> Umweltbericht 2010 > auf Grundlage der Umweltdaten des Jahres 2009



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Transkript:

> Umweltbericht 2010 auf Grundlage der Umweltdaten des Jahres >

10 INHALT Vorwort des Vorstands 5 1 Einführung 1.1 Kennzahlenübersicht 7 1.2 Beteiligungsübersicht swb AG 7 2 COc-Bilanz 2.1 Bilanzrahmen 8 2.2 Ergebnisse 8 2.3 COc-Emissionen aus Strom- und Wärmeproduktion 9 3 Energieerzeugung 3.1 Kennzahlen swb Erzeugung 10 3.2 Übersicht der Erzeugungsstandorte 10 3.3 Bericht der Kraftwerke 11 3.3.1 Heizkraftwerk Hafen 12 3.3.2 Heizkraftwerk Hastedt 13 3.3.3 Kraftwerk Mittelsbüren 14 3.4 Windenergie 15 4 Entsorgung 4.1 MHKW Bremen und MKK Bremen 16 4.1.1 MHKW Bremen 16 4.1.2 MKK Bremen 16 4.2 Input-Output-Analyse MHKW und MKK 17 4.2.1 Input-Output-Bilanz MHKW Bremen 18 4.2.2 Input-Output-Bilanz MKK Bremen 19 4.3 Vergleich der Emissionen des MHKW Bremen und des MKK Bremen 20 6 Verteilung und Beleuchtung 6.1 Strom, Erdgas und Fernwärme für Bremen und Bremerhaven 24 6.2 Beleuchtung 27 7 Trinkwassergewinnung und -verteilung 7.1 Herkunft und Gewinnung von Bremer und Bremerhavener Trinkwasser 28 7.2 Trinkwasserverteilung und -qualität 29 8 Produkte, Dienstleistungen und Events 8.1 Erweiterte pronatur-produktfamilie 31 8.2 Förderprogramme 31 8.3 Gemeinschaftsprodukt Werder Strom 31 8.4 Klimarelevantes Sozialprojekt 32 8.5 Kundennahe Umweltaktivitäten 32 8.6 Strommix im Land Bremen 33 9 Fuhrpark und Mobilität 9.1 swb-fuhrpark 34 10 Gebäude 10.1 Energetische Optimierung der swb-liegenschaften 35 11 Perspektiven 37 5 Technische Dienstleistungen und Contracting 5.1 Energieeffizienz 22 Glossar 38 Impressum 38

VORWORT Liebe Leserinnen und Leser, im Zentrum aller Aktivitäten der swb-gruppe steht die langfristig sichere und umweltschonende Energieversorgung ihrer Kunden. Dabei werten wir als im Markt agierendes Unternehmen die Aspekte Ökonomie und Ökologie gleichrangig. Dies wird unter anderem ersichtlich durch die Schaffung eines eigenständigen Vorstandsressorts für das Wachstumsfeld erneuerbare Energien im Jahr. Die zahlreichen umweltrelevanten Aktivitäten im Unternehmen sind Beleg für die Schubkraft, die unsere 2008 verabschiedete Nachhaltigkeitsstrategie bereits im ersten Jahr erhalten hat. Gemeinsam mit dem neuen Anteilseigner EWE AG werden wir unsere ehrgeizigen Klimaschutzziele weiterhin vorantreiben. swb steht dabei für eine hohe Erzeugungskompetenz von konventioneller Kraftwerkstechnik über regenerative Energien bis hin zur thermischen Verwertung von Abfällen. Zudem sind wir zusammen mit EWE in der Metropolregion Bremen/Oldenburg am Ausbau einer Infrastruktur für klimaschonende E-Mobilität beteiligt und schaffen so aktiv ein Stück Zukunft. Wir wünschen Ihnen eine aufschlussreiche Lektüre. Dr. Willem Schoeber Dr. Torsten Köhne Uwe Schramm Dr. Thomas Neuber (Vorsitzender) Vorstand Konzernentwicklung, Erzeugung und Entsorgung Vorstand Vertrieb und Finanzen Vorstand Personal und Netze Vorstand Erneuerbare Energien

1 EINFÜHRUNG swb ist mit den Produkten Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme führender Versorger im Land Bremen. Nach der Verschmelzung der Kommunalen Gasunion GmbH & Co. KG auf die swb Vertrieb Bremen GmbH zum 1. November versorgt das Unternehmen auch die Gemeinden Stuhr, Weyhe sowie die Samtgemeinde Thedinghausen in Niedersachsen mit Erdgas und Strom. In der Entsorgung ist swb für Kunden über die Grenzen Norddeutschlands hinaus bis in die Niederlande aktiv. Technische Dienstleistungen für Kunden in der gesamten Bundesrepublik in den Bereichen Energieversorgung, Beleuchtung sowie Messung und Abrechnung runden das Leistungsspektrum des Unternehmens ab. 1.1 Kennzahlenübersicht Absatz Strom [Mio. kwh] Erdgas [Mio. kwh] Wärme [Mio. kwh] Trinkwasser [Mio. m d ] Mitarbeiter 1) Auszubildende Umsatz 2) [Mio. EUR] Konzern 2008 4.196,6 8.020,3 1.051,3 37,9 2.427 168 1.144,3 Konzern 5.300,6 7.781,2 1.265,1 36,7 2.470 159 1.148,4 1) Mitarbeiter in Köpfen inkl. Teilzeit ohne Ruhende, Azubis und Geschäftsführung. 2) Bruttoumsatzerlöse (abzüglich Strom- und Energiesteuer). Die Geschäftsaktivitäten im Überblick > Erzeugung, Gewinnung, Bezug, Transport und Verkauf von Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme > Errichtung und Betrieb der dafür erforderlichen Anlagen > Beratung, Förderung und kooperative Errichtung sowie Betrieb von Anlagen oder Einrichtungen zur Verminderung des Bedarfs an Energie und Trinkwasser > Verwertung der durch die Geschäftstätigkeit gebildeten besonderen Kenntnisse > Verwertung, Behandlung, Lagerung, Sortierung, Aufbereitung und Vermarktung von Abfällen und anderen Stoffen sowie der Handel damit 1.2 Beteiligungsübersicht swb AG Energie und Trinkwasser swb Vertrieb Bremen GmbH 100 % swb Vertrieb Bremerhaven GmbH & Co. KG 100 % swb Netze GmbH & Co. KG 100 % swb Netze Bremerhaven GmbH & Co. KG 100 % swb Erzeugung GmbH & Co. KG 100 % swb CREA GmbH 100 % Technische Dienstleistungen Die swb AG ist Muttergesellschaft des swb-konzerns. Bei dem Unternehmen handelt es sich um eine Aktiengesellschaft mit Sitz in der Theodor-Heuss-Allee 20, 28215 Bremen (Deutschland). Gesellschafter ist seit Oktober die EWE Aktiengesellschaft mit 100 Prozent minus 1 Aktie der Bremer Verkehrsgesellschaft mbh (BVG). Der Umsatz im Jahr belief sich im swb-konzern auf 1.148,4 Mio. Euro, den 2.470 Mitarbeiter erwirtschafteten. swb Services GmbH & Co. KG swb Messung und Abrechnung GmbH swb Beleuchtung GmbH Entsorgung swb Entsorgung GmbH Hansewasser Ver- und Entsorgungs-GmbH hansewasser Bremen GmbH, Bremen (nur mittelbar beteiligt) 100 % 100 % 100 % 100 % 51,0 % 38,2 % Wesentliche Beteiligungen Stadtwerke Bielefeld GmbH Stadtwerke Soltau GmbH Gemeindewerke Lilienthal GmbH Gemeindewerke Ritterhude GmbH Stichtag der Beteiligungsübersicht ist der 31. Dezember. 49,9 % 49,5 % 49,0 % 48,7 % Umweltbericht 2010 7

