11. 2010. Neuer Leiter des EBKW. Wir stehen hier in Saft und Kraft! InfraServ Knapsack auf der Maintain. Generationenübergreifender

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Transkript:

Eine Zeitschrift für die Beschäftigten im Chemiepark Knapsack und im Knapsack Technologie- und Industriepark 11. 2010 www.chemiepark-knapsack.de Neuer Leiter des EBKW Dirk Böhme folgt auf Wolfgang Althaus Seite 3 Wir stehen hier in Saft und Kraft! Betriebsrat fordert Respekt vor den Schichtarbeitern Seite 4 InfraServ Knapsack auf der Maintain Schwerpunkt: Shutdown Management Seite 4 Generationenübergreifender Genuss Jung und Älter arbeiten Hand in Hand in den Betriebsrestaurants Seite 9 HEILBRONN Best solutions in bulk logistics

Chemie im Überblick F achkräftemangel zieht weiter an Die Ingenieurlücke als Differenz aus offenen Stellen und der Zahl arbeitsloser Ingenieure ist im September auf 40.900 Stellen angewachsen. Das ergab die jüngste Untersuchung des VDI und des Institutes der deutschen Wirtschaft Köln (IW). Der Mangel an technischen Fachkräften erhöhte sich zum sechsten Man in Folge, im Vergleich zum Vorjahresmonat sind es fast 60%. 24.130 Ingenieure waren im September arbeitslos. Gleichzeitig wuchs die Zahl der offenen Stellen um 2% auf nunmehr 64.300 an. Die Meisten Vakanzen gibt es immer noch im Maschinen- und Fahrzeugbau (17.100), doch auch der Elektrotechnik fehlen 10.500 Ingenieure. Quelle: VDI Nachrichten lariant: Ausbau bei halogenfreien C Flammenschutzmitteln Der Feinchemiekonzern Clariant hat auf einen deutlichen Ausbau der Produktionskapazität für die nicht halogenierten Flammenschutzmittel aus der Exolit OP -Reihe angekündigt. Mit dem Vorhaben reagiert das Unternehmen auf die stark gestiegene Nachfrage der Elektro- und Elektronikindustrie nach sichereren und umweltverträglicheren Flammenschutzmitteln. Die erste Ausbauphase wird im Rahmen eines Debottlenekking der Produktionsanlage in Hürth- Knapsack realisiert und soll bis Mitte 2011 zusätzlich Kapazitäten schaffen. In der zweiten Phase soll mit dem Bau einer weiteren Anlage am gleichen Standort die Kapazität bis 2012 verdoppelt werden. Quelle: KunststoffWeb euer Präsident N für den GKV Der Gesamtverband Kunststoffverarbeitende Industrie (GKV) hat Dr. Berd-O. Kruse zu seinem neuen Präsidenten gewählt. Sein Vorgänger Dr. Reinhard Proske bleibt weiterhin Mitglied des Vorstands. Kruse ist Geschäftsführer der Rostiprimpac Verpackungen und der Bruno Ritter Verpackungen. Quelle: Chemierundschautober 2010 ayer für B Chemie optimistisch Der Chemie- und Pharmakonzern Bayer lässt die Krise im Chemiegeschäft schneller als erwartet hinter sich. Im laufenden Jahr dürfte der Umsatz des Teilkonzerns in der Größenordnung von 10 Milliarden Euro liegen. Damit würde das Vorjahresergebnis in etwa verdreifacht. Insgesamt habe sich das MaterialScience-Geschäft eindrucksvoll und schneller erholt als erwartet. Im derzeit positiven Marktumfeld werde CropScience den Umsatz im vierten Quartal währungs- und portfoliobereinigt zum Vorjahr ausbauen. Vor dem Hintergrund des schwachen ersten Halbjahres gehe der Teilkonzern für 2010 aber weiter von einem leichten Umsatzrückgang aus. Quelle: chemie.de UNTERNEHMEN Im Fliegenden Start zur Ausbildung Berufsstart e. V. seit 10 Jahren erfolgreich A uf eine positive Bilanz kann der Rhein-Erft BERUFSSTART e. V. zurückblicken. Seit genau zehn Jahren bereitet der Verein Jugendliche auf die Arbeitswelt vor. Diejenigen, die aus unterschiedlichsten Gründen keinen Ausbildungsplatz bekommen haben und sich für einen technischen Beruf in den Bereichen Metall, Elektro oder Chemie interessieren, können beim Rhein-Erft BERUFSSTART e. V. im Projekt Fliegender Start eine Berufsvorbereitung absolvieren. Geschäftsführerin Sigrid Bender: Es handelt sich hierbei um eine fast einjährige betriebliche Vorbereitung, in der Jugendliche Orientierung bekommen und für die Berufswelt fit gemacht werden. In den ersten drei Monaten erhalten die Teilnehmer einen Einblick in die Bereiche Metall-, Elektroverarbeitung und Chemie. Bis Ende des Jahres sollen sie sich für ein Berufsfeld entscheiden. Pro Jahr haben in der Vergangenheit zwischen 20 und 24 Jugendliche an der Qualifizierung teilgenommen. Die Beweggründe sind ganz unterschiedlich. Bender: Einige Personen werden von der Arbeitsagentur vermittelt. Dann sind aber auch Jugendliche dabei, die sich bei der Infra- Serv Knapsack bzw. der RHEIN-ERFT AKADEMIE beworben haben, aber am Ende nicht überzeugen konnten oder auf einer Warteliste stehen. Und wir erhalten auch direkt Initiativ-Bewerbungen, die natürlich auch berücksichtigt werden. Titelbild: Auf dem besten Weg zu einer Ausbildungsstelle: Jugendliche in der Berufsvorbereitung Fliegender Start Geschäftsführerin