SCHIMMEL UND ALGEN AN GEDÄMMTEN FASSADEN

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Transkript:

SCHIMMEL UND ALGEN AN GEDÄMMTEN FASSADEN Physikalische Ursachen, Gegenmaßnahmen und deren Dauerhaftigkeit Auf Wissen bauen Die großen Thesen der letzten Jahre Algen fressen Fassaden??? Algen im Norden Pilze im Süden??? WDVS machen Häuser zu Sondermüll??? WDVS mit Polystyrol sind brandgefährlich??? Erst Bakterien, dann Algen und Pilze??? Rotalgen an Fassaden??? 1

Algen und Pilze auf Baustoffoberflächen Rotlauf Algen und Pilze auf Baustoffoberflächen Schwarze Pest 2

Aufwuchsbilder Photo: C. Scherer Aufwuchs - Ursache Taupunktunterschreitung 3

Aufwuchs - Ursache Taupunktunterschreitung Zyklische Wachstumsvorgänge Wellenartige Entwicklung des Aufwuchses 4

Was wächst auf Fassaden? Primäraufwuchs Algen Bisher bekannte Arten in der Primärbesiedelung: Pilze Blaualgen: 20 Arten Grünalgen: 75 Arten andere Algen: 10 Arten Flechten: 20 Arten Moose: 10 Arten Jochpilze: 10 Arten Schlauchpilze: 10 Arten imperfekte Pilze: 70 Arten Insgesamt: > 220 Arten von Organismen Flechten IBP Fassaden als Biotop Xylaria hypoxylon Klebsormidium crenulatum Cylindrocystis brebissonii Xanthoria parietina 5

Rechtliche Aspekte Ein Außenputz, der nur Spuren normalen Verschleißes, der normalen Verwitterung und Verschmutzung durch die Umwelt zeigt, ist nicht mangelhaft. OLG München Urteil vom 27.01.1999 (AZ: 27 U 415/89): Eine Perpetuierung eines ehemals weißen Grundzustandes für alle Zeiten ist zweifellos nicht möglich. OLG Darmstadt Urteil vom 07.08.2007 (AZ: 14 O 615/05): Rechtliche Aspekte Weist der Außenputz im Bereich der gesamten Fassade aufgrund von Algenbefalls wenige Jahre nach der Abnahme grau-blaue Verfärbungen auf, so handelt es sich um einen Baumangel. OLG München, Urteil vom 27.01.1999 (AZ: 27 U 415/98)...es ist nicht üblich, dass bereits nach 2-3 Jahren eine großflächige Reinigung der Fassade erforderlich wird ( ) Dies beruht darauf, dass das streitige Objekt eine wärmegedämmte Fassade hat. OLG Frankfurt a. Main, Beschluss vom 07.07.2010 (AZ: 7 U 76/09) 6

Risikofaktoren Standort Mikroklima Umgebende Vegetation (Infektionsdruck) Nährstoffangebot Konstruktion Bauausführung Bauphysikalische Maßnahmen Konstruktive Maßnahmen (Dachüberstände, Sträucher weg,...) Erhöhung der Wärmespeicherkapazität Dämmstoff höherer Wärmekapazität Dickputz Latentwärmespeicher (PCM) 7

Bauphysikalische Maßnahmen Änderung der strahlungstechnischen Oberflächeneigenschaften Erhöhung der kurzwelligen Absorption (dunkle Farbe) Verringerung der langwelligen Emission (IR-Effekt) Optimierung der feuchtetechnischen Materialeigenschaften Sorptionsisotherme (Ausgleichsfeuchte) Kapillare Bauphysikalische Wasseraufnahme Maßnahmen (w-wert) reichen nicht immer aus, um mikrobiellen Aufwuchs auf Fassaden zu verhindern. Deutsches Patent Neuer Ansatz: Deutsches Patent unter DE102009035656A1 03.02.2011 Außenfassade beheizen, um die Dauer der Taupunkt- Unterschreitung zu verkürzen 8

Einsatz von bioziden Wirkstoffen Organismen Biozide Chemische Maßnahmen Wirksamkeit Dauerhaftigkeit Aufnahme durch Mikroorganismen Grundprinzip: Wasserlöslichkeit der Wirkstoffe Auswaschung 9