2 CO C -BILANZ Als Energieversorger trägt swb eine besondere Verantwortung für den Klimaschutz. swb ist bereit, einen Beitrag zu leisten, und hat sich klare, messbare Klimaschutzziele als Teil einer Nachhaltigkeitsstrategie gesetzt. swb will bis 2020 im Vergleich zu 2005: > 20 Prozent des klimaschädlichen COc einsparen Gemeint ist hier das COc, das in sämtlichen swbeigenen Anlagen zur Strom- und Wärmeerzeugung entsteht also solchen Anlagen, die zu 100 Prozent swb gehören oder an denen sie direkt beteiligt ist, ausschließlich der Erzeugung aus Gichtgas. Bemessungsgrundlage ist hier der spezifische Wert in Gramm pro erzeugter Kilowattstunde. > Die Energieeffizienz um 20 Prozent steigern Die Energieeffizienz der Produktion und der Anwendungen vom Kraftwerk bis zum Endverbraucher soll um 20 Prozent verbessert werden. > 20 Prozent Energie aus erneuerbaren Quellen erzeugen 20 Prozent des Stroms und der Wärme, die swb in eigenen Anlagen und über direkte Beteiligungen ohne Erzeugung aus Gichtgas erzeugt, sollen künftig aus erneuerbaren Energien stammen. 2.1 Bilanzrahmen Bemessungsgrundlage für die swb-klimaschutzziele sind die Emissionen der Anlagen, die zu 100 Prozent swb gehören oder an denen swb direkt beteiligt ist. Das trifft für 69 der 79 Anlagen zu. Die weitere Betrachtung der COc-Bilanz bezieht sich ausschließlich auf diese Bemessungsgrundlage. Nicht berücksichtigt sind die Emissionen aus der Stromproduktion aus Gichtgas. Dieses bei der Stahlproduktion entstehende Nebenprodukt nutzt swb am Kraftwerksstandort Mittelsbüren seit 1965 zur Stromerzeugung. Die entsprechenden Emissionen werden im Herstellungsprozess von ArcelorMittal als Quelle des Gichtgases bilanziert. Emissionen aus Anlagen, an denen swb direkt beteiligt ist, fließen prozentual in Höhe der jeweiligen Beteiligung in die Bilanz ein. 2.2 Ergebnisse Erfolge und Rückschritte bei der COc-Einsparung verfolgt und dokumentiert swb in der COc-Bilanz. Eine Datenbank, die swb in enger Zusammenarbeit mit dem Institut für Kreislaufwirtschaft entwickelt hat, ermöglicht es, detaillierte Aussagen über COc-Emissionen zu treffen. In diese Datenbank fließen für das Jahr Daten aus insgesamt 79 Anlagen ein, die swb gehören oder an denen das Unternehmen beteiligt ist: konventionelle Kraftwerke, Heizwerke, BHKWs, Abfallverwertungsanlagen, Wasserkraftwerke und Windkraftanlagen. Für das Jahr hat swb das selbst gesteckte Reduktionsziel verfehlt. Gegenüber dem Vorjahr sind die COc- Emissionen aus der Stromproduktion leicht gestiegen. Spezifische COc-Emissionen Spezifische COc- Emissionen Strom [g/kwh] Spezifische COc- Emissionen Wärme [g/kwh] 2005 2008 845 157 833 153 845 150 Zielwert 2020 676 125,6 Dauerhafte Reduktionen der spezifischen COc-Emissionen wurden in diesem Jahr durch vorübergehende Variationen in den Kraftwerken ausgehebelt. Hauptursachen für diese Abweichung waren Besonderheiten in der Fahrweise und technische Probleme am Kraftwerksstandort Hafen. Die dortigen Blöcke 5 und 6 sind die beiden leistungsstärksten Anlagen im swb-kraftwerkspark. erzeugten beide Blöcke allein 62 Prozent der gesamten Stromproduktion von swb und emittierten 72 Prozent der gesamten COc-Emissionen, die durch die Stromproduktion aller Anlagen entstanden. 8 Umweltbericht 2010

Die Steinkohle-Blöcke 5 und 6 konnten nicht optimal betrieben werden. Mehrfach traten durch Fremdkörper in den Brennstoffen Probleme im Kohlenmühlenbetrieb auf, so dass, um den Block dennoch am Netz zu halten, vermehrt Heizöl zur Stützfeuerung eingesetzt werden musste. Weiterhin hat die Qualität der Kohle zu verstärkten Kesselverschlackungen geführt, so dass mit einem erhöhten Luftüberschuss gegengesteuert werden musste, der wiederum zu einem geringeren Wirkungsgrad der Anlagen führte. Block 6 wurde verstärkt für die sogenannte Minutenreserve eingesetzt. Dabei stellt swb dem Markt ein bestimmtes Leistungskontingent zur Verfügung, das bei Laständerungen im Netz flexibel zu- oder abgeschaltet werden kann. Insbesondere die erneuerbaren Energien können solche Schwankungen im Netz verursachen. Diese Betriebsweise erfordert ein häufiges Hoch- und Herunterfahren des Blocks und verschlechtert somit die Effizienz. Als Folge steigen die spezifischen COc-Emissionen. 2.3 COc-Emissionen aus Strom- und Wärmeproduktion Spezifische COc-Emissionen aus Stromproduktion g COc/kWh el 1.200 1.000 800 600 400 845 845 839 822 833 1990 2005 2006 2007 2008 Jahr Spezifische COc-Emissionen aus Wärmeproduktion 845 Andere dauerhaft positive Effekte konnten diese Tendenz nicht auffangen: swb hat in den 30 Megawatt starken Windpark Märkisch Linden in Brandenburg investiert, hat teilweise Kohle durch COc-neutrale Brennstoffe ersetzt oder das Mittelkalorik-Kraftwerk vollständig in Betrieb genommen. g COc/kWh th 180 160 160 140 157 159 154 153 150 Obwohl das Reduktionsziel nicht erreicht wurde, sieht swb die Gesamtzielerreichung bis zum Jahr 2020 nicht in Gefahr. Investitionen in weitere wegweisende Projekte, wie das geplante Gas- und Dampfturbinen- Kraftwerk sowie Effizienzsteigerungen an den bestehenden Anlagen wie das Müllheizkraftwerk werden einen großen Beitrag leisten. Darüber hinaus wird swb die erneuerbaren Energien weiter ausbauen, zum Beispiel durch Investitionen in Windkraftanlagen oder das Weserkraftwerk. Generell wird auf lange Sicht regenerativ erzeugter Strom immer mehr konventionell erzeugten verdrängen, weil die erneuerbaren Energien bevorzugt ins Netz eingespeist werden. Weiterhin hat swb ein hohes Interesse daran, den Ausbau der Fernwärme voranzutreiben überall dort, wo Stadtteile mit dichter Bebauung neu erschlossen werden. 120 100 1990 2005 2006 2007 2008 Jahr Umweltbericht 2010 9

3 ENERGIEERZEUGUNG Um den COc-Ausstoß je produzierte Kilowattstunde zu senken, hat swb eine Reihe von Projekten in Millionenhöhe umgesetzt wie beispielsweise den Ankauf eines 30-Megawatt-Windparks im brandenburgischen Märkisch Linden. Im selben Jahr erfolgte die Warminbetriebnahme des Mittelkalorik-Kraftwerks. Hinzu kamen Optimierungsmaßnahmen in den Kraftwerken. Ziel aller Anstrengungen ist es, in der Energieerzeugung zukunftsweisende Technologien einzusetzen und die Energieträger effizient, nachhaltig und rohstoffschonend zu nutzen. 3.1 Kennzahlen swb Erzeugung Kennzahlen swb Erzeugung Stromerzeugung netto [MWh] Davon Bahnstrom [MWh] Fernwärme [MWh] 2008 4.284.568 891.601 668.026 4.378.465 744.475 666.586 3.2 Übersicht der Erzeugungsstandorte Kraftwerk Mittelsbüren Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) Bremen1) 2) Heizkraftwerk Hafen Müllheizkraftwerk (MHKW) Bremen 2) Heizkraftwerk Hastedt 1) Inbetriebnahme. 2) Siehe Kapitel 4. 10 Umweltbericht 2010

