Fach- und Fördergrundsätze zur Etablierung von Familienzentren in Hessen

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Transkript:

Fach- und Fördergrundsätze zur Etablierung von Familienzentren in Hessen Inhaltsübersicht 1. Allgemeines 2. Ziel der Förderung 3. Fördervoraussetzungen 4. Gegenstand der Förderung 5. Antragsberechtigte 6. Art, Umfang und Höhe der Förderung 7. Antrags- und Bewilligungsverfahren, sonstige Zuwendungsbestimmungen 8. Prüfungsrechte des Hessischen Rechnungshofes 9. Schlussbestimmungen Anlagen 1. Allgemeines Die Aufgabe der Familienzentren ist es, Familien ganzheitlich und wohnortnah in ihrem jeweiligen Lebenszusammenhang zu unterstützen. Familienzentren entwickeln und bieten verschiedene familienbezogene Leistungen: Typische Beispiele hierfür sind Kinderbetreuung, Bildungs- und Erziehungsangebote, Lese- und Sprachförderung, Familienbildung, Eltern- und Lebensberatung, ergänzende Beratungs- und weitere Unterstützungsangebote mit Sozialberatung, Unterstützung bei der Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Zusammenarbeit mit den Arbeitsagenturen und Jobcentern, Qualifizierungen z.b. im Bereich der ehrenamtlichen Arbeit, Elternbildung, Bildungs- und Förderangebote für Kinder, Erziehungs- und Bildungspartnerschaften auf der Grundlage des Bildungs- und Erziehungsplanes für Kinder von 0 10 Jahren in Hessen (BEP), Seniorenarbeit etc. Familienzentren sind Knotenpunkte in einem Netzwerk von Kooperation und Information, das zugleich das kommunale Präventionsnetz und so das soziale Unterstützungsnetz vor Ort wirkungsvoller gestaltet. Familienzentren verknüpfen 1

bildungspolitische, gesundheitspräventive und gewaltpräventive Ansätze mit familienbezogenen Angeboten unter einer ganzheitlichen Betrachtung in einem Sozialraum. Familienzentren sind offen für alle Familien in einem Sozialraum. 2. Ziel der Förderung Ziel der Förderung ist es, Einrichtungen, die eine ganzheitliche familienbezogene Infrastruktur entwickeln oder weiterentwickeln, bei der Etablierung zum Familienzentrum zu unterstützen. Je nach Ausgangsform wirken Kinderbetreuung, Bildungs- und Erziehungsangebote, Familienbildung, Elternberatung sowie ergänzende Beratungs- und weitere Unterstützungsangebote zusammen. 3. Fördervoraussetzungen 3.1 Gefördert werden Träger von Familienzentren, die Angebote einer ganzheitlichen familienbezogenen Infrastruktur entwickeln oder weiterentwickeln sowie Vernetzungs- und Kooperationsprozesse auf vertraglicher Basis initiieren und ab Bewilligungsdatum der Maßnahme mindestens folgende Leistungen bereithalten: - 3.1.1 Regelmäßige, ganzheitliche familienbezogene Angebote an mindestens 3 Tagen der Woche regelmäßig zu familienfreundlichen Öffnungszeiten - 3.1.2 Angebote zur Kinderbetreuung am Standort oder Zusammenarbeit mit einer Kindertageseinrichtung und Schule (die Einbeziehung von Tagespflegepersonen bzw. von einem entsprechenden Netzwerk Kindertagespflege ist ausdrücklich erwünscht) - 3.1.3 Breite Angebote bzw. Vernetzung mit Angeboten der Familienbildung (Stärkung der Erziehungskompetenz, Gesundheitsbildung, Sprachkurse etc.) 2

- 3.1.4 Arbeit auf der Basis des Hessischen Bildungs- und Erziehungsplanes. Nachweis erfolgt z.b. durch die Vorlage einer Teilnahmebescheinigung über BEP- Fortbildungen bzw. durch Vorlage einer Erklärung, dass diese im Zeitraum von 6 Monaten durchgeführt wird. Die Anerkennung erfolgt im Rahmen einer Einzelfallprüfung. - 3.1.5 Zusammenarbeit mit weiteren Angeboten im Stadtteil ( mit Vereinen, Migrationsdiensten, Jugend- und Sozialämtern etc.) und eine stadtteilorientierte Öffnung. 3.2 Hierfür müssen - Abstimmungen der entsprechenden Angebote von Kindertageseinrichtungen mit Schulen und weiteren Institutionen sowie eine systematische Kooperation und ein Austausch erfolgen - pädagogische bzw. soziale Fachkräfte oder andere qualifizierte Fachkräfte zur Verfügung stehen - die Angebote für alle Familien im Sozialraum offen sein - entsprechende Räumlichkeiten vorhanden sein (ausreichende Anzahl und Größe von Räumen und Funktionsräumen). 3.3 Außerdem wird die - Bereitschaft des Personals zur Qualifizierung im Hinblick auf Kooperationen und Vernetzung - Bereitschaft zur weiteren Fortbildung in diesem Themenbereich vorausgesetzt. 3