Sigrid Bender Das Projekt gibt es seit zehn Jahren und seit 2005 wird es vom Rhein-Erft BE- RUFSSTART e.v. in Zusammenarbeit mit der RHEIN-ERFT AKADEMIE und dem Goldenberg Europakolleg durchgeführt. Mitglieder des Vereins sind die zehn Unternehmen Bayer CropScience AG, Evonik Carbon Black GmbH, Clariant Produkte (Deutschland) GmbH, InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG, Personal Transfair GmbH, RHEIN-ERFT AKADE- MIE GmbH, Thermphos Deutschland GmbH, Vinnolit GmbH & Co.KG, Statkraft und E.ON Energy from Waste Saarbrücken GmbH, die durch ihre Beiträge zur Finanzierung maßgeblich beitragen, Praktikumsplätze für die Teilnehmer bereitzustellen und den Erfolg der Qualifizierung garantieren. Ebenso sind der Rhein-Erft-Kreis durch den Landrat Werner Stump und das Goldenberg Europakolleg vertreten. Finanziell wird der Verein auch noch großzügig von der Sozialstiftung der Kreissparkasse Köln unterstützt. Bender: Die Unternehmen engagierten sich aus sozialer Verantwortung heraus. Sie wollen Jugendliche in Ausbildung bringen. Bis zum vergangenen Jahr erhielt der Rhein-Erft BERUFSSTART e. V. Geld von der Arbeitsagentur. Doch diese Quelle ist versiegt. Bender: Das hat dem Projekt sehr geschadet. Wir mussten aus Kostengründen die Einstellungszahl halbieren. Daher können wir nur noch eine Qualifizierung von zwölf Jugendlichen finanzieren, für Fahrgeld und Vergütung ist kein Geld mehr da. Dabei ist das Projekt ein Garant für den Erfolg. Die Jugendlichen sind betrieblich in den Chemiepark eingebunden, arbeiten mit anderen Auszubildenden zusammen und nehmen am Berufsschulunterricht teil. Nach dem Qualifizierungsjahr beginnen mehr als 90 Prozent eine Ausbildung. 231 Berufsstarter haben seit Gründung das Qualifizierungsjahr durchlaufen. Bender: Den Jugendlichen wird die betriebliche Realität vermittelt, sie sind in ein Firmennetzwerk eingebunden und erhalten eine intensive Betreuung. Wöchentlicher Unterricht in der Berufsschule gehört mit zur Qualifizierung. Und wenn es um die Bewerbung geht, schauen die Lehrer und Ausbilder ganz genau hin. Die Eintrittskarte bei den Firmen muss perfekt sein. Daher erhalten die Teilnehmer auch eine 1:1-Betreuung. Kommunikation KnapsackSPIEGEL November 2010 2

UNTERNEHMEN Neuer Leiter des Ersatzbrennstoffkraftwerkes Zum 1. Oktober 2010 übernahm Dirk Böhme die Nachfolge von Wolfgang Althaus bei der EEW Saarbrücken GmbH, EBKW Knapsack. Althaus wechselt zur E.ON Kraftwerke GmbH und übernimmt dort die Leitung der Kraftwerksgruppe Süd. Dirk Böhme kommt aus den eigenen Reihen der E.ON Energy from Waste (EEW) und war erfolgreicher Projektleiter des Neubaus in Heringen. Dort leitete er den Bau der Abfallverbrennungsanlage von der Planung über die Errichtung bis hin zur Inbetriebnahme. Insbesondere für die termingerechte Abwicklung der einzelnen Bauschritte war Böhme zuständig. Dabei stand die Arbeitssicherheit immer im Vordergrund. Mit dem Dampfkunden vor Ort konnte Böhme eine erfolgreiche und vertrauensvolle Zusammenarbeit aufbauen. Gleichzeitig suchte er den offenen Dialog mit der Stadt Heringen und ihren Bürgern, Dirk Böhme folgt auf Wolfgang Althaus um Fragen zur thermischen Abfallverwertung zu beantworten. Durch sein Engagement und seine klaren Worte schaffte Böhme eine gute Vertrauensbasis für die Arbeit der EEW vor Ort. Auf die bevorstehenden Aufgaben hier im EBKW Knapsack freue ich mich sehr, so Böhme. In viele Bereiche habe ich mich schon eingearbeitet und konnte bereits einige Ansprechpartner am Standort kennenlernen. Besonders ein gutes Verhältnis zu der InfraServ Knapsack ist mir dabei wichtig. Der freundliche Empfang hier hat mich besonders beeindruckt. Dirk Böhme ist 52 Jahre alt und hat ein Studium der Verfahrenstechnik absolviert. Danach war er für verschiedene Unternehmen in Deutschland als Ingenieur im Anlagenbau tätig, bevor er Anfang 2007 in den E.ON-Konzern wechselte. E.ON Energy from Waste AG Neuer Leiter des EBKW Knapsack: Dirk Böhme ANZEIGE 3 KnapsackSPIEGEL November 2010

UNTERNEHMEN er Schichtarbeiter ist das Herz Ddes Unternehmens, die Schicht ist die Kernkompetenz im Personal. Mit dieser Aussage begrüßte der Betriebsratsvorsitzende der CABB GmbH, Ralf Dieken, Dr. Hans-Peter Wagner von der Geschäftsleitung, Werkleiter Dr. Wolfgang Schick und Mitarbeiter des Unternehmens bei der Betriebsversammlung im Verwaltungsgebäude im Chemiepark Knapsack. Wir stehen hier in Saft und Kraft! Betriebsrat fordert Respekt vor den Schichtarbeitern Mit seinem Vortrag brach Dieken eine Lanze für die Schichtarbeiter der CABB, in deren Anlagen in Knapsack Monochloressigsäure hergestellt wird. Sowohl Wagner als auch Schick zeigten mit ihrer Reaktion: Sie zollen den Schichtarbeitern Respekt. Ein weiterer wichtiger Punkt