Gemeinderat Binningen. Verwalter: Olivier Kungler. Präsident: Charles Simon. Geschäft Nr. 247. Legislatur: 2008 2012



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Transkript:

Geschäft Nr. 247 Legislatur: 2008 2012 Geschäft Bericht an den Einwohnerrat vom 29. Mai 2012 Vorstoss Info Antrag Das Gesetz über die Einführung des Zivilgesetzbuches (EG ZGB) in Sachen Kindes- und Erwachsenenschutzrecht tritt am 1. Januar 2013 in Kraft. Bis dahin müssen die erforderlichen Strukturen geschaffen sein. Die Gemeinderäte von Allschwil, Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Ettingen, Oberwil, Schönenbuch und Therwil sehen vor, sich zur Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB Leimental zusammenzuschliessen (vgl. Geschäft 251). Ein Steuerausschuss mit Mitgliedern aus allen Trägergemeinden wurde mit dem Aufbau der KESB Leimental beauftragt. Teil des Auftrags war auch die Suche nach einem geeigneten Standort für die neue Behörde. Nach vertieften Abklärungen ist der Gemeinderat zum Schluss gekommen, um seiner Funktion als KESB-Leitgemeinde Rechnung zu tragen und Arbeitsplätze zu schaffen, die Liegenschaft Curt Goetz-Strasse 2 (Resch-Haus) der KESB Leimental zu vermieten. Nach den diversen Zwischennutzungen der letzten Jahre und punktuellen Umbau- und Sanierungsarbeiten fallen in dieser Liegenschaft nun grössere Renovationsarbeiten an. Der dafür beantragte Verpflichtungskredit beträgt CHF 900 000. Mit den geplanten Arbeiten wird das Resch-Haus instandgestellt und kann wieder einer interessanten öffentlichen Einrichtung zur Verfügung gestellt werden. 1. Für die Curt Goetz-Strasse 2 (Resch-Haus) wird ein Verpflichtungskredit in der Höhe von CHF 900 000 (inkl. Mehrwertsteuer von zurzeit 8.0%) mit einer Kostengenauigkeit von ±10% bewilligt. 2. Lohn- und Materialpreisänderungen gegenüber der Preisbasis (Baupreisindex Nordwestschweiz, Hochbau, November 2011) werden im oben beantragten Verpflichtungskredit mitbewilligt und sind in den jeweiligen Abrechnungen nachzuweisen. Gemeinderat Binningen Präsident: Charles Simon Verwalter: Olivier Kungler Renovation Resch-Haus für KESB-Unterkunft_def Seite 1 von 5

1. Ausgangslage Am 8. März 2012 hat der Landrat die Revision des Gesetzes über die Einführung des Zivilgesetzbuches (EG ZGB) in Sachen Kindes- und Erwachsenenschutzrecht beschlossen. Das neue Recht tritt am 1. Januar 2013 in Kraft, bis dahin müssen die erforderlichen Strukturen geschaffen sein. Aufgrund der zeitlichen Dringlichkeit für die Umsetzung beschlossen die Gemeinderäte der Leimentaler Gemeinden Biel-Benken, Binningen, Bottmingen, Ettingen, Oberwil und Therwil zusammen mit Allschwil und Schönenbuch bereits Ende 2011, sich zur Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB Leimental zusammenzuschliessen und eine gemeinsame Behörde zu führen (vgl. Geschäft 251). Ein Steuerausschuss mit Mitgliedern aus allen Trägergemeinden wurde mit dem Aufbau der KESB Leimental beauftragt. Teil des Auftrags war auch die Suche nach einem geeigneten Standort für die neue Behörde. Der Gemeinderat Binningen hat in der Folge dem Ausschuss angeboten, die Liegenschaft Curt Goetz-Strasse 2 (Resch-Haus) der KESB Leimental zur Verfügung zu stellen. 2. Bisherige und geprüfte Nutzungen Resch-Haus Das Resch-Haus feiert dieses Jahr seinen 100. Geburtstag. Die Liegenschaft wurde in den letzten Jahrzehnten für vielseitige Zwecke genutzt: - Bis 1981 waren dort unter anderem die Ludothek, die Mieterberatung sowie die Mütterberatung untergebracht. - Ab 1981 logierten die Musikschule und die Pfadi sowie der Hauswart im Resch-Haus. - Ende der achtziger Jahre zog das Zivilstandsamt ein, Mitte der neunziger Jahre die Vormundschaftsbehörde und der Friedensrichter - Nach dem Wegzug des Zivilstandsamts und einem kurzzeitigen Leerstand wurde das Resch-Haus ab April 2009 als Asylunterkunft benutzt. Diese Nutzung war von Anfang als Übergangslösung und nicht als langfristige Lösung gedacht. Nachdem mit der Gemeinde Reinach eine Vereinbarung unterzeichnet werden konnte und ein Grossteil der betreuten Asylsuchenden von Binningen in Reinach untergebracht ist, steht das Resch-Haus seit Januar 2012 leer. Derzeit werden zwei Räume durch die Primarschule als Sitzungszimmer genutzt. Der Gemeinderat hat in den letzten Monaten zwei mögliche Nutzungen prüfen lassen: - Erstens wurde im Zusammenhang mit der Schulraumplanung das Resch-Haus als zusätzlicher Raum für die Schule (Primar- und Musikschule) geprüft. Aus diversen Gründen (Aussenraum, Raumverhältnisse, Synergien) wurde aber auf den Einbezug der Liegenschaft für eine definitive Lösung verzichtet. - Zweitens wurde geprüft, ob das Resch-Haus eine Entlastung für die Verwaltung bringen kann, der es ebenfalls an Büro- und Sitzungszimmer mangelt. Gemeinderat und Verwaltungsleitung sind aber gemeinsam zum Schluss gekommen, dass eine weitere Zersplitterung der Arbeitsorte auf zusätzliche Räumlichkeiten keine nachhaltige und befriedigende Lösung darstellt. Sie würde die vermehrte interdisziplinäre, abteilungsübergreifende Zusammenarbeit in der Verwaltung erschweren und wäre auch der verstärkten Entwicklung einer gemeinsamen Unternehmenskultur nicht dienlich. Renovation Resch-Haus für KESB-Unterkunft_def Seite 2 von 5

