RICHTIG ZITIEREN. Ein Wegweiser für Arbeiten an der Fachmaturitätsschule Basel. Kommission für selbständige Arbeiten (2017)

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Transkript:

RICHTIG ZITIEREN Ein Wegweiser für Arbeiten an der Fachmaturitätsschule Basel Kommission für selbständige Arbeiten (2017)

Inhaltsverzeichnis 1 Einleitung... 3 2 Was kann alles eine "Quelle" sein?... 3 3 Wann macht es Sinn zu zitieren?... 3 4 Wie müssen Zitate gekennzeichnet sein?... 3 4.1 Markierung von wörtlichen Zitaten... 3 4.2 Zitat im Zitat... 4 4.3 Zitate kürzen... 4 5 Wie wird auf eine Quelle verwiesen?... 4 5.1 Paraphrase... 5 5.2 Zitate aus dem Internet... 5 5.3 Was ist, wenn der Erscheinungsort oder das Erscheinungsjahr nicht auffindbar ist?... 5 6 Quellenverzeichnis... 5 6.1 Buch... 5 6.2 Artikel aus Zeitschrift... 6 6.3 Artikel in Sammelband... 7 6.4 Internet... 7 6.5 Bilder oder Grafiken... 7 7 Kurzübersicht: Regeln zum Erstellen eines Quellenverzeichnisses 9 Quellenverzeichnis dieser Broschüre 10 Fachmaturitätsschule Basel Version: 29-08-2017

1 Einleitung Wenn man eine wissenschaftliche Arbeit schreiben möchte, kommt man kaum ohne Gedanken, Argumente oder Ergebnisse anderer aus. Häufig bildet ein solches Gedankengut ( Quelle ) auch die Ausgangslage für eine neue Arbeit. So auch bei der Selbstständigen Arbeit oder der Fachmaturitätsarbeit. Prinzipiell darf alles Gedankengut anderer verwendet werden, wenn es gekennzeichnet wird. Man spricht in diesem Fall von einem Zitat. Wenn Gedankengut anderer verwendet wird, das nicht gekennzeichnet ist, ist dies mit Diebstahl vergleichbar - auch wenn es sich nur um Gedanken oder Worte handelt. Man spricht in diesem Fall von einem Plagiat. Wer sich eines Plagiats schuldig macht, muss damit rechnen, dass seine Arbeit nicht anerkannt wird. In dieser kleinen Handreichung soll die an der FMS gebräuchliche Zitierweise vorgestellt werden. Wenn Sie unsicher sind, fragen Sie unbedingt noch einmal nach! 2 Was kann alles eine Quelle sein? Prinzipiell kann nahezu jedes Informationsmedium eine Quelle sein. Man verwendet je nach Herkunft aber andere Bezeichnungen. Folgende Medien können als Quelle herangezogen werden: Print: Online: Bücher, Zeitschriften, Zeitungen, Broschüren, Informationszettel, Flyer, Plakate, Lexika, Tabellen Bilder oder Schaubilder (Tabellen, Diagramme, Grafiken etc.) Internetseiten oder -artikel Elektronische Medien: DVD, CD, Videos, Radio- und Fernsehsendungen, Podcasts Andere: Gespräche, Interviews, Umfragen, Fragebögen 3 Wann macht es Sinn zu zitieren? Wenn man einen eigenen Gedankengang untermauern und Argumente kräftigen will, dann ist Zitieren angebracht. Achtung: Auch wenn Sie sinngemäss zitieren (also eine Vorlage mit Ihren eigenen Worten wiedergeben), muss dies gekennzeichnet werden! Wörtlich zitiert wird dann, wenn der Wortlaut der Quelle eine besonders wichtige Rolle spielt. 4 Wie müssen Zitate gekennzeichnet werden? Grundsätzlich gilt: So klar wie möglich und immer auf dieselbe Art und Weise. Verwendet werden dabei alle Informationen, die zu der entsprechenden Quelle vorliegen. 4.1 Markierung von wörtlichen Zitaten Die FMS lehnt sich hier an die Handreichung der Fachhochschule Nordwestschweiz an: a) Im Lauftext müssen doppelte Anführungszeichen verwendet werden. b) Verwenden Sie keine andere Schriftart, setzen Sie die Zitate auch nicht 3