in Diekens Redebeitrag war das Thema Anlagenverfügbarkeit. Diese sei entscheidend für das Unternehmen und die Mitarbeiter, erklärte der Betriebsratsvorsitzende. Dafür müssten aber Technik und Personal auf ein hohes Niveau gebracht werden. Daher forderte er die Geschäftsleitung auf, mehr in Technik und Qualifizierung der Mitarbeiter zu investieren und die Schichtarbeiter zu achten. Abschließend berichtete Dieken noch über die Problematik, dass die vertrauensvolle Zusammenarbeit zwischen Arbeitgeber und Betriebsrat Schrammen und Dellen erhalten habe, die es wieder zu glätten gelte. Hier machte er Raum für Gespräche frei, indem er zu einer Runde aller Beteiligten mit der Geschäftsführung aufrief. Dr. Hans-Peter Wagner bestätigte, dass die Schichtarbeit eine hohe Wertigkeit im Dr. Hans-Peter Wagner, Dr. Wolfgang Schick, Ralf Dieken und Michael Kreuzer (v.l.n.r.) informierten die Belegschaft über die Entwicklungen innerhalb der CABB Unternehmen hat: Der Schichtarbeiter ist eines der wichtigsten Elemente, um die Anlagenverfügbarkeit zu erhalten. Er werde sich für die Zusammenarbeit von Geschäftsführung, Personalleitung und Betriebsrat einsetzen, damit die Mitarbeiter vor allem bei Betriebsversammlungen besser informiert werden. Die Umsatzzahlen für das Jahr 2010, die er anschließend präsentierte, klingen vielversprechend. Wir stehen hier in Saft und Kraft, so sein Resümee für den Standort Knapsack. Und auch die Kosten haben wir im Griff. Gutes hatte auch Dr. Wolfgang Schick zu berichten. Seit April dieses Jahres sei in Hürth wieder ausreichend Chlor für die Produktion verfügbar. Bis dahin seien etwa fünf Prozent der Kapazität durch fehlendes Chlor verloren gegangen. Mit der wieder ausreichenden Zulieferung von Chlor ist eine Steigerung der Produktionsmengen erzielt worden. Dieser Erfolg sei die Leistung der Mitarbeiter. Schick: Denn ich bin nur der Trainer, der für die Rahmenbedingungen sorgt. Dem Aufruf, Verbesserungsvorschläge einzureichen, sind seit Anfang des Jahres 75 Mitarbeiter nachgekommen. Das ist seit Jahren die beste Quote. Und vor allem: 64 Prozent der Vorschläge wurden bereits umgesetzt. Im kommenden Jahr soll 1,25 Millionen Euro in eine neue Kälteanlage investiert werden, zudem sollen der Methanol-Tank vergrößert und das Prozessleitsystem weiter ausgebaut werden. Ein Versprechen gab Schick den Mitarbeitern noch am Ende: Ich möchte meine Funktion als Werkleitung zusammen mit Ihnen innehaben. Meine Tür ist immer offen für Sie. UNTERNEHMEN er Instandhalter ist, der muss Wzur Maintain, mit diesem Satz beginnt das Vorwort im Messekatalog zur Maintain 2010 vom Geschäftsführer der Messe München GmbH, Norbert Bargmann. Und dass das stimmt, zeigte sich Mitte Oktober wieder in der bayrischen Hauptstadt. InfraServ Knapsack auf der Maintain Schwerpunkt: Shutdown Management Gemeinsam mit den beiden InfraServ- Gesellschaften Gendorf und Wiesbaden trat die InfraServ Knapsack erneut auf der Internationalen Fachmesse für Industrielle Instandhaltung auf. Diese Messe-Kooperation birgt Synergie- Effekte und stärkt die Wahrnehmbarkeit auf der Messe. Insgesamt 200 Aussteller präsentierten den über 3500 Fachbesuchern an drei Tagen branchenübergreifend Lösungen zur Wartung, Inspektion und Instandsetzung von Maschinen und Anlagen. Der Schwerpunkt des Messeauftritts der InfraServ Knapsack war diesmal das KnapsackSPIEGEL November 2010 4

UNTERNEHMEN Thema Shutdown Management. Damit beim Anlagen-Stillstand alles rund läuft, und man sich nicht auf das Improvisationstalent seiner Mitarbeiter und Dienstleister verlassen muss, ist eine detaillierte Planung im Vorfeld unumgänglich. Mit einer speziell auf diese Stillstände ausgerichteten Datenbank der InfraServ Knapsack lassen sich Bewertung und Planung eines solchen Shutdowns deutlich vereinfachen. Einmal aufgenommene und eingepflegte Daten zu einem Projekt stehen somit auch für vergleichbare Folgeprojekte in dieser Anlage zur Verfügung. Mit den Salesmanagern der InfraServ Knapsack, Werner Bachem und Heinz- Wilhelm Loeven, standen den Besuchern kompetente Fachleute zu Fachgesprächen zur Verfügung. Wenn auch die Frequenz der Gespräche nicht höher war als in den Vorjahren, so war die Qualität der Begegnungen mehr als zufriedenstellend. Heinz-Wilhelm Loeven formulierte es so: Die Maintain mit hohem Niveau als Fachmesse und Netzwerkplattform ist nicht mehr wegzudenken. Das Erfolgskonzept liegt auch in der kreativen Ein ansprechendes Ambiente auf dem Messestand sorgte für gute Fachgespräche mit Messebesuchern Anwendung von Wissen und Ideen. Auch in diesem Jahr konnten wieder anspruchsvolle Kontakte geknüpft und sehr gute Dialoge geführt werden, die Potenzial für neue Kunden in Aussicht stellen. Um die Attraktivität und Positionierung der Messe für die Zukunft weiter zu steigern, wird die Messeleitung die Anregungen aus dem Kreise der Aussteller und Besucher aufgreifen und die Konzeption überarbeiten. Ein erster Schritt wird sein, die nächste Messe erst im Jahr 2012 abzuhalten. Gs ANZEIGE 5 KnapsackSPIEGEL November 2010

