Weil gelebte Solidarität uns alle stark macht

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Transkript:

Weil gelebte Solidarität uns alle stark macht

St.Galler Gassenküche: Dringend benötigter Zufluchtsort Sie sind Aussenseiter und doch leben sie mitten unter uns. Menschen, die an psychischen Problemen und an den Folgen von jahre langem Alkohol- und Drogenkonsum leiden. Oft sind es Schicksalsschläge, eine Trennung oder der Verlust des Arbeitsplatzes, die am Anfang des sozialen Abstiegs stehen. Mit der Zeit fallen einige immer tiefer, bis sich ihr Leben hauptsächlich auf der Strasse abspielt. Für all jene beginnt jetzt die schwerste Zeit des Jahres. Wenn die Tage spürbar kürzer werden und die Temperaturen fallen, wird die Gassenküche St.Gallen zu einem dringend benötigten Zufluchtsort. Unsere Mitmenschen, die eine problembeladene Existenz am Rande unserer Gesellschaft fristen, sind darauf angewiesen. Denn hier können sie der Kälte entfliehen, eine warme Mahlzeit zu sich nehmen und soziale Kontakte pflegen. Mit Ihrer Spende helfen Sie mit, die Hilfsangebote der Gassenküche St.Gallen zu sichern. Ich danke Ihnen für Ihre wertvolle Unterstützung! Jürg Niggli, Gassenküche

Denise Höhn, Köchin in der Gassenküche: «Ich wohne ganz in der Nähe der Gassenküche und bin deshalb auf sie aufmerksam geworden. Ich koche sehr gerne. Mir gefällt vor allem, dass ich frei und selbständig die Gerichte zubereiten kann. Sagen die Gäste, es habe ihnen geschmeckt, freue ich mich über ihr Lob. Ich bin 35 Jahre alt und schon lange arbeitslos. Weil ich mich gerne beschäftigen wollte, habe ich manchmal einem der Köche geholfen. Erst Anfang dieses Jahres wurde eine Stelle frei und ich habe sie erhalten. Wir sind sechs Köchinnen und Köche, die alle ungefähr fünf Mal im Monat für ein Mittagsmenü zuständig sind. Bin ich nicht an der Reihe, komme ich oft trotzdem und helfe in der Küche. Ich fühle mich in der Gassenküche angenommen. Manchmal jassen wir, manchmal wird auch einfach nur geredet. Durch die Gassenküche sitze ich weniger lange alleine in meiner Wohnung. Ich gehe regelmässig in die Psychotherapie. Drogen oder Alkohol konsumiere ich nicht.»

Die Not kann jeden treffen Dirk Rohweder, Leiter der Gassenküche «Die Gassenküche ist vor mehr als einem Vierteljahrhundert als Reaktion auf den sogenannten Schellenacker entstanden. Die offene Drogenszene gibt es nicht mehr, unser Angebot ist aber noch immer gefragt und stark frequentiert. Der Grund liegt darin, dass sich zwar die Situation verändert hat, nicht aber die Problematik. Nach wie vor leben in St.Gallen Menschen am Rande der Gesellschaft. Viele von ihnen haben Suchtprobleme. Als Leiter der Gassenküche habe ich erfahren, dass es oft ein schmaler Grat zwischen dem normalen Leben und der Ausgrenzung ist. In bin überzeugt, dass die Not jeden treffen kann. In der Gassenküche erhalten Frauen und Männer, die am Rande unserer Gesellschaft leben, eine warme Mahlzeit zu einem günstigen Preis. Unser Raum ist aber auch Zufluchtsort, wo die Menschen mit Suchtproblemen und psychischen Schwierigkeiten verweilen können. Das Mitarbeiterteam hilft ihnen zudem bei der Bewältigung der Alltagsprobleme. Mit grosser Freude stelle ich immer wieder fest, dass wir auf Unterstützung aus der Bevölkerung zählen können. Ohne sie wäre der Betrieb der Gassen küche nicht möglich.»

Menschen am Rande unserer Gesellschaft sind auf Unterstützung angewiesen und sehnen sich nach etwas Geborgenheit

Eine warme Mahlzeit ist wichtig Heidi Scheitlin und Claudia Zingerle-Scheitlin, Scheitlin Papier AG Wittenbach «Wir haben vor etwa zehn Jahren damit begonnen, regelmässig ein oder zwei Palette Papier in die Gassenküche zu liefern. Ein guter Freund der Familie wollte nach seiner Pensionierung weiterhin etwas Sinnvolles tun und hat als Freiwilliger im Team der Gassenküche gearbeitet. Er hat oft über seine Erlebnisse mit den Klientinnen und Klienten berichtet. Seinen Erzählungen konnte man entnehmen, dass nicht selten schwere Schicksale hinter der Drogen- oder Alkoholsucht stehen. Auch hat er immer wieder betont, dass die Gassenküche froh um jegliche Unter stützung sei. Zum Beispiel könne sie sehr gut überschüssiges Papier gebrauchen. So hat unser Kontakt zur Gassenküche angefangen. Früher war ich selber dafür besorgt, dass das Papier an die Linsebühlstrasse gelangt, nun kümmert sich meine Tochter Claudia darum. Bei den liquidierten Artikeln handelt es sich beispielsweise um Haushaltsrollen, Hygienepapier oder Servietten. Wir beide finden es sehr wichtig, dass es für Menschen am Rande einen Ort gibt, wo sie eine warme Mahlzeit erhalten und Zeit in Gesellschaft verbringen können.»

Ihre Solidarität hilft Menschen am Rande unserer Gesellschaft Die Gassenküche St.Gallen ist ein Zufluchtsort für Menschen mit Drogen-, Alkohol- oder Verhaltensproblemen. Betroffene erhalten hier eine vollwertige warme Mahlzeit und Unterstützung bei der Bewältigung der Alltagsprobleme. In der Gassenküche können Menschen am Rande das Gefühl von Akzeptanz, Respekt und Dazugehörigkeit wieder erfahren. Die Gassenküche ist kein rechtsfreier Raum, sondern ein Ort der Hilfe und der Selbsthilfe. Die Gassenküche finanziert sich vollumfänglich durch Spenden. Gassenküche St.Gallen Linsebühlstrasse 82, CH-9000 St.Gallen Telefon 071 223 61 84 e-mail: gassenkueche@stiftung-suchthilfe.ch www.gassenkueche.ch Herzlichen Dank für Ihre Unterstützung PC-Konto: 90-3393-5

Gassenküche St.Gallen