kursiv (schräg) oder fett und verwenden Sie im Lauftext auch nicht eine andere Schriftgrösse. [...] Beispiel für die Kennzeichnung eines Zitats im Lauftext: Röthlein schreibt: Das Stammhirn, auch Medulla genannt, ist der entwicklungsgeschichtlich älteste Teil. c) Kurze Zitate integriert man besser in den Lauftext. [...] 1 4.2 Zitat im Zitat Es kann auch vorkommen, dass man eine Textpassage zitiert, die schon ein Zitat enthält ( Zitat im Zitat ). Man kennzeichnet dieses Zitat im Zitat dann mit einfachen Anführungszeichen.... Beispiel für ein Zitat im Zitat: Ebenso schreibt Röthlein: Heute kann man beweisen, dass das Gehirn der Ort ist, wo seelische Vorgänge in der physikalischen Welt verankert sind, so der Tübinger Hirnforscher Valentin Breitenberg. 4.3 Zitate kürzen Wenn ein Zitat gekürzt werden soll, dann wird die ausgelassene Stelle mit eckigen Klammern und drei Auslassungspunkten gekennzeichnet [...]. Achtung: Die Auslassung darf den Sinn des Zitats aber keinesfalls ändern! Beispiel für eine unzulässige Kürzung: Originalzitat: Die Konrektorin sagte, man dürfe die Baustelle aufgrund der drohenden Lebensgefahr keinesfalls betreten. Unzulässige Kürzung: Die Konrektorin sagte, man dürfe die Baustelle [...] betreten. 5 Quelleverweise Grundsätzlich gilt: So klar und einfach wie möglich. Wenn man sich in seiner eigenen Arbeit auf eine Quelle stützt (oder daraus zitiert), soll für den Leser oder die Leserin nachvollziehbar sein, woher diese Gedanken oder der Textabschnitt stammen. Wir verwenden dazu die so genannte Kurzform: Das Zitat wird mit einer Fussnote (hochgestellte fortlaufende Zahl am Ende des Zitats) gekennzeichnet, die am Ende der jeweiligen Seite erklärt wird. In der Erklärung verwendet man aber nicht die vollständige Literaturangabe, sondern eine Kurzform, die sich aus dem Namen des Autors, der Jahreszahl der Erscheinung (in Klammern) und der Seitenzahl des zitierten Abschnitts (nach einem Doppelpunkt) zusammensetzt. Angenommen, man verwendet das Buch Unser Gehirn wird entschlüsselt von Brigitte Röthlein (alle weiteren Angaben siehe unter 6.1), das im Jahr 1993 erschienen ist, und zitiert daraus einen Abschnitt auf der Seite 15. Dann kennzeichnen Sie das Zitat wie im folgenden Beispiel angegeben und nennen das Buch dann korrekt und vollständig im Quellenverzeichnis (siehe Abschnitt 6). Gibt es von einem Buch zwei oder mehr Autoren oder Autorinnen, dann wird lediglich der erste Autor (der auf dem Buchtitel steht) und anschliessend verweist man mit der Abkürzung et al. (lat. et altera = und weitere) auf die Tatsache, dass mehrere Autorinnen oder Autoren für das Buch verantwortlich sind. Wenn sich das Zitat in einer Quelle über zwei Seiten erstreckt, dann gibt man die erste Seitenzahl mit einem anschliessenden f. an (z.b. 45f.), wenn man sich auf drei oder mehrere Seiten bezieht, gibt man die erste Seitenzahl mit einem anschliessenden ff. an (z.b. 45ff.). 1 Mezger/Salzmann/Sturm (2012: 9) 4

Wenn es von einem Autor oder einer Autorin mehrere Quellen im gleichen Erscheinungsjahr gibt, dann werden diese Quellen in der Kurzform mit einem angehängten Kleinbuchstaben nach der Jahreszahl voneinander unterschieden (z.b. 2009a). Wird mehrfach hintereinander aus einer Quelle zitiert, wird das erste Mal das Zitat normal gekennzeichnet, ab der zweiten Kennzeichnung schreibt man nur ebd. (für ebenda ) statt der Autorenangabe und die entsprechende Seite. Korrekte Angabe bei einem Zitat Der französische Chirurg und Anthropologe Paul Broca lokalisierte das motorische Sprachzentrum in der vorderen dritten Windung des linken Hirnlappens. 1 1 Röthlein (1993: 15) 5.1 Paraphrase Das Gleiche gilt, wenn Sie einen Gedankengang aus einem Buch mit eigenen Worten wiedergeben ( paraphrasieren ) oder zusammenfassen. Auch dann müssen Sie die Herkunft des Gedankengangs (wie bei einem Zitat) korrekt angeben (siehe Beispiel). Die Anführungszeichen entfallen, dafür wird das Zitat mit der Angabe des Autors eröffnet. Korrekte Angabe bei einer Paraphrase Ein französischer Wissenschaftler fand heraus, dass das motorische Sprachzentrum in der vorderen dritten Windung des linken Hirnlappens zu liegen scheint. 1 1 Röthlein (1993: 15) 5.2 Zitat aus dem Internet Verwenden Sie in der Fussnote (statt der Angabe des Autors) den Begriff Internetquelle und nummerieren Sie die verwendeten Internetquellen durch. Im Quellenverzeichnis geben Sie dann die Ursprungs-Webadresse (URL) an (siehe 6.4). Zur Ermittlung der Parameter einer Trendfunktion sind analytische Verfahren anzuwenden. 1 1 Internetquelle 1 5.3 Was ist, wenn der Erscheinungsort oder das Erscheinungsjahr nicht auffindbar ist? Bei manchen Texten kann man Erscheinungsort oder Erscheinungsjahr finden. In diesem Fall ersetzt man die fehlenden Angaben durch o. O. (= ohne Ort) oder o. J. (ohne Jahr). 6 Quellenverzeichnis Alle in Ihrer Arbeit verwendeten Quellen sind vollständig anzugeben. Unterteilen Sie der Übersichtlichkeit halber Ihr Quellenverzeichnis in die verwendeten Medienformen (Buch, Internet, Abbildungen etc.). 6.1 Buch Am Ende Ihrer Arbeit haben Sie alle Medien komplett anzugeben, damit der Leser oder die Leserin weiss, um welches Medium es sich genau handelt, und gegebenenfalls darin nachschlagen kann. Je nachdem, was genau Sie verwenden, haben die Literaturangaben eine 5

