Berichte: Arbeitsmarkt kompakt Mai Arbeitsmarktstatistik im europäischen Vergleich

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Transkript:

Berichte: Arbeitsmarkt kompakt Mai 2017 Arbeitsmarktstatistik im europäischen Vergleich

Impressum Produktlinie/Reihe: Titel: Berichte: Arbeitsmarkt kompakt Arbeitsmarktstatistik im europäischen Vergleich Veröffentlichung: Mai 2017 Herausgeber: Rückfragen an: E-Mail: Bundesagentur für Arbeit Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung Susanne Lindner Kim Reimer Regensburger Straße 104 90478 Nürnberg arbeitsmarktberichterstattung@arbeitsagentur.de Telefon: 0911 179-1080 Fax: 0911 179-3532 Weiterführende Informationen: Internet: http://statistik.arbeitsagentur.de https://statistik.arbeitsagentur.de/navigation/statistik/arbeitsmarktberichte/arbeitsmarkt-allgemein/arbeitsmarkt-allgemein-nav.html Zitierhinweis: Nutzungsbedingungen: Bundesagentur für Arbeit, Statistik/Arbeitsmarktberichterstattung, Berichte: Arbeitsmarkt kompakt Arbeitsmarktstatistik im europäischen Vergleich, Nürnberg, Mai 2017 Statistik der Bundesagentur für Arbeit Sie können Informationen speichern, (auch auszugsweise) mit Quellenangabe weitergeben, vervielfältigen und verbreiten. Die Inhalte dürfen nicht verändert oder verfälscht werden. Eigene Berechnungen sind erlaubt, jedoch als solche kenntlich zu machen. Im Falle einer Zugänglichmachung im Internet soll dies in Form einer Verlinkung auf die Homepage der Statistik der Bundesagentur für Arbeit erfolgen. Die Nutzung der Inhalte für gewerbliche Zwecke, ausgenommen Presse, Rundfunk und Fernsehen und wissenschaftliche Publikationen, bedarf der Genehmigung durch die Statistik der Bundesagentur für Arbeit. 2

Inhaltsverzeichnis Das Wichtigste in Kürze... 4 1 Wirtschaftliche Lage... 5 2 Erwerbstätige... 6 3 Erwerbslose... 7 4 Jugendliche Erwerbslose... 8 5 Tabellenanhang... 9 3

Das Wichtigste in Kürze Das moderate Wirtschaftswachstum in der EU setzt sich weiter fort. Im vierten Quartal 2016 stieg das saison- und kalenderbereinigte BIP um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal. Die Erwartungen sind weiterhin positiv, wenn auch mit ungewöhnlich großer Unsicherheit behaftet. Die Erwerbstätigkeit in der EU setzt ihr moderates Wachstum fort. Im vierten Quartal 2016 stieg sie gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,4 Prozent auf 219,3 Millionen. Die Erwerbslosigkeit in der EU ist insgesamt weiter rückläufig. Im Februar 2017 lag die Erwerbslosenquote in der EU bei 8,0 Prozent. Es bestehen jedoch weiterhin große Unterschiede zwischen den Mitgliedstaaten. Hohe Erwerbslosenquoten finden sich vor allem im Süden und niedrige Quoten in den mittel- und nordeuropäischen Staaten. Auch die Jugenderwerbslosigkeit in der EU ist insgesamt weiter rückläufig. Im Februar 2017 waren rund 3,9 Millionen junge Menschen erwerbslos. Die Jugenderwerbslosenquote betrug im Durchschnitt 17,3 Prozent. Die Unterschiede zwischen den Ländern fallen aber weiterhin deutlich aus. Die NEET-Quote, die die Unterschiede in den Bildungssystemen der einzelnen Länder berücksichtigt, indem sie den Anteil der Jugendlichen, die weder erwerbstätig, noch in Aus- oder Weiterbildung waren an der gleichaltrigen Bevölkerung betrachtet, lag 2015 (aktuellster Wert) bei 12,0 Prozent. Hier fallen die Unterschiede zwischen den einzelnen Ländern nicht ganz so deutlich aus. 4