UNTERNEHMEN Erst planen, dann machen! Janine Friedrichs und Maria Dahmen über die Azubi-Fahrt nach Simmerath Am 1. September begannen Janine Friedrichs und Maria Dahmen ihre Ausbildung zur Industriekauffrau bei der InfraServ Knapsack. Zum besseren Kennenlernen untereinander und der Vertrauensbildung sowie der Bedeutung von Teamarbeit ermöglicht die InfraServ Knapsack den neuen Auszubildenden ein erlebnisreiches, gemeinsames Wochenende. Hier ist ihr Bericht über die beiden Tage im September: Unter dem Motto Teambuilding buchte die InfraServ Knapsack für uns 24 neue Auszubildende eine Azubi-Fahrt nach Maria Dahmen (links) und Janine Friedrichs mit dem in Simmerath erarbeiteten Thesenpapier Simmerath in der Eifel. Die Organisation übernahm die Rhein-Erft Akademie. Fast 50 Auszubildende aus verschiedenen Unternehmen fanden sich am Freitag, dem 17. September an der Bushaltestelle REA ein. Noch bevor wir vormittags in der Jugendherberge ankamen und unsere Sachen abstellen konnten, sahen wir uns vor eine große Aufgabe gestellt. Ziel der Aufgabe: Die ganze Gruppe muss durch ein schwingendes Seil laufen, ohne es zu berühren. Dabei stellte sich schnell heraus, dass dies weder ohne Absprache noch ohne sinnvolle Planung funktioniert. Es gab sieben verschiedene Levels, die wir bestehen mussten, um diese Aufgabe abzuschließen. Als wir nach mehrmaligem Scheitern auf die Idee kamen, in einzelnen Gruppen zu laufen, stellten wir fest, dass diese Aufgabe nur so zu bewältigen war. Das hat uns motiviert und wir waren neugierig, wie es weitergeht. In der Folge wurden wir dann in vier Gruppen eingeteilt mit jeweils einem Trainer bzw. einer Trainerin. In diesen Kleingruppen mit jeweils ca. 12 Auszubildenden machten wir zunächst kleinere Vertrauensübungen, um spätere Übungen besser bewältigen zu können. Zu den Lektionen zählte z. B. der Vertrauensfall von einer Leiter, bei dem man vor dem Aufprall auf dem Boden von den anderen Gruppenmitgliedern aufgefangen wurde. Es kostete schon Überwindung und es fiel uns anfangs auch nicht leicht, den anderen bei solchen Übungen zu vertrauen. Aber es war ein tolles Gefühl zu erfahren, wie schnell sich das Vertrauen in der Gruppe aufbaute und wie man die anderen Azubis auf diese Weise kennenlernen konnte. Nach einem kleinen Imbiss ging es dann mit verschiedenen Übungen weiter. Beispiele dafür waren eine Wippe, die wir im Gleichgewicht halten mussten, dann die Mauer des Schreckens, die wir ohne mithilfe von außen, sondern nur mit Hilfe der anderen Teammitglieder erklimmen mussten. Sie war fast vier Meter hoch, sodass wir zunächst planen mussten, in welcher Reihenfolge wir auf die Mauer klettern. Erst planen, dann machen! war die Lehre aus den verschiedenen Erfahrungen. Am Abend hatten wir die Aufgabe, in sieben Kleingruppen verschiedene Stationen zu finden, die in der Umgebung der Jugendherberge lagen. An diesen Stationen waren Zahlen angebracht, die wir auf eine Karte eintragen mussten. Um uns orientieren zu können, bekamen wir eine Einweisung in Karte und Kompass. Die Zahlen wurden anschließend addiert und ergaben so einen Code für einen Tresor, in dem Steine erhalten waren. Diese Schätze konnten wir dann gegen ein Getränk eintauschen. Danach saßen wir in gemütlicher Runde im Aufenthaltsraum der Jugendherberge und tauschten uns über das Erlebte aus. Am nächsten Morgen warteten ähnlich interessante Übungen wie am Vortag. Nachmittags ging es in den Hochseilgarten, in dem wir unsere Grenzen austesten konnten. In Gruppen arbeiteten wir an verschiedenen Stationen, welche acht bis zehn Meter hoch waren. Wichtig war, dass wir den anderen, die uns sicherten, vertrauten. Das war aber für die meisten nach den vorhergehenden Aktionen kein Problem mehr. Nach Kaffee und Kuchen widmeten wir uns den Fragen aus dem Vorbereitungstreffen. Wir verglichen unsere damaligen Antworten mit unseren Erfahrungen des Wochenendes. Daraus erarbeiteten wir Vorsätze über unsere zukünftige Zusammenarbeit und allgemeine Ziele für unsere Ausbildung. Die wichtigsten Punkte hielten wir auf einem Plakat fest und unterschrieben es. Bevor wir den Bus bestiegen, wiederholten wir eine Übung des Vorbereitungstreffens. Während wir dabei zuvor gescheitert waren, haben wir diese am Samstag in der Eifel gemeistert. Folglich war dieses Wochenende nicht umsonst! Deshalb sind wir unserem Unternehmen auch sehr dankbar, dass sie uns die Möglichkeit gegeben haben, an dieser Azubi-Fahrt teilzunehmen. Janine Friedrichs & Maria Dahmen KnapsackSPIEGEL November 2010 6