Mechanismen Beschichtung Sublimation Migration Sorption Auswaschung Zersetzung/ Verbrauch: Metaboliten! Biozide Wirkstoffe Wirkstoff Chemische Stoffklasse Wirkungsweise Stichwort Terbutryn Triazin algizid Landwirtschaft Diuron (DCMU) Phenylharnstoff- Derivat algizid Unkrautvernichtungsmittel OIT Isothiazolinon fungizid Hohe Wasserlöslichkeit Topf-Konservierer DCOIT Isothiazolinon fungizid Geringe Wasserlöslichkeit instabil bei hohen ph-werten Carbendazim Benzimidazol fungizid Landwirtschaft Wirkungslücke gegen Alternaria- und Ulocladium-Species IPBC Carbamat fungizid Gelbfärbung möglich Kosmetika (Feuchttücher) Zink-Pyrithion Pyridin-N-oxid- Derivat mikrobizid Geringe Wasserlöslichkeit Geringe Halbwertszeit in Wasser Kosmetika (Anti-Schuppen-Shampoo) 10

Biozidprojekt Freilanduntersuchung (2005-2010) zur Wahrscheinlichkeit und Geschwindigkeit des Befalls von organischen Putzen nach DIN EN 15824 und mineralischen Putzen nach DIN EN 998-1, mit und ohne Anstrich, mit 4 verschiedenen Wirkstoffkombinationen auf Prüfkörpern (WDVS-basiert). Eingesetzte Biozidformulierungen Konzentration [m %, w/w] Terbutryn OIT Carbendazim DCOIT IPBC Zink- Pyrithion In Anstrich Kombination 2 0,1 0,05 0,1 Kombination 3 0,1 0,05 0,15 Kombination 4 0,1 0,05 0,15 Kombination 5 0,1 0,05 0,1 in Putz Kombination 2 0,05 0,025 0,05 Kombination 3 0,05 0,025 0,075 Kombination 4 0,05 0,025 0,075 Kombination 5 0,05 0,025 0,05 11

Variantenplan M-B0 M-B2 M-B0-F1-B0 M-B0-F1-B2 M-B0-F2-B0 M-B0-F2-B2 M-B0-F3-B0 M-B0-F3-B2 M-B0-F3-B3 M-B0-F3-B4 M-B0-F3-B5 KH1-B0 KH1-B2 KH1-B3 KH1-B4 KH1-B5 KH1-B0-F2-B0 KH1-B0-F2-B2 KH1-B0-F2-B3 KH1-B0-F2-B4 KH1-B0-F2-B5 Kalk-Zement-Putz F1: Dispersionssilikatfarbe F2: Styrolacrylatfarbe F3: Silikonharzfarbe KH2-B0 KH2-B2 KH2-B3 KH2-B4 KH2-B5 Terpolymer- Putz Styrolacrylat- Putz SH-B0 SH-B2 SH-B3 SH-B4 SH-B5 S-B0 S-B2 Silikonharz- Putz 33 Varianten! Prüfkörper auf Basis von WDVS Silikat- Putz Exposition Dauer: 5,5 Jahre, mit regelmäßiger chemischer und biologischer Beprobung Ablaufwasser Beschichtung Holzkirchen 12

Exposition Dauer: 5,5 Jahre, mit regelmäßiger chemischer und biologischer Beprobung Beschichtung Ernsthofen Auswaschung Minima und Maxima über alle Varianten z. B. Terbutryn und OIT: Nachweisbar v. a. innerhalb der ersten drei Monate 13

Auswaschung - Zusammenfassung Minima und Maxima über alle Varianten nach vier Jahren Anfangsauswaschung ist ausschlaggebend! Bilanzlücke Minima und Maxima über alle Varianten nach vier Jahren 14