1 Wirtschaftliche Lage Bruttoinlandsprodukt Veränderung in Prozent gegenüber Vorperiode, saison- und kalenderbereinigt 4. Quartal 2015 bis 4. Quartal 2016 Europäische Union Deutschland Frankreich Vereinigtes Königreich +0,5 +0,5 +0,4 +0,4 +0,6 +0,4 +0,7 +0,5 +0,1 +0,4 +0,2 +0,6 +0,2 +0,4 +0,7 +0,2 +0,6 +0,5 +0,7-0,1 Irland Spanien Griechenland Rumänien +2,1 +0,8 +4,0 +2,5 +1,9 +0,8 +0,8 +0,8 +0,7 +0,7 +0,3 +0,6 +0,9 +1,3 +1,6 +0,5 +1,4-0,7 Datenquelle: eurostat -0,7-1,2 Die europäische Wirtschaft hat sich trotz zahlreicher Schocks des vergangenen Jahres als widerstandsfähig erwiesen. Das moderate Wirtschaftswachstum in der EU setzt sich weiter fort. Im vierten Quartal 2016 stieg das saisonbereinigte BIP um 0,6 Prozent im Vergleich zum Vorquartal nach einem Wachstum von 0,4 Prozent im dritten Quartal 2016. Nahezu alle Länder verzeichneten zuletzt positive Wachstumsraten. Lediglich in Griechenland war das Wirtschaftswachstum im Vergleich zum Vorquartal zuletzt wieder rückläufig (-1,2 Prozent). Besonders positiv entwickelte sich weiterhin Irland, mit einer Steigerung um 2,5 Prozent. Aber auch in Estland (+1,9 Prozent), Polen und Malta (jeweils +1,7 Prozent) wuchs die Wirtschaft deutlich. In anderen Ländern, die stark von der Krise betroffen waren, setzt sich die positive Entwicklung der Vorquartale ebenfalls fort. So verzeichnet z.b. Spanien inzwischen regelmäßig positive Wachstumsraten von mehr als 0,5 Prozent. In ihrer Winterprognose geht die Europäische Kommission im laufenden wie im kommenden Jahr von einem Wachstum von 1,8 Prozent aus. Für 2017 stellt dies eine leichte Aufwärtskorrektur im Vergleich zur Herbstprognose dar. Gründe dafür sind die unerwartet gute Entwicklung in der zweiten Jahreshälfte 2016 und der recht robuste Jahresbeginn 2017. Die Projektionen sind derzeit mit außergewöhnlich hohen Risiken behaftet. Grund dafür sind die zunehmenden globalen Unsicherheiten. 1 1 Winterprognose der Europäischen Kommission, Februar 2017. 5

2 Erwerbstätige Erwerbstätige Veränderung zum Vorjahresquartal in Prozent, 15 bis unter 65 Jahre, EU 28 nach Mitgliedsstaaten 4. Quartal 2016 Veränderung zum Vorjahresquartal in Prozent Bulgarien Lettland Rumänien Estland Griechenland Polen Frankreich Kroatien Finnland Italien Litauen Vereinigtes Königreich Slowenien Europäische Union Schweden Österreich Dänemark Niederlande Portugal Tschechische Republik Spanien Slowakei Belgien Deutschland Luxemburg Irland Ungarn Zypern Malta -1,7-1,0-0,9-0,7 +0,3 +0,3 +0,4 +0,6 +0,8 +0,9 +0,9 +1,0 +1,1 +1,4 +1,4 +1,6 +1,7 +1,9 +1,9 +2,1 +2,3 +2,3 +2,4 +2,7 +3,1 +3,3 +3,3 +3,4 +3,8 Datenquelle: eurostat Der Europäische Arbeitsmarkt entwickelt sich insgesamt weiter positiv. Dies spiegelt sich u.a. in der weiter wachsenden Zahl der Erwerbstätigen wider. Im vierten Quartal 2016 stieg sie gegenüber dem Vorjahresquartal um 1,4 Prozent auf 219,3 Millionen. Die Zahl der Erwerbstätigen hat in fast allen Ländern zugenommen. Besonders deutliche Zuwächse gab es in Malta (+3,8 Prozent) und Zypern (+3,4 Prozent). In Ungarn und Irland hat sich die Erwerbstätigkeit ebenfalls sehr positiv entwickelt. Und auch in ehemaligen Krisenländern, wie Spanien und Portugal, stieg die Zahl der Erwerbstätigen weiter. Lediglich in Bulgarien (-1,7 Prozent), Lettland (-1,0 Prozent), Rumänien (-0,9 Prozent) und Estland (-0,7 Prozent) ist die Erwerbstätigkeit zuletzt zurückgegangen. Die Erwerbstätigenquote lag für 15-64-jährige bei 67 Prozent und ist im Vergleich zum vierten Quartal 2015 um rund einen Prozentpunkt gestiegen. Die höchsten Erwerbstätigenquoten finden sich in den skandinavischen Ländern Schweden (76 Prozent) und Dänemark (75 Prozent) sowie in den Niederlanden und Deutschland (ebenfalls jeweils 75 Prozent). Die niedrigsten Erwerbstätigenquoten weisen Griechenland (52 Prozent), Italien (57 Prozent) und Kroatien (58 Prozent) auf. In diesen Ländern ist nur gut die Hälfte der erwerbsfähigen Personen erwerbstätig. Grund dafür ist unter anderem die hohe Arbeitslosigkeit in diesen Ländern. 6

