Geschäftsplan für ein DIN SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema Terminologie für Blockchains

Ähnliche Dokumente
Geschäftsplan für ein DIN SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema "Titel der geplanten DIN SPEC"

Geschäftsplan für ein DIN SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema. Taxonomie zu Regelwerken bei Smart Data

Anmeldungen zur Mitarbeit sowie Kommentare zum Geschäftsplan sind erbeten und bis zum 21. April 2016 an zu übermitteln 1

Geschäftsplan für ein DIN SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema Grillbriketts aus hochreinem Kohlenstoffkonzentrat

Geschäftsplan für ein DIN SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema Technische Dienstleistungen Standardleistungstexte Rohrleitungsbau

Anmeldungen zur Mitarbeit sowie Kommentare zum Geschäftsplan sind erbeten und bis zum 8. Januar 2016 an zu übermitteln 1

Anmeldungen zur Mitarbeit sowie Kommentare zum Geschäftsplan sind erbeten und bis zum an zu übermitteln 1

Geschäftsplan für ein DIN SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema Verlinkter BIM Datenaustausch von Bauwerksinformationsmodellen

ENTWURF pren ISO/IEC 27001

Anmeldungen zur Mitarbeit sowie Kommentare zum Geschäftsplan sind erbeten und bis zum an zu übermitteln 1

E-Government Standards. E-Government Schweiz Anbieter-Fachforum

Energiespeicher Stand der Normung

Committee e.v. Accounting Standards

Grundsatzpapier zur Rolle der Normung im betrieblichen Arbeitsschutz

Betriebliches Gesundheitsmanagement in Deutschland. Arbeitsgruppe 2 (Methoden, Qualitätssicherung & Zertifizierung)

Dr. Matthias Witte DIN e.v.

E-Government Aktivitäten des DIN

Strategische Normung. Der Normungsprozess und die Möglichkeiten zur Mitwirkung. Eva Zeitz

Blockchain Der wahre Disruptor 06 Oktober 2015

Cloud Architektur Workshop

Entwurf. Kathodischer Korrosionsschutz Qualifikationsgrade von mit kathodischem Korrosionsschutz befassten Personen

Digitalisierung von Geschäftsmodellen Strategie-Workshop Fünf Apokalyptische Reiter

UPU / CEN / ETSI. E-Zustellung in Europa & weltweit

Performance Engineering: Forschung und Dienstleistung für HPC-Kunden. Dirk Schmidl

EN ISO Beschichtungsstoffe Bestimmung des Gehaltes an flüchtigen organischen Verbindungen (VOC-Gehalt)

Best Expertise Roundtable (BER) in Supply Chain Finance

ISOC.DE Internet Society German Chapter e.v. (ISOC.DE e.v.)

Übersicht. Normung von Software in der Medizin. Vorstellung der DKE. Vorstellung der Normungsgremien. Normen im Bereich Software.

Blockchain in wenigen Worten erklärt Kapitalmarktkonferenz Frankfurt/Main Stefan Roßbach

ENTWURF ÖNORM EN ISO 18739

Satzung des Vereins. 1 Name und Sitz. 1. Der Verein führt den Namen Log-in MV / Logistikinitiative Mecklenburg- Vorpommern e. V.

WP2. Communication and Dissemination. Wirtschafts- und Wissenschaftsförderung im Freistaat Thüringen

mic Investition in die Zukunft Expofin in Dortmund

Satzung. des Hamburg Financial Research Center (HFRC) vom 5. Dezember 2013

'Medizinische Dokumentation' der GMDS

Qualität in der Markt- und Sozialforschung

Satzung DENISS e.v. 1 Name, Sitz und Geschäftsjahr

Anmeldungen zur Mitarbeit sowie Kommentare zum Geschäftsplan sind erbeten und bis zum 23. Februar 2017 an zu übermitteln.

Rahmenbedingungen des Elternrats Kindergärten Langenthal

europäischer Zertifizierungsprozess für Fernwärmeübergabestationen CEN WS 73 Eco-efficient Substations

CUSTOMER INFORMATION

Blockchain as an institutional technology: A real Sharing Economy at last?

