HIER. Gedächtnisorte in Vorarlberg 38 45

Ähnliche Dokumente
Vernichtungsort Malyj Trostenez. Geschichte und Erinnerung

Denn Joseph Goebbels selbst organisierte das Geschehen vom Münchner Rathaus aus und setzte die schrecklichen Ereignisse von dort aus in Szene.

Begleitprogramm zur Ausstellung in Hamburg vom 6. November bis zum 7. Dezember 2016 in der Hauptkirche St. Katharinen

Kinder und Jugendliche - Mit der Reichsbahn in den Tod

Ausstellung und Veranstaltungen. Befreiung Besetzung Neuanfang Erfahrungen im Jahr 1945

Malyj TrosTenez. Vernichtungsort. Begleitprogramm zur Ausstellung in Wuppertal. GeschichTe und erinnerung

Schmerzhafte Erinnerung Die Ulmer Juden und der Holocaust

70 JAHRE KRIEGSENDE Gedenkstätten in Linz

Meine sehr verehrten Damen und Herren,

[Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus in Weissenbach/Triesting]

Darüber spricht man nicht? Jugendforum denk!mal 17

Inhaltsverzeichnis. Vom Imperialismus in den Ersten Weltkrieg 10. Nach dem Ersten Weltkrieg: Neue Entwürfe für Staat und Gesellschaft

Unruhige Landschaften:

die Jugendlichen aus Belgien und Deutschland, die ihr diese Gedenkfeier heute mitgestaltet.

Neujahrsblätter. des Historischen Archivs der Marktgemeinde Lustenau. 4. Jahrgang 2013/14

15 Minuten Orientierung im Haus und Lösung der Aufgaben, 30 Minuten Vorstellung der Arbeitsergebnisse durch die Gruppensprecher/innen.

Plenarsitzung Freitag, 27. Januar 2017, 10 Uhr: Es gilt das gesprochene Wort

Bilder- und Quellenverzeichnis: Bernhard Keuck und Gerd Halmanns (Hrsg.): Juden in der Geschichte des Gelderlandes, Geldern 2002

Fragen an die Ausstellung Krefeld und der Nationalsozialismus

Wo einst die Schtetl waren... - Auf den Spuren jüdischen Lebens in Ostpolen -

ZWANGSARBEIT IN VORARLBERG. Unterrichtsmaterialien für die Unterstufe und die Oberstufe

Was versteht man unter Faschismus? Wie stehen die Austrofaschisten zum Nationalsozialismus? Was kennzeichnet das Weltbild des Nationalsozialismus?

D i e A k t e G r ü n i n g e r. A r b e i t s a u f g a b e n 1

Schulcurriculum 2/3 der Zeit 1/3 der Zeit II III IV V Kompetenzen Thema Inhalt Monat/ Jahr

Ausführungen von Gert Hager, Oberbürgermeister der Stadt Pforzheim, anlässlich der Gedenkfeier am auf dem Hauptfriedhof

ISBN

WEGEART HÖHENPROFIL Asphalt 1.3 km Unbekannt 0.2 km TOURDATEN STADTRUNDGANG STRECKE 1.5 km SCHWIERIGKEIT - KONDITION BESTE JAHRESZEIT BEWERTUNGEN AUTO

AUSSTELLUNGSRUNDGANG

Treten Sie ein! Treten Sie aus!

Das Schicksal der Juden in Polen: Vernichtung und Hilfe

Berlin Gedenkstätte "Stille Helden" in Berlin

Nichts ist verloren wenn Du es erzählst

Schindlers Liste eine Annäherung an den Holocaust mittels eines Filmabends

Rede zur Verlegung des Stolpersteins für Alfred Röhricht vor dem Haus Kirchberg 1 in Mittweida

Geschichte erinnert und gedeutet: Wie legitimieren die Bolschewiki ihre Herrschaft? S. 30. Wiederholen und Anwenden S. 32

Hamburg erinnert sich Ausstellung lenkt den Blick auf den Vernichtungsort Malyj Trostenez in Belarus

STILLE RETTER - ÜBERLEBEN IM BESETZTEN FRANKREICH -

Die 1. Republik. erstellt von Alexandra Stadler für den Wiener Bildungsserver

Neujahrsblätter. des Historischen Archivs der Marktgemeinde Lustenau. 4. Jahrgang 2013/14