3 Erwerbslose Erwerbslose Erwerbslosenquote, 15 bis unter 75 Jahre, EU 28 nach Mitgliedsstaaten Februar 2017 10,6 9,5 9,4 8,8 8,7 8,0 Europ. Union 6,7 Bulgarien 6,6 Irland 4,5 3,9 Deutschland 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 Datenquelle: eurostat 23,5 Griechenland* 18,0 Spanien Griechenland* Spanien Zypern Kroatien Italien Portugal Frankreich Lettland Finnland Slowakei Litauen Europ. Union Slowenien Belgien Schweden Bulgarien Irland Dänemark Luxemburg Estland* Österreich Rumänien Polen Niederlande Verein. Königreich** Ungarn* Malta Deutschland Tschech. Republik 23,5 18,0 12,9 11,6 11,5 10,0 10,0 9,3 8,7 8,6 8,3 8,0 7,8 7,0 6,8 6,7 6,6 6,4 6,1 5,8 5,7 5,4 5,3 5,3 4,6 4,3 4,1 3,9 3,4 *Januar 2017 **Dezember 2016 Die Erwerbslosigkeit in der EU ist insgesamt weiter rückläufig. Im Februar 2017 waren in der Europäischen Union insgesamt 19,8 Millionen Männer und Frauen erwerbslos. Gegenüber dem Vorjahresmonat war das ein Rückgang um 1,9 Millionen bzw. 8,6 Prozent. Die Erwerbslosenquote lag im Februar 2017 bei 8,0 Prozent. Unter den Mitgliedstaaten verzeichneten die Tschechische Republik, Deutschland und Malta die niedrigsten Erwerbslosenquoten. Die höchsten Quoten meldeten weiterhin Griechenland und Spanien mit 23,5 Prozent (Dezember 2016) bzw. 18,0 Prozent. In fast allen Mitgliedstaaten ist die Erwerbslosigkeit derzeit rückläufig. Besonders kräftig fielen die Rückgänge bei der Erwerbslosenquote im Vergleich zum Vorjahr u.a. in ehemals stark von der Krise betroffenen Ländern wie Spanien (-2,5 Prozentpunkte), Portugal (-2,2 Prozentpunkte) und Irland (-1,8 Prozentpunkte) aus. Am deutlichsten ist die Erwerbslosigkeit zuletzt ist in Kroatien gesunken (-2,8 Prozentpunkte). Anstiege gab es lediglich in Dänemark (+0,4 Prozentpunkte) und Litauen (+0,3 Prozentpunkte). Die Folgen der Wirtschafts- und Finanzkrise sind in Europa nach wie vor sichtbar. Der längerfristige Vergleich macht deutlich, dass die Spannweite der Erwerbslosigkeit im Zuge der Krise deutlich zugenommen hat und die Unterschiede in Bezug auf die Erwerbslosigkeit größer geworden sind. Insgesamt hat sich die Lage aber deutlich aufgehellt und die Erwerbslosigkeit in der EU ist seit Mitte 2013 tendenziell rückläufig. 7