DKE-Leitfaden. Beteiligung der DKE an der Erstellung und Bewertung von Normungsaufträgen der Europäischen Kommission (Mandate)

Workflow für den Erstattungskodex. Dipl. Ing. Dr. Gerd Bauer

IHK Innovationstag. Innovationen erfolgreich etablieren. Berlin, 13. Juni 2016

SATZUNG. des Vereins "Kriminologische Initiative Hamburg. Name und Sitz. Aufgaben

CHAMPIONS Communication and Dissemination

Klimaschutz ein Plädoyer für die Normung

Geschäftsordnung. Geschäftsordnung des Sukuma arts e.v. (nachfolgend Verein genannt)

Satzung. 1) Der Verein führt den Namen Fördergesellschaft Finanzmarktforschung mit dem Zusatz e.v. nach Eintragung in das Vereinsregister.

Guidance on project management (ISO 21500:2012) Lignes directrices sur la gestion de projects (ISO 21500:2012)

IIBA Germany Chapter Event

September Supporter Sportmuseum Schweiz. Vereinsstatuten

Satzung für den. Förderverein. Emmaus-Hospiz St. Hedwig Resse e. V.

DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Entstehung einer Internationalen Norm

eid Peter Parycek, Donau-Universität Krems, 06. Mai 2015

Satzung. Verein zur Förderung der Ev. Kirchengemeinde Stahnsdorf. gemeinnütziger Verein. Dorfplatz Stahnsdorf. 1. Fassung vom 06.

Satzung des Vereins. Turner-Musik-Akademie e. V. vormals Musische Bildungsstätte Bad Gandersheim Bundesmusikschule des Deutschen Turner-Bundes e. V.

SCHLUSS-ENTWURF FprEN 14692

S A T Z U N G (Beschlossen in der Mitgliederversammlung am in Düsseldorf)

Informationstechnik Prozessbewertung. Information technology Process assessment Part 1: Concepts and vocabulary (ISO/IEC :2004)

Datenanpassung: Abrechnungspreise Terminmarktkontrakte & PNX-Dateien

Merkblatt für die Gründung und Führung eines eingetragenen Vereins

ILNAS-EN ISO :2016

ENTWURF ÖNORM EN

Geschäftsordnung. für das. "Kuratorium Botanische Gärten der Technischen Universität Dresden"

iid software tools QuickStartGuide iid USB base driver installation

Manuel Billekens. Modul A des Unternehmerführerscheins. mit gutem Erfolg bestanden

Standards für Wirtschaft und Verwaltung Beitrag der formalen Standardisierung

Satzung für den Kundenbeirat

Der Wissens- und Technologietransfer spielt dabei eine entscheidende Rolle. Dafür verleihen wir den Innovationspreis der BioRegionen in Deutschland.

Wohnbegleitende Dienstleistungen für ein selbstbestimmtes Leben. In Autonomie wohnen. Michael Trage, DIN Deutsches Institut für Normung e. V.

Die Renaissance von Unified Communication in der Cloud. Daniel Jonathan Valik UC, Cloud and Collaboration

PONS DIE DREI??? FRAGEZEICHEN, ARCTIC ADVENTURE: ENGLISCH LERNEN MIT JUSTUS, PETER UND BOB

Satzung des DFN-Vereins

Technologiekooperation Smart Grids D-A-CH Ziele, Struktur, Arbeitsplan. SL-Stv. MR Mag. Ingolf Schädler Smart Grids Week Salzburg, 22.

Der Wissens- und Technologietransfer spielt dabei eine entscheidende Rolle. Dafür verleihen wir den Innovationspreis der BioRegionen in Deutschland.