3.3 Bericht der Kraftwerke Die erzeugte Menge an elektrischer Energie durch die Kraftwerke Hafen, Hastedt und Mittelsbüren ist im Vergleich zu 2008 leicht gestiegen, liegt jedoch immer noch circa 10 Prozent unter dem Erzeugungsniveau von 2007. Dieses geringe Niveau ist wie auch schon 2008 auf die Wirtschaftskrise zurückzuführen. Die Produktion an Wärme entspricht der Menge der Vorjahre. Der im Rahmen der swb-nachhaltigkeitsstrategie entscheidende spezifische COc-Wert pro erzeugter kwh konnte nicht gesenkt werden; es ist hingegen ein leichter Anstieg zu verzeichnen. Dies ist auf das größte Kraftwerk von swb, das Kraftwerk Hafen, zurückzuführen. Aufgrund von Brennstoffproblemen und einer weiterhin nicht optimalen Fahrweise weist es nochmals eine Erhöhung des spezifischen COc-Wertes auf. Der signifikante Anstieg des COc-Wertes zu 2008 im Kraftwerk Hastedt ist auf den normalen Einsatz des Gasblocks 14 und des Kohleblocks 15 zurückzuführen. 2008 stand Block 15 nach einem Silobrand längere Zeit still. Gasblock 14, der geringere spezifische COc-Emissionen erzeugt, wurde zum Ausgleich verstärkt eingesetzt. Im Kraftwerk Mittelsbüren kam es dagegen aufgrund der geringen Liefermengen des Brennstoffs Gichtgas von den Stahlwerken ArcelorMittal und des dadurch bedingten verstärkten Einsatzes von Erdgas zu einer deutlichen Reduzierung der COc-Werte. Durchgeführte Maßnahmen zur COc-Minderung wie der verstärkte Einsatz von COc-neutralen biogenen Ersatzbrennstoffen oder die Erhöhung des Wirkungsgrads von Block 15 (Betrieb ohne regenerativen Vorwärmer) kamen durch die oben genannten und zum Teil nicht beeinflussbaren Faktoren nicht erkenntlich zum Tragen. (Weitere Informationen siehe auch Kap. 2, COc-Bilanz.) im Kraftwerk Hafen ist auf das in Betrieb gegangene MKK am Standort Hafen zurückzuführen. Es bezieht sein Wasser aus dem bestehenden System des Kraftwerks Hafen. Die positiven Entwicklungen am Standort Mittelsbüren wie die Reduzierung der eingesetzten Salzsäure, der Kühlwassermengen oder der Abwassermengen sind durch den längeren Stillstand des Blocks 4 bedingt. Umweltmaßnahmen werden durch swb Erzeugung für die Kraftwerke systematisch in einem Umweltprogramm erfasst, die Umsetzung und Wirksamkeit regelmäßig kontrolliert. Für 2010 ist zum Beispiel geplant, die Abwasseraufbereitungsanlage im Heizkraftwerk Hafen zu optimieren, die Fackelzeiten (Gichtgas) in Mittelsbüren zu senken und die NOx-Emissionen des Blocks 14 (Kraftwerk Hastedt) durch einen neuen Erdgasbrenner und einen modernen Katalysator zu reduzieren. Rechtliche Vorgaben wie die Einhaltung der Grenzwerte oder der COc-Emissionshandel wurden auch sicher eingehalten. Die Einführung eines Umweltmanagementsystems nach DIN EN ISO 14001 im Jahre hat unter anderem zu klareren Prozessen und Bewertungen hinsichtlich der Umweltauswirkungen der Kraftwerke wie auch der Einhaltung des gültigen Rechts geführt. Mittlerweile wurde dies auch durch einen externen Gutachter mit der Erteilung des Zertifikats ISO 14001 bestätigt. Durch den Betrieb ohne regenerativen Vorwärmer konnte in Hastedt nicht nur der Wirkungsgrad, sondern auch die Abscheideleistung an Schwefeldioxid (SOc) erhöht werden. Folge: Es kam zu einer deutlichen Reduzierung der SOc-Emissionen. Weiterhin wurde durch den mehrfachen Einsatz von gereinigtem Abwasser anstatt von Brauchwasser (Trinkwasser) in verschiedenen Prozessabläufen des Kraftwerks Hastedt der Verbrauch dieses Lebensmittels verringert. Die Zunahme an Stadtwasser Umweltbericht 2010 11

3.3.1 Heizkraftwerk Hafen Betriebsdaten Heizkraftwerk Hafen Elektrische Nettoleistung [MW] Thermische Nettoleistung [MW] 416 56 Umweltdaten Heizkraftwerk Hafen 2007 2008 Erzeugungsdaten Energie elektrisch Strom (netto) [MWh/a] Energie thermisch Fernwärme [MWh/a] Eingesetzte Brennstoffe Kohle [Mg] Petrolkoks [Mg] Ersatzbrennstoffe (Bio- und Biogene) [Mg] Ersatzbrennstoffe (Carbon) [Mg] Heizöl EL [Mg] Heizöl S [Mg] Erdgas [Nm d ] Betriebs- und Hilfsstoffe Ammoniakwasser [Mg] Kreide [Mg] Wasser Kühlwasser [m d ] Brauchwasser (Stadtwasser) [m d ] Emissionen COc (gem. Emissionszertifikatehandel) [Mg] Spezifischer COc-Wert [g/kwh] aus Stromproduktion Spezifischer COc-Wert [g/kwh] aus Wärmeproduktion SOc [kg] NO X [kg] CO [kg] Nebenprodukte REA-Gips [Mg] Flugasche [Mg] Kesselschlacke [Mg] Abwässer Abwässer [m d ] Emissionen Cadmium [kg] Emissionen Schwermetall [kg] 2.655.977 90.755 1.022.054 0 11.842 0 82 4.087 93.151 8.233 14.539 369.873.480 137.170 2.427.823 908 168 713.206 1.570.947 33.174* 28.235 116.094 26.074 121.380 0,5 6,9 2.413.902 96.959 939.981 21.665 11.822 4.797 458 3.430 398.103 6.046 18.166 350.291.455 146.498 2.316.298 956 175 764.161 1.599.436 1.954** 35.308 98.750 28.327 205.738 0,8 40,5 2.526.922 100.207 953.416 34.362 20.424 18.608 111 10.987 214.798 5.755 21.781 398.971.973 237.939 2.475.369 973 172 751.754 1.702.278 491** 41.106 98.059 20.244 133.279 0,8 6,0 * Berechneter Wert. ** Gemessener Wert. Spezifische COc-Werte des Heizkraftwerks Hafen In g/kwh aus Stromproduktion 1.000 In g/kwh aus Wärmeproduktion 300 900 200 800 2007 2008 100 12 Umweltbericht 2010

3.3.2 Heizkraftwerk Hastedt Betriebsdaten Heizkraftwerk Hastedt Elektrische Nettoleistung [MW] Thermische Nettoleistung [MW] 268 283 Umweltdaten Heizkraftwerk Hastedt 2007 2008 Erzeugungsdaten Energie elektrisch Strom (netto) [MWh/a] Energie thermisch Fernwärme [MWh/a] Eingesetzte Brennstoffe Kohle [Mg] Petrolkoks [Mg] Ersatzbrennstoffe [Mg] Erdgas [Nm d ] Betriebs- und Hilfsstoffe Ammoniakwasser [Mg] Kreide [Mg] Wasser Kühlwasser [m d ] Brauchwasser (Stadtwasser) [m d ] Emissionen COc (gem. Emissionszertifikatehandel) [Mg] Spezifischer COc-Wert [g/kwh] aus Stromproduktion Spezifischer COc-Wert [g/kwh] aus Wärmeproduktion SOc [kg] NO X [kg] CO [kg] Nebenprodukte REA-Gips [Mg] Flugasche [Mg] Kesselschlacke [Mg] Abwässer Abwässer [m d ] Emissionen Cadmium [kg] Emissionen Schwermetall [kg] 1.047.495 541.038 323.761 0 0 82.447.328 2.003 5.918 136.672.040 142.493 958.093 844 141 279.365 659.938 18.185* 9.358 34.663 4.398 87.503 0,8 16,2 894.608 541.568 215.153 1.344 0 141.588.355 2.311 4.404 126.246.713 141.905 771.145 773 155 328.953 607.459 9.959** 11.769 23.051 3.489 71.832 2,7 41,6 839.885 550.538 271.591 6.312 0 60.370.559 2.192 8.159 121.130.966 123.567 799.448 860 143 153.756 521.037 1.838** 13.702 22.333 2.622 53.520 0,9 19,2 * Berechneter Wert. ** Gemessener Wert. Spezifische COc-Werte des Heizkraftwerks Hastedt In g/kwh aus Stromproduktion 900 In g/kwh aus Wärmeproduktion 300 800 200 700 2007 2008 100 Umweltbericht 2010 13