4 Jugendliche Erwerbslose Jugendliche Erwerbslose Erwerbslosenquote, 15 bis unter 25 Jahre, EU 28 nach Mitgliedsstaaten Datenquelle: eurostat Griechenland* Spanien Italien Zypern** Kroatien** Portugal Frankreich Rumänien** Finnland Slowakei Belgien** Luxemburg Schweden Lettland Europ. Union Bulgarien Litauen Slowenien** Polen Irland Malta Dänemark Estland* Verein. Königreich** Ungarn* Österreich Tschech. Republik Niederlande Deutschland Erwerbslosenquote Februar 2017 48,0 41,5 35,2 30,4 28,8 25,4 23,6 20,4 20,2 19,1 19,1 18,8 18,5 17,8 17,3 16,7 15,7 14,5 14,5 14,5 12,9 12,8 12,4 12,1 11,2 10,7 10,3 9,7 6,6 NEET 2015 17,2 15,6 21,4 15,3 18,5 11,3 12,0 18,1 10,6 13,7 12,2 6,2 6,7 10,5 12,0 19,3 9,2 9,5 11,0 14,3 10,4 6,2 10,8 11,1 11,6 7,5 7,5 4,7 6,2 *Januar 2017 **Dezember 2016 Auch die Erwerbslosigkeit Jugendlicher in der EU ist insgesamt weiter rückläufig. Im Februar 2017 waren rund 3,9 Millionen junge Menschen erwerbslos. Im Vergleich zum Vorjahr waren das 480.000 oder 10,8 Prozent Jugendliche weniger. Die Erwerbslosenquote Jugendlicher lag im Februar 2017 bei 17,3 Prozent (Vorjahr: 19,3 Prozent). In der Mehrzahl der Länder ist sie gesunken. In Kroatien, eines der Länder mit der höchsten Jugenderwerbslosigkeit, fiel der Rückgang am stärksten aus (-9,7 Prozentpunkte, Dezember 2016). Aber auch Belgien (-5,4 Prozentpunkte, Dezember 2016) und die Slowakei (-5,4 Prozentpunkte) hatten deutliche Rückgänge zu verzeichnen. Die größten Anstiege gab es in Lettland und Malta (jeweils +2,6 Prozentpunkte). Die Unterschiede zwischen den Ländern fallen bei der Jugenderwerbslosigkeit weiterhin deutlicher aus als bei der Erwerbslosigkeit insgesamt. So reichen die Quoten von 48,0 Prozent in Griechenland bis zu 6,6 Prozent in Deutschland. Die ehemaligen Krisenstaaten Griechenland, Italien, Portugal und Spanien im Süden Europas zählen nach wie vor zu den Ländern mit der höchsten Jugenderwerbslosigkeit in der EU. Niedrige Quoten finden sich hingegen in den mittel- und nordeuropäischen Ländern, wie Deutschland, den Niederlanden, der Tschechischen Republik und Österreich. Das Bild relativiert sich etwas, wenn man die sogenannte NEET-Quote betrachtet. Denn die Erwerbslosenquote Jugendlicher berücksichtigt nicht die sehr unterschiedlichen Berufsausbildungssysteme in Europa. Sie fällt daher in Ländern, die über ein duales Berufsausbildungssystem verfügen (z.b. Deutschland und Österreich) sehr niedrig aus, da Jugendliche in der Berufsausbildung als erwerbstätig zählen. Zum besseren Vergleich der Arbeitsmarktsituation Jugendlicher eignet sich daher die NEET-Quote der Anteil der Jugendlichen unter 25 Jahre, die weder erwerbstätig waren, noch an (Aus-)Bildung teilnahmen, an der gleichaltrigen Bevölkerung. Nach dieser Betrachtung fallen die Unterschiede zwischen den Ländern nicht mehr ganz so deutlich aus. Aber auch im Vergleich der NEET-Quoten finden sich die höchsten Werte weiterhin eher in den südeuropäischen Ländern. 2015 (aktuellster Wert) betrug die NEET-Quote in der EU 12,0 Prozent. Den niedrigsten Wert weisen dabei die Niederlande mit 4,7 Prozent auf. Die höchste NEET-Quote hat Italien mit 21,4 Prozent. Spanien, eines der Länder mit der höchsten Jugenderwerbslosenquote, weist eine NEET-Quote von 15,6 Prozent auf und liegt damit weiterhin im oberen Drittel. 8

5 Tabellenanhang Anhangtabelle 1: Bruttoinlandsprodukt in Million Euro Prozentuale Veränderung gegenüber dem Vorquartal Land 4. Quartal 2016 3. Quartal 2016 2. Quartal 2016 1.Quartal 2016 4.Quartal 2015 EU-28 3.465.531 0,6 0,4 0,4 0,5 0,5 Euro-Raum 2.531.236 0,5 0,4 0,3 0,6 0,4 Belgien 97.677 0,5 0,2 0,5 0,1 0,5 Bulgarien 10.806 0,9 0,7 0,9 0,8 0,9 Tschechische Republik 43.551 0,4 0,2 0,9 0,4 0,3 Dänemark 65.700 0,5 0,6 0,4 0,8-0,2 Deutschland 713.112 0,4 0,1 0,5 0,7 0,4 Estland 4.522 1,9 0,5 0,8-0,3 0,9 Irland 62.512 2,5 4,0 0,8-0,7 2,1 Griechenland 45.823-1,2 0,6 0,3-0,7 1,9 Spanien 278.650 0,7 0,7 0,8 0,8 0,8 Frankreich 531.550 0,4 0,2-0,1 0,6 0,2 Kroatien 11.417 0,6 1,2 0,9 0,8-0,2 Italien 393.512 0,2 0,3 0,1 0,4 0,2 Zypern 4.592 0,7 0,7 1,2 0,3 0,7 Lettland 5.436 1,1 0,3 0,6 0,2-0,5 Litauen 8.720 1,4 0,5 0,7 0,4 0,2 Luxemburg 12.435 1,3 1,0 1,2 0,0 3,0 Ungarn 27.842 0,4 0,3 1,0-0,3 0,9 Malta 2.244 1,7 1,8 0,7 0,8 1,6 Niederlande 169.218 0,6 0,8 0,7 0,7 0,2 Österreich 79.337 0,6 0,6 0,1 0,6 0,4 Polen 109.738 1,7 0,4 1,0 0,0 1,0 Portugal 43.988 0,7 0,9 0,2 0,2 0,3 Rumänien 37.953 1,4 0,5 1,6 1,3 0,9 Slow enien 9.629 1,2 1,0 0,7 0,6 0,5 Slow akei 1) 19.935 0,8 0,7 0,8 0,6 1,0 Finnland 47.555 0,1 0,5-0,2 0,7 0,6 Schw eden 106.438 1,0 0,3 0,6 0,3 1,2 Vereinigtes Königreich 519.641 0,7 0,5 0,6 0,2 0,7 Quelle: EUROSTAT; Datenstand: 27.04.2017 Die Daten zum Bruttoinlandsprodukt sind zum Teil vorläufig. 1) die Saisonbereinigung umfasst keine Korrektur um Arbeitstageffekte. 9