Statuten. Förderverein Gründerzentrum Kanton Solothurn. Änderung genehmigt durch die Vereinsversammlung vom

SATZUNG. 1 Name, Sitz, Zweck, Geschäftsjahr

E-Zustellung wird Europäisch. regional national europäisch - global

REGLEMENT FÜR DIE ELTERNMITWIRKUNG SCHULHAUS GOCKHAUSEN

Herausforderungen an IT-Normung und IT-Standardisierung im Wettbewerb des Marktes

WU, Masterstudium International Management / CEMS idf 2012

Cloud Computing in der Standardisierung

TreffpunktWALD Alle Veranstaltungen rund um den Wald! TreffpunktWALD (MeetingpointFOREST)

Einleitung zur Vorlesung Unternehmensweite IT Architekturen. Hans-Peter Hoidn Marcel Schlatter Kai Schwidder

Satzung des Freundeskreis der Bundeswehr Leipzig e.v.

ILNAS-EN 14804:2005. Anbieter von Sprachreisen - Anforderungen. Organisateurs de séjours ou stages linguistiques - Exigences

ILNAS-EN 12481: /2000

Experten. Themen wie z. B.: DIN-Mitarbeiter. geben fachlichen Input. Energie. managen Norm- und Standardisierungsprojekte. Industrie 4.

Kernstandards für das Smart Grid aus dem Technical Committee IEC TC 57. Dr.-Ing. Mathias Uslar, OFFIS

ENTWURF ÖNORM EN ISO 13341

Creating your future. IT. αacentrix

Enterprise 2.0 Wie Social Software den Wissenstransfer bei Cisco revolutionierte

Satzung des Landfrauenverbandes im Bauern- und Winzerverband Rheinland- Nassau e.v.

Open Access und Open Data in Horizon Workshop Foster/FFG, Wien, 11. Juni 2015 Barbara Sánchez Solís, Paolo Budroni, Universität Wien

-Bilanzierung: Zukünftige Anforderungen an Logistikunternehmen

EN ISO Kunststoffe Polyurethanrohstoffe Bestimmung des Isocyanatanteils

Europäische Normen: Vorteile für KMU

SMV-Kodex. Des Liselotte-Gymnasiums Mannheim

Transkript:

Geschäftsplan für ein DIN SPEC-Projekt nach dem PAS-Verfahren zum Thema Terminologie für Blockchains Status: Zur Kommentierung durch die Öffentlichkeit Anmeldungen zur Mitarbeit sowie Kommentare zum Geschäftsplan sind erbeten und bis zum 31.05.2017 an spec@din.de zu übermitteln 1 Die Empfänger dieses Geschäftsplans werden gebeten, mit ihren Kommentaren jegliche relevanten Patentrechte, die sie kennen, mitzuteilen und unterstützende Dokumentationen zur Verfügung zu stellen. Berlin, 27.04.2017 1 Anmeldungen zur Mitarbeit und Kommentare zum Geschäftsplan, die nach Ablauf der Frist eingehen, müssen nicht berücksichtigt werden. Über die Einarbeitung der fristgerecht eingegangenen Kommentare entscheidet der Workshop (Gremium) nach seiner Konstituierung.

Inhaltsverzeichnis 1. Status des Geschäftsplans... 3 2 Initiator und weitere Workshop-Mitglieder... 3 3. Ziele des Projekts... 5 4. Arbeitsprogramm... 6 5. Organisation des Workshops (temporäres Gremium)... 7 6. Ressourcenplanung... 8 7. Verwandte Aktivitäten... 9 8. Kontaktpersonen... 9 Anhang: Zeitplan (vorläufig)... 11 2