MENSCHEN Am 9. Oktober war es wieder so weit und der Chemiepark Knapsack lud zu einem weiteren Nachbarschaftsdialog ein. Diesmal stand alles unter dem Motto Sicherheit. In Zusammenarbeit mit der deutschen Verkehrswacht gab es für alle Radfahrer zu Beginn der Herbstferien die Möglichkeit, den eigenen Drahtesel checken und Premiere im Chemiepark Knapsack Fahrradtour für Nachbarn reparieren zu lassen. Anschließend wurden bei verschiedenen Stationen die Reaktions- und Sehfähigkeit getestet. Das gute nachbarschaftliche Verhältnis ist für den Chemiepark Knapsack wichtig und wir wollen durch Transparenz das breite Vertrauen weiter ausbauen, so Helmut Weihers, Geschäftsleiter der InfraServ Knapsack, zu der Zielsetzung dieser Veranstaltungen. Parallel zu den Fahrradaktionen gab es für die rund 50 Besucher die Möglichkeit, sich bei Kaffee, Kuchen und leckerer Gulaschsuppe im Gespräch mit den Standortleitern und Ansprechpartnern aus dem Bereich Sicherheit und Kommunikation über aktuelle Projekte wie das GuD II auszutauschen und offene Fragen zu klären. Höhepunkt war dann die rund einstündige Fahrradrundfahrt durch beide Werksteile mit Erläuterungen zu den Anlagen. Mit dabei war auch der erfolgreiche Radrennfahrer Christoph Breuer, der natürlich konditionell keine Probleme mit der Strecke hatte, aber gerne das Trikot der InfraServ Knapsack auch mal außerhalb der Rennstrecken zeigte. Den Nachbarn hat's gefallen: Bei herrlichem Sonnenschein mit dem Fahrrad durch den Chemiepark. Bei herrlichem Sonnenschein zeigten die Teilnehmer ein großes Interesse an den positiven Entwicklungen der letzten Jahre im Chemiepark Knapsack mit Investitionen von rund einer Milliarde Euro. Auch für das Jahr 2011 sind wieder Nachbarschaftsdialoge geplant, wobei der Höhepunkt sicherlich der Tag der offenen Tür am 24. September 2011 im Jahr der Chemie sein wird. TK MENSCHEN Wo lesen Sie den KnapsackSPIEGEL? Diesmal bzw. im letzten Sommer hat Daniela May von der InfraServ Knapsack den Urlaubskoffer nicht ohne den KnapsackSPIEGEL gepackt. Hier ihre Urlaubserinnerung: Der KnapsackSPIEGEL war mal wieder auf Reisen. Er hat Tausende Kilometer durch den Westen der USA (Kalifornien, Arizona, Utah und Nevada) hinter sich gebracht und viele verschiedene Stationen gesehen. Eine davon war der Grand Canyon, in diesem Fall der Sonnenaufgang am North Rim. Es war zwar sehr früh und auch ziemlich frisch, aber die Aussicht hat sich gelohnt und die Müdigkeit und Kälte vergessen lassen. Ein tolles Erlebnis in einem genialen Urlaub! Denken Sie daran, wir ermitteln Anfang des kommenden Jahres das schönste Foto in dieser Rubrik und prämieren dieses. Wenn Sie dabei sein wollen, dann schicken Sie uns ein Bild, wie und wo Sie den KnapsackSPIEGEL lesen. Das Bild muss nicht aus dem Urlaub sein, das kann Sie auch zu Hause im Garten, auf dem Balkon oder sonst wo zeigen. Die Redaktion und die Leser freuen sich. Gs Vor gigantischer Kulisse: Daniela May und der KnapsackSPIEGEL 7 KnapsackSPIEGEL November 2010

MENSCHEN Motoren und Musik lassen sein Herz höherschlagen Mit ihm weht ein neuer Wind in der Kfz-Werkstatt der InfraServ in Knapsack: Im September 2009 hat Carlo Ricciardi als Meister die Leitung übernommen und ist seit August 2010 Mitarbeiter der ISK. Der 56-jährige gebürtige Italiener hat den Kundenraum neu gestaltet, sodass sich jeder, der eintritt, so richtig wohlfühlt. Dazu trägt auch der freundliche Empfang durch die Mitarbeiter der Werkstatt bei. Fachlich kompetente Mitarbeiter führen tagtäglich Arbeiten an Kraftfahrzeugen aller Art durch. Ricciardi hat ein strenges Auge darauf, dass die Kundenfahrzeuge die Werkstatt im besten Zustand verlassen. Bei uns wird jeder Kunde gleich behandelt, auch wenn die Reparatur an seinem Auto noch so klein erscheinen mag, sagt Ricciardi. Hier wird niemand dem anderen vorgezogen. Und mit Herz ist er immer bei der Sache. So kommt es auch vor, dass er für einige Minuten die Werkstatt verlässt, um eine ältere Dame mit seinem Auto nach Hause zu fahren, deren Auto er wegen erheblicher Mängel Carlo Ricciardi Werkstatt-Meister bei InfraServ Knapsack gleich in der Werkstatt behalten musste. Fachliche Kompetenz und Kundenfreundlichkeit haben bei Carlo Ricciardi eine lange Vorgeschichte. Als junger Bursche wollte er schon immer Autoschlosser werden. Zunächst arbeitete er allerdings in einer Schreinerei, machte mit 18 dann aber seine Ausbildung zum Kfz-Mechaniker in Köln. In diesem Beruf sammelte er jahrelang wertvolle Erfahrung, worauf er als Servicetechniker in Carlo Ricciardi, Fachmann nicht nur alleine für den neu gestalteten Kundenraum, sondern auch für des Deutschen liebstes Kind: Das Auto! einer Autohaus-Niederlassung in