3. Neue Nutzung Aus folgenden Überlegungen kam der Gemeinderat schliesslich zum Schluss, das Resch-Haus der KESB Leimental zur Nutzung zur Verfügung zu stellen: - Ein Verkauf des Resch-Hauses kommt für den Gemeinderat nicht in Frage. Das Haus liegt zentral und hat im Zusammenhang mit der Nähe zur Gemeindeverwaltung einen strategischen Wert. - Eine echte nachhaltige Alternative zur Nutzung der Liegenschaft durch die KESB gibt es derzeit nicht. Ein Leerstand des Hauses ist zu vermeiden. - Unabhängig von der zukünftigen Nutzung des Resch-Hauses ist eine umfassende Sanierung notwendig. Damit fallen auf jeden Fall Renovationskosten an. - Binningen ist bereits heute Standort von diversen öffentlichen Einrichtungen (u.a. Bruderholzspital, Sozialversicherungsanstalt, Bezirksschreiberei, Zivilstandsamt, Kantonspolizei, schulpsychologischer Dienst), was als Standortvorteil gesehen wird. - Als Standortgemeinde der KESB Leimental wird Binningen zugleich Leitgemeinde und es werden 16 Arbeitsplätze geschaffen. - Es besteht die Chance mit der KESB ein langfristiges Mietverhältnis mit einem verlässlichen Mieter einzugehen. - Mit der schnellen Lösung im Resch-Haus können teure (Übergangs-)Lösungen für die KESB - und somit auch für die Gemeinde Binningen - vermieden werden. 4. Notwendige Sanierung Der Steuerausschuss KESB Leimental hat zusammen mit einem Architekten eine Begehung des Resch- Hauses vorgenommen und ein Raumprogramm erstellt, welches 16 Arbeitsplätze mit Sitzungszimmern beinhaltet. Nach den diversen Zwischennutzungen der letzten Jahre und den punktuellen Umbau- und Sanierungsarbeiten wurde festgestellt, dass es nun einer umfassenderen Sanierung bedarf. Die letzte grössere Sanierung liegt über zwanzig Jahre zurück (1989). Dabei richten sich die Schwerpunkte auf die energetische Sanierung des Dachgeschosses und der kompletten Erneuerung der Sanitärzonen sowie der Elektroverteilung und der internen Verkabelung. 4.1. Kosten Die Kosten für die Renovation (inkl. MwSt. von derzeit 8,0%) betragen bei einer Kostengenauigkeit von +/- 10% 1 rund CHF 0.90 Mio. BKP Bezeichnung Betrag inkl. MwSt. von 8,0% 2 Gebäude 763000 3 Betriebseinrichtungen 125000 5 Baunebenkosten und Übergangskonten 7000 Total 895000 1 Rund 70% der Kosten basieren auf Offerten. Renovation Resch-Haus für KESB-Unterkunft_def Seite 3 von 5