Anhangtabelle 2: Erwerbstätigkeit Erw erbstätigkeit in Tsd. Erw erbstätigenquote in % EU 2020 Ziel 1) EU-28 Euro-Raum Land 4. Quartal 2016 absolut in % 219.321 216.386 2.935 1,4 66,9 66,0 75,0 71,4 143.218 140.872 2.346 1,7 65,8 64,9-70,3 Belgien 4.599 4.493 106 2,4 63,0 61,6 73,2 68,9 Bulgarien 2.942 2.994-52 -1,7 63,4 63,6 76,0 67,6 Tschechische Republik 5.054 4.949 105 2,1 72,7 70,7 75,0 77,6 Dänemark 2.747 2.701 46 1,7 74,6 73,8 80,0 77,2 Deutschland 40.524 39.460 1.064 2,7 74,9 74,2 77,0 79,0 Estland 611 615-4 -0,7 71,9 72,2 76,0 76,2 Irland 1.981 1.918 63 3,3 65,6 63,9 69,0-71,0 71,0 Griechenland 3.594 3.585 9 0,3 52,0 51,4 70,0 56,1 Spanien 18.333 17.922 411 2,3 60,1 58,6 74,0 64,4 Frankreich 25.684 25.594 90 0,4 64,7 64,4 75,0 70,5 Kroatien 1.577 1.568 9 0,6 57,5 56,5-61,7 Italien 22.280 22.089 191 0,9 57,4 56,7 67,0-69,0 61,8 Zypern 362 350 12 3,4 63,3 62,5 75,0-77,0 68,8 Lettland 858 867-9 -1,0 68,7 68,4 73,0 73,2 Litauen 1.319 1.307 12 0,9 70,0 68,1 72,8 75,6 Luxemburg 264 256 8 3,1 66,9 66,3 73,0 72,2 Ungarn 4.354 4.214 140 3,3 67,4 64,7 75,0 72,5 Malta 191 184 7 3,8 66,6 64,4 62,9 70,3 Niederlande 8.275 8.122 153 1,9 75,1 74,2 80,0 77,4 Österreich 4.158 4.093 65 1,6 71,7 71,2 77,0-78,0 75,0 Polen 15.947 15.897 50 0,3 64,9 63,3 71,0 69,6 Portugal 4.403 4.321 82 1,9 65,9 64,3 75,0 71,3 Rumänien 8.173 8.244-71 -0,9 61,9 61,7 70,0 66,6 Slow enien 910 900 10 1,1 66,4 65,1 75,0 70,8 Slow akei 2.486 2.430 56 2,3 65,2 63,4 72,0 70,3 Finnland 2.385 2.366 19 0,8 69,2 68,5 78,0 73,5 Schw eden 4.767 4.702 65 1,4 76,3 76,0 w ell over 80,0 81,2 Vereinigtes Königreich 30.542 30.244 298 1,0 73,6 73,1-77,7 Quelle: EUROSTAT; Datenstand: 27.04.2017 1) bezogen auf Personen im Alter von 20 bis 64 Jahren. Vorjahr Veränderung 4. Quartal 2016 Die herkömmliche Erwerbstätigenquote (vorige Spalte) bezieht sich auf Personen zwischen 15 und 64 Jahren. Vorjahr angestrebte Erw erbstätigenquote bis zum 4. Quartal 2016 erreicht 10