Leverkusen angestellt wurde und sich dort auch um Auszubildende kümmerte. Weitere Jahre engagierte er sich als Serviceberater bei der Renault-Deutschland- Niederlassung in Siegburg sowie bei einem Fordhändler in Köln. Durch diese gewonnenen Erfahrungen schätzen ihn die Kollegen in der Kfz- Werkstatt der InfraServ Knapsack. Abends, wenn die Lichter in der Werkstatt ausgehen, kommt eine weitere Begabung von Carlo Ricciardi zum Vorschein: seine Leidenschaft zur Musik! Häufig flitzt er von der Werkstatt mit seinem Auto zu einem Veranstaltungsort, um dort zu singen und Musik zu machen: in eine Kneipe, zu einem Stadtfest, zu einer Privatveranstaltung und zu verschiedenen Tanzveranstaltungen. Entweder ist Ricciardi als Gitarrist und Sänger allein unterwegs oder mit seiner Band Gruppo 2000, zu der noch Keyboarder Pino lo Re und sein Sohn Marco Ricciardi dazugehören. Schon früh hat der Italiener seine Liebe zur Unterhaltungsmusik, zu Schlagern und Popsongs entdeckt. Während seines beruflichen Werdegangs hat er immer wieder für einige Monate seine Gitarre geschnappt, um professionell als Sänger und Musiker aufzutreten. Er komponierte Lieder, arbeitete mit Kölner Größen zusammen, einige seiner Lieder sind wenn auch von anderen gesungen groß rausgekommen. So zum Beispiel der italienische Schlagerhit Sole, sole, sole tante amore. Mit der deutschen Version des Ricciardi-Songs, Schenk mir diesen Sommer sind Cindy & Bert in den 80er- Jahren in der Hitparade gelandet. Trotz der vielen kleinen Erfolge kam der große Durchbruch in der Musik nicht zustande. Die Sicherheit seiner Familie war für ihn wichtiger, deswegen entschied er sich für seine andere Begeisterung die Technik. Und er hat es bis heute nicht bereut. Vielleicht können wir Carlo Ricciardi eines Tages im Chemiepark Knapsack in einem Konzert live erleben. Kommunikation KnapsackSPIEGEL November 2010 8

MENSCHEN Eigentlich heißt es ja: Zu viele Köche verderben den Brei. In den Betriebsrestaurants von InfraServ Knapsack ist der Gegenteil der Fall. Denn hier profitieren die Kollegen gegenseitig von ihren Fähigkeiten, tauschen sich aus und arbeiten in einem Team alles unter der Leitung von Frank Ebeling. Hier helfen die Älteren den Jungen mit Bewährtem und mit Erfahrung, und Jung bereichert Alt mit innovativen Ideen und Kreativität. So können sich die Auszubildenden beispielsweise von Leopold Siegfried eine ordentliche Scheibe abschneiden. Der 56- Jährige ist der älteste Koch im Team. Bei ihm sitzt jeder Handgriff. Bereits im Alter von 15 Jahren hatte er die Schule beendet und seine Ausbildung als Koch in einem Kölner Hotel begonnen. Im Gegensatz zu heute waren wir damals viel früher im Berufsleben, erzählt er. Zum Teil hatten wir mit 17 oder 18 Jahren schon ausgelernt. Zu seiner Ausbildungszeit musste alles noch von Hand gemacht werden: Gemüse verlesen und putzen, in verschiedene Formen schneiden oder gar schnitzen, Fleisch aus komplett angelieferten Schweine- oder Rinderhälften auslösen, Kartoffeln sortieren und je nach Optik zu Salzkartoffeln oder Pommes frites verarbeiten. Siegfried: Früher gab es noch keine Convenience-Produkte. Das sind vorgefertigte Lebensmittel wie beispielsweise bereits geraspelte Möhren oder zu Pommes verarbeitete Kartoffeln. Umso geschickter ist der 56-Jährige heute im Umgang mit dem Messer. Und auch mit den Kochtöpfen. Denn was heute in hochmodernen Öfen und Kombidämpfern sogenannten Konvektomaten gegart wird, musste damals in Generationenübergreifender Genuss Jung und Älter arbeiten Hand in Hand in den Betriebsrestaurants vielen verschiedenen Töpfen und Pfannen auf dem Herd gedämpft und gekocht werden. Der Beruf des Kochs hat sich in den Jahren stark gewandelt, ist seine Erfahrung. Heute sind zum Beispiel die Ansprüche an Hygiene um ein Vielfaches höher. Zudem legen die Kunden heute mehr Wert auf gesunde Kost und die Optik der Speisen. Ein wichtiger Punkt für den Leiter der Betriebsrestaurants. Die Köche heute Koch-Generationen unter sich: Alexander Träger, Leopold Siegfried und Lukas Steinberger (v.l.n.r.) müssen sich mit Wellnesstrends auskennen, sagt Ebeling. Entsprechend hat die Ernährungslehre in der Ausbildung mittlerweile im theoretischen und praktischen Bereich einen hohen Stellenwert. Davon kann Alexander Träger ein Lied singen. Der 23-jährige angehende Koch ist im dritten Lehrjahr bei InfraServ Knapsack. In der Berufsschule hat er bereits alles über Hygienevorschriften gepaukt. Kartoffeln schnitzen, Salat anrichten und Desserts zubereiten das geht ihm leicht von der Hand. Er muss sich aber auch mit der Aufstellung von Speiseplänen auseinandersetzen und seine Kreativität zum Beispiel beim Anrühren eigener Soßen unter Beweis stellen. Laut Ebeling kann der Azubi im dritten Lehrjahr