Metadatenmanagement im Projekt Teachware on Demand



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Transkript:

Fraunhofer IPSI Metadatenmanagement im Projekt Teachware on Demand Silvia Hollfelder hollfeld@ipsi.fhg.de In Zusammenarbeit mit dem Teachware on Demand Team Rodolfo Stecher und Predrag Knezevic 1 Überblick 1. Motivation 2. XML-basierte Metadatenschema 3. Automatische Metadatenerstellung 4. Repository-Architektur 5. Aktuelle Entwicklungen Semantic Web 2

Motivation Teachware on Demand (1) Hohe Erstellungskosten von Lernmaterialien Neuerstellung (Suche, Strukturierung, Layout) Wissensaktualisierung (insbes. IT) Anpassung an Nutzerbedürfnisse (Vorwissen, Informationsdichte, Präferenzen, Arbeitsumfeld, etc.) 3 Motivation Teachware on Demand (2) Projektziele: Methoden und Werkzeuge für neue Generation von Web-based Training (WBT) Systemen Effiziente (semi-automatische) Kurserzeugung Adaptiv und individualisiert Aktueller Kontent Einsatz arbeitsprozessorientierte Weiterbildung von IT-Fachkräften (APO-Projekt) 4

Projektdaten Projektpartner: Fraunhofer ISST, Berlin (Koordinator) Fraunhofer IPSI, Darmstadt Fraunhofer IESE, Kaiserslautern Deutsche Telekom AG httc Darmstadt Projektlaufzeit: September 2000-März 2003 Fördermittel: Neue Medien in der Bildung, bmb+f 5 Ansatz Kostenreduktion durch fragment-basierte Kurserstellung Erstellung von Lernfragmenten Segmentierung existierender Lernmaterialien bzw. Neuerstellung in Lernfragmente (inhaltlich abgeschlossen) Annotation von Fragmenten mit Metadaten Speicherung von Fragmenten und Annotationen Dynamische, automatische Kurskomposition Anfrage (Lernziel, Vorwissen, Restriktionen) Strukturierung anhand von Vorwissensbeziehungen Dynamische, iterative Auswahl der best matches Optional manuelle Verfeinerung Re-kontextualisierung existierender Lernmaterialien 6

Autorenzklus M etadata Autor M etadata M etadata M etadata Trainer Repository 7 Projekt-Highlights Repository-Architektur zur Metadatenverwaltung (Fraunhofer IPSI) Semi-automatische Kurserstellung (Fraunhofer ISST) Autorentools (Segmentierung, Annotation) Erstellung von Lernkontent Evaluierung (Fraunhofer IESE) 8

2. Metadaten 1 Fragment : 1Metadaten-Spezifikation Metadatenschema in Teachware on Demand IMS 1.2 Learning Resource Metadata Information Model, basierend auf LOM IEEE Standard LOM (Learning Object Metadata) Projektspezifische Erweiterungen um LOM Kurserzeugung basiert auf Metadaten Dynamischer Aufbau eines Kurses anhand des benötigten Vorwissens Restriktionen (z.b. Autor = Lieschen Müller) Metadaten: wichtige Rolle im Teachware on Demand Ansatz 9 Modellierung inhaltlicher Abhängigkeiten Explizite Modellierung in LOM Kategorie Relation (Fragment-Fragment) z.b. IsBased On, Requires,... Concept Hoher Wartungsaufwand Geringe Flexibilität Ansatz: Spezifikation von Konzepten (Fachbegriffe), nicht explizite Verknüpfung von Fragmenten Konzept-Taxonomie (Ontologie) Vorwissen (welche Konzepte werden zum Verständnis des Fragmentes benötigt?) Nachwissen (welches Wissen wird durch Studium des Fragmentes vermittelt?) n Fragment m relation 10

Erweiterungen von LOM LOM-Kategorie Classification Purpose Discipline (u.a. auch Arbeitsprozesse) Prerequisites LearningObjective ConceptStatus Grad der inhaltlichen Tiefe z.b. mentioned, discussed, explained ConceptPosition Benötigte Konzepte im Umfeld z.b. take up, next Hyperlink-Anker 11 Aufbau einer Konzepttaxonomie Spezifikation von Konzepten (Fachtermini) Vokabular (u.a. Synonyme) Darstellung von Wissen über Konzeptbeziehungen Relationen Subsumes Is_a,... (future) Entwicklung verschiedener Taxonomien für IT-Bereiche Software-Engineering, XML-Familie, Netzwerke Neben (Fach-)Konzepttaxonomien existiert auch eine Prozess-Taxonomie (APO) 12

Management XML-kodierter Metadaten Metadaten in XML Optionale Einträge Query-Mechanismen Austausch & Integration Datenvolumen Fragment = 1 Folie einer Präsentation ~ 80 Einträge ~ 10 Kb pro Metadateneintrag Effiziente Speicher- und Query- Mechanismen (kein Browsing) 13 3. Automatische Metadatenerzeugung Beitrag zur Erhöhung der Akzeptanz des fragment-basierten Ansatzes Segmentierung und autom. Extraktion von MS- Word (Fraunhofer ISST) Autom. Extraktion aus MS-Powerpoint Präsentation Grobklassifikation in technische und semantische (inhaltsbeschreibende) Metadaten Ongoing Work 14