1. Status des Geschäftsplans Zur Kommentierung durch die Öffentlichkeit (Veröffentlichung) Dieser Geschäftsplan dient zur Information der Öffentlichkeit über das geplante Projekt. Interessenten haben die Möglichkeit, sich an dem Projekt zu beteiligen und/oder den Geschäftsplan zu kommentieren. Hierfür ist eine entsprechende E-Mail an spec@din.de zu richten. Über die tatsächliche Durchführung des Projekts entscheidet der Vorsitzende des Vorstandes von DIN im Nachgang an die Veröffentlichung dieses Geschäftsplans. Kommt das Projekt zustande, werden alle Akteure, die sich fristgerecht zur Mitarbeit angemeldet oder den Geschäftsplan kommentiert haben, zum Kick-Off eingeladen. 2. Initiator und weitere Workshop-Mitglieder Initiatoren 2 : Person/Organisation und Kurzbeschreibung Dr. Simone Wurster TU Berlin, FG Innovationsökonomie, Berlin Die Mission des Fachgebietes Innovationsökonomie der TU Berlin ist die Unterstützung einer nachhaltigen, zirkulären und globalen Wissensgesellschaft. Frau Dr. Wurster ist als Wissenschaftlerin und Projektleiterin im Rahmen vielfältiger nationaler und Europäischer Projekte und -aufträge als Projekt-, Teilprojekt- und Work- Package-Leiterin, vorrangig im Bereich Standardisierung, aktiv. Ergänzend zu ihrer Mitgliedschaft im deutschen Spiegelgremium eines CEN-CENELEC-Komitees sowie ihrer Gastmitgliedschaft im NA 043-02-04 AA Blockchain und Technologien für verteilte elektronische Journale verfügt Frau Dr. Wurster über Erfahrungen in der CWA- Standardisierung, war an der Entwicklung einer DIN SPEC beteiligt und hat die Entwicklung von fünf weiteren DIN SPECs begleitet. Dr. Wurster hat mehrere Bücher zum Thema Standardisierung geschrieben, Artikel veröffentlicht und ihre standardbezogenen Paper wurden mit mehreren Awards gewürdigt. Frau Dr. Wurster ist zudem Koordinatorin des Verbundprojekts BlockOne - DIN SPECs für Blockchains: Terminologie sowie Use Case zur blockchain-basierten Beglaubigung von Dokumenten. Dr. Eyal Ron, Cryptom Technologies, Berlin Herr Dr. Ron ist Gründer und Geschäftsführer des Unternehmens Cryptom Technologies, welches Blockchain-Lösungen und Consulting-Services für Unternehmen bietet. Seine technische Spezialisierung trifft u.a. Stabilitätsmethoden zur Beeinflussung der Preisvolatilität von digitalen Währungen. Dr. Rons besonderes Forschungs- 2 Die in diesem Dokument gewählte männliche Form der geschlechtsbezogenen Begriffe wie z. B. der Initiator gelten selbstverständlich auch für alle weiblichen Personen. Lediglich aufgrund der besseren Verständlichkeit des Textes wurde einheitlich die männliche Form gewählt. 3

interesse liegt in der Proof-of-Stake-Theorie. Dr. Ron verfügt zudem über weitreiche Kenntnisse in der Programmierung mit Solidity, einer Programmiersprache für Blockchains und Smart Contracts. Unter anderem entwickelte er hiermit EVMDB, eine Datenbankbibliothek für den Ethereum-Blockchain, veröffentlicht unter der MIT Open Source Lizenz. Dr. Ron ist zudem aktiver Social-Media-Autor im Blockchain-Bereich und bekanntes Mitglied mehrerer Blockchain-Communities im In- und Ausland. Bruce Pon, BigchainDB GmbH, Berlin Herr Pon ist CEO / Co-Gründer der BigchainDB GmbH, dem Anbieter einer Blockchain-Datenbank, die es Unternehmen ermöglicht, skalierbare, dezentrale Anwendungen einzusetzen. Vor BigchainDB war Herr Pon Mitgründer von Avantalion, einem Beratungsunternehmen, das sich auf die Errichtung von Banken und Industrie- Startups in Europa und Asien für Unternehmen wie Mercedes-Benz, Volkswagen und Mitsubishi spezialisiert hat. Er hat einen Ingenieurabschluss der Universität von Saskatchewan und besuchte Fortbildungen des MIT Sloan, der Universität von Cambridge und von IMD. BigchainDB ermöglicht es Entwicklern und Unternehmen, Blockchain-Konzepte (PoC), Plattformen und Anwendungen mit einer dezentralisierten und skalierbaren Blockchain-Datenbank zu implementieren. BigchainDB unterstützt eine breite Palette von Branchen und Anwendungsfällen aus Identität und geistigem Eigentum, Logistik, Energie, IoT und Finanzen. Mit einem hohen Durchsatz, einer Latenzzeit von unter einer Sekunde und einer leistungsstarken Funktionalität, um Geschäftsprozesse zu automatisieren, wirkt BigchainDBs Hauptprodukt wie eine herkömmliche Datenbank, hat aber die zentralen Blockchain-Merkmale, die Unternehmen wünschen. Potenzielle zusätzliche Teilnehmer: Die DIN SPEC wird durch einen Workshop (temporäres Gremium) erarbeitet, der jedem Interessenten offen steht. Die Mitwirkung von weiteren Experten ist sinnvoll und wünschenswert. Es bietet sich an, dass sich beispielsweise jeweils ein oder mehrere Vertreter der Stakeholder-Gruppen - Anbieter von Blockchain-Lösungen/Fintechs unter besonderer Berücksichtigung von KMU, - Endanwender, - Wissenschaft sowie - Stakeholder mit Expertise für juristische Aspekte von Blockchains an der Erarbeitung der DIN SPEC beteiligen. Teilnehmer des Kick-Offs (Stand Geschäftsplanveröffentlichung): Person Dr. Simone Wurster Dr. Eyal Ron Bruce Pon Craig Sailor Organisation TU Berlin, FG Innovationsökonomie, Berlin (Hauptinitiator) Cryptom Technologies UG, Berlin BigchainDB GmbH, Berlin Cryptom Technologies UG, Berlin 4