schon einen ausgelernten Koch ersetzen. Daher kommt es nicht selten vor, dass Träger allein vom Betriebsrestaurant Hürth nach Knapsack geschickt wird, um dort zur Mittagszeit allein die Küche zu leiten. Koch ist mein Traumberuf, erklärt der 23-Jährige. Die Ausbildung bei InfraServ ist toll. Denn hier lerne ich nicht nur in einem Superteam sondern darf Verantwortung übernehmen. So weit ist Lukas Steinberger noch nicht. Der 17-Jährige hat Anfang September seine Kochausbildung bei InfraServ Knapsack angefangen und ist jetzt aber schon Feuer und Flamme für seine Arbeit. Ich kann schon 1A-Baguettes schmieren, berichtet er stolz. Und jeden Tag lerne ich viel von den erfahrenen Köchen. Auch an Desserts durfte er sich bereits heranwagen. Ich will einmal ein Spitzenkoch werden. Dank der guten Ausbildung hier und des tollen Teams wird mir das sicher gelingen. Kommunikation 9 KnapsackSPIEGEL November 2010

SERVICE Jede zehnte der jährlich 164 Millionen Erkältungen führt zu Fehlzeiten am Arbeitsplatz. Durchschnittlich drei Tage pro Jahr hüten deutsche Arbeitnehmer wegen Erkältungen das Bett. Der volkswirtschaftliche Schaden wird auf 30 Milliarden Euro pro Erkältungssaison geschätzt. Achtung: Ansteckungsgefahr! Erkältungen: Was können Sie dagegen tun? In der Regel sind sie harmlos und verschwinden innerhalb einer Woche von selbst wieder. Trotzdem können Beschwerden wie Husten, Hals- oder Kopfschmerzen lästig werden. Was ist eine Erkältung, und wie unterscheidet sie sich von einer Grippe? Eine Erkältung ist eine Infektionskrankheit, die sich über mehrere Tage entwickelt und meist durch Viren hervorgerufen wird. Für gewöhnlich beginnt sie mit Kratzen im Hals oder Halsschmerzen. Innerhalb von ein paar Tagen können weitere Beschwerden auftreten, wie eine verstopfte oder laufende Nase, Niesen, Husten und Kopfschmerzen. Manchmal geht eine Erkältung auch mit leichtem Fieber und allgemeiner Mattigkeit einher. Meist ist das Schlimmste bereits nach den ersten drei oder vier Tagen überstanden. Erwachsene bekommen im Durchschnitt zwei bis vier Erkältungen pro Jahr, meist im Winter. Als Auslöser sind bisher mehr als 200 verschiedene Rhino-, Adeno- und Coronaviren bekannt. Erkältungen werden von grundsätzlich anderen Virustypen verursacht als eine Grippe (Influenza). Eine Grippe verursacht normalerweise viel stärkere Beschwerden, doch es gibt auch leichte Verläufe, die mit einer schweren Erkältung verwechselt werden können. Eine Grippe beginnt gewöhnlich recht plötzlich mit hohem Fieber, Schüttelfrost, Muskel- und Gliederschmerzen. Die Beschwerden kommen schneller, sind stärker und halten länger an als bei einer Erkältung. Folgende Anzeichen geben Anlass, zur Ärztin oder zum Arzt zu gehen: Fieber (Körpertemperatur über 38 Grad Celsius) schwere oder sich verstärkende Symptome Auftreten von Schmerzen, vor allem in der Brust Luftnot und erschwerte Atmung Symptome, die nach etwa einer Woche nicht abklingen Mit einer Erkältung können weitere Erkrankungen wie z.b. Infektion der Nasennebenhöhlen, des Kehlkopfes, der Mandeln, eine Bronchitis oder eine Lungenentzündung einhergehen. Was hilft bei Erkältungskrankheiten? Erkältungsviren können sich schnell verändern, sodass eine Erkältung nicht vor der nächsten Ansteckung schützt. Diese Wandlungsfähigkeit ist auch der Grund, weshalb es bisher keine Behandlung oder Impfung gibt, die direkt gegen Erkältungsviren wirkt. Im Allgemeinen bekämpft der Körper eine Erkältung erfolgreich von allein, ohne zusätzliche Hilfsmittel. Es besteht aber die Möglichkeit, verschiedene Heilmittel oder Medikamente auszuprobieren, die die Symptome und Beschwerden eventuell lindern können. Dazu gehören zum Beispiel das Einatmen von Wasserdampf (Inhalation), Bettruhe und Brustwickel, aber auch Zink- Präparate oder pflanzliche Mittel, zum Beispiel aus Sonnenhut (Echinacea). Allerdings gibt es für keine dieser Maßnahmen zuverlässige Belege, dass sie gegen Beschwerden helfen. Ein anderes, in Deutschland sehr populäres Mittel zur Behandlung von Atemwegsinfektionen ist Umckaloabo. Ein Wirkungsnachweis kann auch hier nicht sicher gefunden werden. Das Mittel kann aber unerwünschte Wirkungen haben, wie Magen-Darm-Beschwerden. Besser sind die Belege für Medikamente wie Paracetamol und Acetylsalicylsäure (ASS). Auch sie können die Heilung nicht beschleunigen, aber zumindest einige Symptome wie Halsschmerzen lindern. Können Antibiotika helfen? Antibiotika können gegen Erkältungen kaum etwas ausrichten: Die meisten Erkältungen werden durch Viren verursacht. Wenn die Symptome einer verstopften oder laufenden Nase nach etwa einer Woche nicht abklingen, hat sich möglicherweise zusätzlich eine bakterielle Infektion entwickelt. In solchen Fällen ist der Nutzen von Antibiotika