unterschiedliche Form. Zu den zentralen Angaben gehören: Nachname, Vorname (beides ausgeschrieben) des Autors, der Autorin Titel, Untertitel Erscheinungsort Erscheinungsjahr (bei mehreren Erscheinungen im gleichen Jahr zusätzlich mit a-z versehen; wenn noch nicht erschienen: im Erscheinen ) Nicht notwendig sind die Angaben wie ISBN-Nummer oder Buchpreis o.ä.. Angenommen, Sie verwenden das Buch Das Gehirn wird entschlüsselt von Brigitte Röthlein. Das so genannte Impressum (Angaben zur Urheberschaft und Verlag) finden Sie in der Regel zu Beginn des Buches auf der vierten Seite (nach dem inneren Titelblatt). Dort finden Sie folgende Angaben: Die Deutsche Bibliothek - CIP Einheitsaufnahme Röthlein, Brigitte: Unser Gehirn wird entschlüsselt; Sinne, Gedanken, Gefühle / Brigitte Röthlein. - 1. Aufl. - Hamburg : Hoffmann und Campe, 1993 ISBN 3-455-08527-X Copyright 1993 Hoffmann und Campe Verlag, Hamburg Hier finden Sie alle wichtigen Angaben, um das Buch korrekt zu beschreiben. Im Quellenverzeichnis würden Sie dann das Buch wie im Beispiel unten angeben. Das Quellenverzeichnis muss immer alphabetisch aufgebaut sein, d. h. dass die (Familien-) Namen der Autoren oder Autorinnen (und damit der angegebenen Bücher) in alphabetischer Reihenfolge zu erscheinen haben. QUELLENVERZEICHNIS A) Bücher Röthlein, Brigitte: Unser Gehirn wird entschlüsselt. Sinne, Gedanken, Gefühle. Hamburg (1993) 6.2 Artikel aus Zeitschrift Hier sind spezielle Angaben notwendig: Name, Vorname des Autors/der Autorin, Titel, das Wort In: Name der Zeitschrift mit Jahrgang (falls vorhanden), Heft-Nr. (falls vorhanden) und Seitenzahlen des Artikels. In Klammern folgt dann das Erscheinungsjahr des Artikels. QUELLENVERZEICHNIS B) Zeitschriften Fay, Johanna: Kompetenzfacetten in der Rechtschreibdiagnostik. Rechtschreibleistung im Test und im freien Text. In: Didaktik Deutsch 16/29. S. 15-36 (2010) 6