Simon Schwerin Frank Hofmann Roman Grahle BigchainDB GmbH, Berlin TU Berlin, FG Innovationsökonomie, Berlin DIN (Projektmanager) Ergänzend werden die IPDB Foundation sowie die CAS Software AG aus Karlsruhe jeweils einen Experten in das Vorhaben entsenden. Der entsprechende Vertreter wird von beidem Organisationen rechtzeitig konkretisiert werden. 3. Ziele des Projekts 3.1. Allgemeines Im Jahr 2015 wurde Satoshi Nakamoto, der unter einem Pseudonym agierende Entwickler der Kryptowährung Bitcoin, für den Nobelpreis der Wirtschaftswissenschaften vorgeschlagen. Grundlegend hierfür war sein 2008 erschienener Artikel: Bitcoin: A Peer-to-Peer Electronic Cash System. Inzwischen werden Blockchains bzw. Distributed-Ledger-Technologien laut World Economic Forum (2016) 3 zu den bedeutendsten Innovationen der letzten 50 Jahre gezählt. Die Bandbreite der relevanten Sektoren ist umfangreich und umfasst z.b. Finance, Capital Markets, Insurance, Supply Chain, Manufacturing, Energy, Internet of Things, Intellectual Property und Identity. Der so genannte FinTech-Markt wird von Ernst & Young (2016) allein in Deutschland auf 2,4 Mrd. Euro geschätzt. Dennoch ist die volle Entfaltung der enormen Zukunftspotentiale von Blockchain-Lösungen durch Hürden gekennzeichnet. Normen und Standards werden notwendig. Sie spielen eine wichtige Rolle bei der Entwicklung neuer Wissenschafts- und Technologiegebiete. Die einzelnen Innovationsphasen und Normungs- bzw. Standardisierungsbedarfe sind dabei eng miteinander verknüpft. Wie Blind und Gauch (2009) 4 zeigen, bieten insbesondere Terminologien bzw. Semantikstandards von Anfang an einen grundlegenden Nutzen. Konkret heben die beiden Autoren hervor, dass neue Bereiche in Wissenschaft und Technik gemeinsame Terminologien oder semantische Standards als Grundlage für ihre Weiterentwicklung benötigen: Terminology standards are already required in basic research investigating new technologies ( ), in order to allow or facilitate efficient communication, but they play a crucial role in the transfer of knowledge from basic to oriented-basic and applied researchers. However, terminology standards are even more crucial, since they provide the basis not only of the research in basic research, but for all following research activities as well as standardization activities. If terminology questions and problems are not adequately resolved in 3 World Economic Forum (2016). The future of financial infrastructure. An ambitious look at how blockchain can reshape financial services. http://www3.weforum.org/docs/wef_the_future_of_financial_infrastructure.pdf 4 Blind, K., Gauch, S. (2009). Research and Standardization in Nanotechnology: Evidence from Germany. In: Journal of Technology Transfer 34 (3), June 2009, 320-342. 5