3.3.3 Kraftwerk Mittelsbüren Betriebsdaten Kraftwerk Mittelsbüren Elektrische Nettoleistung [MW] Gasturbine GT3 (Notstromversorgung) 259 88 Umweltdaten Kraftwerk Mittelsbüren 2007 2008 Erzeugungsdaten Energie elektrisch Strom (netto) [MWh/a] Eingesetzte Brennstoffe Gichtgas [Nm d ] Erdgas [Nm d ] Heizöl EL [Mg] Betriebs- und Hilfsstoffe Natronlauge [kg] Salzsäure [kg] Emissionen COc (gem. Emissionszertifikatehandel) [Mg] Spezifischer COc-Wert [g/kwh] SOc [kg] NO X [kg] CO [kg] Wasser Kühlwasser [m d ] Brauchwasser (Stadtwasser) [m d ] Abwässer Abwässer [m d ] Emissionen Cadmium [kg] Emissionen Schwermetall [kg] 1.118.339 2.858.840.967 62.401.619 417 80.004 138.800 2.587.747 2.314 159.513 347.664 40.828 309.823.836 59.805 14.416 n. b. n. b. 963.142 2.491.403.969 47.444.900 741 60.007 101.320 2.265.388 2.352 200.268 252.936 7.145 222.551.621 70.308 12.486 n. b. n. b. 938.972 1.992.968.600 78.863.317 199 59.320 80.020 1.903.694 2.027 370.657 316.010 12.392 178.459.060 62.324 5.689 n. b. n. b. Zusammenhang Gichtgasmengen zu COc-Emissionen Gichtgas in Nm d COc in Mg 3 Mrd. 3 Mio. 2 Mrd. 2 Mio. 1 Mrd. 2007 2008 1 Mio. 14 Umweltbericht 2010

3.4 Windenergie 30-Megawatt-Windpark in Märkisch Linden swb steigerte im Juli die eigene Windstromerzeugung um das Zweieinhalbfache. swb CREA erwarb für den Konzern 20 neue Windkraftanlagen mit je 1,5-Megawatt-Fuhrländer-Turbinen, insgesamt also 30 Megawatt installierter Leistung, vom Projektentwickler FC Windenergy GmbH mit Sitz in Wolfschlugen, Baden-Württemberg. Der Windpark in der brandenburgischen Gemeinde Märkisch Linden wird nach den Prognosen jährlich bis zu 60 Mio. Kilowattstunden COc-freien Strom erzeugen. Das entspricht dem Verbrauch von über 20.000 Bremer Haushalten und einer COc-Reduzierung von mehr als 36.000 Tonnen im Vergleich zum Bremer Strommix. Der erworbene Windpark wurde jahresübergreifend von 2008 bis errichtet und in den ersten Monaten in Betrieb genommen. Der Erwerb des Windparks Märkisch Linden stellt für swb einen Meilenstein im Programm für den Ausbau der regenerativen Stromerzeugung bis 2020 dar und leistet somit einen wesentlichen Beitrag zur Nachhaltigkeitsstrategie 20 20 20. Dies ist auch vor dem Hintergrund der für Windenergie fehlenden Flächen im Land Bremen positiv zu bewerten. Märkisch Linden ist für das Unternehmen das bislang größte Projekt. Knapp sieben Monate nach dem Kauf schloss swb Anfang 2010 mit der Deutschen Bahn (DB) einen Stromliefervertrag über den Bezug elektrischer Energie ab. Er ermöglicht der DB, die gesamte jährliche COc-freie Stromerzeugung von circa 59 Mio. Kilowattstunden aus Märkisch Linden abzunehmen. Der Vertrag ist auf 19 Jahre Laufzeit angelegt. Umweltbericht 2010 15

4 ENTSORGUNG 4.1 MHKW Bremen und MKK Bremen Das Mittelkalorik-Kraftwerk (MKK) Bremen ging nach anderthalbjähriger Bauzeit mit zeitlicher Verzögerung am 3. Juli in den Regelbetrieb. Zunächst wurde ausschließlich Dampf erzeugt, der die Kraftwerksblöcke 5 und 6 des Kraftwerks Hafen unterstützte. Grund waren erhebliche Schwierigkeiten bei Lieferung und Inbetriebnahme der Turbine. Der Regelbetrieb inklusive Stromerzeugung findet erst seit März 2010 statt. Trotz dieser Einschränkungen wurde das MKK, das mit dem MHKW (Müllheizkraftwerk) im Geschäftsfeld der swb Entsorgung zusammengefasst ist, in die bestehenden Managementsysteme integriert und im Sommer gemeinsam mit dem MHKW erfolgreich als Entsorgungsfachbetrieb sowie nach den Umweltmanagementsystemen EMAS und ISO 14001 validiert und zertifiziert. Betriebsdaten MHKW Bremen 4.1.1 MHKW Bremen Gesamtkapazität [t/a] Feuerungswärmeleistung [MW] Installierte elektrische Leistung [MW] 550.000 221 15,8 Umweltdaten MHKW Bremen 2007 2008 Erzeugungsdaten Energie elektrisch Strom (Erzeugung) [MWh/a] Strom (Abgabe) [MWh/a] Energie thermisch Fernwärme [MWh/a] Eingesetzte Abfallmengen und Brennstoffe Abfallmenge [Mg] Brennstoffmenge aus Abfall [MWh] COc-Emissionen COc (klimarelevant) [Mg] 114.658 80.168 182.307 495.724 1.507.298 191.317 108.805 74.273 207.194 535.180 1.582.500 Ca. 158.000 114.277 80.770 196.921 493.992 1.391.400 Ca. 184.800 Betriebsdaten MKK Bremen 4.1.2 MKK Bremen Gesamtkapazität [t/a] Feuerungswärmeleistung [MW] Installierte elektrische Leistung [MW] 235.000 110 29,3 Umweltdaten MKK Bremen Erzeugungsdaten Energie elektrisch Strom (Erzeugung) [MWh/a] Strom (Abgabe) [MWh/a] Energie thermisch Fernwärme [MWh/a] Dampfverschiebung zu Block 5/6 [MWh] Eingesetzte Abfallmengen und Brennstoffe Abfallmenge [Mg] Brennstoffmenge aus Abfall [MWh] COc-Emissionen COc (klimarelevant) [Mg] 32.951 30.161 15.934 37.213 123.501 451.000 44.000 16 Umweltbericht 2010