Kombination von Chemie und Biologie? Was bringen die Biozide? Aufwuchs: Visuelle Aufnahmeskala Ziffer Bedeutung 10 Sehr stark, Fläche fast durchgehend bewachsen, ca. 87,5 bis die gesamte Fläche sind von deutlichem Aufwuchs bzw. Verschmutzung bedeckt. 9 Stark bis sehr stark, ca. 75% bis 87% der Fläche zeigen Aufwuchs bzw. Verschmutzung 8 Starke(r) Aufwuchs/Verschmutzung, ca. 62,5% bis75% der untersuchten Oberfläche sind bewachsen bzw. verschmutzt 7 Deutlich bis stark, ca. 50% bis 62,5% der Aufnahmefläche sind von Aufwuchs und/oder Verschmutzung betroffen 6 Aufwuchs/Verschmutzung deutlich, cal. 37,5% bis 50% der Oberfläche sind bewachsen oder verschmutzt 5 Aufwuchs/Verschmutzung mäßig bis deutlich, ca. 25% bis 37,5% sind insgesamt verschmutzt oder bewachsen 4 Zahlreiche Punkte bzw. schüttere Flecken, gesamt ca. 5% bis 25% von Aufwuchs und Verschmutzung betroffen 3 Einige Punkte bzw. schüttere Flecken, Gesamtausdehnung unter ca. 5 % 2 2 bis wenige deutliche Punkte und / oder blasse schüttere Flecken bzw. Ablaufspuren (gesamte Ausdehnung unter 5 %) 1 Nur 1 bis 3 kleine Punkte 0 Visuell kein Befall zu erkennen 15

Aufwuchsverlauf nicht ausgerüstete Systeme Bewuchsstärke [-] 10 8 6 4 2 ohne Anstrich: Silikonharzputz Terpolymerputz Styrolacrylatputz mit Anstrich: Styrolacrylatputz Mineralischer Putz 0 1 6 12 18 26 34 42 50 60 Untersuchungszeitraum [Monate] Aufwuchsverlauf Styrolacrylatputz mit Dispersionsfarbe 10 Bewuchsstärke [-] 8 6 4 2 nicht ausgerüstet 0 1 6 12 18 26 34 42 50 60 Untersuchungszeitraum [Monate] nicht ausgerüstet biozid ähnliche Wirksamkeit Terbutryn, OIT, DCOIT Terbutryn, OIT, Zinkpyrithion Terbutryn, OIT, Carbendazim Terbutryn, OIT, IPBC 16

Aufwuchsverlauf Styrolacrylatputz 10 nicht ausgerüstet 8 Bewuchsstärke [-] 6 4 2 0 0 6 12 18 24 30 36 42 48 54 60 66 Untersuchungszeitraum [Monate] biozid Terbutryn, OIT, DCOIT Terbutryn, OIT, Zinkpyrithion Terbutryn, OIT, Carbendazim Terbutryn, OIT, IPBC IPBC Aufwuchsverlauf: Styrolacrylatputz biozidhaltig biozidfrei Biozidwiederfindungen Terbutryn OIT IPBC 17

Aufwuchsverlauf: Silikonharzputz biozid ausgerüstet biozidfrei Biozidwiederfindung Terbutryn OIT Zink-Pyrithion Standortvergleich Holzkirchen Ernsthofen 18

Standortvergleich: Silikonharzputz Aufwuchsverlauf Holzkirchen Ernsthofen Terbutryn OIT DCOIT Holzkirchen Ernsthofen Angleichung der Aufwuchssituation im Zeitverlauf Standortvergleich: Kalk-Zement-Putz + Styrolacrylatfarbe Aufwuchsverlauf Holzkirchen Ernsthofen Terbutryn OIT Carbendazim Wirkungslücke! Holzkirchen Ernsthofen Tendenziell langsamere Aufwuchsentwicklung in Holzkirchen 19

Verkapselte vs. unverkapselte Biozide Schlagregen vs. Ablaufwasser 20

Verkapselte vs. unverkapselte Biozide Zusammenfassung Mit Bioziden ist der Aufwuchsverlauf meist deutlich verzögert und verringert. Auch mit Bioziden kann Aufwuchs auftreten. Das Mikroklima ist entscheidend für Aufwuchs. Standorteinfluss: Infektionsdruck Generell zeigten Systeme mit ausgerüstetem Farbanstrich bessere Ergebnisse als Systeme ohne Farbanstrich. Der Wirkstoffgehalt alleine lässt keinen Rückschluss auf die Aufwuchsanfälligkeit zu. 21

Förderung Gefördert vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages über den Projektträger Jülich im Rahmen des Projekts Energieoptimiertes Bauen: Entwicklung innovativer Produkte zur Vermeidung von Algenbewuchs auf Bauteiloberflächen unter der Fördernummer 0329663G. www.fassadenforschung.de 22