4.2. Finanzierung über Mietzins Der Gemeinderat hatte zuerst vorgesehen, die Investitionskosten für die Renovation von allen Vertragsgemeinden gemeinsam und anteilmässig (Einwohnerzahl) tragen zu lassen. Im Mietvertrag wäre der Mietzins auf der Basis des heutigen Zustands der Liegenschaft berechnet worden. Der KESB-Steuerausschuss hat im Namen der Vertragsgemeinden beim Gemeinderat ein Gesuch um Wiedererwägung gestellt. Er argumentierte, dass alle Vertragsgemeinden den entsprechenden Investitionsbeitrag zuerst von der Gemeindeversammlung was frühestens im September möglich sein würde bzw. vom Einwohnerrat bewilligen lassen müssten. Dadurch würde eine grosse zeitliche Verzögerung entstehen. Müsste deshalb eine Zwischenlösung an einem anderen Ort gesucht werden, wäre das wiederum mit zusätzlichen Kosten verbunden. Der Steuerausschuss schloss zudem nicht aus, dass eine oder mehrere Gemeinden allenfalls nicht bereit wären, einen Kredit für eine Sanierung einer Liegenschaft zu sprechen, die sich gar nicht in ihrem Eigentum befände. Der Gemeinderat konnte diese Überlegungen nachvollziehen und hat deshalb beschlossen, dem Einwohnerrat den gesamten Kredit für die Renovation des Resch-Haus zu beantragen und die Investitionskosten über den Mietzins zu amortisieren. Der beantragte Kredit ist im aktuellen Voranschlag 2012 und Finanzplan 2013 2016 nicht berücksichtigt. Der Gemeinderat geht nicht davon aus, dass er hierfür eine Fremdfinanzierung benötigt. Sollte dies wider Erwarten notwendig werden, wird sichergestellt, dass die anfallenden Kapitalkosten weiter verrechnet werden, so dass die Ausgabe für den Gemeindehaushalt bis auf den Anteil der Gemeinde an den KESB-Kosten budgetneutral erfolgt. 5. Mietvertrag 5.1. Mietzins Der extern eingeholte Mietzinsvorschlag (inkl. Betriebseinrichtungen) stützt sich auf einen derzeit marktüblichen Netto-Mietzins pro m2 und Jahr von CHF 295 ab. Bei einer Bruttogeschossfläche von knapp 430 m2 ergibt das einen Mietbetrag von knapp CHF 126 000 (exkl. Heiz- und Nebenkosten). Der Gemeinderat sieht vor, diesen Mietzins solange in Rechnung zu stellen, bis aufgrund der geplanten Investitionen der neue Anlagewert der Liegenschaft bekannt ist und auf eine Miete entsprechend der definitiven Anlagekosten umgestellt werden kann. 2 Im Vertrag zwischen den Gemeinden und der KESB Leimental ist festgehalten, dass die Vertragsgemeinden die Mietkosten gemeinsam tragen und Details in einer Vereinbarung geregelt werden. 5.2. Langfristiger Mietvertrag Da die Gemeinde Binningen bereit ist, in Vorleistung zu gehen, ist die Amortisation der zu tätigenden Investitionen über einen längerfristigen Mietvertrag sicherzustellen. Es soll deshalb abweichend von der Branchenusanz eine Mindestmietdauer von zehn Jahren mit Option auf weitere zehn Jahre (inkl. Anpassung des Referenzzinssatzes) festgelegt werden. Der KESB-Steuerausschuss ist ebenfalls an einem langen Mietverhältnis interessiert und zeigte sich mit dieser Variante wie auch mit der Mietzinsberechnung einverstanden. 2 Der definitive Mietzins wird aufgrund der Anlagekosten (Bauabrechnungen) bzw. des Baukostenplans Positionen BKP 1-5 ermittelt. Renovation Resch-Haus für KESB-Unterkunft_def Seite 4 von 5

Die geplanten Investitionen haben eine lange Lebensdauer. Selbst bei einem Wegzug der KESB nach zehn oder zwanzig Jahren fallen keine Sanierungskosten an. Die Liegenschaft ist - abgesehen von allfälligen Mieterwechselinvestitionen (Malerarbeiten u.ä.) also schnell wieder vermietbar. 6. Weiteres Vorgehen Der Fahrplan ist eng. Stimmt der Einwohnerrat dem vorliegenden Kreditantrag zu, können nach Ablauf der ungenutzten Referendumsfrist Mitte Juli die Arbeiten aufgenommen werden (externe Bauleitung). Ziel ist es, dass die KESB spätestens im Januar 2013 den Betrieb im renovierten Resch-Haus aufnehmen kann, so dass für die räumliche Unterbringung der KESB Leimental keine teuren Zwischenlösungen anfallen. Beilagen: Kostenvoranschlag für die Renovation des Resch-Haus Renovation Resch-Haus für KESB-Unterkunft_def Seite 5 von 5