4.2 Input-Output-Analyse MHKW und MKK Im Jahr wurden rund 494.000 Megagramm (Mg) in der Anlage des MHKW verbrannt. Der Anteil hausmüllstämmiger Abfälle gemeint sind Hausmüll, hausmüllähnlicher Gewerbeabfall und MBA-Fraktionen aus der Vorbehandlung von kommunalen Siedlungsabfällen liegt bei circa 63 Prozent und damit deutlich unter dem Wert des Vorjahres von circa 80 Prozent. Dieser niedrigere Wert ist insbesondere auf das gemeinsame Stoffstrommanagement mit dem MKK zurückzuführen, dem vom MHKW circa 140.000 Mg Abfälle aus der MBA-Fraktion zugeführt wurden. Das MKK verbrannte mit Aufnahme des Regelbetriebs im Juli circa 123.500 Mg Abfall. Es ist festzustellen, dass sich die Qualität der angelieferten Gewerbeabfälle/Sortierreste verschlechtert, was am erhöhten Anteil an Abfällen erkennbar ist, die vorsortiert und zerkleinert werden müssen. Dieser Anteil ist von 26 Prozent im Jahr 2008 auf 31 Prozent im Jahr angestiegen. Im MHKW zeigen die Werte für die bei der thermischen Behandlung entstandenen spezifischen Mengen an Schlacke und Flugstaub im Verhältnis Kilogramm Schlacke/Flugstaub pro verbranntes Mg Abfall eine Zunahme. Diese ist unter anderem auf die geänderte Kesselaschefassung und -förderung zurückzuführen. Gleichzeitig bestätigt sich damit der in den vergangenen Jahren erkennbare Trend zu grundsätzlich höheren Schlacke- und Aschemengen. Im MKK fallen die spezifischen Mengen aufgrund des hohen Anteils der MBA- Fraktion erwartungsgemäß geringer aus. Gegenüber den vergangenen Jahren ist beim MHKW eine auffällige Erhöhung der SOc-Emissionen (Schwefeldioxid) zu verzeichnen, die mit der schon erwähnten schlechteren Qualität des Abfalls korreliert. Die erhöhten Werte für SOc und C gesamt liegen jedoch weiterhin deutlich unter den Grenzwerten (siehe Abb. Seite 20). Erstmals sind auch die vorliegenden Werte des MKK den Werten des MHKW gegenübergestellt (siehe Abb. Seiten 18/19). Die COc-Emissionen des MHKW und des MKK werden hinsichtlich ihrer Klimarelevanz jährlich bewertet. Aufgrund der hohen biogenen und damit COc-neutralen Anteile des Abfalls lagen die klimarelevanten COc- Emissionen des MHKW bei 184.800 Mg/a (Megagramm pro Jahr) und beim MKK bei 44.000 Mg/a. Diese Emissionen können mit der von Stromerzeugung und Fern- wärmelieferung verbundenen Substitution fossiler Energieträger gutgeschrieben werden. Für das MHKW ergibt sich somit eine positive Gutschrift von 54.700 Mg COc, für das MKK aufgrund des nicht vollzogenen Dauerbetriebs der Turbine noch eine negative Gutschrift von 15.000 Mg. Im Jahr konnte erstmals der Erfolg der im 3. Quartal 2008 im MHKW umgesetzten Maßnahme abwasserfreier Betrieb vollständig bilanziert werden. Der Abwassereintrag in das öffentliche Kanalnetz wurde von 46.928 md auf rund 13.700 md reduziert (79 Prozent), der Brauchwasserbedarf des Nassentschlackers fiel von 19.860 md auf rund 11.250 md (43 Prozent). Für das MKK liegen keine Daten vor, da hier das am Standort bestehende System des Heizkraftwerks Hafen genutzt wird. Die erzeugten Strom- und Fernwärmemengen lagen für das MHKW mit 114.277 MWh Strom bzw. 196.921 MWh Wärme auf dem Niveau der Vorjahre. Das MKK konnte aufgrund der Verzögerung der Inbetriebnahme der Turbine nur 32.951 MWh an Strom erzeugen. Beide Strommengen werden sich in Zukunft deutlich bei gleichem Energie-Input erhöhen. Zum einen durch den Regelbetrieb im MKK und zum anderen durch die im Juni 2010 getroffene Entscheidung zum Umbau des MHKW. Ehrgeiziges Ziel ist es, die Stromproduktion von zurzeit rund 115.000 MWh auf circa 340.000 MWh zu erhöhen (siehe auch Perspektiven). Der hohe Stellenwert von Sicherungs- und Notfallmaßnahmen bei swb hat sich als zielführend erwiesen: Die Aufbau- und Ablauforganisation ermöglichte es, den Brand beim Schlacke- und Schredderaustrag des MHKW durch gezielte Maßnahmen in Zusammenarbeit mit der Feuerwehr schnell zu löschen. Somit wurden eine Unterbrechung der Entsorgungsleistung für die Bürger sowie eine weitgehende Beeinträchtigung der Umwelt vermieden. Mehr Informationen in der Umwelterklärung 2010 (PDF-Download unter www.swb-gruppe.de) Umweltbericht 2010 17

4.2.1 Input-Output-Bilanz MHKW Bremen Input-Output-Bilanz MHKW Input Luft Verbrennungsluft Output Abluft Reingas inklusive aller An- und Abfahrvorgänge [Mio. md] 3.198 Rohstoffe Angenommene Menge [Mg] Davon > hausmüllähnlicher Restabfall [Mg] > Sperrmüll [Mg] > Gewerbeabfälle/Sortierreste [Mg] Verbrannte Menge [Mg] Hilfs- und Betriebsstoffe Weißfeinkalk [Mg] Braunkohlenkoks [Mg] Harnstofflösung [Mg] Weißkalkhydrat [Mg] Salzsäure [Mg] Natronlauge [Mg] Eisen-III-Chlorid [Mg] Wasserstoffperoxid [Mg] Ammoniakwasser [md] Öle (Getriebe-, Turbinen-, Hydraulik-, Motorenöl) [kg] Trinkwasser Trinkwasser [md] Energieinput Müll [MWh] Heizöl [MWh] Strom (Eigenbedarf) [MWh] Davon Strombezug von swb [MWh] 498.067 310.861 9.044 178.162 493.992 9.678 941,6 1.206 465,8 274,3 168,4 18,8 7,4 0,55 3.010 37.837 Ca. 1.391.400 14.790 34.259 751 Abfälle Rohschlacke [Mg] Flugasche [Mg] Reststoff Rauchgasreinigung [Mg] Altöle [md] Emissionen** CO c * klimarelevant [Mg] H c O* [md] CO** [Mg] HCl** [Mg] SO c ** [Mg] NO c ** [Mg] C gesamt** [Mg] Staub** [Mg] Trinkwassergebrauch Trinkwasser zur Rauchgasreinigung [md] Trinkwasser für Entstickungsanlage [md] Sanitärabwässer [md] Energienutzung KWK-Prozess Dampf zur Stromerzeugung [MWh] Fernwärmeabgabe [MWh] Stromerzeugung [MWh] Davon Abgabe an swb und Sonstige [MWh] Prozessdampf Eigenbedarf [MWh] 120.460 12.463 18.600 2,4 Ca. 184.800 Ca. 410.000 48,0 20,7 29,5 548,2 2,0 2,4 17.360 15.537 4.940 1.003.475 196.921 114.277 80.770 Ca. 182.600 * Berechnet. ** Aus EMI-Rechner. 18 Umweltbericht 2010

4.2.2 Input-Output-Bilanz MKK Bremen Input-Output-Bilanz MKK Juli bis Dezember Input Luft Verbrennungsluft Output Abluft Reingas inklusive aller An- und Abfahrvorgänge [Mio. md] 986 Rohstoffe Angenommene Menge [Mg] Davon > hausmüllähnlicher Restabfall [Mg] > Sperrmüll [Mg] > Gewerbeabfälle/Sortierreste [Mg] Verbrannte Menge Hilfs- und Betriebsstoffe Weißfeinkalk [Mg] Herdofenkoks [Mg] Ammoniakwasser [Mg] Weißkalkhydrat [Mg] Wassernutzung Trinkwasser [md] Kühlwasser (Hafenwasser) [md] Deionat [md] Energieinput Müll [MWh] Erdgas [MWh] Strom (Eigenbedarf) [MWh] Davon Strombezug von swb [MWh] 123.749 95.034 0 28.466 123.501 1.638 48,0 253 545,0 13.713 34.077.990 38.232 Ca. 451.000 5.573 11.432 8.642 Abfälle Rohschlacke [Mg] Kesselasche [Mg] Gewebefilterstaub [Mg] Emissionen** CO c * klimarelevant [Mg] CO** [Mg] HCl** [Mg] SO c ** [Mg] NO c ** [Mg] C gesamt** [Mg] Staub** [Mg] Energienutzung Dampferzeugung gesamt [MWh] Davon Dampfverschiebung Block 5/6 [MWh] Fernwärme [MWh] Stromerzeugung [MWh] Davon Abgabe [MWh] 22.913 2.197 5.062 Ca. 44.000 12,6 7,4 12,1 122,9 0,3 0,1 435.777 37.213 15.934 32.951 30.161 * Berechnet. ** Aus EMI-Rechner. Da das MKK erst am 3. Juli den Regelbetrieb aufgenommen hat, bezieht sich die Input-Output-Bilanz auf die Monate Juli bis Dezember. Mit der Stromproduktion konnte erst mit Beginn der Erprobungsphase der Turbine ab Oktober begonnen werden. Umweltbericht 2010 19

4.3 Vergleich der Emissionen des MHKW Bremen und des MKK Bremen Vergleich der kontinuierlich gemessenen Emissionen in mg/md Staub 10 mg/md C gesamt 10 mg/md HCl 10 mg/md SOc 50 mg/md NOc 200 mg/md CO 50 mg/md 100 % Grenzwerte gemäß 17. BImSchV 8,4 8,5 8,2 8,1 194 191 193 151 27 50 % 19 17 11,4 12,7 13 0,8 0,7 0,9 0,9 0,1 0,3 0,4 0,4 5,3 5,1 0 % 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 2007 2008 MHKW MKK MHKW MKK MHKW MKK MHKW MKK MHKW MKK MHKW MKK 20 Umweltbericht 2010