the early stages, they are not only transferred into the later stages, but also produce a multiplication of terminology problems there, which often cannot be solved adequately anymore due to a divergence instead of a convergence of the understanding of basic components and elements of a new technology. (Blind und Gauch, 2009, S. 325). Die Autoren betonen dabei den Nutzen einer gemeinsamen Basis an Begriffen und Konzepten für die Zusammenarbeit in der Technologieentwicklung: (T)erminology standards ( ) build the basis for all following phases in the innovation cycle and the following standardization processes. Common terminology standards have to be achieved rather early in order to trigger a convergence instead of a divergence in the understanding of the basic elements of a new technology ( ). (Blind und Gauch, 2009, S. 326). Das hier vorgestellte Vorhaben bezweckt eine Adressierung dieses Bedarfs auf dem Blockchain-Gebiet durch Bereitstellung einer Terminologie- Spezifikation. 3.2. Geplanter Anwendungsbereich Diese DIN SPEC wird allgemeine Blockchain-Begriffe festlegen. Industrieund nutzungsunabhängig ausgerichtet, wird sie eine Vielzahl bestehender Blockchain-Spezifikationen wie "block", "blockchain", "consensus pro-cess", "cryptocurrency", "decentralized", "distributed", "distributed ledger", "double spending", "hard fork", "soft fork", "node", "nonce", "PoS", "PoW", "smart contract", "51% attack" und "mining" betrachten. Diese DIN SPEC kann die Grundlage für weitere Innovationsentwicklungsphasen und Standardisierungsprozesse bilden. 4. Arbeitsprogramm 4.1. Allgemeines Im Zuge des Projekts soll eine DIN SPEC nach dem PAS-Verfahren (vgl. www.din.de/go/spec) erarbeitet werden. Dies steht unter der Maßgabe, dass die DIN SPEC nicht in Widerspruch zum Deutschen Normenwerk stehen darf. Das Projekt startet voraussichtlich am 09.06.2017 (Kick-Off). Die Projektlaufzeit beträgt ca. sechs Monate. Ein früher Abschluss erscheint zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Geschäftsplans durchaus realistisch. Die DIN SPEC wird in englischer Sprache erarbeitet (Sitzungssprache, Berichte, usw.). Die DIN SPEC wird in englischer Sprache verfasst. Die Veröffentlichung eines Entwurfs zur Kommentierung durch die Öffentlichkeit ist aufgrund eines adäquaten Teilnehmerkreises an der DIN-SPEC-Entwicklung nicht vorgesehen. 6