größer. Ein Anzeichen für eine Infektion mit Bakterien ist gelblich oder grünlich verfärbter Schleim. Auch gegen gewöhnliche Halsschmerzen sind Antibiotika nicht besonders wirksam. Welche Rolle spielt Vitamin C? Vitamin C verhindert Erkältungskrankheiten nicht. Auch wenn man mit Beginn der Erkältung Vitamin C einnimmt, hat das keinen Einfluss auf Stärke und Länge der Beschwerden. Wenn man täglich sehr große Mengen Vitamin C zu sich nimmt, kann das Nebenwirkungen wie Durchfall auslösen. Was tun, um Ansteckungen zu vermeiden? Erkältungsviren werden durch alles verbreitet, was mit dem Mund oder der Nase eines erkälteten Menschen in Berührung kommt. Dazu gehören auch Tassen und Gläser, aus denen eine erkrankte Person getrunken hat, sowie ihre Hände, erst recht natürlich gebrauchte Taschentücher. Benutzte Taschentücher also nicht dort herumliegen lassen, wo andere Menschen mit ihnen in Kontakt kommen könnten. Sich häufig mit einfacher Seife die Hände zu waschen, hilft nachweislich sehr gut zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten. Dr. Marcus Steinbach KnapsackSPIEGEL November 2010 10

SERVICE Termine 2010 22.11. 9. ChemCologne Kooperationstag Uni Bonn 29.11. Betriebsversammlung InfraServ Knapsack Feierabendhaus Knapsack Dieser Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Termine 2011 24.9. Tag der offenen Tür Chemiepark Knapsack Dieser Terminkalender erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Suche Biete! Haus-/Wohnungsverkauf Alt-Hürth, ETW als DHH von privat zu verkaufen. 130 qm, 4 Zimmer (K-D-B), 2 sep. WC, Terrasse und Garten. Hochwertige Ausstattung, Niedertemperaturgaszentralheizung. KP: 129.500 Euro. Infos unter 02292/9599863 Mitarbeiter agieren für Mitarbeiter Ihnen gehört die Bühne am Tag der offenen Tür 2011 Am 24. September 2011 findet wieder der bundesweite Tag der offenen Tür des Verbands der chemischen Industrie (VCI) statt. Wie gewohnt wird der Chemiepark Knapsack an diesem Tag für die Nachbarn, Mitarbeiterfamilien und sonstige Interessierte wieder die Tore öffnen und einen Überblick über die Leistungen der Unternehmen hier am Standort geben. Unter anderem wird für die Gäste ein Rahmenprogramm vor dem Feierabendhaus Knapsack stattfinden, für dessen Inhalte wir gerne auch Mitarbeiter aus dem Chemiepark Knapsack aktivieren möchten. Wenn Sie also ein Hobby oder Fähigkeiten besitzen, und das gerne mal auf der Bühne zeigen möchten, oder wenn Sie in einer Tanzgruppe, Musikgruppe oder Sportgruppe Ihre Freizeit verbringen und so den Ausgleich zur Arbeit finden, dann melden Sie sich bei uns. Wir würden uns freuen, wenn wir nicht nur die Leistungen der Unternehmen an diesem Tag vorstellen können, sondern auch Menschen, mit ihren unterschiedlichen Hobbys, die dafür sorgen, dass die Unternehmen so erfolgreich sind. Ihre Meldungen und auch Ihre Fragen nimmt Wilbert Meier, Marketing InfraServ Knapsack unter wilbert.meier@infraservknapsack.de oder Tel. 6913 gerne auf bzw. beantwortet diese. Gs Auflösung des Rätsels der Oktober-Ausgabe Die beiden Freikarten für das House-Running haben gewonnen: Carina Schmitz, InfraServ Knapsack, und Stefan Klinz, Clariant. Viel Spaß beim Abstieg. Aus Platzgründen müssen wir in dieser Ausgabe auf ein Rätsel verzichten. Impressum Jubilare Wir gedenken Herausgeber: InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Industriestraße 300, 50354 Hürth Tel.: 02233 48-6570 Fax: 02233 48-946570 knapsackspiegel@infraserv-knapsack.de www.infraserv-knapsack.de Redaktion: Thomas Kuhlow (TK verantwortlich), Günther Geisler (Gs) Fotos: Günther Geisler, Thomas Kuhlow, Udo Beißel, Britta Havlicek, Archiv, Privat Anzeigen: Marketing, InfraServ Knapsack Konzept / Gestaltung: Marketing / Kommunikation, InfraServ Knapsack Satz / Druck: Kesseler Becker Palm GmbH Grippekovener Straße 5, 50354 Hürth Druckauflage: 1.600 Exemplare Erscheinungsweise: monatlich, Jahrgang 13 InfraServ GmbH & Co. Knapsack KG Nachdruck und Weiterverbreitung in allen Medien und Onlinediensten nur mit Genehmigung der Redaktion. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Illustrationen keine Gewähr. Jubilare im Dezember: 25 Jahre 1.12. Michael Jahn Bayer CropScience Claudio Oprandi Bayer CropScience Johann-Josef Ruth Facility Management InfraServ Knapsack Klemens Wicke Mechanische Montage InfraServ Knapsack Frank-Josef Zerlett SCK / Basell 16.12. Ignaz Rothkamp SCK / Basell Anton Lorre CABB Chemicals Josef Fassbender (78) Früher Büro Prod. I Verstorben am 5.10. Heinz Kirchem (76) Früher Phosphor-Rot Verstorben am 5.10. Severin Strang (73) Früher PP-Pulversilo Verstorben am 8.10. Dieter Wilden (72) Früher Instandhaltung Mechanik Verstorben am 19.10. Paul Klein (82) Früher TAW-Z Verstorben am 23.10. 11 KnapsackSPIEGEL November 2010