Anhangtabelle 3: Erwerbslosigkeit Erw erbslosigkeit insgesamt in Tsd. Erw erbslosenquote in % Land Veränderung Februar 2017 Vorjahr Februar 2017 Vorjahr absolut in % EU-28 19.750 21.602-1.852-8,6 8,0 8,9 Euro-Raum 15.439 16.685-1.246-7,5 9,5 10,3 Belgien 355 403-48 -11,9 7,0 8,2 Bulgarien 216 266-50 -18,8 6,7 8,1 Tschechische Republik 181 223-42 -18,8 3,4 4,2 Dänemark 190 180 10 5,6 6,4 6,0 Deutschland 1.676 1.836-160 -8,7 3,9 4,3 Estland 1) 40 43-3 -7,0 5,8 6,3 Irland 145 181-36 -19,9 6,6 8,4 Griechenland 1) 1.117 1.165-48 -4,1 23,5 24,3 Spanien 4.091 4.681-590 -12,6 18,0 20,5 Frankreich 2.964 3.011-47 -1,6 10,0 10,2 Kroatien 209 266-57 -21,4 11,6 14,4 Italien 2.984 3.002-18 -0,6 11,5 11,7 Zypern 56 55 1 1,8 12,9 13,4 Lettland 92 98-6 -6,1 9,3 9,8 Litauen 122 117 5 4,3 8,3 8,0 Luxemburg 17 18-1 -5,6 6,1 6,4 Ungarn 1) 197 268-71 -26,5 4,3 5,9 Malta 8 10-2 -20,0 4,1 5,1 Niederlande 473 581-108 -18,6 5,3 6,5 Österreich 255 273-18 -6,6 5,7 6,1 Polen 921 1.125-204 -18,1 5,3 6,5 Portugal 511 622-111 -17,8 10,0 12,2 Rumänien 489 568-79 -13,9 5,4 6,3 Slow enien 79 82-3 -3,7 7,8 8,2 Slow akei 238 282-44 -15,6 8,6 10,2 Finnland 235 244-9 -3,7 8,7 9,1 Schw eden 366 371-5 -1,3 6,8 7,1 Vereinigtes Königreich 2) 1.542 1.649-107 -6,5 4,6 5,0 Quelle: EUROSTAT; Datenstand: 27.04.2017 1) die Daten für den aktuellen M onat stehen noch nicht zur Verfügung. Daher wird der Vormonat (t-1) ausgewiesen. 2) die Daten für den aktuellen M onat und den Vormonat stehen noch nicht zur Verfügung. Daher wird der letzte verfügbare Wert (t-2) ausgewiesen. 11

Anhangtabelle 4: Erwerbslosigkeit von jüngeren Personen unter 25 Jahre Erw erbslosigkeit unter 25 Jahre in Tsd. Erw erbslosenquote in % NEET-Quote Land Veränderung Februar 2017 Vorjahr Februar 2017 Vorjahr 2015 absolut in % EU-28 3.905 4.380-475 -10,8 17,3 19,3 12,0 Euro-Raum 2.722 3.031-309 -10,2 19,4 21,6 12,2 Belgien 2) 69 95-26 -27,4 19,1 24,5 12,2 Bulgarien 28 31-3 -9,7 16,7 18,2 19,3 Tschechische Republik 35 33 2 6,1 10,3 9,9 7,5 Dänemark 60 55 5 9,1 12,8 11,5 6,2 Deutschland 279 295-16 -5,4 6,6 7,2 6,2 Estland 1) 8 9-1 -11,1 12,4 16,9 10,8 Irland 31 33-2 -6,1 14,5 17,2 14,3 Griechenland 1) 127 129-2 -1,6 48,0 50,9 17,2 Spanien 584 687-103 -15,0 41,5 46,0 15,6 Frankreich 651 687-36 -5,2 23,6 24,8 12,0 Kroatien 2) 50 65-15 -23,1 28,8 38,5 18,5 Italien 525 603-78 -12,9 35,2 38,8 21,4 Zypern 2) 12 10 2 20,0 30,4 29,6 15,3 Lettland 12 12 0 0,0 17,8 15,2 10,5 Litauen 19 18 1 5,6 15,7 14,0 9,2 Luxemburg 4 4 0 0,0 18,8 19,0 6,2 Ungarn 1) 39 49-10 -20,4 11,2 14,4 11,6 Malta 3 3 0 0,0 12,9 10,3 10,4 Niederlande 136 158-22 -13,9 9,7 11,3 4,7 Österreich 59 69-10 -14,5 10,7 12,1 7,5 Polen 201 263-62 -23,6 14,5 18,7 11,0 Portugal 93 110-17 -15,5 25,4 30,1 11,3 Rumänien 2) 122 137-15 -10,9 20,4 20,9 18,1 Slow enien 2) 10 12-2 -16,7 14,5 16,6 9,5 Slow akei 41 50-9 -18,0 19,1 24,5 13,7 Finnland 66 68-2 -2,9 20,2 21,4 10,6 Schw eden 119 125-6 -4,8 18,5 19,3 6,7 Vereinigtes Königreich 2) 533 605-72 -11,9 12,1 13,4 11,1 Quelle: EUROSTAT; Datenstand: 27.04.2017 1) die Daten für den aktuellen M onat stehen noch nicht zur Verfügung. Daher wird der Vormonat (t-1) ausgewiesen. 2) die Daten für den aktuellen M onat und den Vormonat stehen noch nicht zur Verfügung. Daher wird der letzte verfügbare Wert (t-2) ausgewiesen. 12