5 TECHNISCHE DIENSTLEISTUNGEN UND CONTRACTING 5.1 Energieeffizienz Energetische Impulse für den Martinshof Interview mit dem Bereich Produktentwicklung und Energieeffizienz von swb Services Als Dienstleister in der swb-gruppe bietet swb Services seit 1. November Energieeffizienzanalysen für Unternehmen und die öffentliche Hand an. Eigens dafür wurde eine Task-Force Produktentwicklung und Energieeffizienz gegründet. Dieses Team besteht aus drei erfahrenen Mitarbeitern, die speziell für diese Aufgabe zum Energieeffizienzberater zertifiziert wurden: Dipl.-Ing. Matthias Zörner (Leiter Produktentwicklung und Energieeffizienz), Elektromeister Kurt Gröning und Dipl.-Ing. Tobias Köpke. Nach einem erfolgreich abgeschlossenen Effizienzprojekt für die swb-verwaltungsgebäude an der Theodor- Heuss-Allee startete der neue Bereich mit dem Pilotprojekt Martinshof Bremen in die externe Beratung. Der Martinshof Bremen ist eine Abteilung der Werkstatt für behinderte Menschen und kommunaler Eigenbetrieb der Stadtgemeinde Bremen. 1953 am Buntentorsteinweg gegründet, verfügt die Einrichtung heute über Betriebsstätten, Außenstellen und Außenarbeitsgruppen an 33 Standorten im Wirtschaftsraum Bremen. Rund 1.800 Menschen mit geistigen, psychischen und Mehrfachbehinderungen sowie 330 Fachkräfte arbeiten für den Martinshof. Warum sind Energieeffizienzmaßnahmen ein Thema für swb Services? Matthias Zörner: Für uns, wie für die anderen zur swb- Gruppe gehörenden Unternehmen, ist die Nachhaltigkeitsstrategie 20 20 20 verpflichtend: swb Services löst über die Dienstleistungen anteilig die Klimaschutzziele ein, die in der Nachhaltigkeitsstrategie festgelegt sind. Was heißt das konkret? Matthias Zörner: Als Energieversorger und -erzeuger steht swb in einer großen Verantwortung und hat zugleich ein Problem. Denn swb kann zwar den eigenen Energieverbrauch und somit auch die eigenen Emissionen beeinflussen, den Energieverbrauch und die Emissionen der Kunden im Versorgungsgebiet jedoch nur bedingt. Die Überlegung ist: Erreichen unsere Kunden eine höhere Energieeffizienz, wird weniger COc erzeugt. Hier greifen Leistungen von swb Services wie die Energieeffizienzanalyse. Welche Erfahrungen hat swb Services im Bereich der Energieeffizienz? Matthias Zörner: Den Betrieb von Gebäuden leisten wir schon seit vielen Jahren, da war auch Effizienz immer ein Thema, schließlich geht es um Kostensenkung. Eine der ersten konkreten Maßnahmen in der energetischen Sanierung war das Hanse-Carré in Bremerhaven. In dem Multifunktionsgebäude sind ein Einkaufszentrum, eine Diskothek, eine Bibliothek und ein Ärztezentrum untergebracht. Wir haben im Jahr 2006 von der Fernwärmeversorgung bis zur Klimaanlage mit einfachen Mitteln Optimierungsmaßnahmen an den Betriebseinrichtungen durchgeführt. Damit konnte eine Einsparung von bis zu 30 Prozent erreicht werden. 2008 hat swb sich dann mit der Nachhaltigkeitsstrategie deutlich zum Klimaschutz bekannt. Die Unternehmen der Gruppe haben in der Folge für sich neue Geschäftsfelder erschlossen oder bestehende stärker differenziert so auch swb Services. Als Team Energieeffizienz mit drei anerkannten Energieeffizienzberatern in Industrie und Gewerbe wir sind unter anderem in der KfW-Beraterbörse vertreten und erfüllen deren hohe Standards können wir den Kunden eine unabhängige Beratung und spezielle Leistungen anbieten. 22 Umweltbericht 2010

Und welche speziellen Leistungen sind das in Ihrem Fall? Tobias Köpke: Wir schaffen mit der Energieeffizienzberatung Fakten. Wir analysieren systematisch den energetischen Betriebsablauf vom Energiebedarf über den Fluss der Energie- und Medienströme bis zum Energieverbrauch. Auf dieser Basis entsteht ein Konzept für die beste, kundenorientierteste technische Lösung. Das bedeutet: Unsere Analyse und Beratung ist ganzheitlich. Alle Anlagen von der Beleuchtung über die Druckluft bis zu Heizung und IT-Technik kommen in Bezug auf Energie-, COc- und Kosteneinsparung auf den Prüfstand. Dabei können wir auf ein breites und modernes Messtechnikarsenal zugreifen wie etwa Thermografiekameras für die Analyse von Gebäuden und Anlagen sowie spezielle Messgeräte wie Ultraschalldurchflussmesser zur Ermittlung von Wärmeströmen, die bisher nicht zu erfassen waren. Im Jahr war der Martinshof eines der ersten Projekte in der Energieeffizienzberatung Kurt Gröning: swb Services erhielt im Herbst den Auftrag für drei zu analysierende Liegenschaften. Die erste war die eines Gebäudekomplexes am Buntentorsteinweg, in dem Lohnfertigungsaufträge in mehreren Hallen unterschiedlicher Größe bearbeitet werden. Wir haben die Analyse Ende fertiggestellt. Es folgten die Liegenschaft an der Georg-Gries-Straße mit derselben Nutzung und ein Gebäude Am Westerdeich im Stadtteil Woltmershausen, das energetisch zu untersuchen und zu bewerten war. Diese Analysen wurden mit Übergabe der Berichte Anfang Mai 2010 abgeschlossen. Zustand der Anlagen energetisch zu bewerten, wie lang sind die Wege, gibt es überflüssige Verbraucher? Nach detektivischer Kleinstarbeit und Bewertung des Ist- Zustands haben wir abschließend Optimierungsmaßnahmen entwickelt. Welche Verbesserungspotenziale wurden denn festgestellt? Kurt Gröning: Man kann zunächst generell sagen, dass die Liegenschaft in Bezug auf ihr Alter insgesamt in einem energetisch guten Zustand war, da bereits an zahlreichen Stellen bau- und anlagentechnische Modernisierungsmaßnahmen durchgeführt worden waren. Besonders hervorzuheben ist hier die nachträglich aufgebrachte Wärmedämmung auf dem Dach. Im Weiteren: Die Verbesserungen, die wir vorschlagen, spiegeln immer eine realistische Sichtweise auf die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen. Lassen sich die Einspareffekte beziffern? Matthias Zörner: Ja, bei der Liegenschaft am Buntentorsteinweg sind es bei den Wärmekosten rund 15 Prozent, bei Wasser 10 Prozent und bei Strom 5 Prozent. Unterm Strich lässt sich sagen, dass sich das mit wirtschaftlich vertretbarem Aufwand für die Bereiche Heizung, Druckluft und Beleuchtung erreichbare Einsparpotenzial auf rund 21 Prozent beläuft. Damit ergibt sich eine mögliche COc-Einsparung von 72 Tonnen pro Jahr. Worum ging es dabei konkret? Tobias Köpke: Es handelte sich um ausgedehnte Liegenschaften, gerade beim Buntentorsteinweg. Wir haben für die Energieeffizienzanalyse zunächst die Energieverbräuche und -flüsse untersucht, um Transparenz zu schaffen und konkrete Handlungsfelder zu identifizieren. Besonders bei älteren Gebäuden steht man in der Regel vor einer dürftigen Datenlage, die eine intensive Recherche und Messungen vor Ort nötig macht. So auch hier. Im Anschluss haben wir dann die Anlagentechnik und die Versorgungsstruktur der Strom-, Fernwärmeund Wassernetze untersucht und bewertet wie ist der Umweltbericht 2010 23