4.2 Arbeitsplan Das Kick-Off wird voraussichtlich am 09.06.2017 bei DIN in Berlin stattfinden. Das Kick-Off dient der Konstituierung des Workshops, der Abstimmung bzw. Klärung weiterer organisatorischer Punkte sowie ggf. der Aufnahme der inhaltlichen Arbeiten. Zusätzlich werden ein Projektmeeting und je nach Bedarf voraussichtlich 3 Webkonferenzen durchgeführt, um die jeweils bis dahin erarbeiteten Inhalte vorzustellen, abzustimmen und ggf. zu verabschieden. Die Erarbeitung der Inhalte kann durch einzelne Workshop-Mitglieder oder Arbeitsgruppen erfolgen. Die Terminierung der weiteren Projektmeetings und/oder Webkonferenzen erfolgt durch den Workshop in Abstimmung mit DIN. 5. Organisation des Workshops (temporäres Gremium) Das Projekt unterliegt den PAS-Verfahrensregeln. Alle Interessenten und Workshop-Mitglieder sind dazu aufgefordert, sich unter http://www.din.de/go/spec über die Verfahrensregeln in Kenntnis zu setzen. Die Konstituierung des Workshops erfolgt im Zuge des Kick-Offs. Der Kick-Off findet erst statt, nachdem der Geschäftsplan veröffentlicht und die Durchführung des Projekts durch den DIN-Vorstand genehmigt wurde. Der Workshop muss sich aus mindestens drei Workshop-Mitgliedern unterschiedlicher Organisationen zusammensetzen. Es ist nicht notwendig, dass diese unterschiedliche interessierte Kreise repräsentieren. Durch Zustimmung zum Geschäftsplan erklären die Interessenten ihre Bereitschaft zur Mitarbeit im Workshop und werden dadurch formell zu Workshop-Mitgliedern mit den einhergehenden Rechten und Pflichten. Teilnehmer des Kick-Offs, die den Geschäftsplan nicht annehmen, erhalten nicht den Status eines Workshop-Mitglieds und sind von weiteren Entscheidungen des Kick-Offs sowie vom weiteren Projekt ausgeschlossen. Entsendet eine Organisation (z. B. ein Verband) einen nicht-hauptamtlichen Mitarbeiter in den Workshop, muss dieser von der Organisation autorisiert und DIN der Nachweis vorgelegt werden. Jedes Workshop-Mitglied erhält ein Stimmrecht und verfügt über jeweils eine Stimme. Entsendet eine Organisation mehrere Experten in den Workshop, besitzt die Organisation, ungeachtet der Anzahl der entsendeten Teilnehmer, eine Stimme. Eine Übertragung von Stimmen auf andere Workshop-Mitglieder ist nicht möglich. Bei Abstimmungen gilt einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen, wobei Stimmenthaltungen nicht mitgezählt werden. Der konstituierte Workshop ist in der Regel geschlossen. Über die Aufnahme zusätzlicher Mitglieder entscheiden die bisherigen Workshop-Mitglieder. 7

Im Zuge des Kick-Offs wählen die Workshop-Mitglieder einen Workshop- Leiter. Dieser leitet den Workshop inhaltlich und führt die Entscheidungsfindung (Abstimmungen, Beschlüsse) herbei. Der Workshop-Leiter wird hierbei durch den DIN-Projektmanager unterstützt, wobei DIN stets eine inhaltlich neutrale Position einnimmt. Darüber hinaus trägt der DIN-Projektmanager dafür Sorge, dass die Verfahrens- und Gestaltungsregeln von DIN bei der Erstellung der DIN SPEC eingehalten werden. Sollte der Workshop-Leiter seine Funktion nicht mehr wahrnehmen können, werden vom DIN- Projektmanager Neuwahlen initiiert. Die Organisation und Leitung des Kick-Offs erfolgt durch den DIN- Projektmanager in Abstimmung mit dem Initiator. Die übrigen Projektmeetings und/oder Webkonferenzen werden vom DIN-Projektmanager in Abstimmung mit dem Workshop-Leiter organisiert. Wenn Workshop-Mitglieder bei der Verabschiedung der DIN SPEC bzw. des Entwurfs nicht anwesend sein können, sind diese über alternative Wege (z. B. schriftlich, elektronisch) in die Abstimmung einzubeziehen. Alle Workshop-Mitglieder, die für die Veröffentlichung der DIN SPEC bzw. des Entwurfs gestimmt haben, werden als Verfasser namentlich und mit der zugehörigen Organisation im Vorwort aufgeführt. Alle Workshop-Mitglieder, die gegen die Veröffentlichung der DIN SPEC bzw. des Entwurfs gestimmt oder sich enthalten haben, dürfen nicht im Vorwort genannt werden. Um die sachgerechte Vervielfältigung und Verbreitung der Ergebnisse der Standardisierungsarbeit zu ermöglichen, räumen die Workshop-Mitglieder DIN die Nutzungsrechte an den ihnen erwachsenden Urheberrechten an den Ergebnissen der Standardisierungsarbeit ein. Die Übertragung der Urhebernutzungsrechte hindert die Mitglieder des Workshops nicht daran, ihr eingebrachtes Wissen, ihre Erfahrungen und Erkenntnisse weiterhin zu nutzen, zu verwerten und weiterzuentwickeln. Die Workshop-Mitglieder sind angehalten, DIN über relevante Patentrechte, die in Zusammenhang mit diesem DIN SPEC Projekt stehen, zu informieren. Nachträgliche Änderungen am Geschäftsplan erfordern neben einer 2/3- Mehrheit aller Workshop-Mitglieder zusätzlich die Zustimmung von DIN. 6. Ressourcenplanung Jedes Workshop-Mitglied trägt seine im Rahmen des Vorhabens anfallenden Aufwendungen selbst. Die Mitgliedschaft im Workshop und die Teilnahme an den Projektmeetings ist kostenfrei, da die Kosten, die DIN aufgrund der Durchführung des Projekts entstehen, durch DIN zur Unterstützung des DIN-Connect-Projekts BlockOne übernommen werden. 8