Anhangtabelle 5: Bevölkerung EU-28 Euro-Raum Land 15- bis unter 25- Jährige 55.075 328.920 379.221 7,1 5,2 33,6 66,7 35.723 218.215 251.959 7,6 6,1 31,4 65,6 Belgien 1.317 7.281 8.317 5,2 4,3 22,6 63,2 Bulgarien 704 4.727 5.563 4,0 3,9 18,7 62,2 Tschechische Republik 1.067 7.026 8.201 3,3 2,2 27,3 71,9 Dänemark 723 3.644 4.284 8,3 4,4 57,8 75,4 Deutschland 8.386 52.964 61.544 3,3 2,7 47,3 76,5 Estland 136 853 980 5,9 4,1 36,1 71,6 Irland 518 3.002 3.356 6,0 4,3 33,4 66,0 Griechenland 1.075 6.987 8.086 11,8 13,8 13,2 51,4 Spanien 4.475 30.642 34.954 13,1 11,7 18,5 59,8 Frankreich 7.481 40.927 47.115 8,7 6,3 27,6 62,8 Kroatien 483 2.786 3.210 10,4 6,5 25,3 56,6 Italien 5.937 39.035 45.520 8,8 6,6 16,2 57,1 Zypern 98 559 627 12,2 8,9 26,4 64,8 Lettland 201 1.275 1.473 6,0 6,2 29,4 67,3 Litauen 369 1.935 2.212 5,1 5,5 28,2 68,2 Luxemburg 66 386 425 6,1 4,0 24,2 68,4 Ungarn 1.098 6.530 7.538 3,6 2,6 27,8 66,7 Malta 53 285 333 5,7 2,4 43,6 67,0 Niederlande 2.048 10.950 12.685 6,6 3,7 61,6 75,6 Österreich 974 5.721 6.555 6,1 3,9 51,5 72,7 Polen 4.188 25.128 28.410 4,8 3,2 27,4 63,5 Portugal 1.102 6.743 7.825 8,4 6,5 24,2 65,3 Rumänien 2.188 13.404 15.226 5,6 3,2 21,6 61,0 Slow enien 204 1.382 1.586 4,9 5,0 28,9 65,8 Slow akei 659 3.834 4.286 6,2 5,6 25,6 64,8 Finnland 624 3.455 4.081 10,6 5,8 41,8 69,0 Schw eden 1.191 6.170 7.257 10,0 5,0 43,9 77,3 Vereinigtes Königreich 7.710 41.291 47.573 6,9 3,2 50,2 74,0 Quelle: EUROSTAT; Datenstand: 27.04.2017 Bevölkerung im Jahr 2015 in Tsd. 15- bis unter 65- Jährige 15- bis unter 75- Jährige Erw erbslosenanteil an Bevölkerung 1) 15- bis 15- bis unter 25- unter 75- Jährige Jährige Erw erbstätigenanteil an Bevölkerung 1) 15- bis 15- bis unter 25- unter 65- Jährige Jährige 1) Die Erwerbslosenanteile und die Erwerbstätigenanteile werden zum Teil mit den letzten verfügbaren Werten berechnet, da für den aktuellen M onat noch keine Daten zur Verfügung stehen. Vergleiche dazu die vorigen Tabellen zur Erwerbslosigkeit und zur Erwerbstätigkeit. 13