3.4 Ergänzend dazu können z.b. noch entwickelt oder bereitgehalten werden: - Angebote bzw. Vernetzung mit Angeboten zur Ehe-, Lebens- und Erziehungsberatung (evtl. Trennungs- und Scheidungsberatung, Schwangerschaftskonfliktberatung, Schuldnerberatung etc.) und Sozialberatung - Verknüpfung und Vernetzung mit Angeboten zur Vorbereitung auf die Schule - Fortentwicklung zum Early Excellence Centre unter besonderer Berücksichtigung des innovativen hessischen Weges - Angebote für Senioren - generationenübergreifende Projekte. 3.5 Auch weitere Leistungen und Unterstützungen für Familien sind möglich, wie z.b. eine Verknüpfung mit dem öffentlichen Gesundheitsdienst oder niedergelassenen Ärzten und Zahnärzten, Zusammenarbeit mit Frühförderstellen und die Aktivitäten der Gesundheitsförderung und Prävention. Familienzentren können auch den Einstieg, Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt oder eine Qualifizierung durch ehrenamtliche Arbeit unterstützen. 4. Gegenstand der Förderung Gefördert werden können Personal- und Sachausgaben für die Leitung, Koordinierung, Vernetzung und das Management des Familienzentrums, die Sicherstellung der notwendigen Angebote oder für Leistungen Dritter (z.b. Coaching). 5. Antragsberechtigte Antragsberechtigt sind kommunale und gemeinnützige Träger. 4

6. Art, Umfang und Höhe der Förderung Die Förderung wird im Wege der Projektförderung als Festbetragsfinanzierung gewährt und beträgt bis zu 12.000 pro Einrichtung und Jahr. Die Auszahlung erfolgt in zwei Raten nach Mittelabruf. Die Förderung ist für die Entwicklung oder Weiterentwicklung von Familienzentren i.d.r. für die Dauer von maximal 3 5 Jahren bestimmt. Zuwendungen nach diesen Fach- und Fördergrundsätzen können zusätzlich zu anderen Förderungen des Landes oder anderen juristischen Personen des öffentlichen Rechts gewährt werden. 7. Antrags- und Bewilligungsverfahren, sonstige Zuwendungsbestimmungen Bewilligungsbehörde ist das Regierungspräsidium Kassel. Der Zuwendungsantrag ist vom Träger der Maßnahme über die Kommune bzw. über den Landkreis beim Regierungspräsidium Kassel einzureichen. Anträge auf Förderung für das Jahr 2011 sind bis spätestens 17. Oktober 2011 zu stellen. Für die Antragstellung sind die beigefügten Formblätter Antragsvordruck und Kosten- und Finanzierungsplan ausgefüllt einzureichen. Ab dem Jahr 2012 sind die Anträge bis zum 1. März des jeweiligen Jahres beim Regierungspräsidium Kassel einzureichen. Das Hessische Sozialministerium entscheidet abschließend nach pflichtgemäßem Ermessen über die zu gewährenden Zuwendungen im Rahmen der verfügbaren Haushaltsmittel. Die Abwicklung des Bewilligungsverfahrens mit der entsprechenden Auszahlung erfolgt durch die Bewilligungsbehörde. Ein Anspruch auf Gewährung der Förderung besteht nicht. Es gelten die allgemeinen haushaltsrechtlichen Bestimmungen (insbesondere die Vorläufigen Verwaltungsvorschriften zu 44 der Landeshaushaltsordnung VV LHOund die Investitions- und Maßnahmenförderungsrichtlinie IMFR-). 5

Die zweckentsprechende Verwendung der Zuwendung ist i.d.r. mit einfachem Verwendungsnachweis und einem Bericht zur Wirksamkeitsbeschreibung innerhalb von drei Monaten nach Ablauf der Maßnahme bzw. des Förderjahres gegenüber dem Regierungspräsidium Kassel nachzuweisen, das den Verwendungsnachweis abschließend prüft. 8. Prüfungsrechte des Hessischen Rechnungshofes Das Prüfungsrecht des Hessischen Rechnungshofes nach 91 LHO bleibt unberührt. Der Hessische Rechnungshof ist u.a. auch berechtigt, beim Zuwendungsempfänger vor Ort zu prüfen. 9. Schlussbestimmungen Die vorliegenden Fach- und Fördergrundsätze treten mit Datum der Veröffentlichung im Staatsanzeiger für das Land Hessen in Kraft. Sie treten mit Ablauf des 31. Dezember 2016 außer Kraft. Wiesbaden, den 5. September 2011 Hessisches Sozialministerium II 4 A 52 w 3400-0001/2011/018 Anlagen Antragsvordruck Kosten- und Finanzierungsplan 6