Stoffverteilungsplan. Pflichtmodul: Nationalsozialismus und deutsches Selbstverständnis

DIE KINDER. Walter Jungleib

Schulinterner Lehrplan Geschichte Görres-Gymnasium

SWR2 DIE BUCHKRITIK SWR2 MANUSKRIPT. Martin Pollack: Kontaminierte Landschaften. Residenz Verlag. 115 Seiten. 17,90 Euro

Ausstellung DIE STADT OHNE // Weltpremiere der restaurierten Fassung DIE STADT OHNE JUDEN // Rahmenprogramme

Unterrichtsmaterialien in digitaler und in gedruckter Form. Auszug aus:

Erinnerung Bild Wort Arnold Daghani und Charlotte Salomon. 12. Oktober Februar 2013 Jüdisches Museum Frankfurt

Ella Kozlowski, geb. Herschberg

Ereignis-Chronologie

Auf den Spuren des Nationalsozialismus

Juli 2012, Hohenems Du musst nur die Laufrichtung ändern

Die Filme des Geschichtsprojekts

...VON EINEM TAG AUF DEN ANDEREN: DIE FREIHEIT WAR VORBEI...

Informationen über das Denkmal für die ermordeten Juden Europas und über den Ort der Information. Leichte Sprache

Vom Leben und Überleben. Spaziergänge auf den Spuren der Frauen von Ravensbrück

Leben von Oskar und Emilie Schindler in die Gegenwart geholt

Veranstaltungen zur Regional- und Zeitgeschichte

Multimediale Oral History Archive zum Nationalsozialismus

Juli 2013, Hohenems Weil die Dinge kein Gedächtnis haben

9. November Die Reichsprogromnacht. Zusammenfassung

Steine des Gedenkens für die Opfer der Shoa

Erich Kleeberg. ca (Privatbesitz Ruth Gröne)

Imperialismus und Erster Weltkrieg Hauptschule Realschule Gesamtschule Gymnasium Inhaltsfeld 8: Imperialismus und Erster Weltkrieg

Synopse zum Pflichtmodul Flucht, Vertreibung und Umsiedlung im Umfeld des Zweiten Weltkrieges

ANNO: März 1938? Der Anschluss Österreichs in Zeitungsquellen

Wir befinden uns an einem Ort, an dem schreckliche Verbrechen. begangen wurden. Und wir wissen, dass die Verbrechen, die an diesem

2215/AB XXIII. GP. Dieser Text wurde elektronisch übermittelt. Abweichungen vom Original sind möglich.

Name : Vorname : Meine Reise nach. Salzburg. Österreich. und nach Bayern

Ihr Familienstammbaum

Ihnen heute die Humanitätsmedaille der Stadt Linz zu verleihen, ist mir nicht nur ein Anliegen, sondern eine ganz besondere Ehre.

Termine in der Region West vom bis

Schönbuch-Gymnasium Holzgerlingen Curriculum des Faches Geschichte für die Kursstufe (2-stündig)

Topographie der Erinnerung

JÜDISCHES MUSEUM BERLIN GEÖFFNET AN 361 TAGEN IM JAHR. täglich Uhr montags Uhr

HAUSAUFGABEN ANNE FRANK UND DER HOLOCAUST

44 Der Weg inden Krieg 44 Nationalsozialistische Außenpolitik 46 Europa in den 1930er Jahren

Bildungsplan 2004 Allgemein bildendes Gymnasium

bitte lassen Sie mich gleich zu Beginn meiner Rede Dankesworte, auch im Namen von Stadtbürgermeister Michael Thiesen, an die Organisatoren richten.

Erbe des Zweiten Weltkriegs

Inhalt. 1 Demokratie Sozialismus Nationalsozialismus. So findet ihr euch im Buch zurecht... 10

Museen und Galerien in Vorarlberg und Liechtenstein, die im Zuge der Langen Nacht der Museen besucht werden können

Übersicht Pressemitteillungen vor der Eröffnung der Gedenkstätte

Zerstörte Vielfalt. Jahresprogramm Halbjahr. Kurzübersicht 2. Halbjahr 2017

Thema: Umgang mit der Geschichte des Konzentrationslagers Flossenbürg Modul II: Formen des Gedenkens

Am Mittwoch, den , informierte uns Herr Dauber in einem einstündigen Unterrichtsgang über das Schicksal jüdischer Bürger in Blieskastel.