Ansatz Metadatenerzeugung Verknüpfung Struktur (Überschrift, Gliederungsebene, Foliensequenz) Layout & Präsentation (z.b. Fettdruck, MS- Powerpoint Version) Inhalt (linguistische Analyse (Deutsch)) Taxonomie-Struktur ( subsumes - Beziehungen) 15 Prozess Metadatenerzeugung PPT2XML Linguistische Analyse Metadatenerzeugung 16 Technische und Semantische Metadaten

Technische Metadaten Verwendung von Templates z.b. MetaMetadata, Language,... Analyse der extrahierten Daten (PPT2XML) Straight forward Beispiele: Autor, PowerPoint Version, OS-Version,.. 17 Semantische Metadaten: Linguistische Analyse Informations-Extrahierung (IE) mit Hilfe von Shallow Text Processing Werkzeug SPPC: Shallow Processing Production Center (DFKI) Erkennen von Substantiven, zusammenges. Substantiven und deren Häufigkeit Morphologische Analyse von Tokens POS (Part of Speech Tagging) Spezialregeln für IT-Fachbegriffe Nicht eingesetzt: Shallow Parsing (Satzanalyse) 18

Beispiel Keywords in LOM Anlehnung an manuellen Annotationsprozess (ggf. mehrfaches) Vorkommen im Text Strukturierte Folien: Überschrift, Liste, Unterliste Input: Substantive, zus. Substantive, Häufigkeit, IT-Fachbegriffe (z.b. Akronyme) Position in Folie Heuristische Gewichtung zur Berechnung der Relevanz Schwerpunkt Layout (Strukt. Folien) Häufigkeit Zusammengesetzte Wörter 19 Beispiel Konzeptrollen 20 Learning Objectives (Nachwissen) Annahme: Keywords sind Indikatoren Traversieren der Konzepttaxonomie Ziel: möglichst wenig Konzepte, möglichst konkret Auswertung der Foliensequenz (Nachbar- Konzepte) bei Fehlen von Keywords Prerequisites (Vorwissen) Inverse Gewichtung der Struktur bei Berechnung der Keywords Auswertung der Foliensequenz: Learning Objectives vorhergehender Folien sind hot candidates

4. Repository Motivation Speicherbackend für XML-kodierte Dokumente Optional Lerninhalte (Content) Funktionale Anforderungen Effizienter Zugriff für Autoren (Kurs-/ Fragementersteller, Annotator) IMS Pakete Query-Funktionalität für Kurserstellung Metadaten (Kursanfrage und Komposition) Lernfragmente (Präsentation) 21 Exkurs IMS Packages IMS Content Packaging Information Model Standardisierte Strukturbeschreibung zum Austausch von E- Learning Content Interoperabilität 22

Zugriff auf Repository 23 XML-basierte Speicherung von IMS-Paketen IMS Manifest Meta-data zur Beschreibung von IMS Paketen Resources: annotierte Metadaten (LOM++) physical files Lernfragmente (Content) Unterschiedliche Zugriffsgranularität Spezifikation der Anfragen mittels XPath IMS-Paket Granularität IMS-Pakete (Autoren) Insert, Query, Update, Delete Metadaten (LOM++) und Lernfragmente Query... Repository Architektur 24 Offen für beliebige Speicher-Plugins Speicherung von XML- Dokumenten P-DOM: Nativer XML-Speicher: Persistentes DOM (Document Object Model Zugriff & Manipulations- Interface Platform- und Programmiersprachenneutral; Java Kommerzielles Produkt Repository-API Access (Insert, Update, Delete) & Query P-DOM DBMS Filesystem

System Architektur Teachware on Demand Client Edutella-Consumer Repository Manager Edutella-Provider Mediator Repository Repository Repository 25 Peer-to-Peer Anbindung (Edutella) Zugriff auf Edutella Netzwerk Teachware on Demand System als Edutella- Peer Provider und Consumer Edutella-Wrapper Heterogene Datenmodelle Heterogene Anfragesprachen (XPath versus RDF-Anfragen) 26

Implementierung veteilte, modulare Systemarchitektur Repository als Web Service (Java Servlets, SOAP) Anfragen über X-Path Management von IMS-Paketen Erweiterbarkeit (Content-Formate) JAAS (Java Authentication and Authorization Service) Mediator (für 1:n Repositories) Administrator Interface 27 Aktuelle Aktivitäten Mediator-Cache Zwischenspeicherung von Metadaten- Anfrageergebnissen zwecks Wiederverwendung am Mediator Auswertung von Subsumes -Beziehungen in XPath-Queries 28

Zusammenfassung Repository IMS Paket Management System als Speicher Backend Einfache Erweiterbarkeit Verknüpfung mit anderen E-Learning Systemen (Edutella) IMS-konforme E-Learning Anwendung on top of Speicher Backend System steht für Evaluierungszwecke zur Verfügung 29 Zusammenfassung Teachware on Demand Fragementbasierte automatische Kurserstellung Durchgehender Einsatz von XML-Technologie zur Metadatenverwaltung Weiterführende Infos: Projekthomepage (inkl. Meilensteinberichte) www.teachware-on-demand.de Oasys-Publikationen@ Fraunhofer IPSI http://www.ipsi.fhg.de/oasys/reports/index.html 30

4. Semantic Web @ Fraunhofer-IPSI - OASYS Ontologien Modellierung Teachware on Demand SemIPort (Portal für wissenschaftl. Publikationen) Engineering SWQL (Semantic Web Query Language) Integrierte Anfragesprache für XML, RDF(S) und OWL Basis ist IPSI-XQuery Engine Erweiterung um Graphmodell Inferenzmechanismen (RDF(S)) und Ontologie) RDF Speichermechanismen 31 Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit! 32