6 Glossar Bruttoinlandsprodukt Die europäischen vierteljährlichen Gesamtrechnungen werden gemäß dem Europäischen System Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen (ESVG 2010) erstellt. Die Werte für das aktuelle Quartal basieren auf Schätzungen, die auf verfügbaren Angaben von Mitgliedstaaten beruhen, die 98% des BIP des Euroraumes (98% des BIP der EU28) abdecken. Bei den Daten handelt es sich um saison- und arbeitstäglich bereinigte Daten. Die Quartalswerte sind in Millionen Euro (verkettete Volumina, Referenzjahr 2005) ausgedrückt und beinhalten eine Korrektur um Arbeitstageffekte. Erwerbstätigkeit Bei den hier verwendeten Daten handelt es sich um saisonbereinigte Daten aus der EU-Arbeitskräfteerhebung (Labour Force Survey, LFS). Die monatlichen Daten basieren auf Quartalsergebnissen des EU-LFS und sind, wo notwendig geschätzt. Im Gegensatz zu den bundesdeutschen Beschäftigten- bzw. Erwerbstätigendaten, die mittels Vollerhebung aus Registerdaten ermittelt werden, basieren die Zahlen für internationale Vergleiche auf einer stichprobenbasierten Befragung. Daher können sich Abweichungen zu den von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Beschäftigtenzahlen ergeben. Die Definition von Erwerbstätigkeit folgt dem Konzept der internationalen Arbeitsorganisation (ILO). Als erwerbstätig zählen alle Personen über 15 Jahre, die mindestens eine Stunde gegen Bezahlung oder Gewinn gearbeitet haben oder während der Referenzwoche abwesend waren, jedoch eine Arbeit bzw. Geschäft haben. Zur Berechnung der Erwerbstätigenquote werden nur Personen zwischen 15 und 64 Jahren herangezogen. Die Erwerbstätigenquote ist der Anteil der Erwerbstätigen an der Gesamtbevölkerung bezogen auf die der 15- bis 64-Jährigen. Sie darf nicht mit der Erwerbsquote verwechselt werden. Die Erwerbsquote steht für den Anteil der Erwerbspersonen (einschließlich Erwerbslose) an der gleichaltrigen Gruppe in der Gesamtbevölkerung. Erwerbslosigkeit Bei den Daten handelt es sich um saisonbereinigte Daten aus dem EU-LFS. Die monatlichen Daten basieren auf Quartalsergebnissen des EU-LFS und sind, wo notwendig, geschätzt. Im Gegensatz zu den bundesdeutschen Arbeitslosenzahlen, die mittels Vollerhebung aus Registerdaten ermittelt werden, basieren die Zahlen für internationale Vergleiche auf einer stichprobenbasierten Befragung. Daher können sich Abweichungen zu den von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitslosenzahlen ergeben. Die Definition von Erwerbslosigkeit folgt dem ILO-Konzept. Als erwerbslos zählen diejenigen Personen zwischen 15 und 74 Jahren, die während der Referenzwoche nicht beschäftigt waren, in den letzten vier Wochen aktiv Arbeit gesucht haben und innerhalb der nächsten zwei Wochen unverzüglich eine Arbeit aufnehmen können. Die Erwerbslosenquote ist die Anzahl der erwerbslosen Personen als Anteil an der Erwerbsbevölkerung. Die Erwerbsbevölkerung basiert auf der Wohnbevölkerung über 15 Jahre und umfasst alle erwerbstätigen und erwerbslosen Personen. 14

Jugenderwerbslosigkeit Bei den Daten handelt es sich um saisonbereinigte Daten aus der EU-LFS. Die monatlichen Daten basieren auf Quartalsergebnissen des EU-LFS und sind, wo notwendig, geschätzt. Im Gegensatz zu den bundesdeutschen Arbeitslosenzahlen, die mittels Vollerhebung aus Registerdaten ermittelt werden, basieren die Zahlen für internationale Vergleiche auf einer stichprobenbasierten Befragung. Daher können sich Abweichungen zu den von der Bundesagentur für Arbeit veröffentlichten Arbeitslosenzahlen ergeben. Die Definition von Erwerbslosigkeit folgt dem ILO-Konzept. Als erwerbslos zählen diejenigen Personen zwischen 15 und 24 Jahren, die während der Referenzwoche nicht beschäftigt waren, in den letzten vier Wochen aktiv Arbeit gesucht haben und innerhalb der nächsten zwei Wochen unverzüglich eine Arbeit aufnehmen können. Die Erwerbslosenquote ist die Anzahl der erwerbslosen Personen als Anteil an den Erwerbspersonen. Der Indikator über junge Menschen, die weder in Beschäftigung, Ausbildung oder Weiterbildung (Not in Education, Employment or Training NEET) sind, deckt sich mit dem prozentualen Anteil der Bevölkerung der unter 25jährigen, die nicht beschäftigt sind oder eine Ausbildung oder Weiterbildung erhalten. Der Zähler des Indikators bezieht sich auf Personen, die folgende zwei Bedingungen erfüllen: (a) sie sind nicht beschäftigt (d.h. arbeitslos oder inaktiv gemäß der ILO Definition) und (b) sie haben keine Ausbildung oder Weiterbildung in den letzten vier Wochen vor der Umfrage erhalten. Der Nenner besteht aus derselben Altersgruppe der Gesamtbevölkerung, abzüglich derjenigen, die auf die Frage 'Teilnahme an regulärer (formaler) Ausbildung und Weiterbildung nicht geantwortet haben. 15

Statistik-Infoseite Im Internet stehen statistische Informationen unterteilt nach folgenden Themenbereichen zur Verfügung: Arbeitsmarkt im Überblick Arbeitslose, Unterbeschäftigung und Arbeitsstellen Arbeitsmarktpolitische Maßnahmen Ausbildungsstellenmarkt Beschäftigung Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Leistungen SGB III Statistik nach Berufen Statistik nach Wirtschaftszweigen Zeitreihen Eingliederungsbilanzen Amtliche Nachrichten der BA Kreisdaten Glossare sind zu folgenden Fachstatistiken veröffentlicht: Arbeitsmarkt Ausbildungsstellenmarkt Beschäftigung Förderstatistik/Eingliederungsbilanzen Grundsicherung für Arbeitsuchende (SGB II) Leistungen SGB III Die Methodischen Hinweise der Statistik bieten ergänzende Informationen. 16