3. MAI 2017 BIS 28. JANUAR 2018

VERDRÄNGTE JAHRE. Bahn und Nationalsozialismus in Österreich

Rede von Frau Bürgermeisterin Maria Unger anlässlich des Beitritts der Stadt Gütersloh zum Riga-Komitee, , Uhr, Haus Kirchstraße 21

Transkript»Reden und Schweigen«Wie spreche ich über meine Geschichte? NEUE HEIMAT ISRAEL

A Jewish Century on Shellac and Vinyl

Eine Woche in der goldenen Stadt Bildungsreise nach Prag


Ausstellung Que reste t il de la Grande Guerre? Was bleibt vom Ersten Weltkrieg?

ANNE FRANK TAG JAHRE TAGEBUCH

Das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung teilt mit Schreiben BMBWF /0008-I/6/2018 vom Folgendes mit:

SOMMERCAMP 16 Europa der Zukunft

Fahrt ins Osnabrücker Land

Dr. Harald Walser, Abg. z. NR. Grüner Klub im Parlament Wien. An die. Staatsanwaltschaft Feldkirch. Schillerstr. 1.

Es erfüllt mich mit Stolz und mit Freude, Ihnen aus Anlass des

Sonderführungen: Regelmäßige Stadtführungen: Führungstermine vom 1. bis 30. Dezember 2011

Transkript:

HIER Gedächtnisorte in Vorarlberg 38 45

HIER Gedächtnisorte in Vorarlberg 38 45 Fotografien von Sarah Schlatter Hörstationen von Markus Barnay 12. Oktober 2008 bis 29. März 2009 Eine Ausstellung des Jüdischen Museums Hohenems und des bmukk-projektes erinnern.at

Exkursion: Silvretta Nationalsozialismus und Zwangsarbeit Samstag, 18. Oktober 2008, 10 17 Uhr Abfahrt Jüdisches Museum Geführt von Andreas Rudigier und Harald Walser maximal 40 Teilnehmer: Anmeldung erforderlich! Teilnahmebeitrag: 15 Euro (ermäßigt 12 Euro) Die NS-Zeit hat Vorarlberg wirtschaftlich so stark verändert wie kaum eine andere Region Österreichs. Erstmals gab es eine groß angelegte Siedlungstätigkeit (über 2.000 Wohnungen allein in den»südtiroler-siedlungen«), große Investitionen in den Straßenbau und andere Infrastruktureinrichtungen und vor allem einen unmittelbar nach dem»anschluss«einsetzenden und mit Kriegsverlauf intensivierten massiven Ausbau der als kriegswichtig erachteten Elektrizitätswerke samt Speicheranlagen vor allem im Montafon. Dafür brauchte es tausende ausländische Arbeitskräfte, die meist als Kriegsgefangene oder als Zwangsarbeiter ins Land geholt wurden. Auf der Fahrt ins Montafon soll auf ihre vielfach vergessene Leidensgeschichte in Vorarlberg eingegangen werden. Exkursion: Dornbirn und der Nationalsozialismus Freitag, 7. November 2008, 15 18 Uhr, Treffpunkt Marktplatz Dornbirn, Kirche Geführt von Werner Bundschuh maximal 30 Teilnehmer: Anmeldung erforderlich! Teilnahmebeitrag: 8 Euro (ermäßigt 5 Euro) Das Zentrum der nationalsozialistischen Bewegung in Vorarlberg war Dornbirn: In der Textilmetropole standen die führenden Industriellen auf der Seite der NSDAP, im»braunen Nest«griffen die»illegalen«1933/34 verstärkt zur Gewalt. Auch die sozialdemokratische Parteizentrale in der Viehmarktstraße wurde Ziel eines Anschlages. Der Spaziergang führt zu jenen Schauplätzen, die für die Zeit 1938 1945 maßgeblich waren: Im»Weißen Kreuz«zum Beispiel tagte die NS-Gauleitung, auf dem Areal der heutigen»inatura«(»rüsch-werke«) befand sich ein»russenlager«. Im Rathauspark erinnert heute ein Gedenkstein an die NS-Opfer.