7. Verwandte Aktivitäten Das Thema der geplanten DIN SPEC ist bisher nicht Gegenstand einer Norm. Es existieren jedoch die folgenden, themenverwandten Gremien, die im Zuge des Projekts berücksichtigt werden: ISO/TC 307 Blockchain and electronic distributed ledger technologies und der entsprechende nationale Arbeitsausschuss NIA 43-02-04 AA Blockchain und Technologien für verteilte elektronische Journale sowie für die Basistechnologie: ISO/IEC JTC 1/SC 27 Encryption, security and privacy ISO/IEC JTC 1/SC 31 Database and scalability ISO/IEC JTC 1/SC 38 Web services, systems integration & scalability ISO/IEC JTC 1/SC 22 Programming languages (e.g. smart contracts) ISO/IEC JTC 1/SC 41 IoT and related technologies und für die Implementierung: ISO/IEC JTC 1/SC 7 Engineering and Assurance ISO/IEC JTC 1/SC 40 IT Governance and IT Services, ergänzt um die jeweiligen nationalen Spiegelgremien. 8. Kontaktpersonen Workshopleiter (beim Kick-Off zu bestätigen): Bruce Pon BigchainDB GmbH Wichertstr. 14a 10439 Berlin Ansprechpartner für Anfragen ist Herr Simon Schwerin Tel.: +49 (0) 151 64411512 E-Mail: simon@bigchaindb.com Projektmanager: Dipl.-Wirt.-Inform. Roman Grahle DIN Deutsches Institut für Normung e. V. Am DIN-Platz Burggrafenstr. 6 10787 Berlin Tel.: + 49 30 2601-2235 Fax: + 49 30 2601-4 2235 E-Mail: roman.grahle@din.de 9

Hauptinitiator: Dr. Simone Wurster Technische Universität Berlin Institut für Technologie und Management FG Innovationsökonomie - MAR 2-5 Raum 2.036 Marchstraße 23 D-10587 Berlin Tel: +49 (0) 30 314-76630 Fax: +49 (0) 30 314-76628 E-Mail: simone.wurster@tu-berlin.de 10

Anhang: Zeitplan (vorläufig) DIN SPEC-Projekt 2016 2017 2018 Dez Jan Feb Mrz Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Jan Initiierung 1. Antrag und Prüfung 2. Erstellung des Geschäftsplans 3. Veröffentlichung Geschäftsplan Workshop-Phase 4. Kick-Off / Workshop- Konstituierung 5. Erstellung der DIN SPEC (PAS) 6. Verabschiedung DIN SPEC im Workshop Veröffentlichung 7. Prüfung und Freigabe durch DIN 8. Veröffentlichung der DIN SPEC Meilensteine K W * W W ** M/V *** *) Webmeetings im Juli und/oder August werden in Abhängigkeit von den Planungen der Projektteilnehmer für die Sommermonate beim Kick-Off-Meeting konkretisiert. **) Ein Webmeeting im Oktober ist möglich. Die Umsetzung wird in Abhängigkeit vom bisherigen Projektfortschritt und insbesondere von der Realisierung von Webmeetings in den Sommermonaten im Rahmen der Projektdurchführung entschieden. ***) Zum Zeitpunkt der Antragstellung erscheint ein früherer Projektabschluss durchaus denkbar. K = Kick-Off, M = Projektmeeting, W = Webkonferenz, V = Verabschiedung der DIN SPEC (PAS) 11