäßig unterstützt. Der Vorstand des Vereins der Freunde und Förderer der Waldbreitbacher Franziskanerinnen mit seiner Vorsitzenden Dr. Michaela Schumacher (2. von rechts), ihrem Stellvertreter Dr. Karl Gellissen (rechts im Bild), Kassen- und Schriftführer Robert Frings (links im Bild) sowie den Beisitzern Schwester M. Wilma Frisch (3. von rechts), Christine Dlugosch (3. von links) und Frank-Ulrich Kron. Foto: hf Impressum Goldjubiläum Horizont Waldbreitbacher Franziskanerinnen Impulse, Informationen, Impressionen Margaretha-Flesch-Straße 8 56588 Waldbreitbach Telefon: 02638 81-1080 Telefax: 02638 81-1083 E-Mail: generalat@wf-ev.de www.waldbreitbacher-franziskanerinnen.de Herausgeber: Waldbreitbacher Franziskanerinnen BMVA Redaktionsteam: Schwester M. Ernesta Wolter, Schwester M. Gertrud Leimbach, Schwester M. Wilma Frisch, Heribert Frieling, Anja Loudovici, Andrea Schulze, Franziska Sprenger Waldbreitbach (al). Nach 50 Jahren Ordensleben begingen Anfang Mai 13 Ordensschwestern ihr Goldjubiläum. Auf unserem Bild von rechts nach links: Schwester M. Relinde Honnecker, Schwester M. Elisabeth Koslak, Schwester M. Marlene Eichhorn, Schwester M. Hedwig Müller, Generaloberin Schwester M. Basina Kloos, Schwester Maria- Elisabeth Gores, Schwester M. Ehrentraudis Weirich, Schwester M. Agnese Paulus, Schwester M. Gisberta Lehnen, Schwester M. Ilga Krautscheid, Schwester M. Rosalinde Görgen, Schwester M. Lourdis Maaß, Schwester M. Stephana Herges. Der festliche Gottesdienst fand aufgrund der zahlreichen Gäste im Forum Antoniuskirche statt. Anschließend feierten die Goldjubilarinnen im Kreise ihrer Besucher ihr besonderes Fest. Foto: al Layout: Regina Dick Druck: Heinrich Lauck GmbH, Flörsheim am Main