70 Jahre nach dem Novemberpogrom: Erinnerungen von Zeitzeuginnen Sonntag, 9. November 2008, 18 Uhr Salomon Sulzer Saal, Hohenems Zeitzeuginnen im Gespräch: Elisabeth Scheiderbauer und Helga Feldner-Busztin im Gespräch mit Albert Lichtblau, Universität Salzburg, über den 9. November 1938 in Wien und über das Lager Theresienstadt. In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 zerstörten die Nationalsozialisten jüdische Einrichtungen und Synagogen, sie verhafteten tausende Juden und ermordeten zahlreiche Menschen. Diese Ausschreitungen markieren auch den Beginn der Zerstörung jüdischen Lebens in Österreich. Im Lager Theresienstadt waren zwischen 1941 und 1945 141.000 Juden interniert, von denen die meisten umkamen. Von den dort inhaftierten 17.500 österreichischen Juden starben mehr als 6.000 im Lager, 7.500 wurden in andere Lager verbracht, wo die meisten ermordet wurden. Zu den Toten zählen auch die Familie Elkan, Sophie Steingraber und Clara Heimann-Rosenthal sie hatte im heutigen Jüdischen Museum Hohenems gewohnt. Elisabeth Scheiderbauer und Helga Feldner-Busztin kamen als Kinder mit ihrer Mutter aus Wien ins Lager Theresienstadt, das alle drei überleben konnten. Erinnerungen bewahren Verfolgung, Vertreibung und Widerstand im Nationalsozialismus Eine Präsentation der neuen DVD mit ZeitzeugInnen-Interviews durch Werner Dreier und Markus Barnay Sie waren oft noch Kinder, als die Nationalsozialisten in Österreich an die Macht kamen und ihnen zunächst alle Rechte, später ihr Hab und Gut und schließlich auch Eltern, Geschwister und Verwandte raubten. Nur ihre Erinnerung konnte man ihnen nicht nehmen. Die DVD»Das Vermächtnis«, ein Projekt von erinnern.at in Zusammenarbeit mit dem USC Shoah Foundation Institute for Visual History in Los Angeles, möchte helfen, diese Erinnerungen der ZeitzeugInnen zu bewahren und jungen Menschen heute zu übermitteln.

Grüningers Fall Mittwoch, 12. November 2008, 19 Uhr, Metro Kino, Bregenz Ein Film von Richard Dindo, Drehbuch Stefan Keller, Schweiz 1997 In Zusammenarbeit mit dem Metro Kino, Bregenz Gespräch mit Ruth Roduner-Grüninger, Heerbrugg Eintritt: 6,50 Euro Richard Dindos Dokumentarfilm versammelt Zeitzeugen in jenem Gerichtssaal wieder, in dem 1940 Paul Grüninger verturteilt wurde und rollt den»fall Grüninger«wieder auf. 1939 war der St. Galler Polizeikommandant von den Schweizer Behörden»unehrenhaft«aus dem Dienst geworfen worden. Er hatte tausenden von jüdischen Flüchtlingen, vor allem aus Wien, gegen die offizielle Schweizer Politik bei ihrer Flucht in die Schweiz geholfen. Seine Tochter Ruth Roduner-Grüninger, geboren 1921, hat die Kriegszeit noch lebendig in Erinnerung. Gemeinsam mit Stefan Keller, der mit seinem Buch zur Rehabilitierung Grüningers entscheidend beigetragen hat, gründete sie die Paul Grüninger Stiftung, die heute Menschen für besondere Akte der Zivilcourage ehrt. Exkursion: Hohenems Grenze und Flucht Freitag, 5. Dezember 2008, 14 17 Uhr Treffpunkt Jüdisches Museum Geführt von Jörg Krummenacher maximal 30 Teilnehmer: Anmeldung erforderlich! Teilnahmebeitrag: 8 Euro (ermäßigt 5 Euro) Etwa 3.000 Juden aus Wien gelang es 1938 und 1939, ihr Leben durch die Flucht über Vorarlberg in die Schweiz zu retten. Die Fluchtroute führte ab Sommer 1938 zumeist über den Alten Rhein bei Hohenems und Lustenau. Fluchthelfer auf beiden Seiten, vom St. Galler Polizeikommendanten Grüninger bis zu den Schmugglern in den Grenzorten, halfen dabei, auch wenn sie sich selbst gefährdeten. In Diepoldsau ließ Grüninger ein Flüchtlingslager einrichten. Gemeinsam werden wir die Fluchtroute in Hohenems vom Gasthaus Habsburg und vom Bahnhof zur Grenze und über den Alten Rhein nach Diepoldsau gehen. Interviews mit Fluchthelfern und Flüchtlingen werden uns dabei begleiten.