6.3 Artikel in Sammelband Geben Sie diese Literaturangabe wie folgt an: Name, Vorname des Autors/der Autorin, Titel, Herausgeber/in des Sammelbandes, Vollständiger Titel des Sammelbandes, Ort, Seitenzahlen des Artikels, (Erscheinungsjahr in Klammern). QUELLENVERZEICHNIS C) Sammelbände Sieber, Peter: Modelle des Schreibprozesses. In: Bredel, Ursula et al. (Hrsg.): Didaktik der deutschen Sprache. Ein Handbuch. 1. Teilband. Paderborn, S. 208-223 (2003) 6.4 Internet Prinzipiell haben Texte aus dem Internet das Problem, dass zum einen oftmals der Autor oder die Autorin nicht klar ersichtlich ist und zum anderen die Inhalte dynamisch sind (sie werden also oft abgeändert). Daher muss bei Literaturangaben aus dem Internet immer zwingend das Aufrufdatum angegeben werden. Besonders schwierig sind Texte mit nicht gesichertem Inhalt, wie zum Beispiel aus Wikipedia. Der Einbezug solcher Quellen sollte nur mit grösster Vorsicht erfolgen. In der Regel sucht man Informationen mit so genannten Suchmaschinen (wie zum Beispiel Google oder search.ch). Wenn Sie einen Text gefunden haben, dann gehen Sie auf die Originalseite und geben Sie deren Internetadresse (URL) an, nicht die URL des Suchergebnisses auf Google! Da Sie ja schon im Lauftext auf Internetquellen verwiesen haben, ist es hier wichtig, die Quellen gleich wie im Lauftext zu nummerieren. QUELLENVERZEICHNIS D) Internet Internetquelle 1: http://www.spektrum.de/lexikon/biologie/hirnlappen/31983 (Aufrufdatum: 10.07.2014) 6.5 Bilder oder Grafiken Nummerieren Sie die im Lauftext verwendeten Bilder durch (Abb. 1 - x) und verfassen Sie eine Bildlegende. Im Abbildungsverzeichnis verweisen Sie auf die Herkunft der Bilder und Grafiken nach den beschriebenen Zitierregeln. Wenn Sie Bilder oder Grafiken aus dem Internet verwenden, werden diese genau wie schriftliche Quellen in der Fussnote als Internetquelle XY angegeben. Achten Sie darauf, dass Sie dann im Quellenverzeichnis diese Quellen unter Abbildungsverzeichnis aufführen und nicht unter Internetquellen, damit sie der Leser eindeutig zuordnen kann. Prinzipiell gilt: Fragen Sie bei Unsicherheiten unbedingt bei Ihrer Betreuungsperson nach! 7

Angabe bei einer Grafik im Text: Abb. 1: Das Imperium Romanum 133 v. Chr. QUELLENVERZEICHNIS E) Abbildungen Abbildung 1: Leonhardt, Karl: Geschichte der alten Welt. In: Grundriss der Geschichte, Ausgabe A, Band 1, Kletts Geschichtliches Unterrichtswerk, Fünfte Auflage, Stuttgart (1955), S. 34 8

7. Kurzübersicht Quellen Medienart Angabe im Quellenverzeichnis Kurzform Bücher Bei Büchern sind Nachname, Vorname, der Titel (evtl. Untertitel), Verlagsort und Erscheinungsjahr (in Klammern) anzugeben Bücher: Mebs, Dieter: Gifttiere. Ein Handbuch für Biologen, Toxikologen, Ärzte, Apotheker. Stuttgart (1992) In der Fussnote: Mebs (1992: 215) Zeitschriften Bei Zeitschriftenartikeln sind Nachname, Vorname, der Titel (evtl. Untertitel), Name der Zeitschrift, Heftnummer, Jahrgang und Seitennummer anzugeben. Zeitschriften: Friedrich, Werner: Mit dem Internet ins All. Eine virtuelle Europa-Reise. In: Geografie heute. Heft 179/1999. S. 20-23 In der Fussnote: Friedrich (1999: 20ff.) Abbildungen Bei Abbildungen von Kunstobjekten (Bildquellen) sind der Name, der Vorname des Künstlers/der Künstlerin, Titel des Werkes, Herstellungsjahr, Material/Technik, Originalgrösse und Sammlung/Besitzer. Zusätzlich Quelle der verwendeten Abbildung. Abbildungen: Abbildung 1: Marini, Mariella: Reiterin, 1947, Bronze, 103x60 cm, De Antonis In der Bildunterschrift: Abbildung 1 Fotos Bei Foto-Bildquellen sind der Nachname und der Vorname der Fotografin/des Fotografen, Jahr und Ort der Aufnahme oder Verlag, Ort des Verlages und Jahr der letzten Auflage (in Klammern) anzugeben. Abbildungen: Abbildung 1: Ruff, Manfred: Düsseldorf, 1985, Schirmer/Mosel Verlag München (1995) In der Bildunterschrift: Abbildung 1 Tonaufnahmen Bei Tondokumenten sind der Nachname und der Vorname des Komponisten/der Komponistin/Interpret/Interpretin, der Titel, Verlag und die Nummer des Tonträgers (CD, DVD etc.) anzugeben. Tonquellen: Tonquelle 1: Bach, J.-S.: Weihnachts-Oratorium (BWV 248), Phillips, LP-Nr. 6703-037.S In der Fussnote: Tonquelle 1 Internetadressen Bei Quellen aus dem Internet werden die vollständige URL und das Aufrufdatum angegeben. Angaben wie Internet, Google oder Youtube sind völlig unzureichend. Internetquellen: Internetquelle 1: http://www.bleuel.com/ip-zit.pdf (aufgerufen am 19.12.2016 (Kurzform) In der Fussnote: Internetquelle 1 9

Quellenverzeichnis für diese Broschüre Mezger, Res/Salzmann, Martin/Sturm, Afra: Quellenangaben und Zitate in wissenschaftlichen Texten. Eine Handreichung. Aarau/Brugg (2012)