6 VERTEILUNG UND BELEUCHTUNG 6.1 Strom, Erdgas und Fernwärme für Bremen und Bremerhaven Die swb Netze ist verantwortlich für das Bremer Versorgungsnetz für Strom, Erdgas, Trinkwasser und Wärme sowie für das Erdgasnetz in Stuhr, Weyhe und Thedinghausen. Der Netzdienstleister in der swb-gruppe ist seit 2002 für den Standort Bremen nach dem Umweltmanagementsystem ISO 14001 zertifiziert. Dieses System hat die Aufgabe, sogenannte Umweltleistungen zu ermitteln und zu bewerten. Eine wesentliche Umweltleistung ist auch der bestimmungsgemäße Betrieb, der verhindert, dass keine umweltgefährdenden Stoffe emittieren können. Dieses wird jährlich in einem mehrtägigen Audit durch einen externen Gutachter vor Ort überprüft und durch die Erteilung des Zertifikats bestätigt. Der Zusammenschluss der Standorte Bremen und Bremerhaven mit gemeinsamem Betrieb und einer gemeinsamen Geschäftsführung beinhaltete zwangsläufig auch die Erweiterung des Umweltmanagementsystems. Mit erheblichem Aufwand wurde Bremerhaven in das System integriert und im September durch einen externen Gutachter auch erfolgreich zertifiziert. Die Strommengen, die in das Bremer und in das Bremerhavener Netz eingespeist wurden, sind im Vergleich zum Vorjahr um 3 bzw. sogar 10 Prozent niedriger. Auch hier zeigen sich wie bei der Erzeugung die Auswirkungen der Wirtschaftskrise. Die Stromverluste liegen weiterhin mit 2,63 bzw. 2,58 Prozent auf einem niedrigen Niveau. Der geplante Rückbau von 80 Netzstationen in Bremerhaven mit einem Einsparpotenzial von circa 700 MWh im Jahr entsprechend dem durchschnittlichen Jahresverbrauch von rund 280 Haushalten ist mit 39 zurückgebauten Stationen bis Ende gut vorangeschritten. Auch der Rück- bzw. Umbau von ölgefüllten Anlagen wie Schaltern und Ausgleichsbehältnissen und die damit einhergehende geringere Gefährdung der Umwelt durch austretende Stoffe wird, wie im Umweltprogramm der swb Netze geplant, umgesetzt. Wie anhand der kontinuierlich steigenden Hausanschlusszahlen und der zunehmenden Netzlängen erkennbar ist, befindet sich das Gasnetz in Bremen wie auch in Bremerhaven weiterhin im Ausbau. Die Einspeisemengen liegen fast auf dem Niveau des Vorjahres; diese werden maßgeblich durch den Witterungsverlauf beeinflusst. Neben der ständigen Überwachung des Gasnetzes und der sofortigen Beseitigung von Störungen wurden weitere Umweltmaßnahmen im Gasbereich umgesetzt. Diese beziehen sich zumeist auf die Optimierung von Prozessenergien. In der Gaskaverne Lesum wurde zum Beispiel eine neue Steuerung für die sogenannte Gasvorwärmung installiert. Die Einspareffekte werden sich erstmals nach dem Winter 2010/2011 genau feststellen lassen. In die Fernwärmenetze Bremens und Bremerhavens wurde in den vergangenen Jahren viel investiert. In Bremen ist die Einbindung der Überseestadt hervorzuheben, in Bremerhaven der Umbau des Dampfnetzes in ein Heißwassernetz. Für die Hansestadt lassen sich eine weiterhin wachsende Anzahl an Hausanschlüssen und die Verlängerung des Wärmenetzes verzeichnen. Die Optimierung des Dampfnetzes in der Seestadt spiegelt sich in den mittlerweile geringen Netzverlusten wider, die seit 2006 bei circa 8 bis 9 Prozent liegen. Nach einer Schätzung beliefen sich die Verluste in Bremerhaven 2005 noch auf circa 16 Prozent und konnten insbesondere durch den Umbau des Netzes in der Innenstadt erheblich reduziert werden. In absoluten Zahlen bedeutet diese Effizienzsteigerung eine Einsparung von geschätzten 20.000 MWh im Jahr. Auch zukünftig sind durch die swb Netze umfangreiche Umweltmaßnahmen geplant wie zum Beispiel der Rückbau von 110-kV-Ölkabeln oder der verstärkte Einbau von elektrischen Zählern beim Kunden. 24 Umweltbericht 2010

Stromverteilung swb Netze Bremen 2007 2008 Anlagengüter Stromnetz Das Bremer Stromnetz hat zwei Verbundeinspeisungen (Blockland und Niedervieland), über die es an das europäische Verbundnetz angeschlossen ist. Umspannwerke [Anzahl] Umspanner [Anzahl] Netzstationen [Anzahl] Stromleitungslänge Kabel [km] Stromleitungslänge Freileitung [km] Hausanschlüsse [Anzahl] Stromverteilung Summe aller Einspeisungen [MWh] Durchleitung Dritte [MWh] Netzverluste* [%] 34 61 1.764 6.202 304 138.112 4.541.105 924.990 2,47 34 61 1.559 6.215 303 138.638 4.486.279 1.049.500 2,43 34 61 1.561 6.247 302 139.048 4.344.560 954.642 2,63 Stromverteilung swb Netze Bremerhaven 2007 2008 Anlagengüter Stromnetz Die Einspeisung in das Bremerhavener Stromnetz erfolgt auf der 20-kV-Ebene aus Umspannwerken der EWE. Netzstationen [Anzahl] 352 Stromleitungslänge Kabel [km] 1.006 Stromleitungslänge Freileitung [km] 7 Netzanschlüsse [Anzahl] 19.261 Stromverteilung Summe aller Einspeisungen [MWh] 698.000 Durchleitung Dritte [MWh] 53.000 Netzverluste* [%] 2,58 * Echter Wert nach branchenüblicher Modellrechnung. 346 989 7 19.370 642.335 76.308 2,61 313 967 6 19.483 578.685 78.814 2,58 Umweltbericht 2010 25

Gasverteilung swb Netze Bremen 2007 2008 Anlagengüter Gasnetz Übernahmestationen [Anzahl] Gasdruckregel- und Messanlagen (GDRM) [Anzahl] Odorierkonzentrationsmessstellen (Dosierstationen) Dosierstationen [Anzahl] Netzmessstellen [Anzahl] Gesamtlänge Gasnetz [km] Hausanschlüsse [Anzahl] Gasverteilung Summe aller Einspeisungen [MWh] Durchleitung Dritte [MWh] Netzverluste [%] 3 3 9 670 678 707 9 9 9 102 102 106 2.368 2.372 2.373 101.571 102.381 103.034 7.167.530 7.736.493 7.682.323 225.363 510.256 471.160 Die Netzverluste liegen unterhalb der Nachweisgrenze. Gasverteilung swb Netze Bremerhaven 2007 2008 Anlagengüter Gasnetz Übernahmestationen [Anzahl] Gasdruckregel- und Messanlagen (GDRM) [Anzahl] Odorierkonzentrationsmessstellen (Dosierstationen) Dosierstationen [Anzahl] Netzmessstellen [Anzahl] Gesamtlänge Gasnetz [km] Hausanschlüsse [Anzahl] Gasverteilung Summe aller Einspeisungen [MWh] Durchleitung Dritte [MWh] Netzverluste [%] 2 2 2 83 85 61 2 2 2 19 19 21 432 432 434 13.516 13.726 14.062 824.000 1.027.103 994.567 157.000 163.947 53.604 Die Netzverluste liegen unterhalb der Nachweisgrenze. Wärmeverteilung swb Netze Bremen 2007 2008 Anlagengüter Wärmenetz Gesamtlänge Wärmenetz [km] Hausanschlüsse [Anzahl] Wärmeverteilung Summe aller Einspeisungen [MWh] Summe aller Absatzmengen [MWh] Netzverluste [%] 287 289 7.683* 7.726* 928.321 940.395 785.074 838.214 15,4 10,9 292 7.783 961.096 ** ** Wärmeverteilung swb Netze Bremerhaven 2007 2008 Anlagengüter Wärmenetz Gesamtlänge Wärmenetz [km] Hausanschlüsse [Anzahl] Wärmeverteilung Summe aller Einspeisungen [MWh] Summe aller Absatzmengen [MWh] Netzverluste [%] k.a. k.a. 212.382 193.612 8,84 * Im Vergleich zum Umweltbericht geänderte Daten aufgrund veränderter Bilanzkriterien. ** Werte für liegen noch nicht vor, da der Absatz aus der rollierenden Abrechnung für ein Kalenderjahr bilanziert wird. 66 722 214.660 197.055 8,2 62 710 221.034 ** ** 26 Umweltbericht 2010