In der Gegenwart der Vergangenheit. Fotografien von Erinnerungsorten Mittwoch, 14. Januar 2009, 19.30 Uhr Jüdisches Museum Hohenems Arno Gisinger: Ein Vortrag mit Lichtbildern Eintritt: 7 Euro (ermäßigt 4 Euro) Der Ursprung der Gedächtniskunst liegt in der Topografie. Durch die Erfindung der Fotografie gelang es, mentale Erinnerungsbilder durch reale Abbilder zu ersetzen. Doch was geschieht, wenn wir uns heute mit der Kamera Erinnerungsorten nähern, deren Spuren aus der Vergangenheit fast gänzlich entschwunden sind? Im Kontext der Ausstellung Gedächtnisorte Vorarlberg beschreibt Arno Gisinger anhand von Beispielen aus der aktuellen Fotokunst das Verhältnis der Fotografie zu Geschichte, Erinnerung und Vergessen. Exkursion: Rankweil»NS-Euthanasie«Mittwoch, 28. Januar 2009, 16 18.30 Uhr Abfahrt Jüdisches Museum Geführt von Gernot Kiermayr-Egger und Albert Lingg maximal 30 Teilnehmer: Anmeldung erforderlich! Teilnahmebeitrag: 8 Euro (ermäßigt 5 Euro) Wie neuere Arbeiten über die»ns-euthanasie«, unter anderem über den Bregenzerwald, zeigen, ist die furchtbare Bilanz der nationalsozialistischen Krankenmorde noch lange nicht abgeschlossen. Zum Thema sprechen der Historiker Gernot Kiermayr und Albert Lingg, der Chefarzt des Krankenhauses, aus dem die meisten Opfer deportiert wurden bzw. das als Sammelstelle für den Abtransport zur Ermordung diente. Beachtung finden sollen dabei regionale Besonderheiten wie auch die Frage, ob und in welcher Form die Institution einen modus vivendi mit ihrer belasteten Vergangenheit entwickelt hat und wie die Erinnerung im Krankenhaus wie auch in den Ausbildungsstätten wach gehalten wird.

Exkursion: Bregenz Widerstand, Desertion und Kriegsende Mittwoch, 18. Februar 2009, 14 16 Uhr Treffpunkt Gallus Gymnasium, Bregenz Geführt von Meinrad Pichler maximal 30 Teilnehmer: Anmeldung erforderlich! Teilnahmebeitrag: 8 Euro (ermäßigt 5 Euro) Gleich nach dem Einmarsch der hitlerdeutschen Truppen am 12. 3. 1938 wurde in Bregenz das so genannte»grenzpolizeikommissariat«eingerichtet; dieses war zugleich die Vorarlberger Gestapo-Zentrale. Hierher wurden alle Personen, die sich in irgendeiner Form den Zwängen der NS-Diktatur widersetzten, verbracht. Neben politisch resistenten Personen waren es vor allem so genannte»reichsflüchtlinge«, Deserteure und FremdarbeiterInnen, die Opfer des Gestapo-Terrors wurden. Erst die Ankunft der französischen Truppen brachte das Ende dieser Schreckensherrschaft, aber auch noch diese Befreiung hatte einen hohen Preis, weil den Nazis ihre Haut wichtiger war als das Wohl der Bevölkerung. Der Rundgang zeigt Schauplätze dieses tragischen Geschehens. Die Ausstellung und das Begleitprogramm werden unterstützt von: Nationalfonds der Republik Österreich für Opfer des Nationalsozialismus Collini, Hohenems Grüne Bildungswerkstatt Vorarlberg Getzner Textil, Bludenz Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Wissenschaft Amt der Vorarlberger Landesregierung, Abteilung Schule Marktgemeinde Lustenau Dornbirner Sparkasse Bank AG NKG Reisen, Dornbirn

Informationen zu Programm und Vermittlung Jüdisches Museum Hohenems Schweizer Straße 5, A-6845 Hohenems Telefon: +43.(0)5576.739890 Mail: office@jm-hohenems.at, www.jm-hohenems.at Öffnungszeiten Museum und Café: Dienstag bis Sonntag und an Feiertagen von 10 17 Uhr erinnern.at Nationalsozialismus und Holocaust: Gedächtnis und Gegenwart Kirchstraße 9/2, A-6900 Bregenz Internet: www.erinnern.at