6.2 Beleuchtung Das Ergebnis des seit 2005 gültigen Vertrags zwischen der swb Beleuchtung GmbH und der Stadt Bremen lässt sich auf die Kurzformel Besseres Licht mit weniger Strom bringen. So ist ein wichtiger Bestandteil des Vertrags, dass die Beleuchtung auf einen modernen Stand der Technik gebracht wird. Um dieses Ziel glaubhaft und nachvollziehbar zu gestalten, wurden zwischen der Stadt Bremen und der swb Beleuchtung Energieeffizienzwerte vereinbart. Der für das Jahr 2010 vereinbarte Effizienzwert von 3,29 er setzt sich aus dem Anschlusswert aller Leuchten dividiert durch die beleuchtete Straßenlänge zusammen konnte durch den konsequenten Austausch alter und abgängiger Leuchten schon Mitte erreicht werden. Der Energieverbrauch sank somit seit 2005 von 19.584 MWh/a (Megawattstunden pro Jahr) um circa 5 Prozent auf 18.622 MWh/a trotz der größeren Anzahl an Straßenleuchten und der Zunahme der beleuchteten Straßenlänge. Auch ist die swb Beleuchtung durch den Austausch von mittlerweile 5.500 Leuchten mit Quecksilberdampflampen für das anstehende Verbot dieses Lampentyps ab 2015 bestens gerüstet. Dass die bereits erreichten Ziele nicht das Ende der Anstrengungen sind, zeigt die neue Vereinbarung zwischen dem Amt für Straßen und Verkehr in Bremen und swb Beleuchtung: So soll bis 2015 die Anschlussleistung um weitere 200 Kilowatt (kw) reduziert werden. Dabei spielt der Einsatz neuer Technologien eine wichtige Rolle. Um Erfahrungen zu sammeln, werden bereits Teststrecken, wie ein 270-Meter-Teilstück der Contrescarpe, mit innovativen Leuchtmitteln oder LED (Leuchtdioden) betrieben (siehe auch Umweltbericht ). Seit 2007 betreibt, unterhält und errichtet swb Beleuchtung auch die Straßenbeleuchtung in Kiel. Auch hier wurden zwischen der Stadt und der swb Beleuchtung vertraglich Reduzierungsziele festgeschrieben. So konnte bis zum Ende des Jahres die Anschlussleistung um 16 Prozent von 2.647 kw (Stand 1. Januar 2007) auf 2.221 kw gesenkt werden. Ehrgeiziges Ziel ist es, die Anschlussleistung bis Ende 2011 auf 1.688 kw zu senken. Entwicklung des Energieverbrauchs und der Anzahl der Straßenleuchten in Bremen Stromverbrauch in MWh Anzahl der Straßenleuchten 35.000 60.000 30.000 50.000 25.000 40.000 20.000 30.000 15.000 20.000 10.000 10.000 1981 83 85 87 89 91 93 95 97 99 2001 03 05 07 08 09 Kennzahlen Beleuchtung swb Netze Bremen 2007 2008 Leuchtstellen Leuchten Lampen Anschlusswert [kw] Energieverbrauch [MWh/a] 55.620 61.993 72.315 5.186 18.803 55.761 62.105 72.420 5.134 18.743 55.960 62.286 72.849 5.075 18.622 Umweltbericht 2010 27

7 TRINKWASSERGEWINNUNG UND -VERTEILUNG 7.1 Herkunft und Gewinnung von Bremer und Bremerhavener Trinkwasser Trinkwasserherkunft Bremen in m d 2007 2008 Ristedt und Holter Heide Panzenberg Wittkoppenberg Blumenthal Wildeshausen Gesamt 12.567.706 8.550.856 1.821.394 5.455.136 4.501.561 32.896.653 12.825.550 7.975.168 1.829.199 5.239.256 4.513.122 32.382.295 13.975.136 6.681.912 1.607.622 5.105.489 4.506.222 31.876.381 Trinkwasserherkunft Bremerhaven in m d 2007 2008 Langen Leherheide Wulsdorf Bexhövede Gesamt 3.067.690 1.619.590 1.143.430 2.467.780 8.298.490 2.905.630 1.518.240 1.104.940 2.531.220 8.060.030 2.889.010 1.426.960 1.033.130 2.377.300 7.726.400 Der bundesweite Trend geringerer Einspeisemengen in deutsche Trinkwassernetze aufgrund geringerer Abnahmemengen durch die Kunden ist auch in Bremen und insbesondere in Bremerhaven zu erkennen. Lagen in Bremen die Einspeisemengen in das Netz für die Jahre 2000 bis 2006 immer noch über 33 Mio.m d, sanken diese in den Folgejahren 2007 und 2008 auf unter 33 Mio. m d und sogar unter 32 Mio. m d. Dies bedeutet einen Rückgang von circa 4 Prozent. In Bremerhaven ist ein Rückgang von circa 7 Prozent im Vergleich 2007 zu zu vermerken. Die geringeren Einspeisemengen sind jedoch auch der Wirtschaftskrise geschuldet. Die Netzverluste in Bremen liegen mit circa 5 Prozent und in Bremerhaven mit circa 6 Prozent leicht unter den durchschnittlichen Wasserverlusten in Deutschland, die der Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) mit 6,8 Prozent beziffert. Im Wasserwerk Ahnthammsmoor bei Bremerhaven ist die unterirdische Wasseraufbereitung Enteisenung und Entmanganung in den normalen Betrieb gegangen. Allerdings wird das aus vier Brunnen geförderte Wasser immer noch aus Sicherheitsgründen über die normalen Filteranlagen gefahren, bevor es in das Netz eingespeist wird. Andere Maßnahmen in den Wasserwerken beziehen sich insbesondere auf die Verringerung von Betriebs- und Hilfsstoffen. So läuft zurzeit ein Langzeitversuch an einer Testanlage im Wasserwerk Bexhövede bei Bremerhaven, um dort die Reduzierung der Phosphatzusatzstoffe zu erreichen. Ein weiterer Schritt zu geringeren Stoffverbräuchen und einer höheren Effizienz wird der Neubau des Wasserwerks Bexhövede sein. 28 Umweltbericht 2010

7.2 Trinkwasserverteilung und -qualität Strukturdaten Bremen Länge der Trinkwasserleitungen gesamt [km] Zu bewältigende Höhenunterschiede [m] Ø Hauptleitungen [cm] Reservoirs/Fassungsvermögen [m d ] Wasserdruck im Leitungsnetz [bar] 1.820 Bis zu 35 Ca. 100 61.770 Mindestens 3,5 Strukturdaten Bremerhaven Länge der Trinkwasserleitungen gesamt [km] Zu bewältigende Höhenunterschiede [m] Ø Hauptleitungen [cm] Reservoirs/Fassungsvermögen [m d ] Wasserdruck im Leitungsnetz [bar] 560 Bis zu 10 Ca. 50 Ca. 15.000 Mindestens 3,5 Wasser in Bremen 2007 2008 Trinkwasserbezug [m d ] Trinkwassereigenförderung [m d ] Speicher und Eigenverbrauch [m d ] Netzabgabe (inkl. Wasserbezug) [m d ] Nutzbare Abgabe [m d ] Netzverluste [m d ] Netzverluste [%] Hausanschlüsse [Anzahl] 27.441.517 5.455.136 23.115 32.873.538 31.136.557 1.736.981* 5,28* 110.035 27.143.039 5.239.256-203 32.382.498 30.816.787 1.565.711 4,84 110.517 26.770.892 5.105.489 4.347 31.872.034 ** ** ** 110.772 Wasser in Bremerhaven 2007 2008 Trinkwasserbezug [m d ] Trinkwassereigenförderung [m d ] Netzabgabe (inkl. Wasserbezug) [m d ] Nutzbare Abgabe [m d ] Netzverluste* [m d ] Netzverluste* [%] Hausanschlüsse [Anzahl] 23.255 15.560 8.298.490 8.060.030 8.321.745 8.075.590 7.606.839* 7.588.061 714.906* 487.529 8,59* 6,04 24.128* 24.227* * Im Vergleich zum Umweltbericht geänderte Daten aufgrund veränderter Bilanzkriterien. * * Werte für liegen noch nicht vor, da der Absatz aus der rollierenden Abrechnung für ein Kalenderjahr bilanziert wird. 10.474 7.726.400 7.736.874 ** ** ** 24.295 Umweltbericht 2010 29